Welches Amt doch gleich?

Dieser Barack Obama ist wirklich ein bemerkenswert freundlicher Mensch. Da baut er in seinen Amtseid doch gezielt gleich zwei Patzer ein, nur damit der Übergang von dem Trottel zu ihm etwas sanfter ausfällt.

Michael, 21. Januar 2009, 08:15.

Neuer Anstrich fürs Weiße Haus

Heute wird Barack Obama neuer US-Präsident. Dass er von seinem Vorgänger noch viel lernen muss, verdeutlichte Jon Stewart vergangene Woche.

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Michael, 20. Januar 2009, 00:05.

Bond fürs Leben gelöst

Wieder einer weniger. Aber diesmal war es einigermaßen vorhersehbar, dass nach der Publikumsabstimmung Andrea Ypsilanti würde gehen müssen.

Jürgen Rüttgers war heute Abend so eine Art Norbert Schramm von Anne Will: War irgendwie da, sagte aber kaum was — und durfte trotzdem bleiben. Er hat aber nicht erwähnt, ob er operierte Brüste mag.

Aus der zeitgleichen anderen Laberrunde wurde derweil Peter Bond rausgewählt, der selbst diese Nachricht mit „Wunderbar!“ und „Ach, ist das schön!“ kommentierte, so wie schon alle Dschungelprüfungen. Wer jahrelang das Glücksrad moderieren musste, hat das Dauergrinsen und den Tollfind-Reflex einfach so sehr ins Hirn gebrannt, dass er beides nie mehr ablegen kann. Dennoch hielt er dieses Publikumsvotum offensichtlich für eine Überraschung, weil er wohl der Annahme war, das Publikum habe ihn deshalb unentwegt zu Dschungelprüfungen antreten lassen, weil es ihn so mag.

Vielleicht hätte es ihn sogar gemocht, wenn er sich bei den Dschungelprüfungen etwas mehr Mühe gegeben hätte. Bei Ross Antony hat das im vergangenen Jahr geklappt. Was Bond ablieferte, war aber eben doch eher, wie Jürgen Rüttgers sagen würde, „das schlechteste Ergebnis seit Geschichte.“

Michael, 18. Januar 2009, 23:20.

Hallo Holly

2005–2009 (RTL2). 86-tlg. US-Sitcom von Wil Calhoun und Dan Schneider („What I Like About You“; 2002–2006).

Die 16-jährige Holly Tyler (Amanda Byrnes) zieht bei ihrer älteren Schwester Valerie (Jennie Garth), um nicht mit ihrem Vater auswandern zu müssen, und bringt Valeries Leben damit durcheinander. Die PR-Frau Valerie neigt dazu, hektisch, neurotisch und ordentlich zu sein, was ja immerhin zu einem Drittel den idealen Voraussetzungen für eine Erziehungsberechtigte entspricht. Die beiden raufen sich zusammen, denn sie lieben sich und stehen füreinander ein. Holly ist ein typischer Teenager, also spielen Jungs eine große Rolle in ihrem Leben, namentlich Henry (Michael McMillian) und Vince (Nick Zano), zwischen denen sie schwankt, und zwischendurch Ben (David de Lautour). Val ist erst mit Jeff (Simon Rex) zusammen, später mit Vic (Dan Cortese) und dann Peter (Stephen Dunham). Beide sind ihre Vorgesetzten.

Viele Gags in der Serie waren Popkultur-Anspielungen, und einige bezogen sich auf die Serie Beverly Hills, 90210, in der Hauptdarstellerin Jennie Garth zuvor mitgespielt hatte. So hatten auch 75 Prozent ihrer dortigen Ex-Freunde Gastauftritte in der neuen Serie: Nacheinander spielten Ian Ziering, Luke Perry und Jason Priestley in Hallo Holly mit, und sogar in der richtigen Reihenfolge.

Die ersten drei Staffeln zeigte RTL2 im Sommer 2005 im werktäglichen Nachmittagsprogramm, die vierte erst dreieinhalb Jahre später morgens, jeweils mit Doppelfolgen.

Alphateam

1997–2006 (Sat.1). „Die Lebensretter im OP“. 261-tlg. dt. Krankenhausserie.

