Die Motorradcops — Hart am Limit

2000–2001 (RTL). 23-tlg. dt. Actionserie von Hermann Joha.

Der scharfsinnige Analytiker Tom Geiger (Matthias Paul), der schnell entschlossene und bodenständige Kai Sturm (Jens Peter Nünemann) und die emotionale Sunny Labonne (Yvonne De Bark) arbeiten als Motorradpolizisten für das LKA. Sie werden bei besonders brisanten Fällen eingesetzt. Ihre Chefin ist Ruth Westendorp (Suzanne Geyer).

Die Musik zur Serie stammte von Hans Zimmer, der für viele Hollywood-Filme bereits die Musik gemacht und für „Der König der Löwen“« einen Oscar erhalten hatte. Die einstündigen Folgen liefen donnerstags um 20.15 Uhr.

Fäuste, Gangs und heiße Öfen

1990 (Pro Sieben). 7-tlg. US Actionserie von Lawrence Gordon, Rick Husky und Steven de Souza („The Renegades“; 1983).

Bandit (Patrick Swayze), Eagle (Randy Brooks), Tracy (Tracy Scoggins), J. T. (Paul Mones), Dancer (Robert Thaler), Dragon (Brian Tochi) und Gaucho (Fausto Bara) sind Mitglieder einer Jugendgang. Sie erklären sich bereit, als verdeckte Ermittler für die Polizei zu arbeiten. Lieutenant Frank Marciano (James Luisi) ist ihr Kontaktmann, Captain Scanlon (Kurtwood Smith) dessen Chef.

Früher, erfolgloser Vorläufer von 21, Jump Street. Pro Sieben zeigte die knapp einstündigen Folgen montags gegen 22.00 Uhr.

Booker

1990–1991 (Sat.1). 22-tlg. US-Krimiserie von Eric Blakeney und Stephen J. Cannell („Booker“; 1989–1990).

Dennis Booker (Richard Grieco) arbeitet als Privatdetektiv für die Teshima Corporation of America, die von Chick Sterling (Carmen Argenziano) und Alicia Rudd (Marcia Stassman) geleitet wird.

Die Serie war ein Ableger von 21, Jump Street, wo Grieco bereits die Rolle des Booker gespielt hatte. Der Spin-off lief in Deutschland jedoch, bevor die Folgen von 21, Jump Street ausgestrahlt wurden, in denen Grieco mitspielte. Als Titelsong diente „Hot In The City“ von Billy Idol.

Sat.1 zeigte die knapp einstündigen Folgen mittwochs zur Primetime.

21, Jump Street

1990–1992 (RTL); 1995 (RTL 2). „Tatort Klassenzimmer“. 98-tlg. US-Krimiserie von Patrick Hasburgh und Stephen J. Cannell („21 Jump Street“; 1987–1991).

Jugendliche sind Menschen, die dunkle Nietenlederjacken tragen, in Gangs auftreten, Drogen nehmen, herumpöbeln, randalieren und teilweise auch in größerem Maß straffällig werden. Damit das nicht so bleibt – oder zumindest geahndet wird –, ermittelt ein Team von jungen Polizisten undercover unter Schülern und Studenten, klärt Verbrechen auf und führt die jungen Delinquenten wenn möglich auf den Pfad der Tugend zurück. Tommy Hanson (Johnny Depp) ist als Streifenpolizist durchgefallen, weil er einfach viel zu jung aussieht und von niemandem ernst genommen wurde. Seine Partner sind die Afroamerikanerin Judy Hoffs (Holly Robinson), der Japaner Harry Truman Ioki (Dustin Nguyen), genannt „H. T.“, und der weiße Doug Penhall (Peter DeLuise). Ihr Hauptquartier ist die Jump-Street-Kapelle. Vorgesetzter ist erst der langhaarige Alt-Hippie Captain Richard Jenko (Frederic Forrest), der von allen geduzt wird und Jugendslang spricht. Er wird nach wenigen Folgen von einem Betrunkenen überfahren, der flüchtet. Sein Nachfolger wird der strenge schwarze Captain Adam Fuller (Steven Williams). In der dritten Staffel stößt Dennis Booker (Richard Grieco) zum Team, macht sich aber bald wieder als Privatdetektiv selbständig (und bekommt seine eigene Serie Booker). Als nach der vierten Staffel auch H. T. und Tommy die Kapelle verlassen, kommen Dougs Bruder Joey Penhall (Michael DeLuise) und Mac McCann (Michael Bendetti) dazu. Doug selbst kündigt wenig später, um seinen verwaisten Neffen Clavo (Tony Dakota) zu erziehen, um den er sich schon seit längerem kümmert.

