Alles dreht sich um Bonnie
2004–2005 (Sat.1). 44-tlg. US-Sitcom von Bonnie Hunt und Don Lake („Life With Bonnie“; 2002–2004).
Bonnie Molloy (Bonnie Hunt) ist Moderatorin einer regionalen morgendlichen Talkshow bei einem Fernsehsender in Chicago. Weil ihr chaotisch-hektisches Familienleben mit Mann Mark (Mark Derwin), einem Arzt, sowie den Kindern Samantha (Samantha Browne-Walters) und Charlie (Charlie Stewart) sie den ganzen Morgen auf Trab hält, kommt sie regelmäßig erst im letzten Augenblick zur Sendung, hat keine Ahnung von ihren Gästen und muss von Maskenbildnerin Holly (Holly Wortell) noch während des Vorspanns geschminkt werden. David Bellows (David Alan Grier) ist ihr brüllender Produzent, der dauernd einen kleinen Rolltisch vor sich herschiebt, der Pianist Tony Russo (Anthony Russell) begleitet sie in der Show als Musiker und Sidekick, und Marv (Chris Barnes) hält die Papptafeln mit Bonnies Moderationstexten neben der Kamera hoch. Währenddessen lässt sich zu Hause die resolute Haushälterin Gloria (Marianne Muellerleile) von den Kindern das Essen bringen und die Wäsche falten.
Wunderbar chaotische Comedy mit Multitalent Bonnie Hunt in ihrem Element — und in allen verantwortlichen Positionen. Hunt spielt die Hauptrolle, erfand die Serie gemeinsam mit Don Lake, ist mit ihm gemeinsam Autorin aller Folgen, außerdem ausführende Produzentin und in 42 der 44 Episoden auch noch Regisseurin. Mehrere Szenen mit Gästen in ihrer Talkshow sind improvisiert. Darunter der Dialog mit David Duchovny in der Rolle eines regionalen Wetteransagers, der gerade seinen ersten Film gedreht hat, der nur 15 Minuten lang ist. Hunt: „Wie lange hat es gedauert, den Film zu drehen?“ Duchovny: „25 Minuten.“ — „Und wie lange hat es gedauert, ihn auf 15 Minuten zu schneiden?“ — „Zehn Minuten.“ Weder Hunt noch Duchovny gelang es, während dieses Dialogs ernst zu bleiben.
Die Serie lief am Samstagmittag, teilweise mit je zwei Folgen hintereinander, die letzten paar Folgen im Frühjahr 2005 schon im Morgengrauen.