Schall, Rauch und Feuchtigkeit

Punkt-12-Moderatorin Katja Burkard wird gegen Ostern ihr zweites Kind zur Welt bringen und hat sich heute in die Babypause verabschiedet. Redaktionsleiter Matthias Ebel überreichte ihr zum Abschied symbolisch einen Stoffosterhasen, zwang sie aber leider nicht, das Wort „Stoffosterhase“ auszusprechen. Wir überreichen deshalb eine Liste mit Namensvorschlägen, und wir fänden es total ssssüüüüüüüßßßßßßßß, wenn Katja Burkhards Kind einen davon erhielte:

•       Sissy
•       Susi
•       Saskia
•       Stacy
•       Sebastian
•       Sigismund
•       Alyssa
•       Constanze
•       Servatius
•       Aspasia
•       Esther
•       Celeste
•       Hassan
•       Silvester
•       Esperanza
•       Sixtus
•       Gustl
•       Stanislaus
•       Samson
•       Sven

Michael, 16. Februar 2007, 23:22.

Reality-Show

Pro Sieben ist der beliebteste deutsche Fernsehsender. Das teilt Pro Sieben mit. Dabei beruft sich der Sender auf eine Forsa-Umfrage, die er selbst in Auftrag geben hat, und die deshalb außerdem ergab, dass Pro Sieben u.a. „die besten Serien“ zeige. Dabei geht es wie immer um die Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen, die die Werbewirtschaft hüpfend Konfetti in die Luft werfen lässt. Für die Mehrheit sei der Sender „unverzichtbar und die Nr. 1″, und wenn man sich für nur einen einzigen Sender entscheiden müsse, entschiede sich die Mehrheit für Pro Sieben.

Pro Sieben kann also nur hoffen, dass dieser Fall bald eintritt, z.B. durch ein neues Mediengesetz, das den Empfang von mehr als einem Sender untersagt. Wobei das natürlich eher nach einem sehr, sehr alten Mediengesetz klingt.
Denn solange man sich eben nicht zwingend auf einen Sender beschränken muss, also hier bei uns in der Wirklichkeit, entscheidet sich interessanterweise die Mehrheit nicht für Pro Sieben. Im laufenden Kalenderjahr hinkt der „beliebteste deutsche Fernsehsender“ dem tatsächlichen Marktführer RTL beim Marktanteil gut fünf Prozentpunkte hinterher. Und an manchen Tagen wird er nicht nur von Sat.1, sondern sogar von Vox überholt.

Und was die „besten Serien“ angeht, schauen wir doch mal, wie sehr das dem Sender so zugetane Publikum diese zu schätzen weiß und tatsächlich anschaut, sprich: auf welchem Platz in der Rangliste der derzeit meistgesehenen Serien in der „werberelevanten Zielgruppe“ die erste auftaucht, die auf Pro Sieben ausgestrahlt wird.

  1. Dr. House (RTL)
  2. CSI: Miami (RTL)
  3. CSI (RTL)
  4. Post Mortem (RTL)
  5. CSI: NY (Vox)
  6. Navy CIS (Sat.1)
  7. Criminal Intent – Verbrechen im Visier (Vox)
  8. Criminal Minds (Sat.1)
  9. Monk (RTL)
  10. Bones – Die Knochenjägerin (RTL)
  11. Angie (RTL)
  12. Crossing Jordan – Pathologin mit Profil (Vox)
  13. Desperate Housewives (Pro Sieben)

Sieh mal an, schon auf Platz 13. Glückwunsch!

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Michael, 15. Februar 2007, 20:47.

Die Rückkehr der Ententröte

Ach wie schön, Pssst… ist wieder da, Harald Schmidts altes Ratespiel um Geheimnisse. Und es macht genauso viel Spaß wie damals! Glauben Sie mir, ich habe es getestet und heute die erste Folge von 1990 und die erste Folge von 2007 hintereinander gesehen. Im Vergleich war die frühere Ausgabe sogar ziemlich behäbig. Es dauerte damals eine Weile, bis Schmidt und sein Rateteam richtig in Fahrt gekommen waren. Allerdings zeigte die ARD heute zum Start auch erkennbar nicht die tatsächliche erste Folge der neuen Staffel, sondern irgendeine, die mittendrin aufgezeichnet wurde, warum auch immer.

