The Real Uri Geller
Und vor der zweiten Folge von The Next Uri Geller heute Abend sollten Sie sich diesen Ausschnitt aus „A Bit of Fry and Laurie“ ansehen. Hab ich „vor“ gesagt? Statt!
Und vor der zweiten Folge von The Next Uri Geller heute Abend sollten Sie sich diesen Ausschnitt aus „A Bit of Fry and Laurie“ ansehen. Hab ich „vor“ gesagt? Statt!
Der Spaß ist vorbei. Die Sängerin Lisa Bund und ihr Kollege Ross Anthony scheinen am Ende ihrer Kräfte.
Und natürlich kann man staunen über die Lebensuntüchtigkeit bei einem Teil der Kandidaten, bei denen schon die normalen Zumutungen eines Pfadfinderzeltlagers reichen, ganz ohne die speziellen Folterelemente von Ich bin ein Star — holt mich hier raus, um aus ihnen seelische Wracks zu machen.
Die eine Frage ist: Warum sind die so? Die viel spannendere Frage aber lautet: Wenn die so sind, warum machen die das dann? Warum gehen diese Leute in den Dschungel? Warum setzen sie sich Dreck, Nässe, Wildnis, Einsamkeit aus, wenn sie wissen, dass sie keinen Tag ohne Sauberkeit, Wärme, Zivilisation, Familie leben können?
Die Antwort ist beunruhigender, als man es sich wünschen würde: Weil sie glauben, dass sie das tun müssen.
Wenn sich Menschen überwinden, Dinge zu tun, die sie sich eigentlich nicht zutrauen, die sie eklig finden oder vor denen sie panische Angst haben, kann das etwas Positives haben: Als Lisa Bund vor zwei Tagen mit erstaunlicher Disziplin die Übung absolvierte, diverses Krabbelgetier für jeweils eine halbe Minute im Mund zu behalten, schien ihr Wille, ihr Mut bewundernswert.
Als Ross Anthony gestern mit anderem Krabbelgetier auf dem Kopf durch einen See schwimmen musste und hinterher in grenzenloser Panik versuchte, die Ratten, die sich an ihm festgeklammert hatten, loszuwerden, wirkte das nicht mehr bewunderswert, sondern beängstigend: Nicht nur das Ausmaß seiner Angst und seines Ekels, sondern auch das offensichtliche Gefühl, diese Übung schicksalshaft hinnehmen zu müssen. Nicht sagen zu können: Nö, das ist nicht meins, dann essen wir heute abend halt Reis und Bohnen. Es schien keine Herausforderung, sondern alternativlose Notwendigkeit. Kein Spiel mehr; blutiger Ernst.
Und das ganze Elend von jemandem in diesem Showgeschäft, der ehrgeizig ist und dessen Karriere besser laufen könnte, die ganzen Zwänge und Zumutungen, die ganze Fremdbestimmheit und Ungerechtigkeit, hat selten jemand so anschaulich gemacht wie die weinende Lisa Bund im Camp:
Ich hab soviel Heimweh. Ich hab keinen Bock, hinterher rauszugehen und dass ich mich dann so fertig gemacht hab. Für mich hab ich hier schon bewiesen, dass ich gut war. Ich weiß, egal was ich jetzt mache, wäre falsch. Ich kann nicht hier bleiben, ich kann aber irgendwie auch nicht rausgehen, weil ich Angst habe, wieder was falsch gemacht zu haben. Ich fühl mich nicht wohl hier. Gar nicht.
Ich weiß nicht, ob ich gehen soll oder ob ich bleiben soll. Ich hab versuchen wollen, dass die Leute mich lieben wegen meiner Musik. Und das hat alles nicht so funktioniert, wie ich es wollte. Und jetzt muss ich hierher kommen, um den Leuten was zu beweisen.
Ich hab ein Problem mit mir selber. Ich weiß gar nicht, warum ich hier bin.
