V.I.P. — Die Bodyguards

1999–2002 (Sat.1). 66‑tlg. US-Actionserie von J. F. Lawton („V.I.P.“; 1998–2002).

„V.I.P.“ steht für „Vallery Irons Protections“ und ist eine Bodyguard-Agentur, die die schöne Vallery Irons (Pamela Anderson) leitet. Die schöne Tasha Dexter (Molly Culver) und die schöne Nikki Franco (Natalie Raitano) arbeiten mit ihr zusammen. Gemeinsam ballern und prügeln sie sich durch die Gegend und bringen dabei Bösewichte zur Strecke und Dinge zur Explosion. All das tun sie nur, weil die Wurstverkäuferin Valerie einmal versehentlich einen Fernsehstar vor einem Attentat gerettet hat und alle es für Absicht hielten. Seitdem macht sie das eben beruflich. Zum Team gehören auch der Ex-Boxer Quick Williams (Shaun Baker) und die Sekretärin Kay Eugenia Simmons (Leah Lail).

Pamela Anderson war zuvor zum Star der Serie Baywatch avanciert. Um sie und ihre besonderen Talente herum war die neue Serie gestrickt, die zeigte, dass man auch an Land wenig anhaben kann und dass die dünne Handlung nicht durch Schauspieler wettgemacht werden kann, wenn gar keine Schauspieler mitspielen. Aber darum ging es nicht, solange es nur ordentlich rummste und wogte.

Die einstündigen Folgen liefen erst am Sonntag-, dann am Samstagnachmittag. Die 22 Folgen der vierten Staffel wurden bisher nicht in Deutschland gezeigt.

Baywatch — Die Rettungsschwimmer von Malibu

1990–1991 (ARD); 1992–2000 (Sat.1). 198-tlg. US-Abenteuerserie von Michael Berk, Douglas Schwartz und Gregory J. Bonann („Baywatch“; 1989–1999).

Mitch Buchannon (David Hasselhoff) leitet als Lieutenant ein Team von Rettungsschwimmern am Strand von Malibu, das sich durch ständige Ab- und Zugänge immer wieder anders zusammensetzt. Aber wer die leicht bekleideten Menschen am Strand sind, ist auch wirklich nicht der Punkt. Zu Beginn ist Captain Don Thorpe (Monte Markham) noch Mitchs Vorgesetzter; zum Team gehören Craig Pomeroy (Parker Stevenson), der mit Gina (Holly Gagnier) verheiratet ist, Eddie Kramer (Billy Warlock) und Shauni McLain (Erika Eleniak), die ein Paar werden, Jill Riley (Shawn Weatherly), die nach kurzer Zeit von einem Hai getötet wird, sowie der alte Lieutenant Ben Edwards (Richard Jaeckel). Trevor Cole (Peter Phelps) ist der Rettungsschwimmer des privaten Nachbarstrandes. Außer Buchannon ist nach einer Weile niemand mehr dabei, und das Team besteht jetzt aus Summer Quinn (Nicole Eggert), die mit ihrer Mutter Jackie (Susan Anton) nach Malibu gezogen ist, Matt Brodie (David Charvet), der Summers Freund wird, Harvey Miller (Tom McTigue), C. J. Parker (Pamela Anderson, zeitweise unter den Namen Pamela Denise Anderson und Pamela Lee im Vorspann), Lieutenant Stephanie Holden (Alexandra Paul) und Jimmy Slade (Kelly Slater). John D. Cort (John Allen Nelson), der früher schon für die Rettungsschwimmer gearbeitet hat, kommt auf seinen Reisen immer mal wieder vorbei und arbeitet dann für eine Weile am Strand. Er erblindet allmählich und muss seinen Beruf deshalb aufgeben.

Ein paar Jahre später ist das Team mit Ausnahme von Buchannon wieder komplett ausgetauscht; jetzt besteht es aus Logan Fowler (Jaason Simmons), Stephanies Schwester Caroline Holden (Yasmine Bleeth), der intriganten Neely Capshaw (Gena Lee Nolin), Cody Madison (David Chokachi), Donna Marco (Donna D’Erico), Captain Sam Thomas (Nancy Valen), J. D. Darius (Michael Bergin), Manny Gutierrez (Jose Solano), Lani MacKensie (Carmen Electra), April Giminsky (Kelly Packard), Lieutenant Taylor Walsh (Angelica Bridges), Jordan Tate (Tracy Bingham), Skylar Bergman (Marliece Andrada), Captain Alex Ryker (Mitzi Kapture) sowie Jessie Owens (Brooke Burns). Craig Pomeroy, der zu Anfang dabei war, kehrt zu Baywatch zurück.