Die Wehmut, nicht mehr Ingolf Lück, Elke Heidenreich, Mariele Millowitsch und Herbert Feuerstein als Traumrateteam zu sehen wich schnell dem großen Gefallen an Frank Plasberg und Christine Westermann, selbst Jenny Elvers-Elbertzhagen fiel positiv auf, und immerhin Herbert Feuerstein ist wieder dabei. Feuerstein! Und Schmidt! In der gleichen Sendung! Studiodeko und Titelmusik sind im Prinzip die gleichen, nur etwas modernisiert, und auch sonst macht die Show tatsächlich genau da weiter, wo sie vor zwölf Jahren aufgehört hat. Schön! Ich fühle mich wieder wie in den frühen 90er-Jahren. Jetzt wünsche ich mir noch Alles nichts oder?! zurück.

Michael, 15. Februar 2007, 19:55.

Monk

Seit 2004 (RTL). US‑Krimiserie von Andy Breckman („Monk“; seit 2002).

Der frühere Polizist Adrian Monk (Tony Shalhoub) ist ein Sauberkeits- und Ordnungsfanatiker. Seit dem Tod seiner Frau leidet er unter dieser Besessenheit und seiner Angst vor Schmutz und unter unzähligen weiteren Neurosen, was ihn bereits seinen Job gekostet hat. Dennoch unterstützt er nun als Freiberufler gemeinsam mit seiner Assistentin Sharona Fleming (Bitty Schram) weiterhin seine Ex-Kollegen Captain Stottlemeyer (Ted Levine) und Leutenant Disher (Jason Gray-Stanford) bei der Aufklärung von Mordfällen in San Francisco. Beide zweifeln zwar immer wieder an dem kauzigen Monk und sind von ihm genervt, doch dank seines fotografischen Gedächtnisses und seiner messerscharfen Auffassungsgabe ist er es, der letztlich die Fälle aufklärt, auch wenn er sich durch seine Ordnungsbesessenheit selbst oft in Gefahr bringt.
In Folge 39 wird Monk von Sharona verlassen, die ihren Ex-Mann erneut heiratet und mit ihm nach New Jersey zieht. Monks neue Assistentin wird Natalie Teeger (Traylor Howard), die er bei Ermittlungen für  einen Einbruch kennen lernt – sie war das Einbruchsopfer.

Netter Schmunzelkrimi, der eher auf leichten Humor als atemberaubende Spannung setzt. 2003 trug sich Hauptdarsteller Shalhoub im Vorfeld der Emmy-Verleihung in der Kategorie „Hauptdarsteller in einer Comedyserie“ ein, wahrscheinlich aus taktischen Gründen, um sich nicht mit den Stars der angesehenen Dramaserien 24Six Feet Under und Die Sopranos messen zu müssen. Die Rechnung ging auf: Shalhoub wurde als bester Darsteller ausgezeichnet, und die Serie war damit offiziell eine Comedy. Den Sieg in der Kategorie wiederholte Shaloub in den Jahren 2005 und 2006.

Sendeplatz ist dienstags um 22.15 Uhr. Die einstündigen Folgen liefen dort anfangs direkt nach Columbo, und beide Serien passten wunderbar zusammen. Im Herbst 2004 wechselte Monk für ein paar Monate auf Donnerstag zur gleichen Zeit.

Alles nichts oder?!


Foto: RTL

1988–1992 (RTL). „Ein Spiel mit W(T)orten“. Einstündige Klamaukshow mit Hugo Egon Balder und Hella von Sinnen. Prominente Gäste bestreiten irrwitzige Spiele, und am Ende fliegen Torten.