Man könnte mit dem Vergleich mit Dr. House beginnen, doch das würde dem Anwaltskrimi Shark nicht gerecht. In gewissen Punkten erinnert dieser Sebastian Stark, Spitzname „Shark“, zwar an Gregory House, doch die Unterschiede überwiegen. Stark ist ein ganz anderes Arschloch. Er ist ein Arschloch aus freien Stücken, ohne Schmerzen. Er ist ein Arschloch, weil es ihn beruflich weiterbringt. House ist das Arschloch aus Schmerz, dessen Art ihm im Arztberuf eher hinderlich ist. Und jetzt ist das böse Wort Arschloch aber auch oft genug gefallen.
James Woods ist Sebastian Stark. Stark ist Anwalt. Als Strafverteidiger der bösesten Buben machte ihn seine kompromisslose Art berühmt. Noch mehr aber wurde er durch seine Bilanz berühmt: Stark verliert nicht. Er paukt alle raus. Wäre es nicht toll, so ein Typ würde für die gute Seite arbeiten? Eben. Und da beginnt die Serie: Sebastian Stark wechselt die Seiten, arbeitet fortan für die Staatsanwaltschaft, behält aber seine bisherige Arbeitsweise bei. Das ist für die gute Seite natürlich manchmal problematisch, weil diese Arbeitsweise nicht zwingend mit dem Gesetz in Einklang zu bringen ist.
Hier gibt es wieder eine Gemeinsamkeit mit Dr. House: Beide kommen mit fragwürdigen Methoden zum gewünschten Ziel, und schon ist ihre Arroganz vergessen. Doch es gibt auch eine Gemeinsamkeit mit Edgar Selge im Polizeiruf 110: James Woods als Star der Serie ist so stark, dass nicht einmal Michaela May an seiner Seite stören würde. Stark hat zwar eine ganze Gruppe Lakaien um sich herum, die für ihn die Laufarbeit machen, und die Autoren machen sich sogar die Mühe, deren Charaktere zaghaft zu erforschen, doch es ist nicht zu übersehen: Shark ist eine One-Man-Show. Das Ensemble ist völlig egal. Nach Ansicht der ersten zehn Folgen kann ich aus dem Stand noch immer keinen einzigen Namen eines Teammitglieds nennen. Nur den der Tochter: Julie.
Jawohl, denn Shark hat tatsächlich noch eine zweite Facette: Unter den schnellen Krimi mischt sich eine Familienserie: Denn Teenie Julie entscheidet sich unerwartet, ihre Mutter zu verlassen und bei ihrem geschiedenen Vater einzuziehen, und mit dieser ungewohnten Vaterrolle kann der harte Macho mit den wechselnden Freundinnen überhaupt nicht umgehen. Das heißt nicht, dass er nicht bereit ist zu lernen…
Das Fazit ist trotzdem: Wer Dr. House mag, müsste auch Shark mögen. Und in die erfolgreichen Vox-Krimis reiht sich die neue Serie ohnehin prima ein, denn sie ist im Wesentlichen das, was die meisten Vox-Serien sind: Ein unauffälliger Sensationserfolg. Vox zeigt selten Serien, um die es einen großen Hype gab. Vox-Serien sind zurückhaltend, aber erfolgreich. Vox hat keine Desperate Housewives, Vox hat Criminal Intent, und trotzdem genauso gute Quoten. Das viel gepriesene 24 lief zeitgleich woanders, aber mehr Zuschauer sahen Boston Legal auf Vox. Und die als Kultserie gehandelte Dauerverwirrung in Lost unterlag Woche für Woche dem stringenten und konstanten CSI: NY.
Die Fernsehsaison 2006/2007 brachte in den USA einen neuen Fanfavoriten hervor, um den der Hype enorm war. Die Serie zierte die Cover fast aller relevanten Zeitschriften, die Hauptdarsteller wurden in den populärsten Talkshows gefeiert, ein Merchandising-Imperium aufgebaut, und um Platz für alle mit der Serie verbundenen Diskussionen und Theorien zu haben, musste das Internet vermutlich anbauen. Diese Serie war Heroes. Der nach Zuschauerzahlen erfolgreichste Neustart der Saison war Shark.
Shark, montags um 21.05 Uhr bei Vox.
