Riskier was!

1993–1995 (Sat.1). Halbstündiges Quiz mit Gundis Zámbó.

Drei Kandidaten (einer davon aus dem Studiopublikum ausgewählt) beantworten Wissensfragen, auf die jeweils elf richtige Antworten aufgezählt werden können. Gefragt wird z.B. nach Flüssen, Bäumen, Schauspielern oder Politikern. Aus Bildschirmen mit 16 vorgegebenen Möglichkeiten darf ein Mitspieler solange Antworten auswählen, bis eine falsch ist (das bisher erspielte Geld ist dann futsch) oder er freiwillig abgibt (und sein Geld auf dem Konto behält). Für jede richtige Antwort gibt es 50 Mark mehr als für die vorherige. Nach zwei solcher Spielrunden scheidet ein Kandidat aus, die anderen beiden bekommen jetzt zwölf mögliche Antworten, und nur noch die Hälfte ist richtig. Jeder schätzt ein, wie viele er geben kann, wer mehr bietet, spielt. Liegt er einmal falsch, wird sein Gegner mit nur einer richtigen Antwort Tagessieger. Er spielt im Finale um eine Reise. Dazu muss er in einer Minute wieder sechs aus zwölf Antworten auf einer Monitorwand finden. Er gibt seine Wahl ein und erfährt dann durch Drücken eines Punchingballs, wie viele richtig sind, aber nicht welche. Er kann es bis zum Ablauf der Zeit beliebig oft neu versuchen.

Maskottchen war das Nasenhörnchen Risko. Lief werktags um 17 Uhr im staffelweisen Wechsel mit Fünf mal fünf.

Cluedo — Das Mörderspiel

1993 (Sat.1). Detektiv-Spielshow mit Gundis Zámbó.

Zu Beginn jeder Sendung wird ein Film gezeigt, in dem ein Mord im Schloss Leonberg begangen wird. Die Darsteller dieses Films werden anschließend vom Studiopublikum befragt – es sind jeweils sechs Verdächtige. Hauptkommissar Taller (Heinz Weiss) ist immer dabei. Wer als erster im Saal den Fall aufklären kann, gewinnt eine Reise.

Die Show basierte auf dem erfolgreichen Gesellschaftsspiel mit dem gleichen Namen. Die TV-Ausgabe erreichte diesen Erfolg nicht und wurde nach sieben einstündigen Folgen donnerstags um 20.15 Uhr vorzeitig abgesetzt – geplant waren 13.

Silver Surfer

1999–2000 (RTL). 13-tlg. US-Zeichentrickserie nach den Marvel-Comics von Jack Kirby und Stan Lee („Silver Surfer“; 1997–1998).

Der mächtige Galactus verwandelt Norrin Radd vom Planeten Zenn-la in den einsamen Superhelden Silver Surfer, der fortan als Ziel die Rückkehr zu seinem Planeten hat.

Lief am Sonntagmorgen im Kinderprogramm.

Hauptsache das Timing stimmt

Mensch, da wird sich der Dieter Althaus aber gefreut haben, wenn er, kurz nachdem er aus dem Koma erwacht ist, bei den Sat.1-Hit-Giganten („Die größten Après-Ski-Hits“) den Zusammenschnitt mit den lustigsten Ski-Unfällen gesehen hat. Lachen fördert ja die Genesung.

Michael, 4. Januar 2009, 14:00.

Ab einem gewissen Alter will man von seinem Geburtstag nichts mehr wissen

ProSieben und Sat.1 haben heute Geburtstag. Also nicht der fusionierte Konzern ProSiebenSat.1, das würde ja auch niemanden interessieren, sondern die Sender ProSieben und Sat.1. ProSieben wird 20 und Sat.1 25 Jahre alt. Aber pssst! Das ist streng geheim.

Während RTL nämlich seinen Sendergeburtstag (RTL wird morgen ebenfalls 25) nächste und übernächste Woche in zwei stundenlangen Abendshows feiert, erwähnt ProSieben das Jubiläum nicht einmal. DWDL berichtete im Dezember über die Aussage von ProSieben-Sprecher Christoph Körfer, „für eine junge  Medienmarke wie ProSieben mache ein Rückblick auf die Anfänge des Senders in Form einer Show wenig Sinn, da sich große Teile der Zielgruppe aufgrund ihres Alters ohnehin nicht emotional damit verbunden fühlen.“

Das ist natürlich richtig. Der durchschnittliche ProSieben-Zuschauer ist 36 Jahre alt, war also zum Sendestart 16. Fernseherlebnisse, die man in diesem Alter hat, vergisst man ja sofort wieder. Oder kennen Sie einen Mittdreißiger, der sich noch an Fernsehereignisse aus seiner Teenagerzeit erinnert oder sich mit Magnum, Dallas, Ein Colt für alle Fälle, ALF und den ProSieben-Serien Cosby Show und Roseanne irgendwie emotional verbunden fühlt? Eben.

