Die wissen tatsächlich, was gut ist

Heute startete auf dem Alles-Sendeplatz des ARD-Vorabendprogramms die neue Kuppel-Doku-Soap Ich weiß, wer gut für dich ist.

„Ich wusste schon, dass Bruce auf dem Sendeplatz nicht gut für mich ist!“, schreibt s.maetje in den Kommentaren zum Lexikoneintrag, und es ist kaum in Worte zu fassen, welch enorme Verbesserung der Bruce-Nachfolger ist. Jede Woche soll ein Single mit der Hilfe von vier Freunden verkuppelt werden. Jeder der Freunde organisiert ein Date, jeden Tag wird eins gezeigt. Im Prinzip ist die Reihe so ähnlich aufgebaut wie Das perfekte Dinner, nur dass hier nicht das Essen mit Punkten bewertet wird, sondern der, der es isst. 

In den ersten fünf Minuten war die neue Reihe ungefähr so unterhaltsam wie eine gedruckte Kontaktanzeige im Wochenblatt, es wimmelte von Floskeln, und „Hobbys haben“ galt schon als Eigenschaft. Kandidatin Ilka tat kund, sie wünsche sich einen Landwirt. Huch! Ausgerechnet einen Landwirt, na so was. Aber wo bekommt man heutzutage noch einen Bauern her, der eine Frau sucht?

Doch dann bekam die Sendung plötzlich Charme und Witz. Ilkas erste Freundin organisierte ihr ein Date mit einem Wirt. Sie hatte wohl erst zur zweiten Silbe eingeschaltet, was verständlich ist, denn die Sendung hatte ein paar Minuten früher als ausgedruckt begonnen. Es folgten die üblichen mit der Kamera dokumentierten Anbandelungsversuche und die üblichen dazwischen geschnittenen Statements, und irgendwie war dabei doch gar nichts wie üblich: Die Interviewgeber waren zum Zeitpunkt ihrer Aussagen auf exakt demselben Stand wie die Zuschauer und durften das eben Gesehene nach Herzenslust gehässig kommentieren. Und natürlich hatten sie an allem etwas auszusetzen, schließlich waren sie ja der Meinung, ihr Kandidat, der in den nächsten Tagen noch folgen wird, sei sowieso der bessere.

Schon vor dem Date durchsuchten die Freundin und Ilka mit dem Einverständnis des Wirts, aber in dessen Abwesenheit, seine Wohnung, und auch das war bereits eine Gelegenheit für leidenschaftliches Lästern.

Ich weiß, wer gut für dich ist ist schnell und liebevoll geschnitten, kurzweilig, lustig und charmant und wird von einem zurückhaltenden Off-Sprecher begleitet, der nichts erzählt, was man sowieso sieht. Wer rechnet denn mit so was?

Es wäre schön, wenn das Erste mit dieser gelungenen Reihe endlich seinen Vorabenderfolg gefunden hätte. Sonst gibt’s auf dem Gemischtwarensendeplatz nämlich schon bald wieder ein Quiz, eine Weltkriegsdokumentation, eine Telenovela, das Beste aus dem Frühlingsfest der Volksmusik, eine bulgarische Sitcom oder einen Pantomimenwettbewerb.

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Michael, 25. März 2008, 20:01.

Reine Spekulation, Peter

Sehen Sie heute noch einmal, wie Michael Kessler und Susanne Pätzold in Switch Reloaded Peter Kloeppel und Antonia Rados parodieren.

Und hören Sie dann morgen, wie Peter Kloeppel in einem neuen Fernsehlexikon-Podcast Susanne Pätzold parodiert, die Antonia Rados parodiert.

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Michael, 25. März 2008, 18:17.

Ich weiß, wer gut für dich ist

2008 (ARD). 25-minütige Kuppelshow, die weniger an Herzblatt als an Das perfekte Dinner erinnerte und dienstags bis freitags um 18.50 Uhr lief.

