Mona M. — Mit den Waffen einer Frau

1996 (ZDF). 14-tlg. dt. Krimiserie von Felix Huby, -ky und Klaus Dieter Remus, Regie: Gunter Friedrich und Franz Josef Gottlieb.

Die Staatsanwältin Mona Morena (Simone Thomalla) lebt alleine mit ihrer Tochter Eva (Maja Oehme) ein ruhiges Leben. Doch dann wird schon im Pilotfilm ihr Vater Peter (Hartmut Reck) ermordet, und fortan arbeitet sie eng mit dem Detektivbüro von Hans-Karl Meister (Günter Schubert) zusammen, der bisher der Partner ihres Vaters war. Nach drei Folgen überschreitet sie ihre Kompetenzen als Staatsanwältin, quittiert den Dienst und wird hauptberufliche Privatdetektivin bei Meister. Es geht vor allem um brisante Fälle wie Konzernerpressung, Industriespionage und rechtsradikale Attentate. Klara Zerlau, genannt Karate-Klara (Claudine Wilde), arbeitet ebenfalls in der Detektei, Wolf Klopsteg (Alexander Strobele) ist der neue Staatsanwalt. Privat ist Mona hin- und hergerissen zwischen dem schüchternen Gerichtsmediziner Thomas Hagmann (Siemen Rühaak) und dem jungen Lebenskünstler Mike (Sven Martinek), der sich bei ihr eingenistet hat.

Nach einem 90-minütigen Pilotfilm am Montag liefen die 50-minütigen Serienfolgen mittwochs um 19.25 Uhr.

Viel Rummel um den Skooter

1991 (ZDF). 9-tlg. dt. Jugendserie von Felix Huby, Regie: Klaus Gendries.

Die Rodins sind seit Generationen eine Schaustellerfamilie in Berlin. Opa Max Rodin (Fred Delmare), das Familienoberhaupt, ist 70 Jahre alt und will sich vom Rummel zurückziehen. Sein Sohn Thomas (Walter Plathe) soll den alten Autoskooter übernehmen. Doch Thomas‘ Frau Annette (Claudia Rieschel) hat mit der Schaustellerwelt nichts am Hut, sie will auch ihre Kinder Petra (Katrin Mersch) und Stefan (Philipp Frauenhoffer) davon fernhalten. Als die Berliner Mauer fällt, soll deshalb Thomas‘ Bruder Michael (Stefan Gossler) aus Ost-Berlin den Skooter übernehmen. Auf dem Weg nach Berlin verlieren er und seine Frau Helga (Marijam Agischewa) ihren achtjährigen Sohn Klaus (Antonio Wannek). Die Familie wird schließlich wieder vereint, doch Max erleidet bei der ganzen Aufregung einen Herzinfarkt und muss ins Krankenhaus. Thomas und Annette bleibt nichts anderes übrig, als beim Skooter zu bleiben, bis die Verwandten aus dem Osten eingearbeitet sind. Die Kinder Petra, Stefan und Klaus erleben derweil spannende Abenteuer in der aufregenden Welt des Rummelplatzes.

Vorlage für die Serie war Hubys Roman „Rummelplatzkinder“. Jede Folge dauerte 25 Minuten.

Zwei Schlitzohren in Antalya

1991–1994 (ARD). 20-tlg. dt. Abenteuerserie von Felix Huby, Regie: Dieter Kehler.

Thomas Parler (Horst Janson) steigt in seinen Kleinbus ein, um auszusteigen. Das Fernweh treibt ihn nach Süden, Hauptsache weg von der Ex-Frau. Unterwegs gabelt er den schlitzohrigen Türken Vural Kaya (Tayfun Bademsoy) auf und nimmt ihn mit in dessen Heimatstadt Antalya, wo Vural Thomas hilft, sich zurechtzufinden, und sie sich gemeinsam eine neue Existenz aufbauen wollen. Die meisten Versuche gehen nicht lange gut, aber irgendwie schlagen sie sich durch. Konrad Müller, genannt „Müller-Pascha“ (Dieter Pfaff), unterstützt sie. Und schließlich verlieben sich beide, und werden immerhin in dieser Beziehung glücklich: Thomas mit Marlene (Christiane Krüger) und Vural mit Sermin (Meral Yüzgülec).

Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Auto-Fritze

1993-1994 (ARD). 26-tlg. dt. Familienserie von Felix Huby.