Die Show war ein ausgelassener Kindergeburtstag für Erwachsene: Je ein prominenter Gast, im letzten Jahr der Show mehrere, wird durch diverse Wort- und Aktionsspiele geschleift. Die Spiele wechseln, doch viele tauchen immer wieder auf: Es müssen Gegenstände erinnert, Zungenbrecher mit einem Tischtennisball im Mund aufgesagt oder von Balder und von Sinnen gesungene Melodien erraten werden. Ein vom Gast erzählter Witz muss von Balder in einer vorgegebenen Zeit nacherzählt werden, allerdings inklusive mehrerer Begriffe, die vorab auf Zuruf aus dem Publikum gesammelt wurden. Auch klassische Partyspiele sind dabei, teils leicht abgewandelt. Beim Kofferpackspiel werden reihum imaginäre Gegenstände eingepackt, die in der richtigen Reihenfolge aufgesagt und mit einer Geste verdeutlicht werden müssen (Hugo packt gern einen Kondomautomaten ein). In „Kommando trommele“ reißen Moderatoren, Promis und ausgewählte Zuschauer nach dem „Alle Vögel fliegen hoch“-Prinzip die Arme hoch, wenn etwas genannt wird, das tatsächlich fliegen kann. Währenddessen tragen alle ein lustiges Hütchen. Beim Telefonspiel hat der Prominente die Aufgabe, einen zufällig aus dem Telefonbuch ausgewählten Menschen anzurufen und davon zu überzeugen, dass er wirklich dran ist. Im später eingeführten „Spiel-Spiel“ zum Schluss stehen der Gast und einer der Moderatoren auf einem überdimensionalen Spielfeld und würfeln die Felder aus, die sie vorrücken durften, während der andere Moderator absurde Aufgaben stellt.

Der Verlierer jedes Spiels, also entweder die Moderatoren oder der Gast, bekommt eine Torte. Der Gesamtverlierer muss am Ende seinen Kopf durch eine Wand stecken und sich mit den erspielten Torten bewerfen lassen. Das sind in der Regel Balder und von Sinnen selbst, weil sie vorher bei der Punktevergabe großzügig waren (sicher konnten die Prominenten dennoch nicht sein, verschont zu bleiben: z. B. Wolfgang Völz, Jürgen von der Lippe, Klaus & Klaus und Harald Schmidt mussten hinter die Tortenwand). Der Gast gibt dann das Kommando zum Tortenwerfen an Leute aus dem Studiopublikum. Zuvor hält er den Moderatoren für „letzte Worte“ das Mikrofon unter die Nase. Mindestens einmal pro Sendung pirscht sich von Sinnen an die Kamera heran und tanzt „Tschaka-Tschaka“, was wohl mal als Überbrückung zwischen Spielen oder Umbauphasen gedacht war, aber nicht wirklich einen Grund benötigte. Sie wackelt mit dem Kopf und singt dazu: „Tschaka, tschaka, tschaka, tschaka …“

Das Angebot, ihre neue Single zu singen, hätten die meisten prominenten Gäste besser ablehnen sollen. Bei einigen war das Playback manipuliert, Roberto Blanco musste mit verbundenen Augen singen und dabei mehrere Cocktails erkennen. Neben den Spielen gab es viel Situationskomik mit dem ungleichen Moderatorenpaar, das sich siezte, mit „Herr Balder“ und „Frau von Sinnen“ ansprach und permanent anzickte („Sie magersüchtiges Frettchen“ — „Sie fette Schnecke“). Hella von Sinnen trug in jeder Sendung ein anderes irrwitziges, meist sehr ausladendes Kostüm. Sie trat u. a. als Freiheitsstatue, weißer Hai und Badezimmer inklusive Waschbecken vor der Brust auf. In der letzten Sendung 1992, der 100., trat Hella von Sinnen erstmals in normaler bequemer Kleidung auf, dafür trug Hugo Egon Balder ein Wolfskostüm. Am Ende dieser letzten Show sang Frank Zander auf die Melodie von Rod Stewarts „Sailing“: „Nur nach, nur nach Hause, nur nach Hause gehen wir nicht.“

Die Show lief zunächst freitags gegen 23.00 Uhr, ab Juli 1988 samstags nach dem Hauptabendprogramm gegen 22.00 Uhr. Autor der Sendung war Klaus de Rottwinkel, der auch die Spiele für Geld oder Liebe erfand.