Vier Freunde oder Verwandte eines Singles organisieren vier Dates für den Single, jeder eins. Jeden Tag wird ein Date gezeigt, der Single vergibt Punkte, und am Ende der Woche ergibt sich, wessen Kuppelversuch der erfolgreichste war.

Dieser Versuch einer neuen Vorabendreihe war jedenfalls gar nicht erfolgreich und verschwand nach drei Wochen so vorzeitig und plötzlich aus dem Programm, wie man es eigentlich nur vom Privatfernsehen gewohnt ist.

In Rente geschicklt

Deutschlands Fernsehkommissar mit der größten Ausdauer hat sich verabschiedet. Wilfried Klaus war als Horst Schickl von der SOKO 5113 nicht nur der dienstälteste deutsche Krimiermittler, sondern übertraf auch die Amtszeiten von Derrick und allen Alten um Längen. Nach Amerika müssen wir gar nicht erst schauen. James Arness als Marshal Matt Dillon in Rauchende Colts und Kelsey Grammer als Psychiater Frasier Crane in Cheers und Frasier spielten ihre Rollen jeweils 20 Jahre und gelten in den USA als Rekordhalter. Klaus spielte den Schickl mal eben zehn Jahre länger.

Seinen letzten Fall zog das ZDF als großes Finale auf: In Spielfilmlänge und zur Primetime, und wie in einer großen Samstagabendshow kamen zum Schluss noch einmal alle Mitwirkenden auf die Bühne. Schickls letzter Fall beinhaltete Wiedersehen mit vielen Stars aus den großen SOKO-Jahren in den 80ern und 90ern: Bernd Herzsprung als Fred Leß, Olivia Pascal als Lizzy Berger, Heinz Baumann als Jürgen Sudmann, und dazu Christine Döring als Susanne von Hagenberg, die ab 2000 sechs Jahre zum festen Team gehörte. Selbst der verstorbene Werner Kreindl als Ex-SOKO-Chef Karl Göttmann spielte noch einmal eine Rolle, zwangsläufig passiv. Schickls letzter Fall trug den Episodentitel „Die Akte Göttmann“ und schrieb nebenbei fast 20 Jahre SOKO-Geschichte neu. (Es folgen Handlungsdetails. Wer sie nicht wissen möchte, bitte beim nächsten Absatz weiterlesen oder joggen gehen.) Lizzy wird umgebracht! Göttmann starb vor 15 Jahren nicht an einem Herzinfarkt, sondern wurde ebenfalls umgebracht! Und zwar von einem Maulwurf bei der Polizei! Und dieser Maulwurf war Fred Leß! Und am Ende lässt sich Schickl zum Schein erschießen, um unter falschem Namen ein neues Leben zu beginnen, weil die Menschenhändler aus seinem letzten Fall ihm Rache geschworen haben! Puh.

Die Handlung war stellenweise an den Haaren herbeigezogen, doch so ließen sich eben die Gastauftritte der Altstars am besten integrieren. Ohne sie hätte die man die Geschichte freilich in der halben Zeit erzählen können, aber das wäre nicht angemessen gewesen. Und dass in dem Moment, in dem klar ist: „Wir haben einen Maulwurf!“, erst mal der Kreis der Eingeweihten verdoppelt wird — geschenkt. Es war ein würdiges Finale zum Abschied von Wilfried Klaus, das ein bisschen wie ein Serienfinale wirkte, obwohl die Serie auch ohne ihn weitergeht. Doch er war der letzte Mann der ersten Stunde. Ohne ihn wird sich die Original-SOKO-Serie wohl kaum noch von den gefühlt 5113 anderen SOKO-Serien mit ihren jährlich wechselnden Besetzungen unterscheiden. Hartmut Schreier und Michel Guillaume sind jetzt die Dienstältesten, beide immerhin auch schon seit mehr als 15 Jahren dabei.