Die Rettungsschwimmer retten Leben (am Anfang fast jeder Folge geht immer irgendwer unter), jagen Kriminelle und kümmern sich um die Probleme der Strandbesucher. In den ersten sechs Jahren sorgt zudem der Polizist Garner Ellerbee (Gregory Alan-Williams) für Recht und Ordnung am Strand. Nebenbei haben alle mit privaten Beziehungskisten und anderen kleinen und großen Sorgen zu kämpfen. Mitch wohnt als allein erziehender Vater mit seinem Sohn Hobie (Brandon Call, ab der zweiten Staffel: Jeremy Jackson) zusammen, von dessen Mutter Gayle (Wendy Malick) er getrennt lebt. Er freundet sich mit der Journalistin Kay Morgan (Pamela Bach) an, später heiratet er Neely (die dann von Jennifer Campbell gespielt wird), lässt sich aber wieder von ihr scheiden.

Nur ein weiterer Darsteller spielte neben Hasselhoff über Jahre ununterbrochen mit: Michael Newman war anfangs nur Nebendarsteller, tauchte nicht im Vorspann auf (dafür war er einfach nicht jung und attraktiv genug) und hatte nicht einmal einen Rollennamen, da er nie direkt angesprochen wurde. Erst nach langjährigem Mitwirken schaffte er es schließlich in den Vorspann, erhielt einfach seinen Nachnamen auch als Rollennamen und wurde nun als „Newman“ bzw. „Newmie“ geführt.

Zu Beginn floppte die Serie in den USA und wurde dort abgesetzt. Wegen des großen Erfolgs der ersten Staffel vor allem in Deutschland machte sich Hauptdarsteller Hasselhoff zum Produzenten und drehte eigenständig weitere Folgen. Es war das erste Mal, dass eine US-Serie ausschließlich für den Export hergestellt wurde. In den USA wurden diese Folgen per Syndication an unabhängige Fernsehsender verkauft und letztendlich auch dort zwar kein übermäßiger Erfolg, aber immerhin ein dauerhafter Programmbestandteil. Auch bei uns wechselte nach der ersten Staffel der Sender: Zeigte die ersten 22 Episoden (diese und alle weiteren je eine Stunde lang) noch die ARD jeden Donnerstag um 17.55 Uhr, liefen alle weiteren Folgen in Sat.1, zunächst sonntags um 17.30 Uhr, dann am Samstagnachmittag und später werktäglich um 16.00 Uhr.

Für Aufmerksamkeit – und damit großen Erfolg – sorgten sicherlich nicht die (recht dünnen) Handlungsfäden, sondern eher die (ebenfalls recht dünnen) Badeanzüge und -hosen, in denen die vielen jungen Darsteller ihre makellosen Körper oft minutenlang videoclipartig in Zeitlupe zu lauter Musik vorführten, ohne dabei auch nur ein einziges Wort sprechen zu müssen. Zusammen machten diese Passagen in vielen Folgen die Hälfte der Sendezeit aus. Playmate Pamela Anderson wurde durch die Serie ein Star.

Der Titelsong war in der ersten Staffel „Save Me“ von Peter Cetera, ab der zweiten Staffel „I’m Always Here“ von Jim Jamison. Der Song während des Abspanns variierte und wurde meist von Hasselhoff selbst gesungen. Die Hauptdarsteller Hasselhoff und Alan-Williams spielten auch gemeinsam im Baywatch-Ableger Baywatch Nights. Baywatch selbst wurde nach den ersten Anlaufschwierigkeiten schließlich in mehr als 140 Ländern ausgestrahlt, hatte mehr als eine Milliarde Zuschauer jede Woche und war damit die erfolgreichste Fernsehserie der Welt. Nach zehn Jahren verlegte Produzent Hasselhoff den Drehort von Kalifornien nach Hawaii. Das änderte den Inhalt praktisch nicht und den Sendetitel in Baywatch Hawaii.

