Bionic Woman

Ab 3. März 2010 (RTL2). 8-tlg. US-Actionserie („Bionic Woman“; 2007).

Die Ex-Kellnerin Jaime Sommers (Michelle Ryan) wird nach einem eigentlich tödlichen Unfall von ihrem Freund Will Anthros (Chris Bowers) mit künstlichen Körperteilen aufgemotzt, die ihr Superkräfte geben. Sie läuft jetzt schneller als ein Auto fährt, sieht schärfer als jeder andere und hat stärkere Arme als manche amerikanischen Gouverneure. Mit diesen Fähigkeiten arbeitet sie fortan für die Berkut Group unter Jonas Bledsoe (Miguel Ferrer), Ruth Treadwell (Molly Price) und Jae Kim (Will Yun Lee), die zwar alle sehr dubios wirken, aber glücklicherweise das Böse bekämpfen. Privat kümmert sich Jaime um ihre jüngere Schwester Becca (Lucy Kate Hale).

Neuauflage der Sieben-Millionen-Dollar-Frau, nur noch schlechter. Die einstündigen Folgen laufen mittwochs um 22.05 Uhr.

Schnellvorlauf

Die neue ProSieben-Mysteryserie FlashForward fängt spannend an: Die gesamte Menscheit fällt gleichzeitig für gut zwei Minuten in Ohnmacht, und jeder hat währenddessen eine Vision seiner eigenen Zukunft in einem halben Jahr. Worum es in der Serie geht, ist die Frage: Wie konnte das passieren, was oder wer steckt dahinter, und lässt sich die Zukunft vielleicht aufhalten?

Alle haben denselben Zeitpunkt am selben Datum gesehen, und auffallend viele haben etwas Maßgebliches erfahren: Dass sie in einem halben Jahr ihren Mann betrügen, schwanger sein oder ein Alkoholproblem haben werden. Das ist in dieser allgemeinen Deutlichkeit absurd, denn wie wahrscheinlich ist es, dass in einem beliebigen Zwei-Minuten-Zeitraum bei jedermann so aussagekräftige Dinge passieren? In den meisten zufälligen Zwei-Minuten-Zeiträumen im Leben eines normalen Menschen passiert vermutlich nicht mehr als essen, schlafen, fernsehen, Auto fahren oder Routinearbeit. Insofern ist es immerhin ein Zugeständnis der Autoren, dass ausgerechnet der Direktor des ermittelnden FBI-Büros sich schlicht auf dem Klo sitzen sah.

Wie gesagt: Es fängt spannend an, weil es eine starke Ausgangssituation ist. Was ist passiert? Kann es wieder passieren? Man möchte die Antwort auf das große Rätsel erfahren und bleibt erst mal dran.

Man muss aber auch den Tatsachen ins Auge sehen: Man wird die Antwort so bald nicht erfahren. Entweder floppt die Serie und wird abgesetzt, bevor sie aufgelöst wird, oder sie ist ein Erfolg und deshalb gezwungen, das Rätsel endlos ohne Auflösung in die Länge zu ziehen. FlashForward ist nicht die erste Serie, die mit einem einem dramatischen Ereignis/großen Rätsel beginnt, das eine Gruppe von Menschen miteinander verbindet, die bis dato nichts miteinander zu tun hatten. Lost und Heroes begannen ähnlich und auch ähnlich stark, aber beide Serien konnten das Niveau nicht halten, und so verloren sie im Lauf ihrer Jahre viele Fans. Die Untergangsserien Jericho und Nemesis wurden nach kurzer Zeit eingestellt. Denn die schleppende Aufklärung des Mysteriösen ist leider nicht halb so interessant wie das Mysteriöse selbst.

Das sind nur Erfahrungswerte aus anderen Serien. Ob FlashForward ebenfalls diesen Weg entslang schleppen wird, weiß ich nicht. Ich hatte leider keine aussagekräftige Zukunftsvision.

FlashForward, heute ab 20.15 Uhr (zwei Folgen), dann immer montags um 21.15 Uhr auf ProSieben.

Michael, 1. März 2010, 06:16.

FlashForward

Ab 1. März 2010 (ProSieben). US-Mysteryserie von Brannon Braga und David S. Goyer („FlashForward“; seit 2009).