Eine halbe Stunde hat die Bekanntgabe der Golden-Globes-Gewinner im Rahmen einer Behelfspressekonferenz in diesem Jahr gedauert — nachdem die eigentliche stundenlange festliche Preisverleihung wegen der Autorenstreiks abgesagt worden war. Nun könnte man meinen, die vergebende Hollywood Foreign Press Association hätte die viele übrige Zeit nutzen können, zumindest die eigene Homepage zügig zu aktualisieren, doch erst vier Stunden nach der Veranstaltung konnte man dort die Gewinner nachzulesen. Selbst die Pressekonferenz war noch früher fertig als ursprünglich geplant. Da wollte wohl entweder jemand ganz schnell ins Bett und ist jetzt schon wieder wach, oder jemand fuhr noch stundenlang suchend durch Los Angeles, weil er nicht glauben konnte, dass wirklich alle Patrtys abgesagt wurden.
Die Liste aller Gewinner beinhaltet auf der Fernsehseite in diesem Jahr exakt einen Gewinner, der auch schon in Deutschland läuft oder lief (die britische Ricky-Gervais-Comedy-Central-Comedy Extras). Dr.-House-Star Hugh Laurie hätte mit einem dritten Sieg als bester Darsteller alleiniger Rekordhalter in dieser Kategorie werden können, gewann aber ausnahmsweise nicht. Immerhin entging uns dadurch keine grandiose Dankesrede.
Sieht man Ich bin ein Star, holt mich hier raus allein unter dem Unterhaltungsaspekt, war heute ein schlechter Tag. Es fehlen Streit, Grüppchenbildung und Intrigen, und dass die Produzenten sich nicht scheuen, das Fehlen von spannenden Erlebnissen selbstironisch zu thematisieren, ist hübsch, aber auf Dauer auch kein Ersatz. Es ist noch nicht einmal zu erahnen, wo die Sollbruchstellen im Team liegen: Wird es die fehlende Diplomatie von Björn-Hergen Schimpf sein? Der Sextrieb von DJ Tomekk? Die Esoterik von Barbara Herzsprung? Oder doch das Gesicht von Bata Illic?
Aber die Show ist ja auf zwei Ebenen ein soziales Experiment: Die Dynamik im Dschungel ist das eine; die Dynamik, die beim Publikum entsteht, das andere. Besonders deutlich wurde der zweite Faktor in der letzten Staffel, als die Insassen des Camps fassungslos zur Kenntnis nehmen mussten, dass die Zuschauer ausgerechnet die Spalterin Désirée Nick siegen sehen wollten. Diesmal ist eine der interessanten Fragen: Ab wann wird der Sadismus, ausgerechnet den sichtlich leidenden und immer wieder weinenden Sänger Ross per Telefonvotum in die Dschungelprüfungen zu schicken, einem Mitleid weichen — wenn überhaupt?
(Vor der Dschungelprüfung, in der Ross auf eine Gruppe Strauße treffen wird.)
Zietlow: Was schenkt man jemandem, der schon alles hat? Oder viel besser gesagt: Wie schont man jemanden, der vor allem Angst hat?
Bach: Ja, innerhalb von zwei Tagen wissen wir jetzt schon: Ross hat Angst vor Dunkelheit, vor Regen, vor Ratten und vor Ungeziefer. Er hat Höhenangst, Platzangst, sogar Angst vor der Angst. Er hat Angst, etwas essen zu müssen, Angst zu früh rauszufliegen, Angst bis zum Schluss drinzubleiben, und er hat Angst, allein aufs Klo zu gehen.
Zietlow: Ja, da fehlen ja eigentlich nur noch: Strauße.
Bach: Wie heißt eigentlich Angst vor Straußen? Emophobie?
Zietlow: Straußophobie?
Beide: Fleuropobie!!
(Nach der Dschungelprüfung.)
Zietlow: Waren das eigentlich die selben Vögel wie bei Spengemann?
Bach: Nicht alle. Zwei sind noch in Therapie, und einer ist Alkoholiker.
Bach: Weißt du, Julia Biedermann erinnert mich ganz leicht an Angela Merkel.
Zietlow:Wie meinst du das denn?
Bach:Im positivsten Sinne. — Vielleicht ist es diese Fröhlichkeit.
