Unser blauer Planet

1965 (ZDF). „Die Entwicklungsgeschichte der Erde“. 12-tlg. Wissenschaftsreihe von und mit Prof. Heinz Haber über die Entstehung von Erde und Leben, den Ursprung der Atmosphäre, die Entwicklung des Klimas und die Zukunft der Erde, aber auch über befreundete Himmelskörper wie den Mond.

Die halbstündigen Folgen liefen sonntags um 18.00 Uhr. Zum Abschluss gab es an Weihnachten 1965 eine Diskussionssendung zur „Schöpfung und Entstehung der Welt“ mit Heinz Haber und mehreren Gesprächsteilnehmern, darunter ZDF-Intendant Karl Holzamer.

Dem Mond widmete Haber später eine eigene Reihe, Unser Mond, die Zukunft der Erde bekam ebenfalls eine eigene Reihe mit dem pessimistischen Titel Stirbt unser blauer Planet?.

Stirbt unser blauer Planet?

1974-1975 (ARD). Halbstündige Wissenschaftsreihe von und mit Prof. Heinz Haber über die ungewisse Zukunft der Erde. Lief donnerstags nachmittags.

Professor Haber experimentiert

1968-1972 (ZDF). Wissenschaftsreihe für Jugendliche mit Prof. Heinz Haber.

Die Themen umfassen Himmel und Erde, Mensch und Tier, Vergangenheit und Gegenwart. Anschaulich, ohne hochtrabende Fachsprache, salopp und leicht verständlich erzählt Haber z. B. von Tieren der Urzeit und verdeutlicht, warum ein Raumschiff nicht herunterfällt. Dabei verzichtet er auf Animationen oder technische Tricks und führt stattdessen Funktionsweisen anhand von Gegenständen vor, die man sowieso im Haushalt hat.

34 halbstündige Folgen liefen staffelweise am Samstagnachmittag.

Professor Haber berichtet

1979-1980 (ARD). Wissenschaftsreihe mit Prof. Heinz Haber und Fortsetzung von Professor Haber experimentiert.

Mit anschaulichen Modellen, interessanten Filmen und verblüffenden Experimenten erklärt der Fernsehprofessor wieder komplexe Themen auf unterhaltsame Weise. Es geht u. a. um das Leben auf fremden Planeten, Erdteile auf der Reise, Vulkane und das Wetter.

Zwölf halbstündige Sendungen liefen donnerstags um 17.25 Uhr.

Die Nervensäge

1985-1986 (ZDF). 26-tlg. dt. Comedyserie von Peter Robinson und Peter Vincent, Regie: Ralf Gregan.

Willi Böck (Dieter Hallervorden) wohnt als Untermieter bei Katharina (Rotraud Schindler) und deren Tochter Trixie (Nathalie Hallervorden) und bringt alles durcheinander. Er nervt, macht alles kaputt, wird deshalb permanent von Katharina vor die Tür gesetzt, zieht aber nicht aus und bietet sogar an, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Das führt natürlich nur zu noch größerem Chaos. Katharina weiß das und wird mit jedem Hilfsangebot gereizter (Willi: „Beschreiben Sie mal das Symptom.“ Katharina: „Es ist 1,80 m groß und heißt Willi Böck“). Zu allem Überfluss schaut gelegentlich noch Willis Ex-Frau Edeltraud (Evelyn Gressmann) vorbei.

Die zweite Staffel trug ab September 1986 den Titel Der Untermieter. Zeitweise wurden alle 26 Folgen als Die Nervensäge wiederholt.

Zebralla

2000-2001 (ARD). 12-tlg. dt. Sitcom von Frank Lüdecke, Regie: Dieter Hallervorden.

Als er noch berufstätig war, verkaufte Jürgen Zebralla (Dieter Hallervorden) als Vertreter vakuumverpackten Pulverkaffee. Jetzt ist er Rentner und krempelt sein Leben um. Er trennt sich nach 40 Jahren von seiner Frau Gertrud (Gundula Petrovska), fängt an, Politologie und Geschichte zu studieren, und zieht bei seinem erwachsenen Sohn Ingo (Frank Lüdecke) ein. Sie führen fortan eine WG mit zwei völlig gegensätzlichen Bewohnern: einem chaotischen Alten und einem geistig alten Mittdreißiger.

Als „groteske Familienserie ohne Familie“ beschrieb die ARD die Serie. Zum ersten Mal seit Die Nervensäge 14 Jahre zuvor spielte Hallervorden wieder in einer Serie mit. Sie lief dienstags um 21.35 Uhr, jede Episode dauerte 25 Minuten.

Anitas Welt

1998 (ZDF). 13-tlg. dt. Sitcom, Regie: Michael Werlin, Uli Möller, Ralf Gregan, Franz Josef Gottlieb.

