1977–1978 (ZDF). 52-tlg. jap. Zeichentrickserie von Marty Murphy nach dem Roman von Johanna Spyri, Regie: Isao Takahata („Arupusu No Shoujo Haiji“; 1974).
Das fünfjährige Waisenkind Heidi zieht aus der Stadt, wo sie bisher bei ihrer Tante Dete lebte, zu ihrem Großvater auf die Alm. Der kauzige Alm-Öhi ist bei den Bewohnern des Dörfli nicht sehr beliebt. Heidi freundet sich schnell mit dem Hirtenjungen Peter an, der mit seinem Hund Josef die Ziegen hütet. Mit acht Jahren geht Heidi für eine Weile mit Tante Dete nach Frankfurt, die dort bei dem reichen Herrn Stresemann arbeitet. Mit der Hausdame Fräulein Rottenmeier kommt Heidi zwar nicht so gut klar, aber Stresemanns Tochter Clara, die im Rollstuhl sitzt, wird sofort Heidis neue Freundin und besucht sie auch später, als Heidi wieder zurück in den Bergen ist. Die Zeit dort bekommt Clara so gut, dass sie wieder laufen lernt.
Lange bevor es RTL 2 überhaupt gab, war die Serie eines der ersten Animés im deutschen Fernsehen – aber damals nannte man das natürlich nicht so. Hinter der Serie stand der ehemalige Disney-Zeichner Marty Murphy. Von ihm ist auch Biene Maja. Nicht alle Figuren aus der Serie stammen aus Johanna Spyris Bestseller: Der Bernhardiner Josef, die Ziege Schnucki und der Vogel Piep wurden fürs Fernsehen erfunden. Das berühmte Titellied „Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge“ sangen Gitti & Erika.
Von der Serie gibt es auch eine neu synchronisierte Fassung, die aus zwei Spielfilmen besteht.
Dass Sat.1 Christoph Maria Herbsts neue Comedyserie Hilfe! Hochzeit! — Die schlimmste Woche meines Lebens startet, noch während Herbst in neuen Folgen von Stromberg auf Pro Sieben zu sehen ist, ist zwar bemerkenswert schlechtes Timing, aber letztlich egal. Wen stört’s, wenn’s lustig ist? Und dass die Gags in Hilfe! Hochzeit! nicht lustig sind, kann man unmöglich behaupten. Wären sie nicht lustig, würden sie ja nicht seit Jahrzehnten immer und immer wieder gemacht.
Herbsts Figur Joachim Witte trägt in der neuen Serie weniger Gesichts-, dafür mehr Haupthaar und ist nicht das unangenehme Ekel, das Bernd Stromberg ist. Es sei denn, man fragt seine zukünftigen Schwiegereltern. Sämtliche durchsichtigen Einschleimversuche gehen daneben, er macht sich zum Affen und lässt keinen vorhersehbaren Fettnapf aus. Was schiefgehen kann, geht auch schief. Er verwechselt Päckchen und schenkt dem Schwiegervater versehentlich Kondome statt einer Uhr, schleicht sich nachts ins falsche Bett und begrapscht irrtümlich seine Schwiegermutter, und schließlich betoniert er den Schoßhund Strolchi ein.
Was die Serie trotzdem recht ansehnlich und kurzweilig macht, sind die Hauptdarsteller, allen voran der großartige Christoph Maria Herbst und der große Uwe Friedrichsen als sein abweisender Serienschwiegervater, die so erfrischend spielen, als hätten sie es hier mit völlig neuem Material zu tun. Und tatsächlich mischen sich zwischen die vielen alten Witze sogar einige neue. Die verrückte Stalkerin, die Joachim zusätzlich zu allen anderen Problemen abwimmeln muss, ist zwar auch nicht soooo originell, und ihre Behauptung, sie trage sein Baby in ihrem Bauch, weil sie ein einziges Mal miteinander geschlafen haben, überrascht auch noch nicht, dafür aber seine Antwort: „Das war vor vier Jahren!“.
Hilfe! Hochzeit! ist keine Serie, derentwegen man zu Hause bleiben oder die man in Abwesenheit aufnehmen müsste, aber wenn man sonst gerade nichts zu tun hat, vertreibt sie ganz gut die Zeit und verhindert zumindest, dass man sich langweilt.
