Who The F***?
Vielleicht können nur Engländer, Anglophile und SciFi-Fans den Hype um Doctor Who verstehen. Eine Blitzumfrage unter den Schreibern von fernsehlexikon.de hat jedoch ergeben: Selbst Mitglieder dieser Minderheiten sind in diesem Fall überfragt.
ProSieben zeigt ab heute die 27. Staffel der ältesten und langlebigsten Sciencefictionserie der Welt mit dem neunten Hauptdarsteller in der Titelrolle. Der neunte Doctor. Das ist bemerkenswert, denn Christopher Eccleston spielt wie der erste Mensch. Die benutzten „Spezialeffekte“ sind ungefähr auf dem tricktechnischen Niveau von Knight Rider, und die 45-minütigen Geschichten ließen sich auch prima in der Dauer eines Werbeblocks erzählen.
Neun Jahre waren seit dem letzten Fernsehfilm vergangen und fünfzehn seit der letzten Staffel, als der neue Doctor 2005 in England startete und einen enormen Hype auslöste. Noch im selben Jahr wurde Hauptdarsteller Eccleston durch den zehnten Doctor David Tennant ausgetauscht. ProSieben zeigt die jeweils ersten Staffeln mit beiden Schauspielern. „Wir warten zunächst ab, bis es mehr Episoden der Serie gibt. Es ist von Vorteil, wenn man mit einer längeren Strecke starten kann“, sagte ProSieben-Programmplaner Jürgen Hörner im Juli 2006 im Quotenmeter-Interview, weil ProSieben ja dafür bekannt ist, von neuen Serien immer gleich ganz viele Folgen zu zeigen. Wenn man natürlich das Produkt gleich in Doppelfolgen verschießt, ist es klar, dass man erst mal ein paar Episoden Vorrat braucht.
Wenn die 26 Folgen nun tatsächlich in 13 Wochen durchlaufen, hat sich die Wartezeit für die deutschen Doctor-Who-Fans vielleicht gelohnt. Ich Ignorant freue mich darauf, von ihnen in den Kommentaren den Reiz der Serie erklärt zu bekommen.
Doctor Who, samstags ab 17.05 Uhr auf ProSieben (jeweils zwei Folgen).
26. Januar 2008 um 04:54
Und wenn die alten Folgen nachsynchronisiert werden, läuft der Schrempel ohne Wh. durch bis 2015.
26. Januar 2008 um 10:08
What the F*** ?
Nun haben wir Kommentatoren also die Aufgabe, Euch (geliebten) Ignoranten zu erklären, warum „Doctor Who“ eine Kultserie ist.
Nee, das kann man nicht erklären. Ich probiers trotzdem!
In Deutschland ist nun mal niemand mit der klassischen Serie aufgewachsen, wir kennen keine Cybermen und wissen nicht, wie gefährlich Dalegs sein können.
Außerdem, warum reist der Typ in einer blauen Telefonzelle durch die Zeit?
Zumindest hierauf schon mal die Antwort: Weil sein Zeit/Raumschiff eine Tarnvorrichtung besitzt, die dem Doktor dann bei einem Besuch im England der sechziger Jahre kaputtging.
Ich habe das Glück bereits die drei neuen Staffeln, plus der drei Weihnachtsspecials gesehen zu haben.
Gut ich habe nicht mit der ersten Folge angefangen, sondern bin erst gegen Ende der ersten Staffel eingestiegen, wenn die Handlung Fahrt aufgenommen hat und es auf das grosse Staffelfinale zugeht. Dies ist meist ein Zweiteiler in dem der Doctor mal nicht „nur“ sich selbst, seine Begleiterin, die Zeitlinie, England, die Königin und / oder die Welt retten muß, sondern gleich das ganze Universum. Das ganze ist spannend, weil es gut erzählt wird. Man muß eben manchmal nur mal einen Moment akzeptieren, das Schaufensterpuppen Amok laufen können. Immerhin gibt es ja auch einen Zeitreisenden mit einem akkustischem Schraubenzieher.
Unter anderem wurden mehrere Episoden von Steve Moffat geschrieben, einem der besten Sitcom Autoren Englands. Sitcom? Ja, denn die Handlung wird ironisch verpackt und mit kleinen Anspielungen auf die Popkultur versehen. Passt mal auf, was in Folge 2 als klassische Musik von der Erde gespielt wird.
Man merkt der Handlung generell an, dass sie durchdacht und von der ersten bis zur letzten Folge durchkonzipiert ist. Es gibt Ereignisse oder Hinweise, die erst im Staffelfinale einen Sinn ergeben oder erst die Handlung für das Finale auslösen.
