So ein Zoff!

1987 (ZDF). Dreiviertelstündige Spiel- und Talkshow mit Günther Jauch und Gästen, die sich übereinander geärgert haben.

Diese fetzen sich erst in einem sechsminütigen Rededuell, danach treten sie bei einem Computerspiel gegeneinander an. Auf diese Weise duellierten sich z. B. Raucher und Nichtraucher sowie Ufo-Gläubige und Skeptiker. Es ging aber auch um Themen wie Uli Steins Rauswurf aus der Nationalmannschaft.

Die erste Sendung lief noch unter dem Titel Mensch ärgere Dich nicht, worüber sich aber die Produzenten des gleichnamigen Brettspiels nachhaltig ärgerten. Sechs Ausgaben liefen alle paar Wochen mittwochs um 19.30 Uhr.

701 – Die Show

1997 (ZDF). Nachmittagsshow mit Stefanie Ludwig und Markus Brock.

Wer, bitte, kommt auf die Idee, eine neue Show nach der zentralen Rufnummer des Senders zu benennen? 0 61 31/70-1 ist die vom ZDF, deshalb „Sieben-null-eins“. Die „Mischung aus Show, Spiel, Infotainment, Quiz, Action und vielen Serviceangeboten“, live „von der umgebauten und mit einem neuen Wetterschutz versehenen Freispielfläche des Fernsehgartengeländes“, wurde verständlicherweise kein Erfolg, obwohl man doch bei der Premiere auf Nummer Sicher ging und Roberto Blanco einlud. Gemeinsam mit der Talkshow Schattenspringer bildete 701 einen kurzlebigen Versuch des ZDF, sein Nachmittagsprogramm aufzupeppen.

Schattenspringer

1997 (ZDF). Werktägliche Talkshow mit Stefan Schulze-Hausmann.

Prominente und Nichtprominente berichten live von schicksalhaften Fügungen, Krisen oder bemerkenswerten Begegnungen, die sie zu einem Wendepunkt in ihrem Leben veranlasst haben. Schattenspringer war eine Hälfte des neuen erfolglosen „Erlebnisnachmittags“ namens „Happy Hours“. Die andere Hälfte hieß 701 – die Show.

River Café

1994 (Pro Sieben). Talkshow mit Hubertus Meyer-Burckhardt, live aus New York.

Eine deutsche Talkshow! Live! Aus New York! Pro Sieben war überzeugt, dass das den deutschen Fernsehzuschauern vor Aufregung den Atem rauben würde, auch wenn die Gäste die gleichen wie überall sein würden und die Brooklyn Bridge im Hintergrund im Herbstnieselregen liegen würde. Meyer-Burckhardt sagte in der Premiere (u. a. mit Armin Müller-Stahl und Mickey Rourke): „Die deutsche Werbewirtschaft hat sich um unseren ersten Block regelrecht geprügelt. Auf jeden der nun folgenden Werbespots kommen hundert andere, die es nicht geschafft haben.“ Und noch bei der Bekanntgabe der Einstellung, nein: „Kreativ-Pause“, nach drei Sendungen sprach Pro Sieben von einer „gigantischen Idee“.

Trotz bestem Sendeplatz am Sonntagabend nach dem Spielfilm hatten sich die Zuschauer in Scharen verflüchtigt.

Die Rivalen von Sherlock Holmes

1974–1975 (ARD); 1977 (DFF 2). 17-tlg. brit. Krimireihe („The Rivals Of Sherlock Holmes“; 1971).

In abgeschlossenen und voneinander unabhängigen 50-minütigen Episoden klären verschiedene Detektive Kriminalfälle im London um die Wende vom 19. zum 20. Jh. auf. Wechselnde Darsteller spielten die Hauptrollen. Die Buchvorlagen stammten von unterschiedlichen Autoren, die zwischen 1891 und 1914 veröffentlicht hatten – also zu der Zeit, als Arthur Conan Doyle seinen Sherlock Holmes ermitteln ließ. Die Serie wurde auf Video gedreht.

Zehn Folgen zeigte die ARD im regionalen Vorabendprogramm, weitere sieben der DFF und die restlichen neun gar niemand.