Seit 2007 (Sat.1). „Die schlimmste Woche meines Lebens“. 7-tlg. dt. Comedyserie von Frank Schmeißer und Sonja Schönemann nach der BBC-Serie „The Worst Week of My Life“.
Jochim Witte (Christoph Maria Herbst) und Anna von Schanz (Ulrike C. Tscharre) lieben sich und wollen heiraten, und zwar in genau einer Woche. Bis dahin ist noch viel zu tun, und damit ergeben viele Möglichkeiten, was noch alles schiefgehen kann. Bei seinen ebenso vornehmen wie reservierten zukünftigen Schwiegereltern Albrecht (Uwe Friedrichsen) und Sophia (Peggy Lukac) fruchten Joachims Einschleimversuche rein gar nicht, und mit jedem neuen Fettnapf macht er sich unbeliebter. Dazu kommt ein weiteres Problem, und es heißt Judith (Eva Löbau). Sie ist eine verrückte Arbeitskollegin aus Joachims Bank und ihm komplett verfallen, verfolgt und belästigt ihn und versucht mit allen Mitteln, die bevorstehende Hochzeit zu verhindern. Joachim kommt im Gegensatz zu Anna aus sehr einfachen, bürgerlichen Verhältnissen. Sein ordinärer Vater Paul Bernd (Gottfried Breitfuß) vertreibt sich nach dem Tod von Joachims Mutter die Zeit mit der drallen Stripperin Cindy (Barbara Philipp). Bettina, genannt „Betty“ (Anna Böttcher), ist Joachims hilfsbereite Sekretärin.
Die meisten Gags sind schon lange bekannt und vorhersehbar, die Umsetzung ist trotzdem recht kurzweilig. Die halbstündigen Folgen laufen freitags um 21.15 Uhr.
Habe mir kürzlich das „Fernsehlexikon“ zugelegt, nachdem bei bekannten Anbietern der bekannte Preisnachlass (von € 50 auf € 20) gewährt wurde. Ich kann Ihnen nur mein allergrößtes Lob aussprechen. Informativer geht es nun wirklich nicht und es ist verwunderlich, welche Shows überhaupt alle aufgeführt sind (man kennt die Hälfte gar nicht (mehr). Da werden tolle alte Erinnerungen wach und ich konnte das Buch auch erstmal eine ganze Stunde nicht mehr weglegen – auch danach habe ich es immer wieder zur Hand genommen und Sendungen nachgelesen, die mir noch einfielen: Und ich habe alle gefunden. Super. Von Schulnoten her hat es eine klare 1 verdient. Aber eine 1+++++ mit 3000 Sternchen würde es noch kriegen, wenn noch etwas mehr Bilder drin wären. Das ist der einzige Negativpunkt.
Beim Lesen des Artikels über das ARD-60er-Jahre-Quiz Hätten Sie’s gewusst? mit Heinz Maegerlein hat sich aber eine Frage ergeben, die nun der Hauptgrund meiner Mail ist: Welche Quizbücher hat es eigentlich zur Sendung gegeben? Sie erwähnen im Lexikon nur, dass es überhaupt eins gegeben hat – nun habe ich im Netz geforscht und 2 skurrile Sachen festgestellt: Ein Buch ist von Anfang der 60er und hat nur den Titel „Hätten Sie´s gewusst?“, das andere ist von 1969 und heißt „Hätten Sie´s gewusst? – Ein Jugendquiz“. Bitte klären Sie mich auf: Was ist der Unterschied? – Gregor
Klar, wir hätten Gregors Mail auch deutlich kürzen können. Aber erstens freuen wir uns über das große Lob, zweitens hätten wir selbst gar nicht besser für unser Buch werben können, und drittens könnte es ja sein, dass sich der Preisnachlass noch nicht überall herumgesprochen hatte. Vielen Dank, Gregor! Auch wir hätten übrigens gern noch mehr Fotos im Buch gehabt, dann wäre es aber noch dicker und schwerer geworden, und ich befürchte, dann hätte es jetzt von einem Ursprungspreis von 200 Euro herabgesetzt werden müssen. Oder so.