Wenn wir diese entsetzliche neue ProSieben-„Comedy“, die wahrscheinlich deshalb Volles Haus heißt, weil man sie nur erträgt, wenn man voll wie ein Haus ist, einfach mal verdrängen, bevor sie überhaupt angefangen hat, beginnt das Fernsehjahr 2008 eigentlich ziemlich gut. Mit Men In Trees und Mord mit Aussicht starteten zwei sehr amüsante Kleinstadtserien, mit Ich bin ein Star – holt mich hier raus kam nach mehr als drei Jahren Pause die einzige erträgliche unter den Realityshows zurück ins Fernsehen, und am Ende der kommenden Woche wird es bereits mehr wirklich gute neue Serien gegeben haben als im ganzen Jahr 2007.
Alle drei Neustarts der nächsten Tage sind Anwaltsserien, und überall stehen eigensinnige Charaktere und skurrile Fälle im Mittelpunkt. Trotzdem unterscheiden sie sich deutlich voneinander. Alle erinnern zwar manchmal an etablierte Serien, aber keine ist ein billiger Abklatsch. Alle sind originell, originär und sehenswert. Und weder die US-Serie noch die beiden deutschen Produktionen verkaufen ihre Zuschauer für dumm.
Wie klug es von der RTL-Gruppe ist, gleich drei Anwaltsserien in fünf Tagen zu starten, bleibt dahingestellt. Wie viel Spaß Sie haben werden, wenn Sie dennoch alle drei anschauen, wird Sie überraschen:
Shark — ab Montag auf Vox.
Die Anwälte — ab Donnerstag bei RTL.
Herzog — ab Freitag bei RTL.
Jeweils am Tag des Sendestarts werden wir hier ausführlicher auf die neuen Serien eingehen.
Seit 2008 (Vox). 38-tlg. US-Krimiserie von Ian Biederman („Shark“; 2006–2008).
Foto: VOX/CBS Broadcasting Inc.
Der egozentrische, gerissene Staranwalt Sebastian Stark (James Woods), Spitzname „Shark“, war ein kaum zu schlagender Strafverteidiger, der auch die bösesten Buben rauspaukte. Dann wechselte er die Seiten und setzt seine zweifelhaften Methoden seitdem für die Staatsanwaltschaft von Los Angeles ein, um eben diese bösen Buben hinter Gitter zu bringen. Staatsanwältin Jessica Devlin (Jeri Ryan) ist zwar mit Starks Methoden nicht immer einverstanden, sonnt sich aber gern in seinem Erfolg. Ein Team aus Nachwuchsjuristen unterstützt ihn: Raina Troy (Sophina Brown), Casey Woodland (Samuel Page), Martin Allende (Alexis Cruz) und die Zicke Madeline Poe (Sarah Carter). Wenig später heuert Stark noch den Ex-Polizisten Isaac Wright (Henry Simmons) als Privatermittler an. Stark bereitet seine Plädoyers zu Hause vor, wo er sich im Keller seiner riesigen Villa einen kompletten Gerichtssaal zum Üben eingerichtet hat. Zu Hause wohnt auch seine Teenager-Tochter Julie (Danielle Panabaker), die sich zu Beginn der Serie zu Starks Überraschung entscheidet, bei ihm zu bleiben, und nicht mit ihrer Mutter nach New York zu ziehen. Seitdem versucht Stark, nicht nur ein guter Anwalt, sondern auch ein guter Vater zu sein, was ihm wesentlich schwerer fällt.
Kurzweilige Krimiserie, die vor allem von ihrem starken Hauptdarsteller lebt. Die einstündigen Folgen liefen anfangs montags um 21.05 Uhr, dann eine Stunde später.
2008 (RTL); 2008 (ARD). 8-tlg. dt. Anwaltsserie.
In der Hamburger Anwaltskanzlei Blum-Franzen-Britten arbeitet man zusammen, nicht nebeneinander her. Jeden Tag treffen sich in einer gemeinsamen Konferenz die Anwälte der verschiedenen Fachgebiete, damit jeder die Möglichkeit hat, sich in die aktuellen Fälle einzubringen. Die Namensgeber der Kanzlei sind der Straf- und Zivilrechtler Sebastian Britten (Kai Wiesinger), die Familienrechtlerin Marita Blum (Julia Bremermann), die vor kurzem ihre Tochter verloren hat, und Lothar Franzen (Alexander Held), der Dienstälteste, quasi der Vater der Kanzlei. Sie sind Teilhaber und beschäftigen die angestellten Anwälte Dilek Genc (Carolina Vera) und Thomas Welka (Johannes von Bülow) sowie die Anwaltsgehilfin Renée (Vera Baranyai). Welka ist der Neuling, der seine frühere Kanzlei in München verlassen musste, weil er es mit dem Gesetz nicht so genau nahm, um seinen Fall zu gewinnen. Die Anwälte beschäftigen sich mit relevanten Themen wie Entmündigung und Gewalt in der Familie ebenso wie mit skurrilem Kleinkram.