Die Mitarbeiter der Hamburger Hansaklinik kämpfen Tag und Nacht um das Leben ihrer Patienten. Am Anfang gehören dazu der erste Chefarzt Dr. Rainer Schirmer (Franz-Hermann Hanfstingl), der jedoch schon nach einem halben Jahr wegen Überarbeitung aufgeben muss, der neue Chefarzt Dr. Uwe Carstens (Oliver Hermann), der verschlossene Oberarzt Dr. Eberhard Scheu (Hermann Toelcke), der dauerhaft geldknappe Macho Dr. Franz Pacek (Moritz Lindbergh), der Romantiker Dr. Joachim Brotesser (Wolfgang Wagner), genannt „Broti“, die weiteren Ärzte Christine Maibach (Mila Mladek), Heidi Schaller (Karen Böhne) und Christa Dehning (Nicole Boguth), der Arzt im Praktikum Thomas Dethlefsen (Harry Blank), Oberschwester Gisela Ebert (Marlies Engel), die zugleich Autorität und Gesprächspartnerin für alle Lebenslagen ist, die Schwestern Marion (Simone Ritscher-Krüger), Yasmin (Ilknur Boyraz), Katja (Chiara Schoras), Kerstin (Angela Quast) und Natalie (Karina Kraushaar), Oberpfleger Helmut Brenneke (Uwe Karpa), Pfleger Manolo (Oscar Ortega Sanchez) und Röntgenassistentin Hannah Akyaa (Joana Adu-Gyamfyi). Die Geschichten sind wie in den meisten Krankenhausserien eine Mischung aus Patientenschicksalen und dem Privatleben des Personals und den Beziehungen untereinander. Außerdem gibt es eine rege Fluktuation. 1997 tritt die Chefärztin Dr. Elke Gassner (Heike Schroetter) an, 1998 folgen die Ärzte Martina Behrend (Ines Meyer-Kormes) und Julia von Siegk (Susanne Wilhelmina), die Schwestern Eike (Petra Einhoff) und Barbara (Anja Herden), Schwesternschülerin Lisa (Emily Wood), AIP Andreas Schenk (Matthias Kreß) und Laborassistent Ralf Hartmann (Adrian Linke), dem schon im nächsten Jahr Veronika Bleibtreu (Anja Topf) nachfolgt. Maibach, Dehning, Dethlefsen und Katja hören auf. 2000 kommen Carstens und Schaller bei einem Autounfall ums Leben. Neuer Chefarzt wird Dr. Robert Voss (Herbert Trattnigg), ein unorthodoxer Anpacker, der mit der Verwaltungsdirektion auf Kriegsfuß steht. Neu ist auch Assistenzärztin Dr. Nasrin Fichtel (Proschat Madani). 2001 treten Schwester Dorothea (Nadja Engel) und Lernschwester Bine (Laura Osswald) ihren Dienst an, im nächsten Jahr quittieren Barbara, Broti und Pacek den ihren, und Dr. Farouk Bennacef (François Smesny) und Dr. Maria Jaspers (Patricia Schäfer) kommen dazu. Ein weiteres Jahr später folgen Dr. Lars Vonderwerth (Klaus Schreiber), Dr. Erich Burasch (Beat Marti), AIP Charlotte Marquardt (Christina Henny Reents) und der unsichere Pflegeschüler Till Peters (Björn Grundies). Von der Urbesetzung sind 2005 nur noch Scheu, Ebert und Brenneke dabei, neu sind Verwaltungschefin Dr. Cordula Thiessen (Janette Rauch), Dr. Maik Borowski (Nils Nelleßen), Pfleger Sören Reimers (Daniel Aminati), Schwester Dunja (Winnie Böwe) und Schwesternschülerin Nelly (Sabine Menne). Scheu wird zum Chefarzt der Notaufnahme befördert.

Die einstündigen Folgen liefen donnerstags um 22.15 Uhr. Produktion und Ausstrahlung folgten dem amerikanischen Muster: Jedes Jahr wurden über die Dauer von September bis Mai 26 neue Folgen gezeigt, mit einer kurzen Pause im Winter und einer längeren Wiederholungsstrecke über die Sommermonate. 2005 wanderte die Serie auf Dienstag zur gleichen Zeit. Wann immer die Harald Schmidt Show pausierte, lief direkt nach der neuen Folge zusätzlich eine alte. Ab Herbst 2004, nachdem sich Sat.1 generell vom Format der Late-Night-Show verabschiedet hatte, war das jede Woche der Fall. Die beiden beliebten Charaktere Broti und Pacek bekamen nach ihrem Ausstieg im April 2002 ihre eigene Serie Broti & Pacek, die zwar deutlich abwechslungsreicher und witziger, aber weit weniger erfolgreich war als das alphateam.

Broti & Pacek — Irgendwas ist immer

2002–2004 (Sat.1). 22-tlg. dt. Comedy-Arztserie.

