Hallo Schwester

1993–1996 (ARD). 68-tlg. US-Sitcom von Susan Harris („Nurses“; 1991–1994).

Klinikstress und ‑alltag unter den Schwestern und Pflegern auf der dritten Etage eines Krankenhauses in Miami. Zum Personal gehören: Oberschwester Annie Roland (Arnetia Walker), eine alleinerziehende Mutter, die zynische Sandy Miller (Stephanie Hodge), der engagierte Greg Vincent (Jeff Altman), die manchmal etwas ängstliche und naive Julie Milbury (Mary Jo Keenen), die Lateinamerikanerin Gina Cuevas (Ada Maris), der vorwitzige Paco Ortiz (Carlos LaCamara), der Einzelgänger Luke Fitzgerald (Markus Flanagan) und der Gauner Jack Trenton (David Rasche). Jack ist wegen Betrugs dazu verurteilt, sozialen Dienst im Krankenhaus zu leisten, und tut dies widerwillig. Der einzige Arzt im Dunstkreis der Schwestern und Pfleger ist Dr. Hank Kaplan (Kip Gilman). Er ist nett, oft etwas schusselig und meist in Geldnot. Gina ist von Anfang an in ihn verliebt, nach einiger Zeit finden beide zusammen, und Gina bekommt ein Kind von Hank. Klinikchefin ist anfangs Dr. Riskin (Florence Stanley), später Casey MacAfee (Loni Anderson).

Serienerfinderin Susan Harris hatte auch die Golden Girls erschaffen, die ebenfalls in Miami wohnten und mit ihren Wehwehchen gelegentlich bei den Schwestern zur Behandlung vorbeischauten.

In Deutschland erbten die Schwestern zunächst den Sendeplatz der Golden Girls dienstags um 22.05 Uhr und wurden dann etwas weiter Richtung Nacht verschoben.

Wer wird Günther Jauch?

Günther Jauch wurde gestern überraschend zum Quizkandidaten in seiner eigenen Show Wer wird Millionär?, ohne dass es der Hilfe von Horst Schlämmer bedurfte.

Nach 17 Minuten kam eine ebenso erkältete wie nervöse Kandidatin ins Spiel, die aus Versehen schnurstracks auf Günther Jauchs Stuhl zuging und sich darauf setzte, ohne den Fehler zu bemerken. Da Günther Jauch niemand ist, der auf den Fehlern Anderer herumreitet, setzte er sich brav auf den Kandidatenstuhl und wartete, wann sie’s merkt. Es dauerte fast drei Minuten, in denen sie unter dem Gejohle des Publikums aus Jauchs Glas trank, Jauch sie mit „Frau Schlämmer“ ansprach und ihr seine Moderationskarten herüberreichte. Als ihr das Licht endlich aufging, dauerte es aber fast weitere zehn Minuten, bis sie auf dem ihr eigentlich zugedachten Stuhl Platz nehmen durfte, denn jetzt stand Jauch auch nicht mehr auf und bestand stattdessen darauf, Fragen gestellt zu bekommen. Eine Stimme aus der Regie drängte darauf, mit dem Spiel zu beginnen: „Frau Schulz, würden Sie freundlicherweise Herrn Jauch fragen, welche Spielvariante er spielt?“, und sie fragte ihn: „Wen haben Sie mitgebracht heute Abend?“, fiel aber kurz aus der Rolle, als ihr vor der 50-Euro-Frage der Gedanke kam: „Gehe ich dann leer aus?“

Als Jauch ihr die ersten 500 Euro erspielt hatte, tauschten sie die Plätze.

Bei RTLnow ist diese großartige Episode noch die ganze Woche online zu sehen.

Michael, 4. März 2008, 15:05.

Housemusik

Cameron und Chase haben sich zu unverbindlichem Sex durchgerungen. Soweit unser kleiner Was-bisher-geschah-Service. Denn heute kommt Deutschlands beliebtester unbeliebter Arzt Dr. House mit neuen Folgen ins Fernsehen zurück.