Die Produzenten achteten darauf, möglichst jugendliches Publikum zu erreichen – was funktionierte –, aber zugleich relevante und realistische Inhalte zu präsentieren und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Auch das funktionierte, obgleich die Serie teilweise recht reißerisch daherkam. In den USA nannten die Hauptdarsteller am Ende der Episoden reale Telefonnummern von Beratungsstellen, die sich mit den Problemen aus der jeweiligen Folge befassen. Deren Zulauf vervielfachte sich.

Nach dem abendfüllenden Pilotfilm liefen die ersten 78 Folgen mit Johnny Depp bei RTL zur Primetime immer donnerstags um 19.20 Uhr, die 20 letzten Folgen ohne Depp zeigte RTL 2. 21, Jump Street war Depps erste Hauptrolle. Den Titelsong sang Darstellerin Holly Robinson. Auch die Handlung der Episoden war zu großen Teilen mit Rockmusik unterlegt, was zumindest einen Teil des Erfolgs ausmachte. Ohne Depp und ohne Rock war das Konzept sechs Jahre vorher noch gefloppt (Fäuste, Gangs und Heiße Öfen).

Blankenese

1994 (ARD). 26-tlg. dt. Familienserie von Justus Pfaue, Regie: Hermann Leitner.

Der alte Nikolas Nicholaison (Hans Quest) ist der Kopf der traditionsreichen Hamburger Familienreederei Nicholaison, an der auch seine Schwester, die reiche Tante Martha (Gisela Trowe), beteiligt ist. Nikolas ist seit Jahrzehnten mit der Engländerin Ellen (Ursula Lingen) verheiratet. Sohn Klaus (Edwin Noël) ist der Juniorchef, er selbst hat aus der zerbrochenen Ehe mit Elgte (Astrid Meyer-Gossler) die zwei Söhne Eric (Philipp Moog) und Patrick (Till Demtröder). Jetzt ist er mit Elgtes Schwester Elisabeth (Agnes Dünneisen) liiert.

Patrick fährt zur See und heiratet Tina (Lisa Martinek), die Tochter des Quartiermeisters Sven Neddelbeck (Wolfgang Völz) und seiner Frau Ilona (Antje Hagen). Horst (Fabian Harloff), genannt „Hümmelken“, ist Tinas Bruder. Kapitän Larsen (Klaus Höhne) ist Patricks Chef auf See, verliert aber sein Kapitänspatent für zwei Jahre und arbeitet in dieser Zeit in der Reederei. Mit dem Großhändler Uwe Jensen (Stephan Orlac) arbeitet die Reederei oft zusammen und transportiert Güter für ihn. Hedwig (Gerda Gmelin) ist dessen Haushälterin, Therese (Beate Finckh) seine Tochter. Sie freundet sich mit Eric an, der sich mit seinen Autogeschäften oft an der Grenze der Legalität bewegt. Als der alte Nikolas Nicholaison während einer Seefahrt stirbt, wird bekannt, dass er einen unehelichen Sohn in Brasilien hat. Eric fühlt sich inzwischen mehr zu Ulrike von Adlershof (Julia Biedermann) hingezogen.

Die einstündigen Folgen liefen im Vorabendprogramm.

SK Babies

1996–1999 (RTL). 49 tlg. dt. Action-Krimiserie von Philipp Moog.

Ein Team frischgebackener Polizisten schleust sich undercover in die Szene ein und ermittelt gegen jugendliche Kriminelle. Zur Gruppe gehören Kevin Peters (Fabian Harloff), Michaela Andersen (Susann Uplegger), Hannes Lohberg (Michael Deffert), Vittorio Favero (Raffaello Kramm) und Nesrin Üstünkaya (Türkiz Talay). Kommissar Stefan Jarczyk (Thomas Schücke) hatte die Idee zu der Spezialeinheit und ist der „Vater“ des Teams. Nach seiner Ermordung wird Hauptkommissar Berg (Johannes Terne) Chef der SK Babies. Der neue Dienststellenleiter Budde (Peter Millowitsch) tritt wenig später seinen Dienst an. Michaela Andersen verlässt das Team später, Julia Hauptmann (Tanja Wedhorn) kommt dazu.

