Geht’s noch schlimmer? Thema verfehlt UND Eigenwerbung!

Es gibt was Neues:

Das Neue: Zum ersten Mal geht es in diesem Buch nicht ausschließlich ums Fernsehen.

Das Besondere: In diesem Buch stimmt noch weniger als bei Wikipedia und in der Bild-Zeitung. Und wer es kauft, wird schon bald einen großen Geldgewinn machen und später in den Himmel kommen! (Oh oh, da geht’s schon los…)

Michael, 26. Oktober 2011, 13:04.

Matthew Perry sagte Gaddafis Tod voraus

Second Chance war eine Sitcom mit Matthew Perry im Herbst 1987. Sie wurde nach kurzer Zeit abgesetzt und nie in Deutschland gezeigt, geistert aber seit gestern wieder durchs Internet (ich habe es in der Huffington Post entdeckt), weil in der Eröffnungsszene der Pilotfolge Muammar al-Gaddafi vor Petrus tritt, der ihn in die Hölle schickt.


Als Gaddafis Todesjahr wird 2011 eingeblendet.


Kein Wunder, dass die Serie floppte. Sie war ihrer Zeit weit voraus.


Michael, 21. Oktober 2011, 13:36.

Ab in die Klapse

Doctor’s Diary war eine Serie, die für RTL viel geleistet hat:

  • Sie beendete den Fluch der zuverlässigen Erfolglosigkeit deutscher Serien und kehrte den Trend um.
  • Sie brachte Niveau in die Riege der RTL-Eigenproduktionen.
  • Sie vereinnahmte eine Fangemeinde, die die Serie zum Kult erklärten, wie es vor allem deutsche Serien nur sehr, sehr selten schaffen.
  • Sie verzeichnete in der dritten Staffel sogar noch gestiegene Marktanteile.

Was macht der Marktführer und klügste deutsche Sender RTL also? Er gibt heute offiziell die Einstellung der Serie bekannt. Wegen Terminproblemen. Die Schauspieler seien so erfolgreich.

Klar. Hätte man drauf kommen können.

Michael, 19. Oktober 2011, 17:06.

Kerner räumt Sendeplatz – für Schmidt?

Johannes B. Kerner hat etwas mit den Fernsehzuschauern gemeinsam: Er hat keine Lust mehr auf seine Sendung.

Ende des Jahres wird Sat.1 das Magazin Kerner beenden. Der Sender bestätigte heute gegenüber DWDL einen Bericht der „Bild“ — und bringt damit wieder eine Aussage von Harald Schmidt ins Gedächtnis, die vor sechs Wochen u.a. im „Focus“ zu lesen war. Dort stand:

Schmidt hält seine zwei Sendeplätze, dienstags und mittwochs um 23.15 Uhr, nicht für optimal. Der Donnerstag zusätzlich, „das wäre perfekt“, so Schmidt. „Ich finde, das sollte langfristig ein Ziel sein, aber es geht mir definitiv nicht darum, den Kerner zu verdrängen.“ Er wolle den Medien auch „nicht den Gefallen tun, da ein bisschen was zu köcheln“, relativierte Schmidt.

Schmidts Quoten sind zwar auch nicht besser als die von Kerner, aber vielleicht würde eine dritte Sendung pro Woche das mittelfristig ändern. Was Schmidt dienstags und mittwochs macht, wirkt wie eine tägliche (oder zumindest werktägliche) Sendung. Wenn man aber gerade wieder im Trott ist, kommt donnerstags schon wieder was anderes. Und bis zum nächsten Dienstag ist man schon längst nicht mehr im Rhythmus.

Wenn Die Harald Schmidt Show in Sat.1 nicht wieder zu einer festen Gewohnheit wie früher wird, blüht ihr das Schicksal ihrer ARD-Version. Der Sender Sat.1, dem aus eigener und fremder Erfahrung klar gewesen sein muss, dass Schmidt kein Quotengarant, sondern lediglich ein Imagefaktor ist, hat jetzt die Chance, den Imagefaktor auf einen dritten Tag auszubauen.