Die Brüder Otto (Michael Degen) und Konrad Fritze (Sigmar Solbach) sind sehr unterschiedlich, teilen aber die Liebe für Autos. Der solide Otto hat eine Werkstatt und fährt gerne Oldtimer-Rennen, Playboy Konrad führt gleich gegenüber einen vornehmen Salon, in dem er teure Wagen verkauft. Otto ist mit Marianne (Loni von Friedl) verheiratet, ihre Kinder heißen Cordula (Cay Helmich) und Peter (Markus Hoffmann). Otto hat seine Werkstatt von Ede Kahlke (Herbert Köfer) übernommen, der dort weiterhin arbeitet. Außerdem sind dort noch die neugierige Sekretärin Anna-Maria Kewenig (Edith Hancke), Kalle (Rüdiger Wandel) und Heinz (Claudius Freyer) beschäftigt. Frau Neubert (Margret Homeyer) ist Edes Freundin, Loretta (Karin David) Konrads Sekretärin.

Der Titel klingt nach einer realistischen Arbeiterserie aus Berlin, tatsächlich geht es in Auto-Fritze aber nicht um Strafzettel, Parkplätze und Pannen, sondern um die üblichen seifenopernhaften Überraschungen, die vage etwas mit Verkehr zu tun haben oder auch nicht. Die einstündigen Folgen liefen montags im Vorabendprogramm.

Cornelius hilft

1994 (ZDF). 14-tlg. dt. Reporterserie von Felix Huby, Regie: Klaus Gendries.

Der Redakteur Cornelius Schlichter (Walter Plathe) schreibt in der Zeitung „Berliner Nachtausgabe“ (BN) seine eigene Kolumne „Cornelius hilft“. Er recherchiert in Fällen, in denen sich Menschen ungerecht behandelt fühlen und ist mindestens so sehr Anwalt und Detektiv wie Journalist. Jacqueline Schulze, genannt „Jacky“ (Anja Franke) ist seine rechte Hand, Röschen (Susanne Scholl) seine Sekretärin. Cornelius hat außerdem eine Freundin namens Camilla Weber (Simone Thomalla) und eine hundezüchtende Mutter namens Erika (Ursula Karusseit).

Die Serie variierte eher müde diverse frühere Reporterserien und mischte sie mit ein bisschen Liebling – Kreuzberg, wo Anja Franke schon als rechte Hand des Chefs aufgetaucht war. Gedreht wurde die Serie auch im Berliner Hochhaus des Springer-Verlages, in dem zufällig eine Zeitung namens „Bild“ erscheint, die eine Rubrik „Bild hilft“ hat.

Nach dem Pilotfilm am Mittwoch liefen die 50-minütigen Folgen freitags am Vorabend.

Die Kids von Berlin

1997-1998 (ZDF). 11-tlg. dt. Krimiserie von Felix Huby und Rift Fournier.

Die „Operative Gruppe Jugendkriminalität“, eine Spezialeinheit der Berliner Polizei unter der Leitung von Hauptkommissarin Romy Herzog (Susanne Schäfer), kümmert sich um jugendliche Straftäter. Es geht um Aufklärung bereits begangener Verbrechen, aber auch um Vorbeugung. Zur Einheit gehören der ehemalige Psychologie-Student Christoph Schlömer (Dominik Castell), Rudi Schmattke (Veit Stübner), Katja Goldbach (Barbara Philipp), Michael Stein (Andreas Elsholz) und der Computer-Experte Marc Riedle (Matthias Matz), der Jüngste im Team. Kriminaloberrat Leo Grabowski (Hans Teuscher) ist ihr väterlicher Vorgesetzter.

Das ZDF hat sich von den SK Babies inspirieren lassen, den RTL-Soapstar Andreas Elsholz engagiert, die „Kids“ in coole Klamotten gesteckt und viel Action eingebaut, aber genützt hat es nichts: Die jungen Zuschauer, die so umworben wurden, schalteten nicht ein. Vielleicht reichte schon der eine väterliche Vorgesetzte mit seinen alten ZDF-Vorabendserienweisheiten („Mädchen, die pfeifen, und Hühnern, die krähen, sollte man beizeiten die Hälse umdrehen“), um sie abzuschrecken.

Die 50-Minuten-Folgen liefen mittwochs um 19.25 Uhr.

Köberle kommt

1983 (ARD). 12-tlg. dt. Krimiserie von Felix Huby, Regie: Hans-Jürgen Tögel und Dominik Graf.

Der Schwabe Eugen Köberle (Walter Schultheiß) ist Archivar bei der Polizei in Stuttgart. Bei seiner Arbeit stößt er immer wieder auf Akten, die ihm merkwürdig erscheinen. Diesen Fällen geht er dann persönlich nach und pfuscht Kommissarin Annegret Herbig (Witta Pohl) in ihre Ermittlungen hinein. Natürlich trägt er auf diese Weise maßgeblich zur Aufklärung bei, ob sie will oder nicht.

Die halbstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Der König von Bärenbach

1992 (ARD). 13-tlg. dt. Comedyserie von Felix Huby und Marielies Brommund, Regie: Wolfgang Panzer.