Angie

2006–2008 (RTL). 19-tlg. dt. Comedyserie.

Die lebensfrohe Angie (Mirja Boes) ist 30, ledig und auf der Suche. Sie arbeitet in einer Parfümerie zusammen mit ihrer besten und sehr gegensätzlichen Freundin Hannah (Charlotte Bohning), dem schwulen Boris (Roland Peek; 2. Staffel: Manuel Cortez) und der durchorganisierten Melanie (Kirstin Hesse). Das Chaos in ihrem eigenen Leben hat Angie offenbar von ihrer Mutter Inge (Angelika Milster) geerbt, die ebenso chaotisch ist, sich in alles einmischt und Angie permanent verkuppeln will.

Lief freitags. Zwischen 21.15 Uhr und 22.45 Uhr war jede Startzeit mal an der Reihe.

Ende gut, alles schon bekannt

Gerade mach‘ ich den Mund zu. Und schon schickt uns RTL den nächsten Beweis dafür, dass es ihnen eigentlich völlig egal ist, ob überhaupt noch jemand zuschaut. Ausgerechnet bei einer der Sendungen, die überhaupt noch jemand schaut, Dr. House.

Im Internet hat es sich eingebürgert, groß SPOILER über Texte zu schreiben, die den Fortgang einer Handlung schildern, die noch gar nicht ausgestrahlt wurde. Im Fernsehen schreibt man offensichtlich einfach nur „RTLtext“ darüber.

Die Videotextseite zur Folge vom Dienstagabend schilderte nicht nur die grobe Ausgangskonstellation, damit man weiß, worum es geht, sondern detailliert den Verlauf der Behandlung des Patienten der Woche, damit man auch gleich weiß, wie es ausgeht („Und zum Schluss stellt House fest…“). Ständig neue Erkenntnisse, zwischenzeitliche Rückschläge und Überraschungen sind das wiederkehrende Muster bei Dr. House. Wer sich vorher im Videotext informiert, wird höchstens noch davon überrascht, an welcher unpassenden Stelle RTL die Werbung reinknallt.

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Michael, 14. Februar 2007, 01:37.

Hinter Gittern. Hinter uns.

Ohne dass es jemand bemerkt hätte, ist in der Nacht von Montag auf Dienstag nach zehn Jahren die einstige Erfolgsserie Hinter Gittern – Der Frauenknast zu Ende gegangen. Wie? Keine Ahnung. Ich habe die Serie nie regelmäßig verfolgt, was mit mangelndem Interesse an mangelndem schauspielerischen Talent und mangelnder Inhaltsschwere zu tun gehabt haben kann, doch das Ende wollte ich tatsächlich sehen. Schon vor Wochen machte ich mir eine Notiz, doch wie das so ist, wenn eine Notiz zu lange an der gleichen Stelle klebt, man zählt sie eines Tages unbewusst zum Mobiliar und nimmt sie nicht mehr wahr. Ich habe es also vergessen. Verpasst. So wie Millionen langjähriger Fans. Und genau das ist der Punkt.

So wie RTL zum Ende mit den Fans der Serie umging, geht man mit treuem Publikum einfach nicht um. Über fast ein Jahrzehnt war die Serie ein Quotengarant, hat dem Sender viele Zuschauer und viel Geld eingebracht. Millionen Menschen haben die Serie über Jahre verfolgt, und ebenso viele Millionen haben unzählige Male zumindest den Vorspann gesehen, weil sie nach Wer wird Millionär? nicht schnell genug ausgeschaltet haben. Doch selbst für viele, die die Serie nie gesehen haben, wurde „Knastlesbe Walter“ ein feststehender Begriff der Popkultur.