Die resolute Anita Wedel (Anita Kupsch) leitet gemeinsam mit ihrem permanent überforderten Sohn Dietrich (Holger Handtke) die Spedition ihres verstorbenen Mannes in Berlin. Dort arbeiten die zickige Sekretärin Kerstin Winkelmann (Ragna Hein), der pedantische Disponent Hermann Schäfer (Gert Burkard), zugleich Betriebsratsvorsitzender und seit Jahrzehnten ein Verehrer der Chefin, sowie der junge und nicht besonders helle Fahrer Benno (Tim Wilde).

Statt leichter Comedy sahen die Kritiker nur schwerfälliges Boulevardtheater, statt überraschender Situationen vorhersehbare Handlungsstränge, statt Dialogwitz Kalauer. Die Zuschauer sahen es ähnlich: Die Serie mit dreiviertelstündigen Folgen, die sonntags gegen 22.00 Uhr liefen, wurde kein Erfolg.

Warten auf Gott

1992 (ARD). 13-tlg. dt. Sitcom von Michael Aitkins, Regie: Ulrich Stark.

Hans Rombach (Wilfried Ortmann) und Diana Zenk (Gisela May) sind in einem Alter, in dem nach Ansicht ihrer Umgebung alles, was sie noch vom Leben zu erwarten haben, der Tod ist. Doch die beiden beschließen, nicht, wie eigentlich vorgesehen, pflegeleicht in der Seniorenresidenz Bodensee auf ihr Ableben zu warten, sondern es den jungen Leuten zu zeigen – solange sie wütend sind, sind sie wenigstens noch nicht tot. Ihre Lieblingsgegner sind Edgar Schröder (Ulrich Gebauer), der Geschäftsführer des Altersheims, die naive Pflegerin Johanna Vogel (Nina Petri) sowie Rombachs Sohn Gottfried (Peter Zilles) und dessen Frau Marion (Andrea L’Arronge).

Die witzige Serie, die vor ernsten Themen wie Tod und Krankheit nicht zurückscheute, beruht auf der langlebigen britischen Sitcom „Waiting For God“, die 1995 auf 3sat lief. Die halbstündigen deutschen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm und wurden mehrmals unter dem Titel Mit List und Krücke wiederholt.

Vier wie wir

1997 (ZDF). 13-tlg. dt. Sitcom.

Die befreundeten Ehepaare Sonja (Myriam Stark) und Robert Merkelbach (Joachim Nimtz) und Erika (Babara Schöne) und Fred Steinmetz (Wolf-Dieter Berg) sind Nachbarn in einem Doppelhaus. Obwohl sie gern ihre Freizeit miteinander verbringen, bricht immer mal wieder ein gehöriger Nachbarschaftsstreit aus, meist um Nebensächlichkeiten.

Die 25-Minuten-Folgen liefen auf dem Sitcom-Platz des ZDF am späteren Sonntagabend.

Unter einer Decke

1993-1994 (RTL). 38-tlg. dt. Sitcom.

Der Computerprogrammierer Siggi (Alexander Hauff) und die Kindergärtnerin Beate (Claudia Holzapfel, später: Constanze Wendel) lieben einander – das ist aber auch fast das Einzige, was sie gemein haben. Er ist bieder und etwas spießig und will heiraten, sie ist emanzipiert und aktiv und will nicht. Trotzdem leben beide zusammen, sehr zum Ärger von Siggis Mutter Gertrud (Corinna Genest), die in jeder Hinsicht ordnungsliebend ist, nicht nur was Beziehungen angeht, und die in der Ehe mit Hermann (Andreas Mannkopff) die Hosen anhat. Siggis lebensfroher Opa Walter (Gerd Vespermann) ist schon eher jemand, an den Siggi sich hilfesuchend wenden kann. Klaus (Klaus-Peter Grap) ist Siggis Arbeitskollege. Am Ende der Serie bekommen Siggi und Beate ein Baby.

Deutsche Adaption der britischen Sitcom „The Two Of Us“, die es zwar insgesamt nur auf 32 Folgen brachte, dies aber über fünf Jahre, und die dabei im Gegensatz zur RTL-Version nicht so schnell in Vergessenheit geriet – obgleich Letztere sehr passable Einschaltquoten hatte. Trotz wilder Ehe gab sich die Serie familienfreundlich und rückte mehrfach die Zeitschrift „Eltern“ auffallend groß ins Bild, was ihr eine Beanstandung wegen Schleichwerbung seitens der Niedersächsischen Landesmedienanstalt eintrug.

Die halbstündigen Folgen liefen freitags um 21.45 Uhr, immer nach Zum Stanglwirt.

Blättern:  1 2 3 4 5 6 ... 8


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links