Von einem 2004 für 2006 angekündigten Baywatch-Kinofilm hat man bisher nie wieder etwas gehört.

Baywatch Nights

1996–1998 (Sat.1). 44-tlg. US-Krimiserie („Baywatch Nights“; 1995–1997).

Der Rettungsschwimmer Mitch Buchannon (David Hasselhoff) arbeitet nebenbei als Privatdetektiv in einer Detektei über dem Beach-Club „Nights“ von Lou Raymond (Lou Rawls). Der Strandpolizist Garner Ellerbee (Gregory Alan-Williams) unterstützt Mitch, ihr gemeinsamer Boss ist Ryan McBride (Angie Harmon), Destiny (Lisa Stahl) ihre Sekretärin. Später kommen als neue Kollegen Griff Walker (Eddie Cibrian), Donna Marco (Donna D’Errico) und Diamont Teague (Dorian Gregory) dazu.

Ableger der Erfolgsserie Baywatch, in der Hasselhoff, Alan-Williams und D’Errico die gleichen Rollen spielten. Mit Beginn der zweiten Staffel wurde das Format Richtung Mysteryserie geändert, und die behandelten Fälle befassten sich teilweise mit unerklärlichen Phänomenen oder Außerirdischen.

Sat.1 zeigte die einstündigen Folgen auf den Baywatch-Sendeplätzen.

Baywatch Hawaii

2000 (Sat.1). 22-tlg. US-Abenteuerserie von Michael Berk, Douglas Schwartz und Gregory J. Bonann („Baywatch Hawaii“; 1999–2001).

Fortsetzung von Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu: Rettungsschwimmer-Veteran Mitch Buchannon (David Hasselhoff) hat den Strand von Malibu verlassen und lebt jetzt auf Hawaii. Dort gründet er ein internationales Elite-Trainingscamp für Rettungsschwimmer. Sean Monroe (Jason Brooks) wird der Leiter des Camps, zum Team gehören J. D. Darius (Michael Bergin) und Jessie Owens (Brooke Burns), mit denen Mitch bereits in Malibu zusammengearbeitet hat, sowie Allie Reese (Simmone Mackinnon), Kekoa Tanaka (Stacy Kamano) und der Wichtigtuer Jason (Jason Mamoa), der keinen Nachnamen führt. Auch Mitchs langjähriger Kollege Newmie (Michael Newman) ist jetzt auf Hawaii, ebenso Dawn (Brandy Ledford).

Nach zehn Jahren war die Strandsoap von Los Angeles nach Hawaii umgezogen und hatte den neuen Schauplatz gleich in den Namen mit aufgenommen. Sie brachte es noch auf zwei Staffeln, von denen bisher nur eine in Deutschland lief, sonntags um 12.00 Uhr. Der Baywatch-Fernsehfilm „Hochzeit auf Hawaii“, der zwei Jahre nach dem Ende der Serie gedreht wurde, lief an Fronleichnam 2005 bei RTL.

Ich will zurück ins Leben!

2006 (RTL2). „Bärbel Schäfer macht Mut“. Lebenshilfe-Show. Menschen, denen das Schicksal besonders übel mitgespielt hatte, die am Abgrund standen, bekommen Zuspruch und Hilfe beim Versuch, ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken.

„Ich will zurück ins Fernsehen“ schien das Motto von RTL2 im Jahr 2006 zu lauten, als der Sender Moderatorinnen eingestellter Daily-Talks zurück in die Primetime half. Neun Monate nach Vera Int-Veen in Glück-Wunsch! gelang auch Bärbel Schäfer ein kurzes Comeback.

Die Ninja-Cops

1992 (RTL). 13‑tlg. US-Actionserie („Nasty Boys“; 1990)

Eine anonyme Polizeieinheit ermittelt auch unter Einsatz von Gewalt undercover gegen Drogenkriminalität. Nur der kluge Zuschauer weiß, dass die Herren Paul Morrissey (Jeff Kaake), Eduardo Cruz (Benjamin Bratt), Alex Wheeler (Don Franklin), Danny Larsen (Craig Hurley) und Jimmy Kee (James Pax) heißen, und natürlich ihr Chef, Lieutenant Stan Krieger (Dennis Franz). Damit sie auch sonst niemand erkennt, tragen sie Tarnmasken und schwarze Ninja-Anzüge. Auf denen steht allerdings in großen Buchstaben „POLICE“. Zur größeren Motivation dürfen die Jungs die Hälfte dessen behalten, was sie bei Razzien sicherstellen.

