Wiedervorlage: Spurlos gefunden

Falls sich immer noch jemand fragt, wie eigentlich dieser CSI-Fall vom vergangenen Herbst ausgeht, von dem RTL nur die Hälfte zeigte (wir berichteten mehrfach), weil es sich um eine Crossover-Doppelfolge mit der Serie Without A Trace handelte: Heute kommt die Auflösung. Um 20.15 Uhr bei Kabel 1.

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Michael, 27. Juni 2009, 11:51.

In Memoriam Farrah Fawcett

Sie war einer der drei Original-Engel für Charlie. Sie blieb nur kurz, aber sie hinterließ einen lange währenden Eindruck.

Farrah Fawcett, damals mit Lee Majors verheiratet und entsprechendem Doppelnamen versehen, ist im Alter von 62 Jahren gestorben.

Michael, 25. Juni 2009, 21:59.

Lassgutsein — Die Rache Gottes

Mit Lasko — Die Faust Gottes steigt RTL ins Genre der Religionsgedönsproduktionen ein. Die sind einfach: Man braucht nur ein paar kriminelle alte Männer in bunten Katholikenkostümen, dramatische Musik, ein paar Schnittbilder vom Petersdom und optional eine verwirrende Handlung. Schon hat man einen Riesenerfolg. Denken Sie nur an „Illuminati“. Oder die ZDF-Serie Ihr Auftrag, Pater Castell.

So unterschiedlich diese beiden Produktionen dennoch schon sind, so sehr unterscheidet sich auch Lasko noch einmal von den beiden. Hermann Johas Cobra-11-Firma action concept hat die Serie für RTL produziert, insofern besteht kein Anlass zur Annahme, auch nur irgendetwas an der Serie könne schwer zu begreifen oder betulich sein. Johas Serien gelingt es auf wundersame Weise, zwar nicht verworren, aber genauso wenig plausibel zu sein. In Lasko werden zwar deutlich weniger Autos zerstört als in Alarm für Cobra 11, dafür noch mehr Gehirnzellen.

Im Wesentlichen geht die Serie so: Böse Menschen führen eine brenzlige Situation herbei, dann kommt ein schöner Mönch und haut eine halbe Stunde lang allen eine rein, und am Ende gibt es noch einen humoristischen Moment, und alle lachen. Man fühlt sich zwar nicht beim Produktionsaufwand, aber bei Aufbau und Inhalt ein wenig an US-Serien aus den 80ern erinnert, als Schlägereien noch ein probates Mittel zur Verbrechensbekämpfung waren, quasi die DNA-Analyse des 20. Jahrhunderts. Insofern ist Lasko ein bisschen wie Trio mit vier Fäusten, nur nicht so geistreich. Und eher ein Duo mit zwei Fäusten, denn Lasko (Mathis Landwehr) hat noch einen lustigen dicken Trunkenbold (Stephan Bieker) zur Seite, damit der Humor eben nicht zukurz kommt, hihi.

RTL verbrät seine erste Eigenproduktion seit einem Jahr im Sommer, damit die Gefahr nicht so groß ist, dass sie all zu viele Menschen sehen könnten. Wenn Sie dem Sender einen Gefallen tun wollen, kommen Sie einfach erst zu CSI aus dem schönen Wetter zurück.

Lasko – Die Faust Gottes — donnerstags um 20.15 Uhr bei RTL.

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Michael, 18. Juni 2009, 00:39.

Lasko — Die Faust Gottes


Foto: RTL

Ab 18. Juni 2009 (RTL). Dt. Actionserie.