Und was bitte schön soll die Anspielung auf Knight Rider? Die visuellen Effekte sind nicht so mies, wie Ihr sie im Artikel oben darstellt. Im Gegenteil, aber der Großteil der Effekte kann man erst gegen Ende der Staffel sehen.
Kann es also sein das Ihr die Aliens meint? Sorry, aber die müssen so aussehen, immerhin tauchten die meisten schon in der Original Serie auf. Und nicht jeder Serie tut die Evolution ihrer Bösewichter gut. Klingonen und Cylonen mal ausgenommen.
Der namengebende Witz der Serie, der auch schon mal bei Monty Phyton mitspielen durfte und liebevoll von den Autoren immer wieder in die neuen Stffeln eingebaut wurde wird wohl leider der Übersetzung zum Opfer fallen:
„I´m the Doctor“
„The Doctor? Doctor Who?“
26. Januar 2008 um 10:46
Ach so.
26. Januar 2008 um 11:47
Ich persönlich muss sagen, dass ProSieben mit dem Trailer für die Serie eigentlich ganz gute Arbeit geleistet hat, darin wird nämlich der Tenor der Serie sehr gut wiedergegeben: Sich selbst nicht ganz Ernst nehmen – und die Science Fiction auch nicht, trotzdem aber auch intelligente Geschichten erzählen, die von der Aussage her durchaus hohes Niveau erreichen, ohne dass die Serie (wie beispielsweise „Star Trek“) ständig das Prädikat „schwer philosophisch“ mit sich herumschleppt.
Aus letzterem Grund ist meine Lieblingsepisode aus aus der „alten“ Doctor-Who-Serie („The Happiness Patrol“ – aber das führt zu weit). Dadurch, dass der Doktor und seine Begleitung ohne weiteres Raum UND Zeit überwinden können, sind ganz andere Geschichten möglich, als bei anderen SF-Serien, wo der Stimmung wegen auf den „Canon“ geachtet werden muss.
26. Januar 2008 um 13:11
Ich bin mal auf die Synchro gespannt, wenn sie die ähnlich in den Sand setzen wie bei Desperate Housewives, Heroes, Queer as Folk oder Futurama wir dman sich wohl wieder mal wundern, warum eine absolute Erfolgsserie in Deutschland unter Ausschluß der Öffentlichkeit läuft. Wobei auch die Platzierung im Kinderprogramm hier tief blicken lässt. Doctor Who gehört ganz eindeutig zum besten, was an SciFi derzeit im TV zu sehen ist und macht auch tricktechnisch einiges her (was die erste Folge leider noch nicht so zeigt). Auch die beiden Spin-Offs Torchwood und The Sarah Jane Adventures sind origineller als sämtliche deutschen Gehversuche in dieser Richtung.
26. Januar 2008 um 13:15
[…] Reufsteck hat es nicht verstanden, wie er im “Fernsehlexikon” selbst schreibt: Was ist dran an dem Hype um die britische Fernsehserie “Doctor […]
26. Januar 2008 um 14:08
Torchwood ist kein Spin-Off von Catweazle?
Ach nee, die Kröte hieß ja Touchwood …
26. Januar 2008 um 14:16
Arrgh, wie könnt ihr es wagen? Ich hab mich so gefreut auf euren Hinweis zur Serie und nun das. Zugegeben: ich habe bisher nur wenige der neuen Folgen (und gar keine alten) im Original gesehen, aber die haben mich sehr begeistert und ich freue mich sie endlich komplett sehen zu können.
Ich finde die Serie ungemein spannend und faszinierend und mag auch den Wechsel zwischen beschwingt-selbstironischen und beklemmend-düsteren Episoden. Meiner Meinung nach sehen Kirk & Co dagegen ganz schön alt aus – obwohl sie de facto „jünger“ sind.
Von den ersten beiden Folgen kenne ich nur die zweite, die mich aber sofort von der Serie überzeugt hat. Leider läuft sie heute gegen das Halbfinale der Handball-EM, so dass ich sie vermutlich erstmal aufnehmen werde. Die erste Folge gilt gemeinhin als eine der schwächeren, da bin ich mal gespannt.
26. Januar 2008 um 14:41
eccleston is nich nach der ersten staffel ausgetauscht worden, er wollte nicht auf die rolle festgenagelt werden und hat gekündigt.
26. Januar 2008 um 18:17
Es hat eine gewisse EdWoodigkeit, die Darsteller allen ernstes mit einer Plastikhand kämpfen zu lassen.