Dafür antworten wir jetzt auch ebenso ausführlich. Dabei ist von der Frage gar nicht so viel übrig ist, da Sie das meiste ja schon selbst herausgefunden haben:
1960 erschien das gebundene „Hätten Sie’s gewusst?“ im Limpert-Verlag. In dezentem beige, 138 Seiten dick, davon die ersten 68 Seiten Wissensfragen aus unterschiedlichen Bereichen wie „Pflanzenkunde“, „Sport“, „Oper“ oder „Ernste Musik“ (oh ja, „Oper“ und „Ernste Musik“ sind ja zwei völlig unterschiedliche Dinge!), und dann die gesammelten Antworten. Die Fragen in jedem Bereich sind wiederum in zehn Schwierigkeitsgrade unterteilt. Grad 1 wäre zum Beispiel: „Wer schrieb die Tragödie der schlesischen Weber ‚Die Weber‘?“ oder „Ist Manfred Germar ein Kurzstrecken- oder ein Langstreckenläufer?“. Und Grad 10: „Wann erschien die erste Briefmarke in Deutschland und welchen Wert hatte sie?“ oder „Welche Staaten gehören zur Arabischen Liga und wann wurde sie gegründet?“
Neun Jahre später erschien das labberige Heftchen „Hätten Sie’s gewusst? — Ein Jugendquiz mit Heinz Maegerlein“ im Verlag Das Beste. 62 Seiten dünn und genauso aufgebaut und illustriert, aber mit leichteren Fragen, weil für Jugendliche. Zumindest glaubte Heinz Maegerlein, diese Frage sei leichter: „Ein Ort ist schon mehrfach Austragungsort Olympischer Winterspiele gewesen. Welcher?“ (Schwierigkeitsgrad 10). Grad 1 waren aber tatsächlich Fragen wie: „Wie viele Spieler stehen im Fußball bei einer vollständigen Mannschaft gleichzeitig auf dem Platz?“ und „Was bedeutet ‚Reklame'“?
Das waren alle Bücher, die es zur Sendung auf den Markt kamen, außerdem 1965 ein Brettspiel.
Später erschienen noch einige Bücher, die sich lediglich des populären Titels bedienten. Das Buch von Gerd Hallenberger und Joachim Kaps (Jonas Verlag, 1996) beschäftigt sich immerhin mit den „Quizsendungen und Game Shows des deutschen Fernsehens“ und trägt den Titel deshalb einigermaßen zu Recht, „Hätten Sie’s gewusst? – 100 Antworten auf Glaubensfragen für eilige Zeitgenossen“ von Jörg Müller (Steinkopf, 2000) hat dagegen gar nichts mehr mit Heinz Maegerleins Show zu tun.
Und hier noch die anderen Antworten:
– Gerhart Hauptmann
– Kurzstreckenläufer
– 1949 1849, ein Kreuzer
– Ägypten, Irak, Jemen, Jordanien, Libanon, Saudisch-Arabien, Syrien, Libyen, Sudan (Stand 1960). Die Antwort auf die Teilfrage nach dem Gründungsjahr wurde interessanterweise im Auflösungsteil des Buches vergessen. War aber 1945.
– St., Moritz, 1928 und 1948.
– Elf
– Werbung.
David Letterman wird heute 60 Jahre alt, einer der einflussreichsten Entertainer der Welt und einer der größten Stars in der amerikanischen Fernsehgeschichte.
Seit 25 Jahren moderiert er seine tägliche Late Night Show, heute ist seine 4541. Sendung. Letterman ist das große Vorbild fast aller, die heute irgendwo auf der Welt eine Late-Night-Show moderieren.
Er ist auch der Erfinder der berühmten Top-Ten-Listen: Zehn Witze zur gleichen Überschrift, eine Rubrik, die zum Beispiel Thomas Koschwitz für die RTL-Nachtshow übernahm, später auch die Wochenshow und natürlich Harald Schmidt, der nicht nur Konzept und Bühnendeko von David Letterman geklaut hat, sondern auch etliche seiner Witze, aber wenigstens keinen Hehl daraus macht („Es war ja heute so warm in New York…, äh, — in Köln…“).
Wir gratulieren natürlich mit einer Top-Ten-Liste: Die zehn absurdesten Aktionen aus David Lettermans Late-Night-Show. Der Mann ist bekannt für seinen merkwürdigen Humor, der nicht unbedingt eine Pointe enthalten muss, aber oft so absurd ist, dass man irritiert in seinen Fernseher schaut und sich fragt: Das machen die da gerade nicht wirklich, oder? Viele nennen es einfach Verschwendung von Sendezeit. Das waren die zehn absurdesten Fälle:
10. David Letterman warf Melonen vom Hochhaus, um anschließend in Zeitlupe zeigen zu können, wie schön sie zerplatzten. Großer Erfolg. Passierte anschließend auch mit diversen Elektrogeräten.