Die Serie war ein Markenzeichen und der Beweis, dass es eine zweite wöchentliche Soap neben der Lindenstraße im deutschen Fernsehen geben kann. Fast zehn Jahre hatte die Serie einen festen Platz, einen verlässlichen Termin, war der oft zitierte Fels im sich sonst ständig verändernden Fernsehprogramm. Und dann verliert RTL drei Monate vor Schluss die Geduld, weil die Quoten zurückgegangen waren. Natürlich sind drei Millionen Zuschauer für den Marktführer zur Primetime langfristig zu wenig. Kurzfristig wäre es aber ein Zeichen des Respekts gegenüber dem Publikum gewesen, eine freundliche Geste, ein Dankeschön für die Treue, wäre die Serie die wenigen Wochen bis zum ohnehin bereits feststehenden Ende noch am bekannten Platz geblieben und nicht tief in die Nacht verschoben worden. Stattdessen gab es das übliche Zeichen von Arroganz, ein weiteres Signal, dass es ja offenbar nicht die Zuschauer sind, für die ein Sender sendet, einen Schlag ins Gesicht von drei Millionen Menschen, die RTL und der Serie bis zuletzt die Treue hielten. Aber die sind ja egal.

Damit gab RTL auch die Chance auf, das Ende eines, nennen wir es ruhig so, Klassikers noch mal ordentlich zu betrommeln, ein Ereignis aus einem großen Finale zu machen, und vielleicht zum Schluss noch mal ein paar der Zuschauer zurückzugewinnen, die im Lauf der Jahre verloren gegangen waren. In den USA gehören die Abschlussfolgen früherer Erfolgsserien regelmäßig zu nationalen Ereignissen. Auch Serien wie Frasier oder Friends, zweifellos von weit höherer Qualität, hatten in ihren letzten Staffeln nicht mehr so viele Zuschauer wie in ihren besten Zeiten, doch die Finalfolgen holten jeweils so viele Zuschauer wie nie zuvor und gehören nun zu den meistgesehen Einzelsendungen in der Geschichte des US-Fernsehens. Nur ein Beispiel, wie man es richtig macht.

RTL hat es falsch gemacht. Viele Zuschauer waren lange Zeit treu. RTL nicht. Wiederholt sich dieses Vorgehen zu oft, erschüttert dies das Vertrauen in einen Sender. Das könnte erklären, warum alle großen Sender in den vergangenen Jahren viele Zuschauer verloren haben. Eine Beziehung funktioniert nur, wenn beide Seiten treu sind.

Michael, 14. Februar 2007, 00:58.

Friends

1996–1999 (Sat.1); 2001–2005 (Pro Sieben). 236-tlg. US‑Sitcom von David Crane und Marta Kauffman („Friends“; 1994–2004).

Sechs New Yorker Freunde Mitte 20 verbringen ihre Freizeit meist gemeinsam und reden in ihrem Stammlokal „Central Perk“ oder in Monicas Apartment über Gott, die Welt und vor allem den neuesten Beziehungstratsch. Die Freunde sind der geschiedene Ross Geller (David Schwimmer), der immer wieder Pech mit Frauen und Ehen hat, seine Schwester Monica (Courteney Cox), die Köchin ist, die verwöhnte Rachel Green (Jennifer Aniston), die anfangs im „Central Perk“ bedient und später einen Job in einem Modeunternehmen findet, der Scherzkeks Chandler Bing (Matthew Perry), der tumbe und erfolglose Schauspieler Joey Tribbiani (Matt LeBlanc) und die naive Phoebe Buffay (Lisa Kudrow). Chandler und Joey wohnen direkt gegenüber von Monicas Wohnung im selben Haus in einer WG. Dauerhaft beziehungsfähig scheinen alle nicht: Rachel hat ihren Zukünftigen während der Hochzeitszeremonie am Altar stehen lassen, Ross‘ schwangere Frau Carol (Jane Sibbett) hat ihren verlassen, als sie merkte, dass sie lesbisch ist.

