Gestrandet

2001 (RTL2). Abenteuerspielshow mit Pierre Geisensetter.

Sieben Männer und sieben Frauen werden für zwei Monate auf einer einsamen Insel ausgesetzt, wo sie in der freien Natur überleben und Aufgaben bewältigen müssen. Als Belohnung für gelöste Aufgaben gibt es für einzelne Kandidaten mal was zu essen, mal ein Werkzeug und mal Immunität, denn jede Woche wird per Abstimmung ein Kandidat rausgewählt und nach Hause geschickt. Der Sieger gewinnt am Ende 100 000 DM und eine Uhr.

Bereits ein Jahr zuvor war die fast identische RTL-2-Show Expedition Robinson gefloppt und Das Inselduell in Sat.1 nur mäßig erfolgreich. Inzwischen war die sehr ähnliche Show „Survivor“ im US‑Fernsehen aber zum Straßenfeger geworden, und so versuchte es RTL 2 noch mal mit neuem Moderator, anderem Namen und jetzt einer Insel in Panama. 27 einstündige Zusammenschnitte liefen sonntags und dienstags um 21.10 Uhr. Die RTL-Show Outback verlagerte die gleiche Idee später nach Australien.

Outback

2002 (RTL). Einstündige Abenteuershow mit Markus Lanz, in der sich 13 Kandidatinnen und Kandidaten sechs Wochen lang durch die australische Wildnis schlagen und dabei noch verschiedene Aufgaben bewältigen müssen. In jeder der zehn Etappen wird ein Kandidat von den Mitspielern rausgewählt, bis ein Sieger feststeht.

Die deutsche Version des amerikanischen Erfolgs „Survivor – The Australian Outback“ lief samstags um 23.15 Uhr.

Die Nächste bitte

Nicht, dass es noch irgendwie lustig wäre oder Neuigkeitswert hätte, aber der Vollständigkeit halber sei kurz vermerkt, dass der Absetzsender ProSieben jetzt auch die wie erwartet gefloppte zweite Staffel von Alles außer Sex aus dem Samstagabendprogramm nimmt und die letzten beiden Folgen am Sonntagmittag zeigt.

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Michael, 14. August 2007, 19:39.

Was? Wo?

Gibt es [außer Law & Order] noch mehr Serien, die tatsächlich an dem Ort gedreht werden, an dem sie spielen, oder tummelt sich immer noch alles in L.A., abgesehen von ein paar Außenaufnahmen?Armin

Die meisten Serien werden nach wie vor in Los Angeles und Umgebung gedreht. Manche spielen sogar dort, z.B. 24. Kleinere Sender oder Produzenten mit geringerem Budget drehen auch manchmal kostengünstiger in Kanada.

Aktuell werden in New York Law & Order, Law & Order: New York und Criminal Intent gedreht, außerdem die Feuerwehrserie Rescue Me mit Denis Leary, die in Deutschland noch nicht läuft, und da ProSiebenSat.1 die Rechte hält, ist nicht damit zu rechnen, dass jemals viele Folgen davon in Deutschland laufen werden. Learys frühere Serie Der Job wurde ebenfalls in New York produziert.

Schauplatz der Gefängnis-Szenen in Prison Break war ein echtes ausrangiertes Gefängnis in Illinois.

In der jüngeren Vergangenheit entstanden außerdem Rom in Rom, Sex And The City, Chaos City und Third Watch in New York und Nash Bridges in San Francisco (Dank an Lukas), in älterer Vergangenheit die Bill Cosby Show in New York und Die Straßen von San Francisco in .. naja, dort halt.

Und da gab es da noch die beiden Serien Hope & Faith und Ed. Beide spielten in Ohio, Hope & Faith wurde aber in New York und Ed in New Jersey gedreht.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Ergänzungen willkommen.

Nash Bridges

1996–1997 (RTL 2); 1998–2002 (Vox). 124‑tlg. US-Krimiserie von Carlton Cuse („Nash Bridges“; 1996–2001).

Inspector Nash Bridges (Don Johnson) leitet eine Spezialeinheit der Polizei von San Francisco. Sein Partner ist Inspector Joe Dominguez (Cheech Marin), der anfangs als Privatdetektiv arbeitet, dann aber zur Polizei kommt, weil er ohnehin in jeden von Nashs Fällen hineingezogen wird. Eigentlich sucht er aber Wege, schnell reich zu werden. Ihr Vorgesetzter ist zu Beginn Lieutenant A. J. Shimamura (Cary-Hiroyuki Tagawa). Zum Team gehören noch die Inspektoren Evan Cortez (Jaime P. Gomez) und Harvey Leek (Jeff Perry). Beruflich hat Nash Bridges mit seiner sachlichen Art Erfolg, privat weniger. Er hat zwei gescheiterte Ehen hinter sich und lebt mit seinem Vater Nick (James Gammon) zusammen. Nashs Tochter Cassidy (Jodi O’Keefe) stößt Anfang 2002 zum Team ihres Vaters.

Nach Miami Vice und einer längeren Pause kehrte Don Johnson mit dieser Rolle erfolgreich ins Serienfernsehen zurück. Die einstündigen Folgen liefen zunächst um 20.15 Uhr bei RTL 2. Ab Folge 25, in der Mitte der zweiten Staffel, übernahm Vox die Serie und sendete sie im werktäglichen Nachmittagsprogramm.

Der Job

2003 (ARD). 19-tlg. US-Comedyserie von Peter Tolan und Denis Leary („The Job“; 2001–2002).