9. Die 360-Grad-Show: Über die Dauer der einstündigen Sendung wurde das Fernsehbild einmal komplett gedreht, zur Hälfte der Sendung stand es also genau auf dem Kopf. Gast zu diesem Zeitpunkt war Peter Ustinov.
8. Die Gagschreiber haben gestreikt, weil sie mehr Geld wollten. Das war kein Witz, das war wirklich so. Ohne Comedymaterial haben David Letterman und sein Gast John Cleese die Sendung damit verbracht, Brot zu toasten, mit Marmelade zu beschmieren und ins Publikum zu werfen.
7. Psychic Sandwich: Rupert aus dem Sandwichladen nebenan bereitet ein Sandwich zu, und das Medium Deborah versucht mit verbundenen Augen im Geiste zu erkennen, um welches Sandwich von der Karte es sich handelt. Haben sie schon oft gespielt. Hat noch nie geklappt.
6. Beat The Clock: Ein Kandidat hat 30 Sekunden Zeit. Dann läuft die Uhr los, und der Kandidat steht ratlos da, weil ihm niemand gesagt hat, was seine Aufgabe ist. Passiert auch nicht mehr. Dann ist die Zeit um, und er hat verloren.
5. Letterman hatte sich beim Salatmachen geschnitten. Die tiefe Wunde im Daumen ließ er live in der Sendung von seinem Hausarzt nähen.
4. Hairpiece Or Millionaire: Ein paar unbekannte Männer stehen auf der Bühne, und bei jedem muss erraten werden, ob er Millionär ist oder ein Toupet trägt.
3. Will It Float: David Letterman und sein Bandleader Paul Shaffer, der Typ, der „It’s Raining Men“ geschrieben hat, beraten, ob ein Gegenstand wohl im Wasser schwimmt oder untergeht. Dann wird das Ding ins Wasser geworfen und wir sehen das Ergebnis.
2. Will It Float — Travel Edition: Gleiches Spiel, aber nicht im durchsichtigen Wassertank im Studio, sondern in großen Hotelswimmingpools überall in Amerika und mit teurer Satellitenschaltung dorthin.
Und der absurdeste Programminhalt in David Lettermans Late-Night-Show:
1.Der Alka-Seltzer-Anzug: Letterman ließ 3400 lösliche Kopfschmerztabletten auf seinen Anzug kleben und sich dann in einen Wassertank herablassen, um zu zeigen, wie lustig es sprudelt.
Die Figur sei auserzählt, hat der Serienschauspieler Robert Atzorn beschlossen und will deshalb nicht länger den Tatort-Kommissar Casstorff spielen. Weil es im Tatort ja so sehr um die Figuren geht und so wenig um die Fälle.
Robert Atzorn hatte schon immer merkwürdige Begründungen parat, wenn er wieder aus einer Serie ausstieg. Mit dem Argument, nicht längerfristig auf eine Rolle festgelegt werden zu wollen, beendete er seine Tätigkeit als Pfarrer Wiegandt in Oh Gott, Herr Pfarrer nach nur 13 Wochen, um anschließend siebeneinhalb Jahre lang unseren Lehrer Dr. Specht zu spielen. Jetzt sagt er auch wieder, ihn reizten neue Rollen. Das ist verständlich. Als Pfarrer, Lehrer, Kapitän, Kommissar oder Kanzleramtschef war er immer der verständnisvolle, besserwisserische, humorlose Gutmensch mit Hang zur Arroganz. Wir können also auf seine zweite Rolle sehr gespannt sein.
1992–1999 (ZDF). 69‑tlg. dt. Familienserie von Kurt Bartsch, Regie: Werner Masten (letzte Staffel: Vera Loebner und Karin Hercher).
Dr. Markus Specht (Robert Atzorn) ist Lehrer für Deutsch und Geschichte. Dabei schlägt er sich innerhalb kürzester Zeit mit allen Problemen herum, die an einer Schule auftauchen können: Schwangerschaft, Streik, Drogenmissbrauch, Rassismus, Diebstahl, Liebe zum Lehrer, Kriminalität etc.