Lasko (Mathis Landwehr) ist ein Mönch unbekannter Herkunft, der im Kloster vom alten Bruder Magnus (Karl Merkatz) erzogen und zum Kämpfer ausgebildet wurde. Lasko trägt den Ring des Ordens Pugnus Dei, Faust Gottes, und fühlt sich berufen, gegen das Böse zu kämpfen. Dieses Böse kommt oft aus den eigenen Reihen der katholischen Kirche, namentlich die Geheimloge Ares. Zum Glück ist Lasko ein Martial-Arts-Genie und wird mit jedem fertig, und auch der dicke Säufer Gladius (Stephan Bieker), der nicht von Laskos Seite weicht, ist überraschend oft mehr Hilfe als Hindernis. Ebenfalls auf der Pelle: Sophia von Erlen (Simone Hanselmann) vom BKA, die die gleichen bösen Kirchenmänner jagt und sich schon deshalb für diesen geheimen Orden Pugnus Dei interessiert, weil ihr Vater ihm angehörte, der einst unter ungeklärten Umständen verschwand. Ihren Vorgesetzten Hans Keller (André Hennicke) macht Sophia mit ihren Alleingängen wahnsinnig.

Action-Langweiler von Hermann Johas Firma action concept, der wieder versucht, die Inhaltsleere hinter Krach und Bumm zu verstecken. Die Serie basiert auf einem RTL-Fernsehfilm von 2006. Die einstündigen Folgen laufen donnerstags um 20.15 Uhr.

Trio mit vier Fäusten

1985–1988 (ZDF); 1991–1995 (Pro Sieben). 55-tlg. US-Krimiserie von Stephen J. Cannell und Frank Lupo („Riptide“; 1984–1986).

Die Privatdetektive Cody Allen (Perry King) und Nick Ryder (Joe Penny) betreiben gemeinsam mit ihrem Freund Murray „Boz“ Bozinsky (Thom Bray) eine Privatdetektei. Ihr Hauptquartier ist Codys Kabinenkreuzer „Riptide“, der an Pier 56 im Hafen liegt. Mit Codys kleinem Schnellboot und Nicks Hubschrauber sind die beiden Frauenhelden vor Ort im Einsatz und lösen die actionreichen Fälle oft mit Hilfe ihrer Fäuste, während das schüchterne Computer-Genie Boz vor dem Bildschirm zurückbleibt und jegliche Recherche von dort erledigen kann. Die drei werden gelegentlich von ihrem Assistenten Kirk „Dool“ Dooley (Ken Olandt) und von Mama Jo (Anne Francis) und ihrer durchweg weiblichen Bootsbesatzung unterstützt. Lt. Ted Quinlan (Jack Ging) von der Polizei kann das Trio nicht ausstehen. Seine Nachfolgerin wird später Lt. Joanna Parisi (June Chadwick).

Die ersten 47 einstündigen Folgen der Serie liefen im ZDF um 17.50 Uhr, Pro Sieben zeigte später den Rest in deutscher Erstausstrahlung. Die Folge „The Twisted Cross“ erlitt das gleiche Schicksal wie die Folge „Schablonen der Gewalt“ aus Raumschiff Enterprise: Sie wurde in Deutschland nie gezeigt. Aus dem gleichen Grund: Es ging um Neonazis.

Die Pro Sieben Morning-Show

1999 (Pro Sieben). Tägliche 90-minütige Live-Comedyshow, die morgens um 6.30 Uhr begann.

Steffen Hallaschka und Tommy Wosch moderierten abwechselnd, zum Team gehörten Arzu Bazman, Wigald Boning und Ken Jebsen. Zwischen den Comedyelementen gab es Spiele, Musik, Talk und aktuelle Infos. Die Comedy am frühen Morgen blieb weit unter den erhofften Einschaltquoten und überlebte nur vier Monate.

Die Mondschein-Show

1994 (ZDF). Wöchentliche Late-Night-Show mit Ken Jebsen und Talk, Musik, Comedy und verrückt gemeinten Aktionen. So hielt Jebsen den Menschen bei ulkigen Umfragen ein merkwürdiges Mikrofon unter die Nase.

ZDF-Unterhaltungschef Fred Kogel wollte mit der Show das ZDF-Publikum verjüngen. Dieser Plan ging auf, die meisten Zuschauer der Sendung waren unter 50. Leider sind „die meisten“ von „kaum jemand“ immer noch nicht viele. Die Gesamtzuschauerzahl lag nie über 900 000, der Marktanteil halbierte sich im Lauf der Serie. 16 Ausgaben liefen am späten Samstagabend, dazu zwei reine Musik-Specials und später noch ein Best of.