Der New Yorker Polizist Mike McNeil (Denis Leary) ist alles andere als ein Vorbild. Er raucht, nimmt Medikamente und hat neben seiner Ehefrau Karen (Wendy McKenna) noch eine Geliebte namens Toni (Karyn Parsons). Sein Job ist für ihn eben ein Job, dennoch setzt er viel daran, ihn effektiv auszuüben. Dafür übertritt er dann auch mal Grenzen. Der grundsolide Terrence „Pip“ Phillips (Bill Nunn) ist sein Partner, Kollegen auf dem Revier sind der alte Frank Harrigan (Lenny Clarke) und dessen junger Partner Tommy Manetti (Adam Ferrara), außerdem Jan Fendrich (Diane Farr), die einzige Frau im Revier, die Neulinge Ruben Sommariba (John Ortiz) und Al Rodriguez (Julian Acosta) und der Vorgesetzte Lt. Williams (Keith David).

Witzige und ehrliche Comedy, in der Polizisten bei einer Verfolgungsjagd auch mal außer Atem gerieten – in welcher Polizeiserie sah man das sonst?
Lief dienstags um Mitternacht. Nach viel zur kurzer Zeit wurde die Serie abgesetzt. Serienerfinder und Hauptdarsteller Denis Leary griff das Konzept leicht abgewandelt später noch einmal auf. 2004 startete in den USA „Rescue Me“, eine Serie über einen New Yorker Feuerwehrmann.

New Yorker Bürgermeister in Kriminalfall verwickelt

Für die Stadt New York ist die Serie Law & Order ein Prestigeobjekt und ein Wirtschaftsfaktor. Obwohl sie zeigt, dass permanent Leute umgebracht werden, ist diese bekannteste und langlebigste Krimimarke, die in New York angesiedelt ist, eine schöne Werbung für die Stadt. Da sie als eine der wenigen Serien auch dort produziert wird, sichert sie zudem viele Arbeitsplätze. Allein für die Originalserie werden 130 Mitarbeiter beschäftigt, 50 Millionen Dollar spült sie jedes Jahr in die Kassen der Stadt.

Als Dank gab’s im September 2004 schon einen eigenen Straßennamen, und im gleichen Jahr absolvierte Bürgermeister Michael Bloomberg Gastauftritte in zwei Episoden. Er spielte sich selbst.

Die erste der beiden Episoden, „Vermächtnis eines Unbekannten“, zeigt RTL heute um 23.10 Uhr, die zweite in sechs Wochen.

Michael, 14. August 2007, 06:50.

Serientäter

Am Set der Fernsehserie Rom hat es gebrannt.

Ob Nero ein Alibi hat?

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Michael, 13. August 2007, 16:12.

Merv Griffin ist tot

Wer den Abspann von Gameshows nicht liest, wird seinen Namen in Deutschland womöglich noch nie gehört haben. Merv Griffin war ein Pionier des amerikanischen Fernsehens und hatte lange seine eigene Talkshow, erfand aber vor allem zwei der zwei erfolgreichsten Gameshows überhaupt: Glücksrad und Jeorpardy!. Und weil er bloß kein Geld verschwenden wollte, komponierte er die Titelmelodien auch gleich selbst.

Der alte Merv war 82, und in seinem Gedenken sollten wir heute alle noch einmal ein E kaufen.

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Michael, 13. August 2007, 10:41.

Zehn Jahre Grundschule

Nach all den Feierlichkeiten zur 20-jährigen Existenz der Simpsons sei an dieser Stelle eine andere Trickserie gewürdigt, die ebenfalls Maßstäbe gesetzt hat: South Park wird zehn. Jawoll, schon zehn! Am 13. August 1997 zeigte Comedy Central in den USA die erste Folge mit den Drittklässlern Cartman, Stan, Kyle und Kenny, „Cartman und die Anal-Sonde“.

South Park hatte seinen Kinofilm schon 1999. Es war der brutalste und vulgärste Film aller Zeiten, und er wurde für einen Oscar nominiert (für den besten Song).

Billige Optik und alberne Witze prägten die Serie zu Beginn und tun es noch heute, zugleich ist sie jedoch ein Platz für aktuelle Zeitkritik, und die ist dank der simplen, also wenig zeitintensiven Animation tatsächlich immer aktuell: Im November 2000 machte sich die Episode „4. Klasse!“ über die noch immer unentschiedene US-Präsidentschaftswahl lustig, die zu diesem Zeitpunkt erst acht Tage zurücklag. Ein Jahr später reagierte die Folge „Osama hat nix in der Hose“ auf die Terroranschläge vom 11. September 2001. Die Folge „ABFs – Allerbeste Freunde“ setzte sich 2005 am Beispiel des immersterbenden Kenny satirisch mit der Kontroverse um die Komapatientin Terry Schiavo und die Frage auseinander, ob die Maschinen abgeschaltet werden dürfen oder nicht. Diese Episode wurde mit dem Emmy als beste animierte Sendung ausgezeichnet.

So platt, vulgär und gehässig viele Gags in der Serie sind, am Ende jeder Folge setzt es eine moralische Lektion. Und so darf sich South Park rühmen, die einzige Serie zu sein, die gesellschaftlich relevante Themen anschneidet und mit Mr. Hanky, dem Weihnachtskot, als einen der wiederkehrenden Seriencharaktere einen Scheißhaufen hat.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.

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Michael, 13. August 2007, 06:59.
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