Und jetzt kommt’s: Der Blödsinn basierte auf einer tatsächlich existierenden Polizeitruppe aus Las Vegas, sagte Produzent Dick Wolf.

Cop Rock

1995 (Kabel 1). 11‑tlg. US-Krimimusical von Steven Bochco und William M. Finkelstein („Cop Rock“; 1990).

Mord mit Musik: Die Polizisten Roger Kendrick (Ronny Cox), John Hollander (Larry Joshua), Vincent LaRusso (Peter Onorati), Joseph Gaines (Mick Murray), Andy Campoo (David Gianopulos), Vicki Quinn (Anne Bobby), ihr Mann Ralph Ruskin (Ron McLaty) und Franklin Rose (James McDaniel) klären in Los Angeles Mordfälle, Rauschgiftdelikte und Korruption auf und brechen dabei gern unvermittelt in Gesang aus. Alle. Auch die Mörder, Diebe und Bürgermeisterin Louise Plank (Barbara Bosson).

Ja, gut, ähm, war halt mal was anderes. Von Randy Newman stammte der Titelsong „Under the Gun“ und einige andere Songs, Mike Post war für größten Teil des Rests verantwortlich. Dafür, dass die Serie mit ca. 1,8 Millionen Dollar Produktionskosten pro Folge für die damalige Zeit extrem teuer war, konnten sich wenige Zuschauer mit der kruden Mischung aus Verbrechen mit Gesang und Verbrechen am Zuschauer anfreunden.

1993 hatte der Stadtsender TV München die Serie bereits gezeigt.

Der Ring der Musketiere

1992 (RTL). 4-tlg. US-dt. Krimiserie von John Paragon und Joel Surnow („The Ring Of The Musketeers“; 1992).

Der Popsänger John D’Artagnan-Smith (David Hasselhoff), der Deutschlehrer Peter Porthos (Thomas Gottschalk), die Talkradio-Moderatorin Anne-Marie Athos (Alison Doody) und der Ex-Ganove Burt Aramis (Cheech Marin) sind die Nachkommen der Musketiere, denn sie haben ihre Original-Ringe. Daher fühlen sie sich berufen, auf Motorrädern durch Los Angeles zu fahren, sich zu prügeln, Menschen zu helfen und die Bösen zu fangen.

Wie ernst kann eine Serie gemeint sein, die in den Hauptrollen mit David Hasselhoff und Thomas Gottschalk besetzt wird? Und wie kommt Cheech Marin da hinein? US-Sender winkten lachend ab, RTL sendete die wenigen produzierten einstündigen Folgen dienstags.

Zehn Jahre später gelang Serienerfinder Surnow mit der Actionserie 24 eines der spannendsten Fernsehwerke überhaupt.

Bleiben Sie doch einfach dran!

Also gut. Die Quoten für Die Familienanwältin waren nicht berauschend und die Werbeblöcke nicht ausgebucht. Keine guten Zeichen. Schon wird Kritik am Sendeplatz laut, auf dem zuvor schon Im Namen des Gesetzes nur mäßig erfolgreich, aber immerhin etwas erfolgreicher war. Auf diesem Sendeplatz sei die Serie zum Abschuss freigegeben, befindet zum Beispiel unser Leser Thomas, RTL wolle eine dritte Staffel verhindern und setze die Serie deshalb auf den „Todes-Slot“, mutmaßt Marius in einer Mail an unsere Antworten-Rubrik.

Genau. Als würden Sender für teures Geld Serien produzieren, um sie dann gezielt einem Misserfolg auszusetzen. Viele Programmverantwortliche mögen zwar aus Ungeschick oder Arroganz gegenüber dem Publikum erfolgversprechende Sendungen gegen die Wand fahren, aber so bescheuert, dass sie dies sogar mit Absicht täten, sind sie auch wieder nicht.