Originelle und gut gespielte Serie im Stil von Boston Legal, ohne deren Grad von Albernheit zu erreichen. Weit spektakulärer als die Serie Selbst war aber der Umgang mit ihr. Ein Jahr lang ließ RTL die fertig produzierte Serie ungesendet herumliegen und beteuerte derweil immer wieder, an die Serie zu glauben. Exakt eine einstündige Folge lief dann an einem Donnerstag im Januar 2008 um 21.15 Uhr, dann setzte RTL die Serie schon wieder ab. Im Spätsommer 2008 gaben RTL und die ARD gemeinsam bekannt, dass die ARD die Serie gekauft habe. So zügig wie selten zuvor räumte die ARD einen Sendeplatz am Montagabend um 20.15 Uhr frei, wo die Serie zwar andere Zuschauer fand, insgesamt aber noch weniger als bei RTL und deshalb auch hier als großer Flop galt. Immerhin zeigte die ARD dennoch alle Folgen.
2008 (RTL). Dt. Comedyserie von Marko Lucht und Gerd Lurz.
Vielleicht muss man als Scheidungsanwalt nicht automatisch ein Ekel sein, aber Simon Herzog (Niels Ruf) ist eines. Er ist ein vorlauter, sexistischer Aufreißer, und wo er auftritt, sät er Zwietracht. Manchmal resultiert das in neuen Mandanten. Seine Sekretärin Ruth (Ingrid Dohse) und sein bester Freund Bernd Breuer (Stephan Bieker) ertragen ihn geduldig, Bernds Frau Gaby (Sanne Schnapp) weniger. Simons Vater Hagen Herzog (Michael Greiling) ist ebenfalls ein erfolgreicher Anwalt, sieht ebenso gut aus wie Simon und ist ein ebenso großer Aufreißer. Nur Simons Frauen findet er für sich selbst ein paar Jahre zu alt.
Gelungene Anwaltscomedy mit guten Gags und originellen Geschichten. Sie lief drei Wochen lang freitags um 21.45 Uhr, dann setzte RTL sie ab.
Ich ziehe ja oft über ProSieben her. Das geschieht normalerweise, weil ProSieben so zuschauerfeindlich wie kein anderer Sender immer und immer wieder Serien urplötzlich absetzt oder verschiebt, die bis dahin noch nicht einmal die Chance bekommen hatten, ihr Publikum zu finden. Ich ziehe wesentlich seltener über ProSieben her, weil das Programm an sich so schlecht ist. Dafür gibt es nämlich nicht so viele Anlässe. Gerade im Comedybereich hat ProSieben einige der besten Reihen überhaupt im Sortiment. Das betrifft Lizenzware (Die Simpsons, Scrubs, Two And A Half Men) ebenso wie Eigenproduktionen (Switch Reloaded, Stromberg, Dr. Psycho).
Um es kurz zu machen: Die neue Sitcom Volles Haus gehört nicht dazu. Sie ist dümmlich, platt, unlustig und miserabel gespielt, und während ich mich in der ersten Hälfte lediglich extrem gelangweilt habe, wurde ich in der zweiten Hälfte regelrecht aggressiv. Und mehr möchte ich dazu eigentlich nicht schreiben, sonst werde ich es wieder.
Höchstens das noch: Als Star der Serie wird Sonya Kraus angepriesen. In der ersten Folge, die ProSieben als Presse-DVD verschickt hat, gibt es weder im Vorspann noch in der eigentlichen Episode eine Spur von Sonya Kraus. Aber wenigstens das macht ja nichts.
Volles Haus, sonntags um 17.30 Uhr auf ProSieben.