Aber der neue Who ist doof, hat überhaupt keine Fragezeichen auf der Lederjacke …
btw.: habe nur ich das Gefühl, Christopher Eccleston versucht, einen Ford Prefect zu spielen?
26. Januar 2008 um 18:29
Allein Billie Piper lohnt schon, sich die Serie anzuschauen *sabber*. Leider ist die gute Frau schon zum zweiten Mal verheiratet 🙁
26. Januar 2008 um 20:41
Also, als ich heute gegen 18:15h in die 2.Folge reingezappt habe, war es eine der wenigen Sendungen, wo ich bis zum Ende mit dabei geblieben bin, und das ist bei dem üblichen Schrott auf den Privatsendern ja wirklich zur Seltenheit geworden.
Ursache war zwar zunächst Ecclestone, der mich natürlich zuerst sofort an seine tragische Rolle bei Cracker (hier als „Für alle Falle Fitz“ bekannt) erinnert hat, aber Billie Piper ist in der Tat auch nett anzusehen, auch von dem Cult um die Serie hatte ich schon gehört, und ich bin diese 50 Minuten (minus die unsäglich nervende Werbung dazwischen) gut und phantasievoll unterhalten worden und werde mir mindestens diese Folge auch noch mal im Original ansehen 🙂
26. Januar 2008 um 22:42
Hm… also ich hab erst nach der zweiten Folge eingeschaltet und fand es sehr gut! Ich weiß nicht ob er hölzern gespielt hat, jedenfalls war er mit Spaß bei der Sache. Na und der Vergleich mit Ford Prefect – die ganze Folge hat mich so an gewisse Bücher erinnert 😉
Und nicht zu vergessen: Billie Piper! Wie konnte diese Frau bis jetzt nur an mir vorbei existieren?
27. Januar 2008 um 09:59
@ Batz
Wobei auch die Platzierung im Kinderprogramm hier tief blicken lässt.
Ja, sie zeigt nämlich das Pro Sieben ausnahmsweise mal etwas richtig gemacht hat, da Doctor Who von den Machern als Nachmittags-Familienserie gedacht ist.
Ob das allerdings in Dtl. funktioniert steht auf einem ganz anderen Blatt…
27. Januar 2008 um 11:45
@Ranor:
also bei uns hat es geklappt 🙂
wir haben die serie mit der familie nachmittags geschaut..
zugegeben, wir sind etwas anglophil und kannten die serien schon zuvor, trotz allen hat mir die deutsche synchro gut gefallen. es konnten sogar einige witze gerettet werden, leider nicht der namensgebende „I’m the Doctor – Doctor Who?“..
bei einer umfrage im bekanntenkreis ergab sich, dass niemand sonst die serie geschaut hat.. schade.. ich werde sie weiterempfehlen und hoffe, dass prosieben sie nicht so bald absetzt…
27. Januar 2008 um 11:47
achja und noch was zum artikel:
mir gefällt wegen des feinen britischen humors und den abgefahrenen geschichten, die man sonst nur aus startrek kennt. (und ich war mal großer startrek-fan…)
ich mag solche aufgestylten serien wie lost, heroes, desperate housewives etc. nicht, die den gleichen vorhersehbaren amerikanischen humor haben.
doctor who ist einfach mal eine willkommene abwechslung im deutschen tv!
27. Januar 2008 um 20:45
@ Xander81 wegen „gewisse Bücher“:
Bei einigen alten Drehbüchern hat tatsächlich ein gewisser Douglas Adams mitgewirkt.
27. Januar 2008 um 21:44
Der dritte Anhalter-Teil, „Das Leben, das Universum und der ganze Rest“, basiert sogar auf einem Dr.Who-Drehbuch, das zum Glück nicht angenommen wurde. Sonst hätten wir jetzt kein Sofa auf Lords Cricket Ground, sondern eine Telefonzelle.
28. Januar 2008 um 00:14
Naja in Deutschland hat die Serie wie überall auf der Welt das Problem, dass die BBC international nur gekürzte Versionen verkauft, weil nur dann die werbefinanzierten Sender in der Lage sind, die Reklame auch unterzubringen.
Und bevor da Pro7 rumschnippeln darf, macht das die BBC lieber selbst. Wobei ich es äußerst bezeichnend, dass die BBC für Serien/Shows wie Doctor Who, Life on Mars (demnächst Ashes to Ashes) oder TopGear verantwortlich zeichnet und was bringen ARD/ZDF bei uns dazu im Vergleich zustande?