Wilfried Klaus, der im Gegensatz zu anderen ZDF-Stars in jüngerer Vergangenheit freiwillig aufgehört hat, geht bis auf weiteres mit der langlebigsten Serienrolle im deutschen Fernsehen in die TV-Geschichte ein.

In vier Jahren kann Claus Theo Gärtner als Josef Matula in Ein Fall für zwei an ihm vorbeiziehen.

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Michael, 23. März 2008, 23:35.

SOKO 5113

Seit 1978 (ZDF). Dt. Krimiserie von Hasso Plötze nach dem Buch von Dieter Schenk.

Die Sonderkommission 5113 befasst sich hauptsächlich mit Rauschgiftdelikten, später auch mit Raub, Mord, Totschlag, Entführungen, Menschenhandel und allem anderen, was Verbrecher so veranstalten.. Kriminalhauptkommissar Karl Göttmann (Werner Kreindl) leitet die SOKO, er ist ein fürsorglicher und bei Bedarf strenger Chef. Seine Mitarbeiter sind anfangs der biedere Horst Schickl (Wilfried Klaus), Renate Burger (Ingrid Fröhlich), Heinz Flock (Hans Dieter Trayer), Dieter Herle (Diether Krebs) und der junge Fred Leß (Bernd Herzsprung), der zunächst noch in der Polizeiausbildung ist und bei der SOKO Station macht, dann aber dort bleibt. Die Zusammensetzung der SOKO ändert sich in den folgenden Jahrzehnten oft. Flock und Burger sind noch vor Ablauf eines halben Jahres weg, andere Kollegen gehören nur für kurze Zeit dazu: Rechlin (Hartmut Becker; 1978), Neubert (Tilo Prückner; 1978), „Django“ Nußbaumer (Giovanni Früh; 1980–1983), Katrin Rieger (Benita Rinne; 1984–1985), Bärbel Mattner (Sabine Kaack; 1984–1987), Mascha Brandner (Verena Mayr; 1987) und Ricarda Larenzi (Jutta Schmuttermaier; 1997).

Im Herbst 1980 kommt Anna Herbst (Ingeborg Schöner) dazu, Anfang 1983 „Wolle“ Blaschke (Peter Seum). Er wird im Oktober 1984 bei einem Undercover-Einsatz versehentlich erschossen, weil ein Polizist nicht Bescheid wusste. Anna gibt sich die Schuld daran und lässt sich ins Vermisstendezernat versetzen. Sie bleibt mit ihren Ex-Kollegen jedoch eng verbunden. Schickl und sie sind mittlerweile ein Paar und heiraten. Zwischenstand: Göttmann, Schickl, Herle, Leß, Mattner.

Herle, an sich ein guter Polizist, hat privat mit hohen Schulden zu kämpfen. Dadurch driftet er ins kriminelle Milieu ab. Im Juni 1986 findet er an einem Tatort den Geldkoffer eines Drogendealers und setzt sich damit in die Schweiz ab (das Drehbuch zu dieser Folge schrieb Diether Krebs selbst). Als Ersatz für Herle engagiert Göttmann Anfang 1987 Jürgen Sudmann (Heinz Baumann), einen Ex-BKA-Beamten, dessen Tarnung aufgeflogen war. Sudmann ist ein großer, kauziger Lebemann, der den Job gerade so ernst nimmt, wie es unbedingt sein muss. Der deutlich verbissenere Schickl und er werden Freunde. Im folgenden Jahr kommt die junge und motivierte Lizzy Berger (Olivia Pascal) vom Vermisstendezernat zur SOKO und bildet nun mit dem etwas draufgängerischen Leß ein Team. Neuer Zwischenstand: Göttmann, Schickl, Sudmann, Leß, Berger. Vier Jahre lang bleibt die Zusammensetzung unverändert. Sie gehören zu den erfolgreichsten und prägendsten Jahren der SOKO 5113.

