Sieben Tage — Sieben Köpfe
1996–2005 (RTL). Höchst erfolgreicher Comedystammtisch. Sieben Prominente, meist Komiker, sitzen nebeneinander und lästern über die Ereignisse der abgelaufenen Woche. Jochen Busse moderiert die Runde und begrüßt die Zuschauer in seiner „bekannt liebenswürdigen Art“.
Zur Ur- und Stammbesetzung gehörten neben Busse Rudi Carrell, der die Reihe produzierte, Mike Krüger und Gaby Köster. In den ersten Monaten waren ferner Karl Dall und Hellmuth Karasek ständig dabei, später Kalle Pohl und Bernd Stelter. Hinzu kamen jede Woche wechselnde Gäste, darunter Milena Preradovic, Ingo Appelt, Piet Klocke und Michael Mittermeier. Neben Scherzen über das aktuelle Wochengeschehen lebte die Sendung von vielen Running Gags auf Kosten der anwesenden „Köpfe“. Der kleine Kalle Pohl musste sich ständig Zwergenwitze gefallen lassen, der Holländer Carrell Wohnwagenwitze seitens Mike Krüger. Krüger selbst bot mit seiner Nase eine große Angriffsfläche und Karl Dall mit seiner Gesamterscheinung ohnehin. Am Ende jeder Sendung überreichten sich Krüger und Carrell gegenseitig Geschenke. Carrell nahm nach sieben Jahren seinen Hut als Akteur und gehörte in der 200. Sendung am 20. Dezember 2002 zum letzten Mal zum Ensemble. Er blieb Produzent und trat auch weiterhin immer zum Ende der Sendung mit einer „Überraschung“ auf. Seinen festen Platz übernahm Sat.1-Sportmoderator Oliver Welke.
Sieben Tage – sieben Köpfe … und bis zu sieben Millionen Zuschauer. Die Show wurde eine der erfolgreichsten Sendungen im deutschen Fernsehen – obwohl, nein: weil den Pointen jede Subtilität oder Überraschung fehlte. Viele Komiker gaben sich nicht einmal die Mühe zu verbergen, dass sie die vermeintlich spontanen Wortwechsel vom Blatt ablasen. Vier der Hauptakteure, Busse, Köster, Stelter und Pohl, starteten neben der Show eigene Comedyserien, die meistens direkt vor dieser Show im Programm platziert wurden: Das Amt, Ritas Welt, Bernds Hexe und Kalle kocht.