Und ich gebe zu, Doctor Who erst ab dem 2005er Revival mit Eccleston zu schauen (seitdem aber auch gerne mit David Tennant) und ich schaue die Serie genauso gern wie seinerzeit Farscape. Beide nehmen SciFi nicht zu ernst und man merkt einfach nur den Spaß dran, abgedrehte Stories über Aliens, Raumschiffe und Zeitreisen zeigen zu dürfen.
Natürlich krankt auch hier die Serie wieder an der Synchro, inklusive all den wegfallenden sprachlichen Witzen. Und auch wenn auffällt, dass hier wohl wieder die Pro7-Express-Synchro durchgeführt wurde, ist mir bis auf den fehlenden „Doctor? Doctor Who?“ Witz nichts wirklich gravierend negativ aufgefallen.
28. Januar 2008 um 00:28
Life von Mars wurde von der BBC in der Tat nur gekürt ins Ausland verkauft, bei Doctor Who gab es meines Wissens aber nur einen Schnitt in der ersten Episode – es fehlen wenige Sekunden, in denen eine Puppe den „Doctor-Forscher“ Clive erschießt. Auch wenn ich den Schnitt überflüssig finde, muss er wohl der FSK zu verdanken sein.
Mancher Witz ist in der Tat unmöglich in einer Synchro zu übertragen, aber beim Ansehen der englischen Fassung dürften den allermeisten deutschen Zuschauern dafür etliche Details entgehen, die sie erst dank der Synchro verstehen.
Deinen Vorwurf einer „Express-Synchro“ finde ich aber völlig unzutreffend und schon fast beleidigend. Du solltest mal einen Blick auf das Statement des Synchron-Regisseurs gegenüber der Community durchlesen, dann würde dir vielleicht klar, wie viele Gedanken die sich dabei gemacht haben:
http://www.drwho.de/forum/doctor-who/allgemeines/1114-statement-des-synchronisateurs/
28. Januar 2008 um 01:30
Nun ich habe ja auch gesagt, dass mir die Synchro nicht negativ aufgefallen ist und das, obwohl ich inzwischen meine auf Pro7 dasselbe Team aus Synchronsprechern in immer wieder neuen Serien wiederzufinden und teilweise nicht einmal die Tonlage der Schauspieler getroffen wird – und genau das meinte ich mit Pro7-Express-Synchro, weil in der Vergangenheit einige Serien in Rekordzeit nach Deutschland geholt wurden und er redet im Forum ja selbst wieder von dem Münchner-Sprecher-Verein (was zumindest im Ansatz meinen Eindruck bestätigt).
Natürlich spielt die Akzentfrage in England und USA eine größere Rolle als bei uns – vielleicht hat sich nur noch nie jemand getraut oder es geschafft, auf einer funktionierenden Ebene die Mentalitätsunterschiede zwischen Nord- und Süddeutschen, oder die Ossi-Phobie der NRWler in einem deutschen Seriencharakter unterzubringen.
Klar ist auch, das Ottonormaldeutsche selbst mit guten Englischkenntnissen mit Serien im Originalton wenig werden anfangen können, denn ohne Wissen vom Alltagsleben in (in diesem Fall) England, entgehen die meisten Jokes. Nur fehlt bei einer Synchro ein guter Batzen Atmosphäre und – für den Fall das o.g. Wissen vorhanden ist – auch so einige Jokes, so dass eingedeutschte Serien immer einen akustischen Hörspielcharakter haben.
Nichtsdestotrotz merkt man die Mühe, die man sich bei Doctor Who gegeben hat, es ist keine „peinliche“ Synchro, bei der man den Original-Joke aufgrund verpatzter Übersetzung im Kopf selbst zusammenbauen muss (wie bei den Simpsons oder Futurama oftmals geschehen).
28. Januar 2008 um 08:22
Die erste Folge ist schrecklich, auch im Original.
Ich habe die drei neuen Staffeln förmlich verschlungen, das Niveau steigt und steigt, es ist als ob ab ca Folge 4 oder 5 (nach „3. Weltkrieg“) das Produktionsteam gewechselt hat.
Wer auch nur im entferntesten SciFi oder „mystery“ mag sollte dranbleiben.
Wenn ihr die super schlechten Effekte der ersten Folge gar nicht ertragen konntet, der Serie aber eine letzte Chance geben wollt, seht euch mindestens die Doppelfolge „Empty Child“ / „The Doctor Dances“ an. (müsste so ca 8., 9. Folge sein) Die ist das Highlight der eher schwachen ersten Staffel und hat schon den ein oder anderen vom Skeptiker zum Fan gemacht.