Und weil der Streik der US-Autoren dann doch noch zu Ende gegangen ist und deshalb vor der Sommerpause in den USA noch vier neue Folgen gedreht werden, hat RTL seinen Notfallplan, mit den vorhandenen Episoden zu haushalten, rückgängig gemacht und zeigt ab heute nicht nur sieben, sondern doch zehn neue Folgen, also den kompletten Rest der dritten Staffel.

Der US-Popstar Dave Matthews, Kopf der großartigen Dave Matthews Band, spielt heute einen kranken Musiker und dabei erfrischenderweise mal nicht sich selbst, wie es branchenfremde Gaststars sonst so gern tun. Als geistig behinderter, aber begnadeter Pianist erweckt er in House ein besonderes Interesse. Und dann ist da ja noch die spannende Sache mit House selbst… aber ich will hier nichts vorwegnehmen. Und wer es in den Kommentaren tut, ist doof.

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Michael, 4. März 2008, 07:25.

Ganzes Haus gekittet

Großartig. Sheriff Carter aus Eureka — Die geheime Stadt hat jetzt ein sprechendes Haus! Es denkt, zapft Bier, kocht für ihn und ruft ihn bei der Arbeit an. Nach der Werbepause bin ich so gespannt, ob es auch einen Turbo-Boost hat und Michael Jack auf Zuruf aus misslichen Lagen befreit.

Bei der Gelegenheit: Finden Sie die beiden Fehler in der Formulierung, mit der ProSieben Nemesis — Der Angriff bewirbt: „Der neue US-Serienhit“!

Na?

Richtig: „Neu“ und „Hit“. In Wirklichkeit ist die Serie ein zweieinhalb Jahre alter Flop. Aber das steht ja schon hier.

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Michael, 3. März 2008, 21:56.

Süllhalde

Die Fernsehsaison 2005/2006 war in den USA keine gute für Mysteryserien. Ein Jahr nach dem Sensationsstart von Lost versuchte sich jeder der drei Traditionssender an einer neuen mysteriösen Seriendüsternis: NBC zeigte Surface — Unheimliche Tiefe, ABC Invasion und CBS Nemesis — Der Angriff. Alle drei hatten zwei Gemeinsamkeiten: In den USA waren sie Flops, und in Deutschland kaufte sie ProSieben für seinen Mysterymontag. Die letzte, Nemesis — Der Angriff (Originaltitel: „Threshold“, dt.: „Grenzwert“, „Schwelle“ oder „Süll“), die die erste war, die in Amerika abgesetzt wurde, geht heute bei uns an den Start, nachdem sie zweieinhalb Jahre bei ProSieben auf Halde lag.

Sie ist ein humorfreier Endzeit-Quatsch mit den üblichen Klischees: Die Außerirdischen kommen, sie sind intelligenter als wir, und sie sind böse und wollen uns alle umbringen. Aber ein paar weltfremde Wissenschaftler versuchen die fremde Welt aufzuhalten.

Man wünscht sich recht schnell, die Außerirdischen würden einfach einfallen und der Sache ein Ende bereiten, kann sich aber stattdessen sicher sein, dass auch am Ende der 13 Folgen keine befriedigende Auflösung stehen wird, weil die Serie vorzeitig abgesetzt wurde.

Wäre es nicht eine wunderbare Ironie, wenn ausgerechnet die bei ProSieben bis zum Ende durchlaufen würde?

Nemesis — Der Angriff, montags um 22.10 Uhr auf ProSieben.

Michael, 3. März 2008, 06:39.

Nemesis — Der Angriff

2008 (ProSieben). 13-tlg. US-Sciencefiction-Serie von Bragi Schut („Threshold“; 2005).