Und dann im Idealfall noch einen vierten oder fünften. Schmidt würde den Medien ja niemals den Gefallen tun, da ein bisschen was zu köcheln.

Michael, 18. Oktober 2011, 13:03.

Trink den Gätjen

Eigentlich ist Schlag den Raab eine Sendung, die so gut, amüsant und spannend ist, dass man sie sich nicht schöntrinken muss. Anderseits ist sie aber auch sehr lang, und sie wird heute schon zum dritten Mal von Steven Gätjen moderiert.

Deshalb rege ich folgendes Trinkspiel an:

  • Immer wenn Gätjen „Wunderbar“ sagt, einen kleinen Schluck Bier trinken! (Gätjen sagt so oft „Wunderbar“, dass größere Mengen oder härtere Sachen unverantwortlich wären.)
  • Bei jedem „Meine Damen und Herren“ ein Schnaps.
  • Ich würde mal sagen, bei jedem „Ich würde mal sagen“ einen Likör.
  • Und immer, wenn Gätjen für etwas völlig Irrelevantes, also wenn zum Beispiel ein Helfer ein Wasser bringt oder ein Teilnehmer von der Toilette zurückkommt, um „einen riesengroßen Applaus“ bittet, wird das Bierglas in einem Zug leergetrunken und anschließend nachgeschenkt.

Damit der viele Alkohol eine ordentliche Grundlage hat, sollte es immer dann einen Happen Essen geben, wenn Stefan Raab sich über irgendetwas beschwert.

Wunderbar. Meine Damen und Herren, ich würde mal sagen, einen riesengroßen Applaus für einen feucht-fröhlichen Abend!

Michael, 15. Oktober 2011, 00:40.

Rette die Millionen Sendungen!

Gehässige Menschen werfen Jörg Pilawa vor, durch seinen Wechsel zum ZDF habe sich im Prinzip nichts geändert; er moderiere die gleiche Art Show auf die gleiche Weise jetzt eben im Zweiten statt im Ersten.

Und doch! Etwas hat sich geändert. Während Pilawa bei der ARD war, sagte er Dinge wie diese, zum Beispiel im Januar 2004 im „Spiegel“:

Wenn man eine erfolgreiche tägliche Sendung hat, dann kann man nicht einfach plötzlich weniger machen. Allerdings habe ich im Herbst drei große Abend-Shows in einem Monat moderiert, das war eindeutig zu viel. Ich denke aber, dass man den Abend fünf bis sechsmal bedienen kann, allerdings übers Jahr verteilt. Sonst könnte es vielleicht wirklich so kommen, dass der Zuschauer sagt: ‚Das Gesicht von diesem Pilawa kann ich nun wirklich nicht mehr sehen‘.

Oder im Juni 2005 in der „Berliner Zeitung“:

Ich werde auch ab diesem Herbst weniger machen und noch eine Sendung abgeben.

Oder gegenüber dem Deutschen Depeschendienst im Juni 2007:

In mir breitet sich langsam so etwas wie Ermüdung aus. Aus diesem Grund mache ich bereits von Jahr zu Jahr weniger – auch 2007. Das sieht so aus, dass ich jährlich zwischen 15 und 20 Sendungen streiche. Es ist allerdings schwierig, sich von etwas zu trennen, denn alle meine Formate laufen erfolgreich.

Oder in der „Bild am Sonntag“ im Dezember 2007:

Ich weiß noch nicht, was ich streiche, aber ich werde im Januar ein paar Sachen abgeben. (…) Weil das einfach zu viel ist. Ich musste es zwar lange lernen, aber ich habe inzwischen gelernt, auch Nein zu sagen.

 Oder in der „Welt“ im September 2008:

Fest steht, dass meine Ankündigung steht, kürzer zu treten.

Dann trat er zum ZDF.

Und jetzt das Neue: Im aktuellen Interview mit Hörzu erklärt Jörg Pilawa, künftig häufiger auf Sendung gehen zu wollen, und kündigt mindestens vier neue Shows an.

Spitze. Zeiten und Menschen ändern sich eben doch.

Michael, 6. Oktober 2011, 21:08.


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