4 + 4 = Wir

1977–1978 (ZDF). Halbstündige Spielshow mit Dietmar Schönherr, in der vier frisch verheiratete Paare Übereinstimmungstests bestehen müssen. War eine Neuauflage von Peter Frankenfelds Show Sie und Er im Kreuzverhör und beruhte ebenfalls auf dem US-Format „The Newlywed Game“.

Lief ungefähr monatlich im Vorabendprogramm.

Sie und er im Kreuzverhör

1971–1973 (ZDF). Halbstündige Vorabendspielshow mit Peter Frankenfeld, in der vier prominenten Ehepaaren getrennt voneinander Fragen gestellt werden. Während ein Kandidat befragt wird, sitzt sein Partner hinter den Kulissen und ist für das Publikum auf orangefarbenen Fernsehern zu sehen, die vor dem Kandidaten stehen. Gatte und Gattin müssen bei den Antworten möglichst viele Übereinstimmungen erzielen oder Geschichten des anderen ergänzen. Nebenbei erfahren die Zuschauer so einiges aus dem Privatleben der Kandidaten.

Die Sendung war eine Promiversion des US-Formats „The Newlywed Game“, auf dem auch die Shows Flitterabend und 4 + 4 = Wir beruhten. 13 Ausgaben liefen alle vier Wochen montags. Regie führte Alexander Arnz.

Erinnern Sie sich noch?

1968—1971 (ARD). „Ein Quiz um Aktuelles von gestern und vorgestern.“

Zwei Kandidatenteams aus verschiedenen Altenheimen treten gegeneinander an. Es geht darum, Fragen zu Ereignissen zu beantworten, die schon sehr, sehr lange zurückliegen.

Erster Moderator war Gerd Angermann, 1970 übernahm Hans Rosenthal, der gerade vom ZDF gekommen war und nach etwas mehr als einem Jahr wieder dorthin zurückging. Vorher, Mitte 1970, wurde die Show noch in Quiz-Party umgetauft. Der jugendlichere Titel änderte allerdings nichts an dem Konzept, die Rateteams aus Altenheimen zu rekrutieren. Rosenthals Nachfolgerin wurde Lisa Kraemer.

Quiz ohne Titel

1959 (ARD). Show mit Hans-Joachim Kulenkampff, die ab der zweiten Sendung dann doch einen Titel hatte und Der große Wurf hieß.

Quiz nach Quoten

1989 (ZDF). Einstündiges Ratespiel mit Gregor König. Hätte des ZDF die Quoten vorher erraten, hätte es die Sendung wahrscheinlich gar nicht erst produziert. Die Idee stammte noch von Hans Rosenthal.

Elf Ausgaben liefen freitags am Vorabend. Gregor König wurde anschließend Programmansager und Off-Sprecher bei der Konkurrenz und ist in dieser Funktion noch immer zu hören. Jetzt! Bei R… T… L!

Kulinade

1972–1974. Recyclingshow mit Hans-Joachim Kulenkampff.

Kuli zegte vor Publikum noch einmal die alten Kurzfilme, die in Einer wird gewinnen zum Anlass für Quizfragen genommen wurden und in denen er selbst immer die Hauptrolle spielte, indem er historische Figuren oder klassische Theaterrollen parodierte.

Ihre Vermählung geben bekannt

1963 (ARD). Abendfüllende Spielshow mit Hans-Joachim Kulenkampff.

Wie später in der Traumhochzeit kommt ein Brautpaar samt Hochzeitsgesellschaft ins Studio, um dort live kirchlich getraut zu werden. Hinterher wird die Geschichte des Paares erzählt, man veranstaltet diverse Quiz- und Übereinstimmungsspiele, Prominente kommen mit Geschenken und Showeinlagen und gratulieren.

Die eigentlich als monatliche Show geplante Sendung wurde nach nur zwei Ausgaben eingestellt, weil sich keine Kandidaten fanden. Für die erste Show bewarben sich 21 Paare, für die zweite gerade noch zwei.

Guten Abend, Nachbarn

1971–1972 (ARD). Samstagabend-Quiz mit Hans-Joachim Kulenkampff.

Kulenkampff hatte zwei Jahre vor Beginn dieser Reihe das erfolgreiche Einer wird gewinnen aufgegeben, mit dem das neue Format gewisse Ähnlichkeiten aufwies: Fünf Kandidaten aus fünf Ländern müssen Fragen zu je einem Schwerpunktland beantworten, in der Premiere z. B. zu Frankreich. Zwischendurch gibt es Showblöcke und einen Auftritt von Martin Jente, der diesmal keinen Butler, sondern einen Autohändler spielt. Am Ende der Sendung werden bereits die Kandidaten der nächsten Sendung vorgestellt. Fernsehzuschauer zu Hause können dann per Postkarte auf den Sieger und seine Punktzahl tippen und eines von drei Autos gewinnen.

