Gute Nacht, Seattle

Viele Serien, die über viele Jahre erfolgreich waren und einen Kultstempel erhielten, enttäuschen ihre Fans am Ende, wenn es nicht gelingt, mit dem großen Finale dem hohen Standard der regulären Folgen gerecht zu werden, oder weil der Versuch, zum Schluss was ganz Besonderes aufzufahren, scheitert. Akte X, Seinfeld oder die bei uns noch nicht gezeigten finalen Folgen von Will & Grace und den Sopranos sind solche Beispiele.

Das zweiteilige Finale nach elf Jahren und 264 Folgen der Sitcom Frasier, der meistausgezeichneten Serie in der Emmy-Geschichte, gehört dagegen zu den gelungeneren Serienabschlüssen der Fernsehgeschichte. Sat.1 zeigt die beiden Teile noch einmal heute und morgen Nacht kurz nach Mitternacht.

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Michael, 1. Oktober 2007, 13:32.

6 Kommentare


  1. Man muss einem Saftladen wie Sat1 wahrscheinlich auch noch dankbar sein, dass sie die Folgen in der richtigen Reihenfolge bringen.
    Nur halt mitten in der Nacht, mal um kurz nach zwölf, mal um eins, eingequetscht in alten Serienmüll oder Flopps, die aus dem Abendprogramm geschmissen wurden und Abzockereien wie die Quiznacht. Die Vorraussetzungen stehen gut, dass sowohl Frasier, als auch Becker schön an der Masse vorbei in die Leere gesendet werden.
    Was, um Himmelswillen nochmal, wäre die Welt ohne DVDs?! Ist es möglich eine Serie im Fernsehen wirklich mit Genuss zu verfolgen?

  2. Haben die eigentlich keine Rechte mehr an den anderen Staffeln? Weißt Du das zufällig, Michael?

    Die 11. haben sie doch bestimmt schon dreimal gezeigt. Ich würde es sehr begrüßen, wenn sie mal wieder von Anfang an beginnen würden.

  3. Sat.1 müsste noch immer die Rechte an den Staffeln 1 bis 9 und 11 haben. Zumindest gab es einen großen Durchlauf im Pay-TV-Kanal Sat.1 Comedy in der ersten Jahreshälfte. Aus Gründen, die bisher niemand zufriedenstellend oder wenigstens glaubhaft erklären konnte, hat Sat.1 aber nie Staffel 10 gekauft (und offenbar auch sonst niemand), die deshalb bisher nicht in Deutschland gezeigt wurde. Ebenso verhielt es sich mit der vorletzten Staffel von „Becker“ aus dem gleichen Produktionsjahr, die Sat.1 ebenfalls übersprang und stattdessen sofort die letzte zeigte (mehr dazu am Doennerstag).

  4. Das Sopranos-Finale war doch nicht enttäuschend, nur weil es offen war. Das Niveau der Serie wurde jedenfalls unbedingt beibehalten. Eher war die erste Hälfte der sechsten Staffel schwach, und danach ging es wieder aufwärts.

    Bei Seinfeld ist es schon was länger her, ich fand die letzte Folge jedenfalls auch sehr ordentlich.

    Bei Akte X hingegen habe ich die kompletten letzten zwei Staffeln ausgeblendet, das war mit Ausnahmen (Episode „Improbable“ mit Burt Reynolds) nicht so gelungen und doch eine ganz andere Serie.

    Tip zum Schmökern: die Wikipedia-Kategorie mit Episoden von Serienfinalen http://en.wikipedia.org/wiki/Category:Television_series_finales

  5. […] mögt doch Listen so gerne. Darf ich eine bestellen? Im Blog steht, dass Frasier die meistausgezeichnete Serie in der Emmy-Geschichte ist. Wer folgt denn auf […]

  6. Ich habe schon mehr als einmal etwas zu Serienfinalen geschrieben. Die meisten mag ich mir gar nicht mehr ansehen, weil es zu oft so ist, dass alles, was eine Serie erfolgreich gemacht hat, die ganze Stimmung, die Atmosphäre, die einen über Jahre fesselte, in den letzten Folgen zunichte gemacht wird.

    Ein bosonders gutes Finale bot mir „Six Feet Under“.



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