Zunächst unterrichtet Specht an einem Gymnasium in Celle, wird dann Direktor einer Schule in Potsdam, gibt den Job auf für eine Lehrerstelle in einem Internat auf Krähenwerder, wechselt später an ein Gymnasium in Berlin und geht schließlich an eine Privatschule nach Bayern. Er unterrichtet meist eine zehnte Klasse. Offensichtlich kommen auch viele seiner Kollegen nicht zur Ruhe. Direktor Hartlaub (Charles Brauer) ist bereits in Celle Spechts Vorgesetzter und ist es auch später auf Krähenwerder. Karoline Anselm (Maria Hartmann) ist in Berlin die Direktorin und in Bayern einfache Lehrerin. Auch Charly (Ygal Gleim) ist anfangs in Celle und später in Potsdam Spechts Schüler, und Sunny Barfuß (Melanie Rühmann) ist schon in Berlin und noch in Bayern dabei.
Specht fährt meist Fahrrad und hat keine eigene Wohnung. Er wohnt bei der Pensionswirtin Pia Kleinholz (Gisela Trowe), die Specht in jede neue Stadt nachreist und seine Zimmerwirtin bleibt. Fanny Moll (Claudia Wenzel) wohnt ebenfalls bei Frau Kleinholz. Sie hat ein Auge auf Specht geworfen und versucht mehrfach offensiv, ihn zu verführen. Specht hat jedoch kein Interesse an ihr. Er ist zunächst mit Lilo von Barnim (Corinna Harfouch) zusammen, später mit Paula Quandt (Daniela Ziegler), die ihn immer Paul nennt, anschließend mit der Schulpsychologin Regine Holle (Simone Thomalla) und dann mit Mathilde Möhring (Petra Kleinert), die er sogar heiratet und mit der er Tochter Lydia bekommt. Mathilde kommt bei einer Bergwanderung mit Spechts Klasse in Bayern ums Leben.
Erwin Schopenhauer (Dietrich Mattausch) ist Spechts bester Freund, Alfons Specht (Helmut Pick) sein Vater. Er heiratet eines Tages Pia Kleinholz. Zu Spechts Kollegen gehören in Celle Frau „Lämmchen“ Lammert (Tamara Rohloff), Herr Bloch (Wolf-Dietrich Berg) und der Sportlehrer Werner Rösler (Heinz Hoenig) sowie Hartlaubs Sekretärin Frau Liebscher (Ingrid van Bergen); in Potsdam Herr Bliese (Eberhard Feik), Dr. Hofer (Werner Tietze), Tacitus (Wolf-Dietrich Sprenger), der Sportlehrer Gisbert Brüll (Hartmut Schreier) und die Sekretärin Anita Kufalt (Veronica Ferres), die mit Specht nach Krähenwerder wechselt. Dort arbeiten außerdem Fräulein Conradi (Jenny Gröllmann), Herr Dumbeck (Peter Bause), Frau Kolberg (Annemone Haase), Herr Praetorius (Christian Steyer) und Hausmeister Lurch (Klaus Hecke), der Anita Kufalt heiratet.
Spechts Kollegen in Berlin sind neben Direktorin Anselm Chemielehrer Faust (Michael Walke), Sportlehrer Lobesam (Lutz Reichert), Mathelehrer Hohlbein (Gerd Baltus), Lateinlehrerein Zielrich (Barbara Dittus), Biolehrer Jochen Dreier (Dieter Montag), Sportlehrerin Karin Bieler (Carin C. Tietze), Herr Luther (Rolf Römer) und der kriminelle Hausmeister Knospe (Wolfgang Winkler), der schnell rausfliegt. Grolmann (Diether Krebs) ist der Führer der Sekte „Engel der Straße“, der einige von Spechts Schülern angehören. Schuldirektor in Bayern ist Professor Böck (Hans Brenner), sein Stellvertreter Herr Leitmeier (Erwin Steinhauer), die anderen Kollegen neben Frau Anselm sind Herr Lohmann (Simon Licht) und Herr Kneifer (Michael Benthin).
Während im richtigen Leben ein Lehrer, der permanent die Schule wechselt, keinen guten Ruf hat, war dieser Fernsehlehrer immer bei allen beliebt. Und während im richtigen Leben ein Mann, der permanent seine Frauen wechselt … aber lassen wir das. Jeweils zum Beginn einer neuen Staffel trat Specht seinen Dienst an der neuen Schule an. Dementsprechend wechselten die Kollegen und die Schüler ständig, ihre Geschichten umso seltener. Die Zuschauer blieben der Serie treu.