Die Katastrophenanalystin Dr. Molly Caffrey (Carla Gugino) erstellt theoretische Worst-Case-Szenarien, z.B.: Was tun, wenn plötzlich angriffslustige Außerirdische einfallen? Als genau dieser Fall eintritt, beauftragt J.T. Baylock (Charles S. Dutton), der stellvertretende Sicherheitsberater des Präsidenten, Molly mit der Leitung eines Krisenteams, das ihren Notfallplan „Threshold“ in die Tat umsetzen soll. Der Mikrobiologe Dr. Nigel Fenway (Brent Spiner), ein sturer Alt-68er, der Astrophysiker Lucas Pegg (Robert Patrick Benedict) und der kleinwüchsige Linguistiker Arthur Ramsey (Peter Dinklage) werden ihr zugeteilt, um alles über die Aliens herauszufinden, und der ebenso mysteriöse wie skrupellose Geheimdienstler Cavennaugh (Brian Van Holt) soll für die Sicherheit des Teams sorgen. Die ist zum einen dadurch bedroht, dass die Aliens die Menschen mit merkwürdigen Viren infizieren und auch vor Krisenkräften nicht Halt machen, und zum anderen durch die Nordkoreaner, die ebenfalls von der streng geheimen Ankunft der Außerirdischen erfahren haben und gern selbst ein bisschen rumforschen würden.

Unoriginelle Standard-Sciencefiction, wie sie schon tausendmal gedreht wurde. Floppte in den USA und läuft bei uns montags um 22.10 Uhr.

Pippi Langweil

Das ist nicht fair. Da gibt man sich wirklich Mühe, Wetten, dass…? über mehrere Stunden zu ertragen, kippt derweil ständig nach, weil das ohne rege Alkoholzufuhr natürlich nicht möglich ist, bemüht sich dennoch, den Harndrang möglichst lang zu unterdrücken, und dann kommt um 22.10 Uhr eine Wette, in der es darum geht, eine Wassertemperatur durch reines Fühlen zu erraten, bei der fünf Minuten lang einfach nur Wasser läuft.

Nicht fair!

Aber womöglich ist morgen die tolle Quote von Wetten, dass…? durch Menschen zu erklären, die den Fernseher laufen ließen, dann zur Toilette gingen, um das Gleiche zu tun, und dabei eingeschlafen sind.

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Michael, 1. März 2008, 23:59.

Ich Casting, du Show

Der Unterschied zwischen der RTL-Show Deutschland sucht den Superstar und der neuen Sat.1-Show Ich Tarzan, du Jane ist dieser: Bei Sat.1 geht es am Ende um einen richtigen Job, die Hauptrolle in enem Musical, bei RTL nur um den wertlosen Titel „Superstar“. Und dieser: RTL hat Marco Schreyl, Sat.1 einen Moderator. Hugo Egon Balder sitzt nämlich gar nicht in der Jury, sondern moderiert. Und sonst lässt sich über die Show sagen, dass… Ach, Sie haben schon mal eine Castingshow gesehen? Gut, dann kennen Sie diese hier auch. Menschen treten vor drei Juroren und können entweder singen oder nicht, und die Jury schickt sie mit denselben Texten wie in Deutschland sucht den Superstar in die nächste Runde oder nach Hause, ohne dabei aber die Staraura eines Dieter Bohlen oder die soziale Inkompetenz eines Bär Läsker zu haben. Und damit sind wirklich alle Unterschiede gelistet.

Vielleicht hilft es der Quote der Show, dass bei DSDS die Castingphase gerade zu Ende ist und die Menschen nach mehr schlecht singenden Möchtegerns lechzen. Vielleicht hilft es der Quote auch, dass angesichts er Tarzan-Thematik gelegentlich das Wort „Dschungel“ fällt. Vielleicht ist ihr aber auch einfach nicht zu helfen.

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Michael, 29. Februar 2008, 21:17.

Ich Tarzan, du Jane

2008 (Sat.1). Talentshow mit Hugo Egon Balder.

Gesucht wird die Besetzung für die männliche und die weibliche Hauptrolle in der deutschen Version des Phil-Collins-Musicals „Tarzan“. Vorsingende Menschen werden von einer dreiköpfigen Jury bewertet, die aus der Musicalsängerin Pia Douwes, dem Castingdirektor Ralf Schaedler und dem Musicalmanager Michael Hildebrandt besteht.

Lief freitags um 20.15 Uhr.

Potzblitz!

Quotenmeter.de am 29.02.2008

Ei der Daus.

Aber warten Sie, irgendwo habe ich schon mal so was Ähnliches gelesen…

Hmmm…

Ach ja, richtig:

Titanic-Cover im Juli 2002

Michael, 29. Februar 2008, 16:13.
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New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

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