Für genau zwei Minuten und 17 Sekunden verliert die gesamte Menschheit das Bewusstsein. Gleichzeitig. Während die Erdbevölkerung in der Gegenwart einen Blackout hat, sieht sie ihre Zukunft. Die Visionen, die die Menschen haben, scheinen Ausblicke auf ihr eigenes Leben in etwa sechs Monaten zu sein. Was ist passiert? FBI-Agent Mark Benford (Joseph Fiennes) versucht es herauszufinden. Glücklicherweise hat er in seiner Vision einige Hinweise gesehen, in deren Richtung er nun ermitteln kann. Zu seinem Team gehören sein Partner Demetri Noh (John Cho) und Janis Hawk (Christine Woods), Direktor Stanford Wedeck (Courtney B. Vance) ist ihr Vorgesetzter. Marks Frau Olivia (Sonya Walger) ist Chirurgin und dem krebskranken jungen Arzt Bryce Varley (Zachary Knighton) vorgesetzt, der nach dem Blackout beschließt, sich doch nicht das Leben zu nehmen. Olivia sieht sich in ihrer Zukunftsvision ein Verhältnis mit dem Akademiker Dr. Lloyd Simcoe (Jack Davenport) haben, den sie in der Gegenwart noch gar nicht kennt. Und dann ist da noch ein mysteriöser Mann auf einem Überwachungsvideo, der offenbar als Einziger während des weltweiten Blackouts bei Bewusstsein war.

Die einstündigen Folgen laufen montags zur Primetime.

Ich bin die Welt

Weil unter den mehr als 80 Künstlern, die unter dem Namen Artists for Haiti eine die Neuauflage des Benefiz-Klassikers „We Are The World“ eingesungen haben, keiner dabei ist, der schon vor 25 Jahren beim Original mitsang, ergriff einer von damals die Initiative und steuert ein Solo-Werk für den guten Zweck bei.

Jimmy Kimmel präsentiert: Huey Lewis mit „I Am The World“.

Michael, 28. Februar 2010, 18:09.

Verkohlt!

Zwei der bekanntesten Deutschen feiern in diesem Jahr runde Geburtstage. Der eine wird am 3. April 80, der andere am 18. Mai 60 Jahre alt. Der eine hat früher kurzweilige Shows im ZDF moderiert, der andere hatte mal eine eigene Sendung in Sat.1.

Dem einen spendiert das ZDF zum Geburtstag die Samstagabendshow My Swinging Sixties – Gottschalks Zeitreise, in der Thomas Gottschalk zweieinhalb Stunden das tun darf, was er am besten kann: Sagen, dass früher alles besser war. Ausgestrahlt wird die Show am Geburtstag des anderen, am 3. April.

Das macht es natürlich noch schwerer, die Zuschauer davon zu überzeugen, dass es Helmut Kohl ist, und nicht Thomas Gottschalk, der 80 wird.

Michael, 24. Februar 2010, 19:21.

Nicht im Bild: Kriegsbeil

Kurze Superbowl-Werbeunterbrechung:

Mitte: Die Queen des US-Daily-Talks, Oprah Winfrey. Rechts und links die Late-Night-Legenden David Letterman und Jay Leno, die angeblich seit 17 Jahren verfeindet sind und ab 1. März wieder direkt miteinander konkurrieren.

Michael, 8. Februar 2010, 13:43.

Weiß der Bäcker

So beschreibt RTL die heutige Episode „Der Bäcker war es“ aus seiner Serie Countdown:

Ähm — falsch! Richtig ist: Brenner und Leo Bongartz ermitteln in einem mysteriösen Banküberfall, bei dem der Filialleiter und eine Kundin erschossen wurden. Als Folge dieser Ermittlungen fesselt der Hauptverdächtige eine Frau, die daraufhin um ihr Leben kämpft.

Die Ereignisse geschehen nicht gleichzeitig. Denn dann wären mindestens zwei Personen der Handlung in der Lage, sich an zwei Orten gleichzeitig aufzuhalten. Wissen Sie, das Konzept der Serie sieht nämlich vor, mit dem dramatischen Höhepunkt der Handlung zu beginnen und diesen immer wieder aufflackern zu lassen, während in Rückblenden die Geschichte erzählt wird, wie es zu dieser Situation kommt.