Alle haben wechselnde Partner, Monica ist vorübergehend mit dem älteren Zahnarzt Richard Burke (Tom Selleck) zusammen, Ross heiratet am Ende der vierten Staffel Emily (Helen Baxendale), lässt sich aber bald wieder scheiden. Chandler und Monica werden ein Paar. Am Ende der fünften Staffel heiratet Ross schon wieder, diesmal Rachel. Es knisterte schon länger zwischen beiden, doch ihre Ehe beenden sie wieder (Ross‘ dritte Scheidung), weil sie es als Fehler im Vollrausch betrachten. Das hindert Rachel nicht daran, am Ende der achten Staffel ein Kind von Ross zu bekommen, das sie Emma nennt. Chandler und Monica haben am Ende der siebten Staffel geheiratet. Sie können keine eigenen Kinder bekommen und finden eine werdende Mutter, Erica (Anna Faris), die ihnen ihr Kind nach der Geburt zur Adoption freigeben wird. Im Serienfinale kommen überraschend Zwillinge zur Welt, und Chandler und Monica verlassen New York, um in die Vorstadt zu ziehen. Ross und Rachel werden endgültig wieder ein Paar.

In den USA überaus erfolgreiche Sitcom, die bei uns zunächst weitgehend unbeachtet blieb. Sat.1 startete die Serie am Samstagnachmittag, versuchte es später auch mal am Vorabend, letztlich landete die Serie aber doch immer wieder im Nachtprogramm. Insgesamt zeigte der Sender 85 Folgen. Dann dauerte es zweieinhalb Jahre, bis wieder neue Folgen begannen (Pro Sieben hatte ab Januar 2000 alle alten wiederholt). Sie liefen zunächst samstagnachmittags auf Pro Sieben, wo gleichzeitig werktags im Vorabendprogramm eine erneute Komplettwiederholung begann. Allmählich gewann die Serie Fans. Ab Folge 108 im Januar 2002 liefen die Erstausstrahlungen am Vorabend, und mit der achten Staffel, die zugleich die erfolgreichste in den USA war, kam die Serie auch in Deutschland in die Primetime. Ab Folge 171 im Frühjahr 2003 lief Friends dienstags um 21.50 Uhr, ab Herbst des gleichen Jahres mit Beginn der neunten Staffel schon eine halbe Stunde früher.

Der Titelsong „I’ll Be There For You“ stammte von den Rembrandts und wurde ein Hit. Die Figur der Phoebe Buffay hat eine Zwillingsschwester namens Ursula, die ebenfalls von Lisa Kudrow gespielt wurde, jedoch nicht in Friends, sondern in Verrückt nach dir. Gelegentlich besuchten sich die beiden Schwestern allerdings in ihren jeweiligen Serien, was eine Doppelrolle für Lisa Kudrow bedeutete.

Die sechs Freunde hielten auch im wirklichen Leben zusammen. Immer wenn Gehaltsverhandlungen anstanden, pokerten sie gemeinsam um gleiche Bezahlung. Am Ende bekam jeder von ihnen mehr als eine Million US‑$ pro Folge.

Die Serie ist komplett auf DVD erschienen.

Bauer

Man macht sich ja sofort Gedanken, wenn man deutlich nach Feierabend privat einen Anruf von seinem Vorgesetzten erhält. Ein Notfall könnte es sein, ein Anschiss ebenso. Vorbeugend nahmen drei weitere Haare umgehend graue Farbe an, als er sein Begehr nannte: „Verdammt, Michael, mir ist die Aufnahme mit den drei Folgen 24 vom vergangenen Mittwoch kaputtgegangen. Hast du die?“

Na also, und da gibt es Menschen, die behaupten, manche Chefs wüssten die Kernkompetenzen ihrer Mitarbeiter nicht richtig einzuschätzen.

Michael, 12. Februar 2007, 21:07.
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