Um das Zuschauer-Gewinnspiel schon für die Premiere zu ermöglichen, wurden die Kandidaten einen Monat vorher in einer zehnminütigen Sondersendung vorgestellt. Maximal konnten die Kandidaten im Studio 70 Punkte erspielen und 7000 DM gewinnen, doch schon im Vorfeld spekulierte der Hessische Rundfunk, dass dies angesichts der kniffligen Fragen wohl niemandem gelingen werde. Kulenkampff überzog die erste Sendung um 33 Minuten. Wäre die damals bereits geplante Strafregelung für überzogene Minuten schon in Kraft gewesen, hätte dies den Hessischen Rundfunk 72 000 DM gekostet. Die zweite Sendung zum Thema Italien wurde deshalb schon im Vorfeld auf 105 statt 90 Minuten angesetzt.

Martin Jente wurde nach wenigen Sendungen wegen eines unkonzentrierten Haspelauftritts zum Sketchpartner am Telefon degradiert und dann ganz abgeschafft. Die gesamte Sendung ereilte letzteres Schicksal nach nur sieben Ausgaben, von denen Kulenkampff die letzte mit Vollbart moderierte. Vorher produzierte sie aber noch einen echten Skandal: Als Kulenkampff am 18. Dezember 1971 einen rumänischen Kandidaten raten ließ, wie viele Deutsche laut einer eigens angefertigten Emnid-Umfrage die Ostpolitik der Regierung begrüßten, kommentierte er die richtige Zahl (63 %) mit dem Satz: „Das Umfrageergebnis ist ein Weihnachtsgeschenk für den Bundeskanzler.“ CDU/CSU und konservative Presse entrüsteten sich, der hessische Oppositionsführer Alfred Dregger sagte: „Das ist der bisherige Höhepunkt der hessischen Fernsehkampagne gegen die CDU“, CSU-Politiker Richard Stücklen empörte sich in „Bild“, Kulenkampff habe „seine Sendung zu einer Regierungspropaganda benutzt“, „Bild“ selbst sprach von „Stimmungsmache für die SPD“ und „Schleichwerbung“. In einem „Hörzu“-Interview vor der ersten Sendung hatte Kulenkampff bereits prognostiziert: „Ich kann ja meinen Mund nicht halten. Sicher werde ich wieder vielen Leuten auf die Füße treten.“

Der große Wurf

1959–1960 (ARD). Große Samstagabendshow mit Hans-Joachim Kulenkampff, in der zwei Generationen gegeneinander antreten und Wissensfragen beantworten müssen – „Quizschau“ nannte sich das damals.

Kulenkampffs „reizende Assistentin“ war Uschi Siebert. Einen mittleren Skandal löste Kulenkampff in der ersten Sendung aus, als er auch „die Zuschauer in der DDR“, begrüßte und im Lauf der Sendung eine Landkarte zeigte, auf der die DDR unter diesem Namen eingetragen war. Offizielle Bezeichnung für dieses Gebiet im Osten war damals „Sowjetische Besatzungszone“, die DDR war als solche noch nicht anerkannt. Kulenkampff tat die Diskussion als „Krampf um Worte“ ab.

Diese erste Sendung war noch unter dem Namen Quiz ohne Titel gelaufen, schon für die zweite hatte irgendjemand wohl doch eine Idee. Acht Ausgaben wurden ausgestrahlt.

Die glücklichen Vier

1957–1958 (ARD). Quizshow mit Hans-Joachim Kulenkampff.

Jeweils drei Familien aus Deutschland oder dem restlichen Europa spielen gegeneinander. Jede Familie tritt mit vier Personen an, Vater, Mutter sowie Sohn und Tochter im Teenager-Alter. In fünf Spielrunden müssen die Kandidaten Wissensfragen beantworten, die sich in der fünften Runde auf kurze Einspielfilme beziehen, in denen „Kuli“ selbst in verschiedene Rollen schlüpft. Eine Jury bewertet im Zweifelsfall die Richtigkeit der Antworten. Die „Jury“ besteht einzig aus Hans-Otto Grünefeld. Uschi Siebert ist Kulenkampffs Assistentin. Die Musik kommt vom Hausorchester des HR unter Leitung von Willy Berking.

Die Shows bauten aufeinander auf. Die ersten sieben Sendungen waren Ausscheidungsrunden, die achte und letzte Sendung war das große Finale mit drei übrig gebliebenen Familien, in dem der Sieger als Hauptpreis eine große Kompaktanlage mit Fernseher, Plattenspieler und Radio gewann. Alle Shows wurden live im Abendprogramm ausgestrahlt.

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