Galerie der großen Detektive

1954–1955 (ARD). 7-tlg. dt. Krimireihe von Peter A. Horn.

In abgeschlossenen und unverbundenen Episoden klären die großen Detektive der Kriminalliteratur verschiedene Fälle auf. Den Anfang machen Sherlock Holmes (Ernst Fritz Fürbringer) und Dr. Watson (Harald Mannl), es folgen Auguste Dupin, David Wilson, Pater Brown, Inspektor Bucket, Sergeant Cuff und Hercule Poirot.

Jede Folge dieser frühen Krimireihe in den Anfangstagen des Fernsehens wurde noch live gespielt. Unregelmäßiger hätte sie kaum sein können: Sie lief in loser Folge an wechselnden Tagen zu unterschiedlichen Startzeiten in der Hauptsendezeit, die Sendelänge schwankte zwischen 25 und 50 Minuten.

Auf den Spuren von Sherlock Holmes

1990 (ZDF). 8-tlg. brit. Kinderserie von Anthony Reed und Richard Carpenter („The Baker Street Boys“; 1983).

Eine Gruppe von Kindern macht die Arbeit für Sherlock Holmes (Roger Ostime) und Dr. Watson (Hubert Rees): Unter der Führung von Arnie Wiggins (Jay Simpsons) klären Shiner (Adam Woodzatt), Rosie (Suzi Ross), Queenie (Debby Norris), Sparrow (David Garlick) und Beaver (Damion Napier) Kriminalfälle auf. Der berühmte Detektiv erscheint immer nur kurz am Schluss.

Jeder Fall erstreckte sich auf zwei der jeweils halbstündigen Folgen.

Die Abenteuer von Sherlock Holmes

1987 (SWR). 13-tlg. brit. Krimiserie nach Erzählungen von Arthur Conan Doyle („The Adventures of Sherlock Holmes“; 1984-1985).

Sherlock Holmes (Jeremy Brett) und Dr. John Watson (David Burke) gehen auf Verbrecherjagd und lassen Inspektor Lestrade (Colin Jeavons) alt aussehen.

Jeremy Brett spielte Holmes als intelligenten und mutigen, aber auch wunderbar arroganten, schlecht gelaunten Teufel, der die Täter durch das bloße Heben einer Augenbraue einschüchtern konnte. Die Serie wurde unter den Titeln Die Wiederkehr von Sherlock Holmes und Sherlock Holmes fortgesetzt.

Die Folgen waren 45 Minuten lang. Die Serie lief 1987 in DFF 2.

Abenteuer unter Wasser

2004 (ZDF). 8-tlg. dt. Doku-Reihe von und mit Volker Arzt über die Gefahren und Möglichkeiten der Tiefseeforschung, die Technik des Tauchens sowie Pflanzen und Lebewesen unter Wasser.

Lief im Kinderprogramm am Sonntagmorgen.

Abenteuer unter Wasser

1959–1964 (ARD). 75-tlg. US-Abenteuerserie von Ivan Tors („Sea Hunt“; 1958-1961).

Der Tiefseetaucher Mike Nelson (Lloyd Bridges) erledigt unter Wasser alle nur erdenklichen Aufträge. Er spürt versunkene Schätze auf, rettet Eingeschlossene aus gesunkenen Schiffen und Flugzeugen und verfolgt Verbrecher. Seine Auftraggeber wechseln, oft arbeitet er auch für die Regierung oder die Navy, deren fester Mitarbeiter er einst war. Von seinem Boot aus, der „Argonaut“, lässt er sich ins Wasser gleiten.

Lloyd Bridges wurde mit der Serie zum Fernsehhelden. Er war der einzige regelmäßige Darsteller in dieser Serie, deren halbstündige Episoden oft zur Hälfte unter Wasser spielten. Da dort Dialoge schlecht möglich waren, fungierte die Hauptfigur Mike Nelson durchgehend als Erzähler aus dem Off. 156 Episoden wurden produziert, knapp die Hälfte davon lief bei uns im regionalen Vorabendprogramm.

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