Die einstündigen Folgen liefen dienstags um 20.15 Uhr. Im Sommer 2002 wiederholte RTL 13 Folgen unter dem Titel U18 – Jungen Tätern auf der Spur. Philipp Moog, der die Idee zur Serie entweder selbst oder bei 21, Jump Street abgeguckt hatte, ist auch Schauspieler und war u. a. in Blankenese und Wie gut, dass es Maria gibt zu sehen.

Die Wicherts von nebenan

1986–1991 (ZDF). 50-tlg. dt. Familienserie von Justus Pfaue, Regie: Rob Herzet, Wolfgang Luderer.

Die Mittelstandsfamilie Wichert aus der Herzogstraße 36 in Berlin führt ein Durchschnittsleben mit Durchschnittssorgen. Eberhard (Stephan Orlac) und Hannelore (Maria Sebaldt) sind seit 25 Jahren verheiratet, die Söhne Rüdiger (Jochen Schroeder) und Andy (Hendrik Martz) schon erwachsen. Eberhard arbeitet als Schreinermeister in der Möbel-Union, sein bester Mann ist Heinz (Andreas Mannkopff). Chef der Möbel-Union ist Bernhard Tenstaag (Gerhard Friedrich), der lieber Golf spielt, als im Büro zu sitzen. Frau Glaubrecht (Gudrun Genest) ist dessen gutmütige Sekretärin.

Hannelore, von Eberhard zärtlich „Schnuppe“ genannt, hat eine kleine Getränkehandlung im eigenen Keller, die von dem mürrischen Kuttlick (Manfred Lehmann) beliefert wird. In ihrer Freizeit singen Hannelore und Eberhard in einem Chor in der „Harmonie“, der Kneipe von Conny (Brigitte Mira).

Bei den Wicherts wohnt Eberhards Mutter Käthe (Edith Schollwer), eine aufgetakelte, schwülstig sprechende Frau, die einfach nicht in das bürgerliche Umfeld passen will und in alltäglichen Situationen andauernd feststellt, dass „der Herr Bundeskanzler“ sich damit bestimmt nicht herumschlagen müsse. Für sie ist es das Größte, als der ältere Sohn Rüdiger, der Maschinenbau lernt, Uschi von Strelenau (Anja Schüte) heiratet, wodurch der Graf (Friedrich Schütter) und die Gräfin von Strelenau (Gisela Pelzer) seine Schwiegereltern werden und Käthe sich nun endlich als Mitglied der besseren Gesellschaft fühlen kann. Eher zufällig wird sie dann auch noch Werbemodel für das neue Möbel-Union-Programm mit dem Namen „Käthes Küche“. Einerseits genießt sie es, sich selbst auf Litfaßsäulen zu sehen, andererseits wäre ihr „Käthes Salon“ natürlich lieber gewesen.

Uschi bringt in der ersten Staffel Tochter Katharina (Sophie Birkner) und in der zweiten Sohn Sebastian (Oliver Lausberg) zur Welt. Der jüngere Wichert-Sohn Andy, von dem die Familie so gerne hätte, dass er Chirurg wird, lernt stattdessen nach dem Abitur Koch bei Monsieur Pierre (Peter Matic). Hannelores Vater Walter Pinnow (Ekkehard Fritsch) wohnt nicht im Haus, schaut aber regelmäßig vorbei. Unfreiwillig wichtigste Person im Leben der Wicherts ist neben der eigenen Familie der neugierige, naive und verstörte Nachbar Meisel (Siegfried Grönig), der dauernd ums Haus herumschleicht, seine Nase in alles steckt und immer seinen Kater Tassilo auf dem Arm hat.