Der Sendeplatz an sich dürfte eigentlich nicht das Problem sein, er ist de facto der beste, den RTL hat. Direkt vorher läuft mit Wer wird Millionär? die im Gesamtpublikum erfolgreichste Sendung des Senders, die auch bei der Zielgruppe noch einigermaßen populär ist, über die sich die Werbewirtschaft ein zweites Loch in den Bauch freut, und eigentlich müsste sich jeder wünschen, danach an den Start gehen zu dürfen. Zur Verdeutlichung: Sabine Christiansen hat ja nicht deshalb so viele Zuschauer, weil sie so toll ist und die Menschen gezielt für sie einschalten, sondern weil viele Tatort-Zuschauer einfach dranbleiben. Von diesem Überschwapp-Effekt profitierte Mariele Millowitsch einst selbst. Ihre Serie Nikola hatte ihre erfolgreichste Phase, als sie nach Wer wird Millionär? gezeigt wurde.

Das Problem ist möglicherweise, dass die vergangenen drei Monate noch nicht ausgereicht haben, um die Zuschauer wieder daran zu gewöhnen, dass montags um 21.15 Uhr bei RTL überhaupt etwas Interessantes kommen könnte. Zehn Jahre Hinter Gittern – Der Frauenknast haben Spuren hinterlassen, die nicht einfach so in einem Quartal weggewischt werden können. Millionen Menschen haben ihre Sehgewohnheiten seit den 90er-Jahren gezielt um diesen Sendeplatz herummanövriert. Natürlich war Hinter Gittern lange Zeit sehr erfolgreich, doch die Schnittmenge mit potentiellen Zuschauern der Familienanwältin dürfte nicht allzu groß sein. Dass viele Zuschauer von Wer wird Millionär? sich auch für Die Familienanwältin interessieren könnten, erscheint dagegen gar nicht so abwegig.

Vielleicht muss man also einfach den Tatsachen ins Auge sehen. Vielleicht liegt es an der Serie selbst. Vielleicht ist sie zu düster, um die Massen anzusprechen. Vielleicht sähen die Zuschauer Mariele Millowitsch lieber wieder in komischen Rollen. Fakt ist, dass Die Familienanwältin auch auf ihrem alten Sendeplatz nur durchschnittliche Zuschauerzahlen hatte. Und auf dem läuft heute Dr. House so erfolgreich wie sonst nur Freibier.

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Michael, 20. Februar 2007, 12:20.

Serienkiller?

Warum setzt RTL Die Familienanwältin ausgerechnet auf den Todes-Slot gegen Criminal Intent? Ist doch klar, dass da keiner kuckt. Kann das eine Strategie sein, um eine dritte Staffel zu verhindern?Marius

Nein, das ist Quatsch. Eigentlich ist der Sendeplatz im Windschatten von Wer wird Millionär? sogar ein sehr komfortabler (mehr dazu aus aktuellem Anlass im Blog). Konkurrenzlose Sendeplätze gibt es kaum noch, irgendwas halbwegs Erfolgreiches läuft immer. Außerdem gibt es im RTL-Programm gar nicht so viele andere Möglichkeiten. So oft auch schon über die „Krise des Marktführers“ geschrieben wurde, RTL ist noch immer der Marktführer, und das Abendprogramm der meisten Tage ist immerhin so erfolgreich, dass es Unfug wäre, daran Veränderungen vorzunehmen: Die US-Serien am Dienstag und Donnerstag, die Shows am Mittwoch und Samstag, und auch die Filme am Sonntag laufen in der Regel ganz passabel. Außerdem setzt sonntags mittlerweile bereits Sat.1 auf Serien. Die größte Baustelle war der Montag. Möglich wäre allenfalls noch der Mittwoch um 21.15 Uhr gewesen, was eine Abkehr von den Doku-Shows und häufige Konkurrenz durch Fußball bedeutet hätte, oder der Freitag mit dem gleichen Vorprogramm wie am Montag und ebenfalls Konkurrenz durch Krimiserien auf gleich drei anderen Kanälen.

Niemand versucht, eine Serie gezielt zu töten. Im Gegenteil. So schwer es manchmal zu glauben ist: Auch die Programmplaner geben ihr Bestes.

Und wer wirklich lieber die Criminal-Intent-Wiederholungen anschaut (jawohl, es sind sogar Wiederholungen!), könnte Die Familienanwältin ja immer noch aufnehmen. Andererseits: Niemand weiß, wie viele das bereits tun. Das ist eine der größten Schwächen der Quotenerhebung.

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