Die Aubergers

1997–1998 (ZDF). 14-tlg. dt. Familienserie von Gabriela Sperl, Regie: Karin Hercher und Peter Deutsch.

Der Familienpatriarch Herbert Auberger (Dieter Eppler) verfügt, dass seine Söhne Harry (Gerhart Lippert) und Albert (Mark Kuhn) sein Erbe antreten und gemeinsam die Familienkanzlei übernehmen. Beide mögen sich nicht und haben völlig unterschiedliche Ansichten und Einstellungen: Albert geht es nur um den Profit, Harry möchte den kleinen Leuten helfen. Trotzdem werden sie natürlich ein gutes Gespann. Harry ist mit Susanne (Silvia Reize) verheiratet, ihre Kinder heißen Dany (Martin Kluge) und Molly (Bernadette Heerwagen). Alberts Frau ist Theresa (April Hailer), der gemeinsame Sohn Stephan (Fabian Zapatka). Luise Auberger (Ursula Lingen) ist Harrys Mutter.

Die 50-Minuten-Folgen liefen freitags um 19.25 Uhr.

Weltspiegel

Seit 1963 (ARD). Wöchentliches Auslandsmagazin mit Berichten der ARD-Korrespondenten.

Erster Moderator war Klaus Bölling, der in der ersten Sendung ein viel bestauntes „transatlantisches Fernsehgespräch über einen Nachrichtensatelliten“ mit Thilo Koch in Washington führte. Weitere Moderatoren waren u.a. Andreas Cichowicz, Nikolaus Brender, Claus Hinrich Casdorff, Ernst Elitz, Dieter Kronzucker, Gerhard Konzelmann, Patrick Leclercq, Dagobert Lindlau, Peter Mezger, Gerd H. Pelletier, Gerd Ruge, Winfried Scharlau, Rolf Seelmann-Eggebert und Immo Vogel. Im Oktober 2001 durfte zum ersten Mal eine Frau ran: Tina Hassel.

War meistens ungefähr eine halbe Stunde lang und lief zunächst freitags um 20.30 Uhr, ab 1964 am frühen Sonntagabend.

Jörg Preda

1966–1980 (ARD). 39-tlg. dt. Abenteuerserie.

Der abenteuerlustige Reisejournalist Jörg Preda (Pinkas Braun) soll bei seinen Besuchen exotischer Länder eigentlich über diese als solche schreiben, wird aber immer wieder in die verschiedensten Kriminalfälle verwickelt und kümmert sich persönlich um deren Aufklärung. Natürlich lässt sich später darüber ganz hübsch schreiben.

Die Folgen waren 25 Minuten lang. Die ersten 13 liefen ab 1966 in allen regionalen Vorabendprogrammen, zum Teil unter den Titeln Unterwegs mit Jörg Preda und Jörg Preda reist um die Welt. Nach zwölf Jahren Pause entstanden zwei neue Staffeln mit insgesamt 26 weiteren Folgen, die jetzt Jörg Preda berichtet hießen. Die Musik stammte von Klaus Doldinger.

Die fünfte Kolonne

1963–1968 (ZDF). 23-tlg. dt. Kriminalreihe von Helmut Ringelmann.

Brave Westdeutsche werden von bösen Ostdeutschen in die Machenschaften der DDR hineingezogen und häufig durch Erpressung zur Spionage für die Stasi gezwungen. Aber keine Sorge: Die westlichen Geheimdienste klären die Fälle östlicher Geheimdienste in der Bundesrepublik jedes Mal auf.

Die Reihe behauptete – ähnlich wie das Kriminalmuseum und Stahlnetz -, dokumentarisch zu sein und begann mit dem Vorspann: „Die Sendung ist nach wahren Begebenheiten frei gestaltet.“ Sie mischte Krimi- mit Agentenserie. Meistens ging es zunächst um die Delikte, die überhaupt erst zur eigentlichen Spionage führen: Erpressung, Nötigung, Entführung, Mord.

