Türsteher schlagen Raab
Wenn ich Schlag den Raab sehe, amüsiere ich mich oft bei der Vorstellung, wie die Redaktion im Vorfeld der Sendung in ihrer Stube sitzt und bewusst Spiele ausheckt, die ereignisärmer sind als alles Bisherige. Höhepunkt in dieser Hinsicht war mit Sicherheit, als beide Kandidaten etliche Male hintereinander minutenlang auf einen Toaster starrten, weil sie vorhersagen mussten, wann das Brot herausspringen würde, das darin steckte. Aber auch als erst vor Kurzem beide Kandidaten an einem Seil hingen und die Aufgabe schlicht lautete, länger hängen zu bleiben als der Gegner, war die Live-Übertragung nur schwer von einem Standbild zu unterscheiden.
Als heute Abend aber gleich mehrere „Nachrichten“-Sender in der Erwartung, eine junges Ehepaar werde mit seinem Neugeborenen heraustreten, für längere Zeit eine Tür live übertrugen, war klar: In dieser Hinsicht ist der Raab geschlagen.