Im Herbst 1992 wird Leß in den Innendienst befördert, und Manfred „Manne“ Brand (Hartmut Schreier) rückt nach. Wenige Wochen später erhalten die Kollegen die Nachricht, dass Karl Göttmann an einem Herzinfarkt gestorben ist (Hauptdarsteller Kreindl war im Juni 1992 überraschend einem Herzinfarkt erlegen). Sein langjähriger Stellvertreter Schickl wird zum neuen Leiter der Sonderkommission ernannt. Sie besteht ab jetzt nur noch aus vier Personen. Ein Jahr später quittiert Sudmann den Dienst, um eine Millionärin zu heiraten und Privatdetektiv zu werden (Heinz Baumann bekam seine eigene Serie, Solo für Sudmann, schaute aber noch eine Weile für gelegentliche Gastauftritte bei den Ex-Kollegen herein). Theo Renner (Michel Guillaume) kommt neu dazu. Das Herrentrio Schickl, Brand und Renner hat von nun an 15 Jahre Bestand, nur die ergänzende Dame wechselt gelegentlich.

Anfang 1997 wird Lizzy Berger Mutter und kündigt, um sich fortan um ihr Kind zu kümmern. Ihre Nachfolgerin Maja Cramer (Cay Helmich) wird im Mai 2000 im Dienst erschossen und von Susanne von Hagenberg (Christine Döring) ersetzt, die immerhin sechs Jahre bleibt, bevor sie zu Europol wechselt. Die junge Bundespolizistin Katharina Hahn (Bianca Hein) kehrt von einem Einsatz in Afghanistan zurück und erhält ihre Stelle.

Zwischenstand: Schickl, Brand, Renner, Hahn.

Natürlich verschleißt die SOKO im Lauf der Zeit auch mehrere Vorgesetzte: Kriminaldirektor Stanelle (Hans Schulze), Oberamtmann Kraske (Joachim Wichmann), Kriminaldirektor Dr. Dietl (Franz Rudnick) und Dr. Evelyn Kreiner (Ilona Grübel).

Schickl, der als Letzter von Anfang an dabei ist, geht im Frühjahr 2008 nach mehr als 30 Jahren so spektakulär wie unauffällig in den Ruhestand. In seinem letzten Fall legt er sich mit einer Menschenhändlerbande an, die jedoch nicht völlig ausgeschaltet werden kann. Aus Angst um sein Leben täuscht er seine Ermordung vor, um sich mit seiner Frau Anna und seinem alten Freund Jürgen Sudmann im Ausland unter falschem Namen zur Ruhe zu setzen. Neben Sudmann, der bis dahin in einem Altersheim lebt, haben auch mehrere andere Ex-SOKO-Mitglieder längere Gastauftritte: Lizzy Berger leitet jetzt eine Hilfsorganisation und wird im Zusammenhang mit dem Fall erschossen. Fred Leß ist beim Innenministerium, und Susanne von Hagenberg leitet bei Europol das Referat Osteuropa, weshalb beide mitermitteln. Dieser letzte Fall, „Die Akte Göttmann“, schreibt nebenbei im Nachhinein die komplette SOKO-Geschichte der vergangenen Jahrzehnte neu: Es kommt heraus, dass Karl Göttmann nicht an einem Herzinfarkt gestorben ist, sondern von einem Verräter ermordet wurde, ein Maulwurf, der 15 Jahre lang interne Informationen an die Menschenhändler geliefert hat. Als dieser Maulwurf und Mörder von Karl Göttmann entpuppt sich ausgerechnet Fred Leß, der zu Beginn der Serie 30 Jahre zuvor als „Durchläufer“ die zentrale Figur von SOKO 5113 war.

Im Oktober 2008 tritt Arthur Bauer (Gerd Silberbauer) als neuer SOKO-Chef seinen Dienst an.