Spin-off von alphateam: Fünfeinhalb Jahre lang arbeiteten der Internist Dr. Joachim Brotesser (Wolfgang Wagner), genannt „Broti“, und der Schönheitschirurg Dr. Franz Pacek (Moritz Lindbergh) gemeinsam im Alphateam der Hamburger Hansaklinik, jetzt haben sie sich selbstständig gemacht. In einer alten Villa in Hamburg-Ottensen eröffnen sie mit der Psychologin Silvia Dorn (Irmelin Beringer) eine Gemeinschaftspraxis, und gemeinsam mit ihr und ihrer Tochter Meril (Anna Lena Hackstedt) wohnen sie auch gleich in dieser Villa. Broti ist sensibel, romantisch und abwägend und würde gern eine Familie gründen, Pacek ist Single aus Überzeugung, ein zupackender Frauenheld, der Porsche fährt. Die alteingesessene Frau Domburg (Brigitte Böttrich), die schon für Silvias Mutter gearbeitet hat, und Annkathrin (Bettina Lamprecht) sind die Sprechstundenhilfen, Stani (Ivan Robert) der polnische Hausmeister und Freund von Silvia.

Gelungene, witzige Serie, die im Gegensatz zur Mutterserie deutlich als Mischform aus Comedy- und Familienserie angelegt war. Immer wieder wurde mit visuellen Effekten gearbeitet, die die Gefühle von Broti und Pacek verdeutlichten und zeigten, wie sie die Situation gerade sahen. Die einstündigen Folgen liefen montags um 21.15 Uhr.

Wer wird Dschungelkönig?

Der erste ist raus. Höchste Zeit, dass wir wieder einmal die kollektive Intelligenz der Fernsehlexikon.de-Leserschaft testen und fragen: Wer übernimmt das Zepter von Ross Antony und wird am kommenden Samstag Dschungelkönig oder Dschungelkönigin der aktuellen Staffel von Ich bin ein Star — holt mich hier raus?
 

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Die Abstimmung läuft bis Montagabend, 23 Uhr, und zu gewinnen gibt’s diesmal nix, außer dem guten Gefühl, es ja gleich gewusst zu haben.

(Mein persönlicher Tipp, falls es jemanden interessiert, wäre ja, dass Gundis Zámbó, Ingrid van Bergen und Lorielle London den Sieg unter sich ausmachen.)

Stefan, 18. Januar 2009, 01:42.

Schlag ins Feuer

Haben John Wells und Tommy Schlamme bei Schlag den Raab angeheuert?

Serien des Produzenten John Wells, gern unter der Regie von Thomas Schlamme, sind für ihre langen Flure bekannt. In Emergency Room und The West Wing verbringen die Darsteller längere Passagen damit, durch lange Gänge zu hetzen und derweil ihre staatstragenden Gespräche zu führen. Regisseur Thomas Schlamme hat dafür eigens Schienen in diese Gänge legen lassen, auf denen jemand den Kameramann rückwärts ziehen kann, während er die gehenden Schaupieler filmt.

So ähnlich sah das am Samstagabend auch ein paarmal bei Schlag den Raab aus, immer wenn Moderator Matthias Opdenhövel mit Stefan Raab und dem Kandidaten Marcus vom Außenstudio zurück ins reguläre Studio ging. Man hätte ja in der Zeit prima schon mal mit Jingles das nächste Spiel ankündigen oder Werbung senden können, aber stattdessen gab’s Spaziergänge und Small Talk. Hat sich ja bei den Amerikanern bewährt.

Gegen John Wells spricht natürlich, dass eine Ausgabe von Schlag den Raab ungefähr so lang ist wie eine ganze Staffel einer Serie.

Ich mag übrigens Samstagabendunterhaltung mit Spielen, deren Namen selbsterklärend sind. „Spiel 5: Feuer löschen.“ So geht großes Fernsehen. Ich freue mich in der nächsten Sendung schon auf „Spiel 9: Bier trinken“ und die logische Folge, eine Art 2.0-Version des Löschspiels: „Spiel 10: Feuer auspinkeln.“

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Michael, 18. Januar 2009, 00:54.

Michael, der aus dem Dschungel kam

Wer sagt eigentlich, dass schöne Menschen es im Leben leichter haben?


Foto: RTL

Seinem Körper zum Trotz muss der Seifenmann Michael Meziani das RTL-Dschungelcamp zuerst verlassen.

Ja dann.

Michael, 17. Januar 2009, 23:52.

George, der aus dem Bush kam

Fast drei Jahre lang zeigte die Late Show with David Letterman fast jeden Abend „Great Moments In Presidential Speeches“.

Der Gag war immer der gleiche: Es begann mit zwei bekannten Ausschnitten aus großen Reden großer US-Präsidenten (gerne auch immer die gleichen zwei), und es folgte immer ein anderer Ausschnitt eines Auftritts von George W. Bush, der sich in seinen Worten verhedderte, sich peinlich versprach, seinen Text vergaß oder einfach nur etwas unsagbar Dummes sagte.

Die Zeiten sind vorbei.

Vergangene Nacht verabschiedete sich Letterman mit einer ausführlichen Collage von der beliebten Rubrik.

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Michael, 17. Januar 2009, 15:29.
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