Bienzle; Wurst
Am Sonntagabend warf ich die Frage auf, warum das große Bienzle-Finale nicht auch als letzter Bienzle-Tatort gesendet wurde, sondern im Februar eine weitere Erstausstrahlung folgt. Die als Überschrift gewählte Abwandlung eines alten Stephan-Remmler-Hits suggerierte zwar, dass Bienzle eigentlich auch Wurst ist, trotzdem ging ich der Sache weiter nach. Bienzle-Autor Felix Huby erklärt auf seiner Homepage, dass der noch ausstehende Film „Bienzle und sein schwerster Fall“ „dank der Regie, der Kamera und der Darsteller von einer so außergewöhnlichen Qualität ist, dass er sich als Abschluss für die 25 Bienzle-Tatorte förmlich aufdrängt“.
Leuchtet ein. Falsch: Leuchtete ein, wäre die Geschichte am Sonntag nicht mit Bienzles Heiratsantrag zu einem logischen Schluss gekommen — und hätte es nicht sogar die Anspielung im Dialogbuch gegeben: „Bienzle, wenn Sie das jetzt machen, dann ist das Ihr letzter Fall!“ Die Kontinuität stimmt nicht mehr. Aber vielleicht macht das ja nichts.
„Wissen Sie was, Herr Grass, wir fanden den Mittelteil Ihres Buches so stark, dass wir, der Verlag und das Lektorat, ihn gleich an den Anfang gesetzt haben. Die Leser sollen ja sofort mitgerissen werden. Der bisherige Anfang war natürlich auch nicht schlecht, der steht jetzt am Schluss und gibt dem Roman ein würdiges Ende. Drängte sich dank der Wörter und Satzzeichen förmlich auf.“