Der spätere Derrick-Erfinder Herbert Reinecker schrieb das Drehbuch zur ersten und mehreren weiteren Episoden. Die fünfte Kolonne war die einzige Krimireihe mit politischem Hintergrund und passte mit ihrem simplen Gut-Böse-Schema in den Kalten Krieg. Sie war das Spiegelbild zur DDR-Krimireihe Blaulicht, wo alles Böse auch aus dem Ausland kam, aber eben aus dem im Westen.

Die Episoden waren zwischen 55 und 70 Minuten lang, in sich abgeschlossen und ohne wiederkehrende Charaktere. Und den wechselnden Hauptdarstellern waren große Namen wie Joachim Fuchsberger, Hanns Lothar, Erik Ode oder Siegfried Wischnewski. Die Reihe lief in loser Folge zur Primetime dienstags, donnerstags und schließlich auf dem sich langsam etablierenden Krimiserienplatz freitags.

Das Kriminalmuseum

1963–1970 (ZDF). 42-tlg. dt. Krimireihe.

Jede Folge beginnt im Kriminalmuseum, wo Beweistücke aus unterschiedlichen Verbrechen, hauptsächlich Mord und Betrug, zu begutachten sind. Zu einem Beweisstück wird anschließend im Film die Geschichte erzählt.

In jeder Folge spielten andere Schauspieler die Hauptrollen, es gab auch keine festen Ermittlerfiguren, so dass die Reihe eigentlich aus vielen einzelnen Fernsehspielen bestand, die lediglich unter einem gemeinsamen Titel gesendet wurden. Zu den Hauptdarstellern gehörten u.a. Wolfgang Völz, Günter Ungeheuer, Claus Wilcke, René Deltgen und Erik Ode, der in der Nachfolgeserie zum Kriminalmuseum den Kommissar spielte. Die letzte Folge „Wer klingelt schon zur Fernsehzeit“ war als letzte Episode unter dem Titel „Die Wäscheleine“ produziert worden, wurde aber unabhängig von der Serie gezeigt.

Dies war die erste Krimireihe des ZDF. Die ersten drei Folgen liefen noch unter dem Titel Das Kriminalmuseum erzählt. Das Konzept stammt von Produzent Helmut Ringelmann, der in den nächsten Jahrzehnten fast ein Monopol auf Krimiserien im ZDF haben sollte. Es orientierte sich deutlich an Jürgen Rolands Stahlnetz, behauptete ebenfalls, authentische Fälle nachzuerzählen – dafür stand auch das Vorzeigen eines Beweisstücks am Anfang und der Untertitel „Nach Polizeiakten dargestellt“, der später relativiert wurde zu: „Nach Unterlagen der Kriminalpolizei frei gestaltet“. Kommentare aus dem Off gab es, anders als bei Stahlnetz, allerdings nur im Vorspann, während des Besuchs im Kriminalmuseum.

Die Filme waren 60 bis 75 Minuten lang. Sie liefen in loser Folge, meist fünf bis sieben Folgen pro Jahr. Sendeplatz war anfangs donnerstags um 21.00 Uhr, ab 1965 dienstags und ab 1966 schließlich freitags um 20.00 Uhr. Damit begann das ZDF, die Freitags-Primetime zum festen Krimi-Termin zu machen – sie ist es bis heute.

In Memoriam Tana Schanzara

Zwischen Sigi Harreis, Horst Tappert und Peter Steiner ist der Tod des Ruhrgebiets-Originals Tana Schanzara ein wenig untergegangen. Das ist ungewöhnlich. Tana Schanzara spielte zwar meistens nur Nebenrollen, fiel damit aber immer auf. Vor allem war sie in Filmen zu sehen, aber auch in den Fernsehserien Hagedorns Tochter, Dreifacher Rittberger, 6 Richtige und Medienklinik wirkte sie mit. „Omma“ oder „Putzfrau“ in jeweils mehreren Inkarnationen waren ihre Paraderollen.

Der folgende Ausschnitt stammt aus Hape Kerkelings Film „Club Las Piranhas“.

Tana Schanzara starb am vergangenen Freitag, als sie 83 Jahre alt wurde.

Michael, 23. Dezember 2008, 16:45.