In der zweiten Staffel wird Eberhard befördert, aber zugleich nach Gütersloh versetzt, um die dortige Filiale der Möbel-Union zu übernehmen. Die Fahrerei ist zermürbend, und schließlich tauschen Eberhard und Tenstaag die Posten, Tenstaag geht also nach Gütersloh und wird außerdem Vorstandsvorsitzender. Hannelore übernimmt Connys Kneipe und macht Kuttlick zum Kellner. Käthe hat jetzt einen Freund. Er heißt Dr. Dr. Gürtler (Karl Schönböck), und sie legt größten Wert auf beide Doktortitel, was Eberhard abtut mit: „Mutter und ihr Doppeldoktor!“

Walter gründet zusammen mit seiner Freundin Gerda Kusnewski (Inge Wolffberg) die private Wach- und Schließgesellschaft „Augen auf“, in der auch Alwin Barthold (Horst Pinnow) anfängt, der bisherige Buchhalter der Möbel-Union. Rüdiger wird Technischer Direktor einer Brauerei. Zu Beginn der dritten Staffel kommt er bei einem Betriebsunfall ums Leben. Hannelore gibt daraufhin ihre Kneipe an Kuttlik ab.
Andys Freundin Gaby (Roswitha Schreiner) verlässt ihn, um in Paris zu studieren. Zur Freude der Familie entschließt er sich nun doch, Medizin zu studieren, um Arzt zu werden. Mit seiner neuen Freundin Elke (Juliane Rautenberg) bekommt er einen Sohn, den sie Thomas nennen. Dem schmierigen Bankdirektor Kneisel (Wolfgang Bathke) gelingt es in der vierten Staffel, Eberhard aus der Möbel-Union zu vertreiben. Dieser eröffnet daraufhin seine eigene „Schreinerei Wichert“ und nimmt seinen Kollegen Heinz gleich mit. Hannelore betreibt jetzt den Partyservice „Schneller Teller“ im Keller.

Fünf Jahre lang liefen die einstündigen Episoden erfolgreich im Vorabendprogramm um 17.50 Uhr. Die auffälligsten und beliebtesten Figuren waren keine Mitglieder der Wichert-Familie: Nachbar Meisel und Eberhards Kollege Heinz wurden vom Publikum besonders ins Herz geschlossen. Produzent war Otto Meissner. Die Musik zur Serie komponierte Christian Bruhn. Im 90 minütigen Pilotfilm sang Andy Borg das Titellied, danach wurde nur noch eine Instrumentalversion verwendet.

Die Serie ist auf DVD erhältlich.

Frauenarzt Dr. Markus Merthin

1994–1997 (ZDF). 53-tlg. dt. Arztserie von Werner Lüder, Amme Dessai, Barbara und Rolf Gumlich, Regie: Matthias Gohlke.

Der Frauenarzt Dr. Markus Merthin (Sascha Hehn) arbeitet in der Frauenklinik am Chiemsee und ist bei seinen Patientinnen beliebt. Er gibt ihnen, wo er kann, auch außermedizinische Ratschläge. In der Klinik arbeiten noch Prof. Ehrentreich (Klaus Guth), Dr. Lässig (Werner Haindl), Dr. Georgi (Conny Glogger), Oberschwester Therese (Angelika Bender) und Schwester Karla (Barbara Kutzer). Merthin ist mit Marlene (Sona MacDonald) verheiratet, ihre gemeinsame Tochter Heinke (Susanna Wellenbrink) ist im Teenageralter. Merthin trennt sich nach einiger Zeit von seiner Frau und verliebt sich in die Kinderärztin Dr. Dorothee Wilke (Simone Thomalla). Sie möchten ihre eigene Praxis eröffnen. Ihr gemeinsames Baby stirbt noch im Mutterleib. Trotzdem sind beide nach wie vor glücklich miteinander, bis auch Dorothee stirbt.

In seinem Schmerz zieht Merthin in ein möbliertes Zimmer zu der Witwe Martha Ruckhaberle (Veronika Fitz) und wechselt an eine andere Klinik. Chef ist dort Prof. Fockenberg (Charles Brauer), seine neuen Kollegen sind Dr. Dignatz (Michael Schönborn), Dr. Amthor (Anka Baier), Dr. Sentrop (Susanne Bentzien), Pfleger Weckerlein (Michael Fitz) und die Schwestern Wilma (Regina Lemnitz) und Claudia (Sandra Keller). Vorübergehend geht Merthin eine Beziehung mit Karina Vandré (Cosima von Borsody) ein. Schließlich eröffnet er gemeinsam mit dem Schönheitschirurgen Dr. Hockendorf (Raphael Wilczek) doch noch seine eigene Praxis. Schluchz.