Die Serie basierte anfangs auf den Erinnerungen des Gießener Kripochefs und späteren Kriminaldirektors im BKA Dieter Schenk, die er in dem Buch „Der Durchläufer“ veröffentlichte. Er schrieb bis 1986 auch etliche Episodendrehbücher und blieb der Serie danach als Berater erhalten. Schenk hob hervor, dass seine Ermittler keine unfehlbaren Alleingänger seien, sondern teamfähige, normale Menschen, und legte großen Wert auf eine realistische Darstellung der Polizeiarbeit und kriminaltaktische Richtigkeit, aber nicht darauf, dass es im wahren Leben gar keine dauerhaft amtierende Sonderkommission gibt, sondern Sonderkommissionen immer nur für besondere Fälle zusammengestellt werden. Daher ja der Name. Die Zahl 5113 (sprich: einundfünfzig dreizehn) war die Telefondurchwahl des SOKO-Chefs.

Bevor es allgemein üblich wurde, im Vorspann die Namen der Hauptdarsteller einzublenden, waren bei SOKO 5113 über viele Jahre nur die Rollennamen nebst abgekürzten Dienstgraden zu sehen. So erfuhr man (während ohne Unterlass jemand vor einem Auto davonlief), dass es sich z. B. um KHK Göttmann, KOK Schickl, KHK Sudmann, KOM Leß und KK Berger handelte. Was diese Abkürzungen bedeuteten, musste man schon selbst herausfinden (Kriminalhauptkommissar, Kriminaloberkommissar, Kriminalobermeister, Kriminalkommissar usw.). Schickl wurde später vom KOK zum KHK befördert.

Anlässlich seiner 25‑jährigen SOKO-Zugehörigkeit ernannte die Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft 2003 Wilfried Klaus 2003 zum Ehrenkommissar, und das ZDF spendierte eine ganz besondere Folge. Zum Dienstjubiläum schenken die Kollegen Schickl ausgerechnet einen Kriminalroman, „Das Geheimnis von Blandford Castle“. Schickl beginnt zu lesen und versetzt sich und seine Mitarbeiter in die Handlung hinein. Die Hauptdarsteller Wilfried Klaus, Hartmut Schreier, Michel Guillaume, Christine Döring, Franz Rudnick und Ingeborg Schöner agieren in völlig anderen Rollen im England des Jahres 1932, wo sie in einem alten Schloss den Mord an einem Lord aufklären müssen.

Erster Regisseur der Serie war Ulrich Stark (55 Folgen), ihm folgte Kai Borsche (65 Folgen), danach wechselten sich verschiedene Regisseure ab. Arpad Bondy hatte die Titelmusik komponiert.

Die Serie wurde ein Dauerbrenner im Vorabendprogramm und zog ab 2001 weitere „SOKO-Serien nach sich. Die 32 Folgen der ersten beiden Staffeln waren je eine halbe Stunde lang, alle weiteren dauerten eine Stunde und liefen an wechselnden Wochentagen gegen 17.50 Uhr. Trotz des enormen Erfolgs hatte der langjährige Hauptdarsteller Kreindl eine Verlegung in die Primetime immer abgelehnt. Einzelne Langfolgen, die samstags oder sonntags um 20.15 Uhr liefen, sowie eine Jubiläumsfolge, die auf dem begehrten Freitagskrimiplatz um 20.15 Uhr zu sehen war, zeigten jedoch, dass die SOKO auch zur Hauptsendezeit hervorragende Einschaltquoten erzielte. Fast 400 Folgen wurden inzwischen gezeigt.

SOKO Leipzig

Seit 2001 (ZDF). Dt. Krimiserie. Zweite Serie unter dem „SOKO“-Dach.