Gut, ich weiß das, denn ich habe die Episode schon gesehen. Woher also soll RTL das wissen? Würde man sich bei RTL die Sendungen ansehen, bevor sie ausgestrahlt werden, gäbe es keine vernünftige Erklärung mehr dafür, dass viele Sendungen überhaupt ausgestrahlt werden.

Schlagwörter: ,
Michael, 4. Februar 2010, 06:54.

The Most Dreistest Klau in News

Der amerikanische „Nachrichtensender“ Fox News hat einen neuen Slogan:

Aber warten Sie, von irgendwo kenne ich den…

Ach ja, richtig:

Michael, 3. Februar 2010, 15:14.

Ein bisschen Rudi, ein bisschen Mini

Ja. Was soll man sagen. Die Tatsache, dass bei Unser Star für Oslo Israel und die Palästinenser die ARD und ProSieben gemeinsame Sache machen, ist eigentlich schon spektakulär genug. Da muss es die Sendung gar nicht sein.

Dass sie so unspektakulär ist, ist ein weiteres Indiz dafür, dass es sich wirklich um einen ernst gemeinten Musikerwettstreit handelt. Und so viele verschiedene Varianten gibt es nicht, einen solchen zu veranstalten. Da singen halt nacheinander Menschen Lieder vor, und später bestimmen die Fernsehzuschauer per Telefonabstimmung, wer in die nächste Runde kommt.

Die „nationale Aufgabe“, die Stefan Raab nun organisiert, nachdem die ARD kurz vor der europaweiten Aufgabe stand, wirkt mehr wie die Rudi Carrell Show oder die ZDF-Hitparade als wie heutige Castingshows, was auch gut so ist. Das Zugeständnis an heutige Formate dieser Art ist die dreiköpfige Jury, die kein Mensch braucht, die aber ebenfalls kaum an heutige Castingjurys erinnert, sondern eher an die Juroren der Mini Playback Show, die niemandem etwas Böses wollten. Dadurch besteht sogar diese Zwei-Stunden-plus-Show aus mehr Geschwätz als Musik, aber im Gegensatz zu anderen Castingshows kann man das, was ich gerade „Musik“ genannt habe, bei Unser Star für Oslo tatsächlich ohne Gewissensbisse als solche bezeichnen.

Wer hätte vor zehn Jahren geglaubt, dass Mastermind Stefan Raab eines Tages derjenige sein würde, der die Fahne des Seriösen im Fernsehen hochhalten würde?

Wer den letzten Satz jetzt noch bestreitet, sollte sich dies vor Augen führen: Wenn Raab den Sendeplatz in diesem Jahr nicht besetzt hätte, hätte ProSieben womöglich schon wieder The Next Uri Geller gesucht.

Michael, 2. Februar 2010, 23:14.

Unser Star für Oslo

2010 (ProSieben/ARD). Talentshow mit dem Ziel, einen deutschen Teilnehmer für den Eurovision Song Contest zu finden.

Seit Jahren hatte der Eurovison Song Contest der ARD zwar gute Einschaltquoten, aber den deutschen Teilnehmern katastrophale Platzierungen eingebracht, als Das Erste aus lauter Verzweiflung beschloss, jemanden zu fragen, der sich mit Musik auskennt: Stefan Raab. Das Undenkbare geschah: Es entstand eine gemeinsame Sendereihe der ARD und von Raabs Haussender ProSieben.

In acht Abendshows, moderiert von Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich, stellen sich junge Sängerinnen und Sänger der Telefonabstimmung der Fernsehzuschauer und dem Urteil einer dreiköpfigen Jury, die aus Präsident Stefan Raab und wechselnden Gastjuroren besteht. In den Vorrunden treten jeweils zehn Kandidaten an, von denen die Hälfte am Ende weiterkommt. ProSieben zeigt alle Vorrunden und das Halbfinale dienstags um 20.15 Uhr, die ARD später das Viertelfinale und das Finale freitags.

Blättern:  1 ... 54 55 56 57 58 ... 270


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links