Die 50 minütigen Folgen liefen freitags um 19.25 Uhr.

Fame

1984–1985 (ARD). 26-tlg. US Musikserie von Christopher Gore („Fame“; 1982–1987).

An der New Yorker „High School Of Performing Arts“, der Hochschule für darstellende Künste, lernen junge Nachwuchskünstler die Grundlagen für eine Karriere im Showgeschäft. Unter ihnen sind der Keyboarder Bruno Martelli (Lee Curreri), die Sängerin Coco Hernandez (Erica Gimpel), der Komiker Danny Amatullo (Carlo Imperato), die Schauspieler Montgomery MacNeil (P. R. Paul) und Doris Schwartz (Valerie Landsburg), der Tänzer Leroy Johnson (Gene Anthony Ray) und die Cellistin Julie Miller (Lori Singer). Tanzlehrerin Lydia Grant (Debbie Allen), Musiklehrer Benjamin Shorofsky (Albert Hague), die strenge Englischlehrerin Elizabeth Sherwood (Carol Mayo Jenkins) und Schauspiellehrer Gregory Crandall (Michael Thoma) unterrichten die talentierten Studenten.

Die Serie basierte auf dem gleichnamigen Kinofilm, in dem die Darsteller Allen, Hague, Ray und Curreri bereits die gleichen Rollen gespielt hatten. In jeder Folge wurden mehrere Lieder gesungen, die das musikalische Talent der Hauptdarsteller bewiesen. Der spätere Superstar Madonna hatte sich im Vorfeld der Serie vergeblich um eine Rolle beworben.

Die ARD zeigte nur 26 der 39 einstündigen Episoden aus den ersten beiden Staffeln, der Rest der 136-tlg. Serie war in Deutschland nie zu sehen. Die gesendeten Folgen wurden später, in der Mitte zerteilt, mehrfach als 52-tlg. Serie wiederholt.

Schwurgericht

1995—1998 (Sat.1). 25-tlg. dt. Krimireihe von Nikolaus Stein, die die Fälle aus der Sicht der Staatsanwälte erzählt.

Ähnlich wie beim Tatort spielte die Serie an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Protagonisten. Es ermittelten: Staatsanwältin Johanna Hohenberg (Uschi Glas), Staatsanwältin Anne Schickedanz (Mariele Millowitsch), Staatsanwalt Adolf von Meck (Klaus Wennemann), Dorothee Rathenau (Thekla Carola Wied), Staatsanwalt Pigge (Dietz-Werner Steck) und Hauptkommissar Leweke (Max Herbrechter), Staatsanwältin Katharina Dorn (Jenny Gröllmann) und Referendar Roth (Christian Wittmann). Als verbindende Rahmenfigur tauchte in mehreren Fällen Oberstaatsanwalt Hunziger (Oliver Stritzel) auf.

Mitte der 90er-Jahre traute sich Sat.1 noch einiges zu. Der Sender brach nicht nur mit dem jahrzehntelangen Brauch, das Abendprogramm um 20.15 Uhr beginnen zu lassen („Volle Stunde, volles Programm“), sondern wollte auch den Tatort mit eigenen Waffen und auf dessen eigenem Sendeplatz schlagen. Der Werbeslogan lautete: „Verlassen Sie den Tatort, jetzt kommt das Schwurgericht“ — bis die ARD eine einstweilige Verfügung dagegen erwirkte. Der Versuch scheiterte, die Reihe wurde 1997 wegen schlechter Quoten abgesetzt. Sat.1 versendete die fertigen Folgen später einzeln oder unter dem losen Reihentitel „Der Mordsfilm“, einige bekamen hübsche neue Titel wie „Saskia – Schwanger zum Sex gezwungen“ oder „Bruder, ich brauche dein Blut“, die der Quote auch nicht halfen. Die drei Folgen mit Uschi Glas liefen ganz ohne Reihentitel – vermutlich hätte er nur geschadet.

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