Die 50‑minütigen Folgen liefen erfolgreich dienstags um 19.20 Uhr.
1988–1989 (ARD). 13‑tlg. dt. Familienserie von Felix Huby, Regie: Theo Mezger.
Der neue evangelische Gemeindepfarrer Hermann Wiegandt (Robert Atzorn) zieht mit seiner Frau Claudia (Maren Kroymann) und den Kindern Anke (Stella Adorf) und Lutz (Sven Wisser), beide im Teenageralter, ins Pfarrhaus im schwäbischen Talberg. Dort wohnen sie mit Wiegandts Schwiegervater Merkle (Walter Schultheiß), der bisher der Pfarrer im Ort war, zusammen in einem Haus. Die neugierige Klara Heimreich (Ilse Künkele) ist die Gemeindedienerin, Isolde Neidthardt (Rotraut Rieger) die Organistin.
Wiegandt wird von der Gemeinde zunächst skeptisch aufgenommen. Dazu trägt auch bei, dass seine Frau nicht die Musterpfarrersgattin ist, sondern als Lehrerin arbeitet und anfangs nicht einmal im Pfarrhaus wohnt. In Folge 3 zieht sie aber doch ein und bemüht sich, etwas repräsentativer aufzutreten. Die Gemeindemitglieder gewöhnen sich an die fortschrittliche Familie und lieben letztendlich ihren neuen Pfarrer, der sich für Familien und Schwache einsetzt, für Obdachlose und Misshandelte, sich um die Jugendarbeit und Seelsorge kümmert und mit Kirchenaustritten und Kriminalität konfrontiert wird, wenn z. B. ein Gangster sich dem Geistlichen anvertrauen will und Wiegandt auf diesem Weg Informationen erhält, die zur Aufklärung eines Raubüberfalls führen könnten. Wiegandt tut selbstverständlich immer das Richtige.
Die 45‑Minuten-Folgen liefen montags um 20.15 Uhr. Alle Episodentitel waren Zitate aus der Bibel, wie „Du sollst kein falsch Zeugnis reden“ oder „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Nach nur einer Staffel stieg Robert Atzorn aus der erfolgreichen Serie aus, weil er nicht auf eine Figur festgelegt werden wollte, und spielte fortan siebeneinhalb Jahre lang die Hauptrolle in Unser Lehrer Doktor Specht. Die ARD setzte das Muster der Serie in Pfarrerin Lenau fort.
Seit 1997 (ZDF). Dt. Familienserie von Christian Frei, Regie: Erhard Riedlsperger.
Frank Harmsen (Robert Atzorn) ist Kapitän mehrerer Frachtschiffe, so der „Pegonia“ und der „Cartagena“. Mit ihm an Bord sind Chefingenieur Fritz Kaiser (Jophi Ries) und Maschinist Wysocki (Jürgen Tarrach). Gemeinsam transportieren sie Gefahr- und andere Güter. Unter dem aufreibenden Beruf leidet die Ehe mit Elke (Angelika Hartung). Auf einer Seereise kommt ihr Schwiegersohn Thomas (Alexander Eisenfeld) ums Leben. Harmsen hängt das Kapitänsein an den Nagel und wird Tatort-Kommissar. Als das erledigt ist, wird seine Tochter Anita (Jasmin Schwiers) entführt und Harmsen zornig wieder Kapitän. Sein neues Team besteht aus Simon Baum (Peter Fieseler) und Manne Erdmann (Waldemar Kobus).
1997 zeigte das ZDF fünf spielfilmlange Folgen, 2000 und 2009 noch einmal jeweils zwei, immer im Hauptabendprogramm. Die Quoten waren hervorragend, die Kritiken entsetzlich.
Weil es auf der ganzen Welt nichts Schöneres gibt als das Leuchten in den Augen seiner Werbekunden, lässt Sat.1 Kinderaugen leuchten, wenn Kai Pflaume ihnen schwer erfüllbare Wünsche erfüllt: Mal im Führerhaus eines ICE mitfahren oder einmal im Leben die verschollene Verwandtschaft zu sehen. Also quasi Die Rudi-Carrell-Show für Kurze.
Läuft zunächst einmalig am Ostermontag um 19.15 Uhr.