2000–2002 (RTL). „Spiel das Duell deines Lebens“. Einstündige Quizshow mit Hans Meiser.
Zwei Kandidaten spielen gegeneinander und müssen Multiple-Choice-Fragen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden beantworten. Diesen Grad können sie selbst wählen. Je nach Kniffligkeit bekommen sie für die richtige Antwort einen bis elf Punkte. Ziel ist es, als Erster 21 Punkte zu erreichen. Erschwert wird die Wahl des angemessenen Risikos für sie dadurch, dass sie in schallisolierten Kabinen sitzen und den Punktestand des Gegners nicht kennen. Gibt ein Kandidat zum dritten Mal eine falsche Antwort, scheidet er aus. Er kann einen Vertrauten, der ebenfalls von den Runden des anderen Kandidaten nichts sieht und hört, als Joker zurate ziehen. Auch das ist jedoch ein Risiko: Eine falsche Antwort zählt dann doppelt. Nach zwei Durchgängen gibt es als weitere Verschärfung eine Möglichkeit für beide Kandidaten, das Spiel zu beenden, wenn sie glauben, in Führung zu liegen. Liegen sie dann damit falsch, hat aber der andere sofort gewonnen. Der Champion spielt eine Bonusrunde, in der er – je nach der Zahl richtig beantworteter Fragen mit zwei Antwortmöglichkeiten in Folge – seinen Gewinn weiter erhöhen kann. In den Duellrunden erhöht sich der Gewinn, um den ein Kandidat spielt, mit jedem Herausforderer, den er schlägt. Da er immer wiederkommt und so lange weiterspielen kann, bis ihn ein Herausforderer schlägt, ist die Gewinnsumme theoretisch unbegrenzt und auch praktisch sehr hoch: Am 16. August 2002 ging Thorsten Gatz als erfolgreichster Einundzwanzig-Teilnehmer mit 445 000 € nach Hause.
Nach dem großen Erfolg von Wer wird Millionär? startete RTL eine zweite spannende Quizshow, die zum Start an fünf Tagen hintereinander und dann immer mittwochs und freitags um 20.15 Uhr lief. Ähnlich aufregend wie das Spiel selbst war immer die Frage, ob es Hans Meiser gelingen würde, die komplizierten Regeln, Gewinnmöglichkeiten und Risiken so zu erklären, dass er sie auch selbst verstand. Die Quoten reichten zwar nicht an die Jauchs heran, waren mit fünf Millionen Zuschauern jedoch so gut, dass RTL die erste Staffel kurzfristig um einen Monat verlängerte und statt der geplanten einen Folge pro Woche dann doch zwei zeigte. Die weiteren Staffeln liefen jeweils während der Sommerpause von Wer wird Millionär? auf dessen Sendeplätzen montags und freitags.
Das Konzept stammte von der US-Spielshow „Twenty-One“, die in den USA Anfang 2000 neu aufgelegt worden war (ebenfalls im Sog der dort erfolgreichen Show „Who Wants To Be A Millionaire“) und ursprünglich von 1956 bis 1958 gelaufen war. Schon damals hatte das deutsche Fernsehen die Show übernommen – unter dem Namen Hätten Sie’s gewusst? mit Heinz Maegerlein.
In Programmzeitschriften wurde die Sendung zuvor und auch während ihrer Ausstrahlung unter dem Titel Quiz Einundzwanzig geführt. Im Fernsehen hieß sie nur Einundzwanzig. Den gleichen Titel (ebenfalls mal mit, mal ohne „Quiz“) hatte bereits das österreichische Fernsehen Anfang der 60er Jahre für seine Adaption verwendet.