Medienklinik

1978–1979 (ARD). 8-tlg. dt. Comedyserie, Regie: Stefan Bartmann.

In der Medienklinik liegen Opfer von Funk, Film, Fernsehen, Presse, Buch oder Musik. Wer am gedruckten oder gesendeten Wort erkrankt ist, wird hier behandelt und manchmal sogar geheilt. Die Medizin ist auf dem neuesten Stand: Gleich in der ersten Folge bekommt ein Patient das bildschirmfreie Fernsehen eingepflanzt. Es kümmern sich: Der Chefarzt (Konrad Georg), der Oberarzt (Karl Heinz Vosgerau), der Assistenzarzt (Jochen Busse), die Oberschwester (Gisela Trowe), die Stationsschwester (Tana Schanzara), der Pfleger (Erich Uhland) und der Pförtner (Benno Hoffmann). Letzterer kümmert sich vor allem darum, dass prominente Anrufer abgewimmelt werden. Die Oberschwester ihrerseits muss einen Beerdigungsunternehmer abwimmeln, der sie am Umsatz beteiligen will. Und der Oberarzt schreibt nebenbei an einem Buch über Pfusch am Patienten – und führt dafür seinen Verleger durch die eigene Klinik.

Die halbstündigen Folgen liefen in loser Folge am Montagabend um 22.00 Uhr.

6 Richtige

1983–1984 (ARD). 26-tlg. dt. Sitcom von Peter Jacob, Regie: Stefan Bartmann.

Das Ehepaar Richtig (Corinna Genest und Horst A. Fechner) hat alles, was man braucht: zwei Söhne Helmut (Peter Nottmeier) und Gregor (Dirk Saur), eine Tochter Barbara (Ellen Schulz), einen „Oppa“ (Benno Hoffmann) und sogar eine Putzfrau (Tana Schanzara). Lediglich ein Handwerker wäre noch nützlich, denn bei der chaotischen Familie geht oft genug etwas zu Bruch. Dass Oppa die Klingel aus der Wand reißt, wenn er zu Besuch kommt, ist noch einer der kleineren Schäden. Beim Versuch einer Renovierung stürzt auch schon mal eine ganze Wand ein. Und selbst wenn keine materiellen Schäden entstehen, verlaufen auch die anderen Alltagsabenteuer selten ruhig und geordnet.

Die Serie wurde vor Publikum aufgezeichnet. Die halbstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Hagedorns Tochter

1994 (ZDF). 12-tlg. dt. Familienserie.

Die 25-jährige Studentin Helke Hagedorn (Anja Kling) kämpft für den Erhalt der Gewürzhandlung ihres verwitweten Vaters Paul (Hansjörg Felmy). Ihre Tante Ria (Carola Regnier) schaut eifersüchtig zu, wie Helke erste Erfolge hat. Der Konkurrent Neithard Butenschön (Rainer Goernemann) will Hagedorns Laden übernehmen und schreckt vor nichts zurück. So versucht er, Rias Sohn Martin (Ingo Hülsmann) zu erpressen. Helke verhandelt derweil mit Geschäftspartnern, darunter Karl-Georg Balinger (Günther Maria Halmer), genannt KGB, und nach dessen Tod mit Leo Lansky (Hanno Pöschl). Lilo Grothe (Eva Christian) ist die treue Buchhalterin der Firma, Viktor Siemer (August Zirner) ist Helkes Freund, Dr. Edith Elling (Claudia Wedekind), Doris Roth (Petra Zieser) und Frieda Ackermann (Tana Schanzara) sind gute Freundinnen von Helke.

Die 50-Minuten-Folgen liefen im Vorabendprogramm um 19.25 Uhr.

Dreifacher Rittberger

1987 (ARD). 5-tlg. dt. Comedyserie von Elke Heidenreich, Regie: Bernd Schroeder.

Drei Frauen aus drei Generationen der Familie Rittberger leben unter einem Dach und meistern den Alltag mit Humor: Omma (Tana Schanzara), Lore (Maria-Grazia Kinsky) und Betty (Roswitha Wolf).

Die halbstündigen Folgen liefen montags abends.

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