Sat.1 hat immerhin eine kleine Online-Feier eingerichtet, wo neben Fotos ein paar amüsante Videos gezeigt werden, darunter die ersten Sendeminuten überhaupt, die Anfänge des Sat.1 Frühstücksfernsehens und von Talk im Turm sowie die Maschendrahtzaunszene aus Richterin Barbara Salesch.

Michael, 1. Januar 2009, 09:23.

2008: In Memoriam

Der Sensenmann legte 2008 einen ansehnlichen Endspurt hin und raffte in den letzten Dezember-Wochen noch mehrere große TV-Stars dahin, nachdem überall die Jahresrückblicke schon vorbei waren, wie Katharina in den Kommentaren zum Tod von Tana Schanzara richtig bemerkte.

Von diesen Fernsehschaffenden verabschiedeten wir uns 2008.

Michael, 30. Dezember 2008, 09:13.

Thema verfehlt: Welle der Schwesterlichkeit

Verzeihen Sie den kurzen Exkurs zum Radio, aber diese Quotenmeter-Meldung über den dicken Bremen-Vier-Morgenmoderator Marcus Rudolph wirft einfach zu viele Fragen auf.

Marcus Rudolph ist künftig auf der Schwesternwelle Bayern 1 zu hören.

Sendet Bayern 1 wirklich nur noch für Schwestern, oder vielleicht auch für Pfleger und Brüder? Und wenn ja, wäre diese radikale Konzeptänderung nicht der viel wichtigere Aspekt der Meldung, und nicht der Senderwechsel eines einzelnen Mitarbeiters? Oder meinen die Kollegen schlicht „Schwesterwelle“ (jetzt bloß nicht an Guido denken, gelle)? Aber falls ja, wieso ist Bayern 1 eine Schwesterwelle von Bremen Vier? Und was schreibt eigentlich Bremen Vier selbst dazu?

Während der Dicke dann im neuen Jahr bei unserer Schwesterwelle Bremen Eins am Mikrofon sitzt…

Ah. Tatsächlich Schwesterwelle. Aber Bremen Eins. Dann hätte man es einfach nur richtig abschreiben müssen, und alles hätte einen Sinn ergeben. Dann entschuldigen Sie bitte die Störung.

Update 21.00 Uhr: Die Jungs haben mitgelesen und ihren Text korrigiert.

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Michael, 29. Dezember 2008, 16:41.

2008: Reißender Absatz

Mehr neue als langjährige Sendungen verschwanden in diesem Jahr aus dem Fernsehen. Die folgende Liste mag unvollständig sein, denn wer kann schon den Überblick behalten? Im Gegenzug könnten aber einige Sendungen auf der Liste stehen, die in Wirklichkeit doch noch fortgeführt werden. Denn da die Sender ihre Unart weiter verstärken, Sendungen möglichst unauffällig aus dem Programm verschwinden zu lassen, gibt es für einige der Einstellungen keine offizielle Bestätigung. Wir bauen aber darauf, dass, nachdem es ja hier stand, sich niemand mehr traut, doch noch weiterzumachen.

Adieu:

Und freuen Sie sich schon auf diese Abschiede im Jahr 2009:

Ungewiss sind die Termine für die bevorstehenden endgültigen Abschiede von einigen Serien, die de facto zu Ende sind, aber von denen noch ein paar ungesendete Folgen herumliegen, z.B. Dr. Molly & Karl, Plötzlich Papa: Einspruch abgelehnt, Im Namen des Gesetzes, Abschnitt 40, Mein Leben & ich und Boston Legal.

Michael, 29. Dezember 2008, 01:17.

Unglaublich — Die Show der Merkwürdigkeiten

2006–2008 (RTL). Kuriositätenshow, die von Marco Schreyl moderiert wird. Als wäre das noch nicht kurios genug, geht es um merkwürdige Naturphänomene, unglaubliche Geschichten und ungewöhnliche Fähigkeiten. Also Bühne frei für Magiere, Illusionisten, Aktionskünstler und die üblichen Prominenten, die bestimmt auch irgendwas Unglaubliches zu erzählen haben.

Lief als zweistündige Abendshow in loser Folge und als einstündige Show im Sommer 2008 fünf Wochen lang freitags um 20.15 Uhr.

Tränen am Terminal

2008 (Kabel 1). Rührselige Heuldoku am frühen Freitagabend, in der Abschiede und Begrüßungen an Flughäfen abgefilmt wurden. Sie währte nur drei Wochen.

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