Metro — Das schnelle Magazin

1994 (ARD). Überdrehtes 25-minütiges Jugendmagazin mit Beiträgen über Alltagsgeschichten. Moderation: Nena.

Die Popsängerin Nena machte ein paar Witzchen und überraschte mit Erkenntnissen wie: „Briefeschreiben wird ja immer seltener“, sagte aber nie mehr als ein paar Sätze zwischen den Beiträgen über „Menschen und Macher, Liebe und Lust, Witz und Wahnsinn“. Für Letzteren sorgte der „Reporter des Wahnsinns“ Ken Jebsen mit verrückten Straßenaktionen. Die Beiträge mühten sich erkennbar, keine Relevanz aufkommen zu lassen, im Film über den Polittalker Erich Böhme ging es z. B. um seine Figurprobleme.

Die Sendung lief zunächst montags bis donnerstags um 15.03 Uhr, zum Schluss nur noch samstags. Nach 40 Ausgaben war sie wieder weg. Die Karriere der Sängerin Nena als Moderatorin war damit gescheitert, aber vielleicht versucht sie es ja irgendwie, irgendwo, irgendwann noch mal.

Hugh, ich habe gefragt

Ein Mann namens Hugh Laurie wird heute 50 Jahre alt. Als er 40 wurde, interessierte das hier noch niemanden, aber inzwischen wurde er als Dr. House weltberühmt.

Ein interessanter Mann, dieser Hugh Laurie, dem man viele Fragen stellen könnte.

Oder einfach immer dieselben.

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Michael, 11. Juni 2009, 06:34.

Der US-Comedy-Präsident

Vor einem Jahr berichteten wir mehrfach über das, was wir den „US-Comedy-Wahlkampf“ nannten. Im Vorfeld einer Präsidentschaftswahl ist es in den USA üblich, dass die Kandidaten Auftritte in den Late-Night-Comedyshows absolvieren, und im vergangenen Jahr mehr als je zuvor gaben sie sich nicht nur für Interviews, sondern auch für Gags her.

Unüblich war bisher, dass der Wahlsieger sich auch nach Amtsantritt noch in den Late-Night-Shows blicken lässt. Insofern war es ein großes Fernsehereignis, als Barack Obama im März als erster amtierender US-Präsident Gast als Talkgast in einer solchen Show auftrat. Die Tonight Show with Jay Leno mit dem angekündigten hohen Besuch erreichte an diesem Abend eine Einschaltquote, die nicht mal von Lenos Abschiedshow vor zwei Wochen übertroffen wurde.

Innerhalb von nur acht Tagen war Obama nun in zwei weiteren Late-Night-Shows zu sehen und dürfte damit wahrscheinlich schon jetzt der humorvollste Präsident aller Zeiten sein.

Beide Auftritte kamen überraschend (und als Zuspielung). In der ersten Woche der neuen Tonight Show with Conan O’Brien erklärte Obama in einem Interviewausschnitt gegenüber NBC-Nachrichtenmoderator Brian Williams, man habe stundenlang im Weißen Haus darüber diskutiert, wie ein fließender Übergang von Jay Leno zu Conan O’Brien zu schaffen sei.

(Falls das NBC-Video wieder nicht lädt: Sie finden es auch hier.)

Stephen Colbert erhielt von Obama zu Beginn dieser Woche eine klare Anweisung. The Colbert Report sendet diese Woche aus Bagdad (ja, wirklich), und das Publikum besteht aus Soldaten mit Einheitsfrisur. Colberts Gast, General Ray Odierno, der Oberkommandierende der Truppen im Irak, drängte Colbert dazu, sich ebenfalls den Kopf scheren zu lassen. Colbert merkte an, dazu bedürfe es schon einer höheren Instanz.

Michael, 10. Juni 2009, 12:40.
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