Natürlich macht die deutsche Synchro viel kaputt, dem Doktor mangelt es an sarkastischem Unterton, die Mutter klingt viel zu nett (hier wäre beispielweise ein schwerer Akzent Marke Essen-Downtown angebracht gewesen), generell funktionieren viele Witze nicht. Deutsch eignet sich nicht besonders gut um englischen Humor rüberzubringen, dafür ist es viel zu eindeutig.
Beispielsweise in der 3. Folge, die nächsten Samstag kommt, nennt der Doc sich den „größten Fan“, allerdings in der Vergangenheit als das Wort Fan nur für was rotierendes stand. Vielleicht nicht die lustigste Szene aller Zeiten aber stellvertretend für vieles anderes. Bin sicher die Synchro kriegt die Szene absolut nicht hin, wie so viele andere 🙁 Es klingt einfach zu platt im deutschen, selbst wenn die Wortspiele hier den selben Sinn machen.
Schade dass es in D keinen Sender gibt, der alles nur im original mit Untertiteln zeigt, so wie es das in fast jedem anderen Land gibt :/
29. Januar 2008 um 14:02
Ja ich empfange wenigstens noch dänisches Fernsehen, da laufen viele Serien und Filme im Original, z.B. Californication, 24 und Co meist kurz nach US-Ausstrahlung und nachts kann man über Friends, Joey, Cheers usw. die ganzen Comedy-Erinnerungen von vor 10 Jahren auf Englisch nochmal miterleben, es ist einfach noch einmal richtig lustig.
Das Problem ist halt, dass Deutschland sich zurecht mit der besten Synchronsprecher-Szene der Welt rühmt – wer die französischen, spanischen oder italienischen „Dubs“ von Filmen sich schon einmal gegönnt hat (so waren viele Sprachvarianten bei The Rock oder Bad Boys auf der deutschen Scheibe mit drauf), merkt schon, dass sich bei uns mehr Mühe gegeben wird. Die Kehrseite ist halt, dass OmU nicht oder nur sehr selten angeboten wird.
7. Februar 2008 um 14:26
Erklären kann man den Reiz der Serie wohl nur durch die enorme Laufzeit im Heimatland. Das ist wahrscheinlich wie mit der LINDENSTRAßE. Wenn man die jetzt plötzlich ab der nächsten Folge auch in Großbritannien ausstrahlen würde, dann würden sich die Leute dort wohl auch Fragen, was das so tolles sei, dass es davon schon X Staffeln vorher gegeben hat.
Man muss eben die komplette Handlung kennen, ohne die machen die wenigsten Serien Spass – egal aus welchem Land.
Ich meine wäre EMERGENCY ROOM wirklich noch hin und wieder im deutschen Fernsehen zu sehen, wenn man mit der 12. statt mit 1.Staffel in Deutschland begonnen hätte?
George Clooney wäre bei uns nie dabei gewesen. Und die besten Storylines waren wohl auch alle definitiv vorher. So eine langlebige Serie hat die meisten Zuschauer aus ihren Anfangstagen – eben Stammzuschauer. Und ab einem bestimmten Zeitpunkt werden es nur noch Zuschauer weniger, weil die Stammzuschauer von früher nicht mehr wollen (denn alles ist jetzt ganz anders) und für neue Zuschauer ist die Serie zu unattraktiv und nicht mehr zeitgemäß.
Würde bei WETTEN DASS jemand junges einschalten, wenn am Samstag die erste Folge auf dem ZDF käme?
16. Februar 2008 um 19:23
Also ich muss wirklich sagen…
Doctor Who war eine der wenigen Serien (eigentlich die einzige), die mich jemals wirklich begeistert hat. Allein, dass Ironie und düsterer Ernst so wunderbar durchgemischt sind, ist schon fast einmalig.
Was man von der deutschen Serien“vielfalt“ ja nicht behaupten kann. Diese ganzen Arzt-Serien… oder ein paar verzweifelte Hausfrauen die überlegen, wen sie als nächstes aufreißen. Meiner Meinung nach geschmacklos.
Doctor Who weist da wenigstens noch Spannung und Storyline auf, ohne langweilig zu werden. Natürlich scheint die Serie manchmal etwas bizarr… und die Effekte sind nicht allzu toll, aber wenn man einfach mal akzeptieren anstatt nur zu fordern kann, dann hat der Doctor für mich keine Mankos aufzuzeigen.
Jetzt fällt der Samstagabend eben wieder für mich ins langweiligkeits-wasser.
Pro7, ich hasse dich -.-