Die Kommissare Hajo Trautzschke (Andreas Schmidt-Schaller), Jan Maybach (Marco Girnth), Ina Zimmermann (Melanie Marschke) und Miguel Alvarez (Gabriel Merz) bilden eine Sonderkommission, die in Leipzig Mordfälle aufklärt. Teamleiter Trautzschke, gebürtiger Leipziger, ist erfahren und instinktsicher, freundlich und geduldig. Er ist Witwer und hat eine erwachsene Tochter namens Leni (Caroline Scholze), die als Journalistin arbeitet. Sein Stellvertreter Maybach ist aus Köln zugezogen und wohnt mit seinem jungen Sohn Benni (Maximilian Klas) zusammen. Ina wird 2004 schwanger und geht in die Babypause, die Streifenpolizistin Meike Schwarz (Anne Arzenbacher) übernimmt im folgenden Jahr für sie. Danach kehrt Ina zurück. Ab Ende 2006 ersetzt Patrick Diego Grimm (Tyron Ricketts) Miguel.

Nach dem jahrzehntelangen Erfolg von SOKO 5113 probierte das ZDF einfach mal aus, was passiert, wenn eine weitere Serie mit dem Label „SOKO“ versehen wird. Es passierte ein weiterer Erfolg, aus dem in den folgenden Jahren noch mehr „SOKO“-Serien resultierten.

Bisher liefen mehr als 100 Folgen, zunächst mittwochs um 18.00 Uhr auf dem Sendeplatz von SOKO 5113 und seit Januar 2003 freitags um 21.15 Uhr. Im Herbst 2008 zeigte der britische Sender ITV eine Episode seiner Serie „The Bill“, in der die Darsteller aus SOKO Leipzig in ihren nur in Deutschland bekannten Rollen Gastauftritte hatten.

SOKO Kitzbühel

Seit 2003 (ZDF). Dt.‑österr. Krimiserie. Dritte Serie unter dem „SOKO“-Dach.

Karin Kofler (Kristina Sprenger) und Andreas Blitz (Hans Sigl) leiten das Kommissariat Kitzbühel und ermitteln in verschiedenen Kriminalfällen. Sie werden dabei regelmäßig von Vera Gräfin Schönberg (Andrea L’Arronge), einer Dame aus gehobenen Kitzbüheler Kreisen, und Kristinas Vater Hannes Kofler (Heinz Marecek) unterstützt. Hannes ist hauptberuflich ein hervorragender Koch, dessen „Pochlarner Stuben“ das berühmteste Restaurant am Platz sind.

Nach 66 Folgen wird Klaus Lechner (Andreas Kiendl) zu Weihnachten 2006 Nachfolger von Andreas Blitz, der eine internationale Karriere als Zielfahnder anstrebt. Weitere Kollegen sind Inspektor Kroisleitner (Ferry Öllinger) und die Gerichtsmedizinerin Dr. Haller (Christine Klein).Die einstündigen Folgen liefen auf dem etablierten Sendeplatz der Originalserie SOKO 5113 mittwochs um 18.00 Uhr, ab 2005 freitags.

SOKO Köln

Seit 2003 (ZDF). Dt. Krimiserie. Vierte Serie unter dem „SOKO“-Dach.

Diese Kölner Sonderkommission wird von Hauptkommissarin Alexandra Gebhardt (Gundula Rapsch) geleitet, die mit ihrem Team einen lockeren und lustigen Umgang pflegt. Daniela Fiori (Clelia Sarto), Frank Hansen (Jophi Ries), Tobias Berger (Mike Hoffmann) und Vanessa Haas (Kerstin Landsmann) gehören ihm an. Die Frauen sind also erstmals in der Überzahl. Vanessa ist Alexandras Nichte und eigentlich nur Praktikantin, ermittelt aber kräftig mit. Kommissariatsleiter Ben Schneider, genannt Big Ben (Hans-Martin Stier), freut sich über das tolle Team, das so tolle Arbeit macht, dann muss er nämlich nicht so viel tun. Im Frühjahr 2005 kommt Carla Schumann (Julia Malik) vom Berliner Rauschgiftdezernat neu dazu und ersetzt die auf eigenen Wunsch ausgeschiedene Daniela, bleibt aber nur für eine Staffel. Die nächste Neue noch am Ende des gleichen Jahres ist die Deutschtürkin Jale Beck (Jasmin Gerat).