Seit 25 Jahren regiert Bürgermeister Willi Holzwarth (Walter Schultheiß) das schwäbische Städtchen Bärenbach. Zwar nach Gutsherrenart und im Prinzip aus Gewohnheitsrecht, doch zum Wohl der Gemeinde. So versetzt er eigenhändig bei Nacht und Nebel den Grenzstein zum Nachbarort, damit eine Heilquelle noch auf Bärenbacher Gemarkung liegt. Kein Wunder, dass er mit Bürgermeister Neubert (Walo Lüönd) aus Bad Beisingen im Clinch liegt. Doch trotz seiner großen Beliebtheit hat Willi auch im eigenen Ort Gegner, darunter der Bauunternehmer Gottfried Lederle (Dieter Eppler) und seine eigene Tochter Martha (Sabine Bräuning), die in der Opposition und in der lokalen Zeitung „Bärenbacher Anzeiger“, deren Chefredakteurin sie ist, schon mal politisch Stimmung gegen Papa macht. Wegen irgendeiner blöden Affäre muss der dann plötzlich zurücktreten und inthronisiert in Folge 4 seinen politischen Ziehsohn, den bisherigen Stadtinspektor Manfred Schnell (Christoph Hofrichter) als Nachfolger, um in Wirklichkeit selbst im Hintergrund weiterregieren zu können, denn „mir isch egal, wer unter mir Bürgermeister isch“. Doch dann hat der Bengel plötzlich eine eigene Meinung! Das hält Willi aber nicht davon ab, sich auch in Zukunft regelmäßig einzumischen, und oft ist das auch nötig. Willi wohnt in einer Villa, die zur Hälfte ihm gehört und zur anderen Hälfte seinem Bruder Herbert (Robert Nägele), einem gerissenen Tüftler. Rathauspförtner Motzer (Martin Schleker) ist und bleibt Willis Verbündeter.

Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Liebe auf Bewährung

1992 (ARD). 7-tlg. dt. Familienserie von Felix Huby.

Wie so viele Paare haben sich Peter Brocker (Sascha Hehn) und Dr. Sabine Ingwersen (Gila von Weitershausen) bei der Arbeit kennengelernt. Bei ihrer Arbeit in diesem Fall, denn sie ist Staatsanwältin und hat dafür gesorgt, dass er in den Knast kommt, unschuldig noch dazu. So dringend müsste er sich dann nicht in sie verlieben, sollte man denken, aber irgendwie stellen sie erst fest, dass sie einander nützlich sein können, und dann, dass die Liebe seltsame Wege geht. Es gibt allerdings noch das Problem, dass er sich in der Gegenwart ihrer feinen Freunde und sie sich in Gegenwart seiner prolligen Rockerkumpel nicht wohl fühlt. Ach, und Peters aktuelle Freundin Jeanette (Alexa Wiegand) natürlich. Dass Peters Kumpel Jerry (Jophi Ries) Mitglied der räuberischen „Viererbande“ ist, ist der Beziehung auch eher nicht zuträglich. Zwischendurch muss Peter sich noch um seine Kfz-Werkstatt kümmern, wo sich der neue Mitarbeiter Kalle Hansen (Heinz Schubert) mit Ismail Götken (Selçuk Sazak) anlegt. Aber der pensionierte Richter Dr. Korbinian (Heinz Reincke) kann in vielen Fällen helfen. Als Peter und Sabine schließlich Urlaub machen, er in Tirol, sie auf Mallorca, merken beide, dass sie ohne einander nicht sein wollen, und er fährt einfach zu ihr. Und weil es sich zum Glück nicht um einen 13-Teiler, sondern nur einen 7-Teiler handelt, ist sie nicht gleichzeitig auf dieselbe Idee gekommen, was das Happy-End „auf Bewährung“ nur unnötig aufgeschoben hätte.

Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm. Und Felix Huby ist zu sehr Wiederholungstäter, als dass er mit Bewährung davon kommen würde.

Novak

1991-1992 (ARD). 18-tlg. dt. Krimiserie von Felix Huby.

Kommissar Kurt Novak (Klausjürgen Wussow) lässt sich nicht so leicht abschieben. Er ist Alkoholiker (aber inzwischen trocken) und deshalb auf einen Posten in einem Kellerbüro versetzt worden, auf dem er nichts anrichten kann. Mit den Ermittlungen ist jetzt sein unsympathischer Nachfolger Karl Kammerlocher (Wilfried Baasner) betraut. Novak soll nur noch die Berichte schreiben. Doch er hat weiterhin einen scharfen Verstand und entdeckt immer wieder Ungereimtheiten. Denen geht er nach, und so führt er doch wieder selbst Ermittlungen durch. Die Polizeireporterin Eva Larek (Ilona Grübel) und Laborleiter Manfred Lause (Hermann van Ulzen) unterstützen ihn. Novak wohnt in einer Pension, die von Franz (Jörg Pleva) geführt wird.

Die einstündigen Folgen dieser billig auf Video gedrehten Serie liefen im regionalen Vorabendprogramm.

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