Die einstündigen Folgen liefen auf dem etablierten Sendeplatz der Originalserie SOKO 5113 mittwochs um 18.00 Uhr, ab Ende 2005 dienstags.

SOKO Wismar

Seit 2004 (ZDF). Dt. Krimiserie. Fünfte Serie unter dem „SOKO“-Dach.

Kommissar Jan Reuter (Udo Kroschwald) und sein Team lösen Kriminalfälle an der Ostsee. Hier ist alles kleiner als in den anderen „SOKO“-Serien: Das Polizeirevier ist vorübergehend im Gemeindesaal der Kirche untergebracht, denn ein neues wird noch gebaut, und die Fälle sind oft Bagatelldelikte, denn für die großen sind die Kollegen in Schwerin zuständig. Das stört Reuter aber manchmal gar nicht, und so kümmert er sich eben doch drum. Seine Mitarbeiter sind seine Assistentin Antje Stöwesand (Maria Bachmann), Winnie Scheel (Martin Brambach) und Kommissaranwärterin Ulrike „Rike“ Panner (Anna von Berg), im Außeneinsatz der Hamburger Olav Hinzmann (Kai Maertens) und die finnische Austauschpolizistin Leena Virtanen (Li Hagman), außerdem die Nachwuchspolizisten Tom Friese (Björn Kirschniok) und Henner Schütt (Kai Ivo Baulitz). Ab Herbst 2005 gibt es statt einer Assistentin und einer Anwärterin eine neue Kommissarin: Karin Börensen (Claudia Schmutzler). Ein Jahr später wird weiter ausgedünnt: Winnie, Tom und Henner werden durch einen einzigen Neuzugang ersetzt: Sven Herzog (Michael Härle) kommt eigentlich aus der Gegend, war aber lange Zeit in Berlin. Lars Pöhlmann (Dominic Boeer), ein weiteres norddeutsches Urgestein, kommt im Herbst 2007 für Hinzmann dazu. Das Team besteht jetzt aus Herzog, Börensen, Reuter, Virtanen und Pöhlmann.

Nachdem alle anderen „SOKO“-Serien bereits erfolgreich liefen, wartete das ZDF gar nicht erst darauf, wie dieser Ableger ankommen würde. Die Dreharbeiten zur zweiten Staffel begannen bereits vier Monate bevor die erste im Fernsehen startete. Sendeplatz der einstündigen Folgen ist, wie bei den meisten „SOKO“-Serien, mittwochs um 18.00 Uhr.

Pfarrer Braun

Seit 2003 (ARD). Dt. Krimi-Comedyreihe von Wolfgang Limmer, Regie: Martin Gies.

Pfarrer Guido Braun (Ottfried Fischer) klärt in seiner Freizeit Kriminalfälle auf und ärgert damit Bischof Hemmelrath (Hans-Michael Rehberg). Der versetzt ihn zur Strafe dauernd irgendwohin, und so treibt sich der dicke Bayer Braun mit Haushälterin Margot Roßhauptner (Hansi Jochmann) und Messdiener Armin Knopp (Antonio Wannek) in Norddeutschland herum. Doch auch dort gibt es Mysteriöses aufzuklären.

„Hübschhässlich“ hätte Heinz Rühmann womöglich diese Neuauflage genannt. Er hatte den Pater Brown in den Filmen „Das schwarze Schaf“ (1960) und „Er kann’s nicht lassen“ (1962) verkörpert. Die damalige Titelmusik veränderte Martin Böttcher nur marginal. Neben weiteren Kinoversionen hatte es auch schon die Fernsehserie Pater Brown mit Josef Meinrad gegeben.

Diese neuen Folgen haben Spielfilmlänge.

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