Einblick in die Medien

Eben in fröhlicher Runde bei Zimmer frei:

Christine Westermann: „Wird bei MTV eigentlich auch getrunken?“
Markus Kavka: „Ja. Das ist doch bei jedem Medienbetrieb eigentlich so.“
Götz Alsmann: „Ich glaube, dass bei MTV die Musik auch anders kaum zu ertragen ist.“

(Anm. v. m.: Welche Musik?)

Michael, 30. September 2007, 23:10.

Gewonnen; gewählt!

Danke an alle, die in der Hoffnung, ein Fernsehlexikon zu gewinnen, oder einfach nur aus Spaß, über die besten Fernsehsendungen „aller Zeiten“ abgestimmt haben!
Weiter unten steht, wer zwei Kilo Buch gewonnen hat, doch zunächst mal die meistgenannten Sendungen. Der Sieger liegt mit Abstand vorn, die Plätze zwei bis fünf sind dicht beieinander, und dann folgt wieder ein großer Vorsprung vor dem Rest des Packs.

Und die Gewinner sind…

  1. Die Simpsons
  2. Scrubs – Die Anfänger
  3. Lost
  4. Dr. House
  5. Stromberg
  6. 24
  7. Monty Python’s Flying Circus
  8. Boston Legal
  9. Wer wird Millionär?
10. Gilmore Girls
11. Friends
12. Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert
13. Kalkofes Mattscheibe
14. Six Feet Under – Gestorben wird immer
15. Futurama
16. Eine schrecklich nette Familie
17. Seinfeld
18. Die Harald Schmidt Show
19. South Park
20. Türkisch für Anfänger
21. The West Wing
22. Die Sendung mit der Maus
23. ALF
24. Die Sopranos
25. Zimmer frei
26. M.A.S.H.
27. MacGyver
28. Babylon 5
29. Das perfekte Dinner
30. Schmidteinander
31. CSI
32. Heroes
33. Malcolm mittendrin
34. Veronica Mars
35. King Of Queens

Interessant ist, dass zwei Serien in der Liste auftauchen, die nicht bzw. noch nicht in Deutschland gezeigt zurden. Heroes startet erst in zehn Tagen bei RTL2, The West Wing wird wohl nie in Deutschland laufen, lohnt sich aber auf DVD.

Da dies keine weltverändernde Wahl, sondern nur eine harmlose Abstimmung über gutes Fernsehen war, wurde jede Nennung gezählt, auch wenn die Listen nicht nur fünf, sondern zehn oder fünfzig Sendungstitel enthielten. Bei der Platzierungsreihenfolge mussten im Falle gleicher Stimmenanzahl solche Nennungen anderen Sendungen aber den Vortritt lassen.

Und der Gewinner ist…

Damit alles mit rechten Dingen zugeht, haben wir die von uns selbst durchgeführte Auslosung persönlich überwacht.
Das gedruckte Fernsehlexikon geht an Mathias, der am 14. September diese Sendungen als seine Favoriten preisgab:

M.A.S.H.
The West Wing
ALF
Boston Legal
Law & Order

Herzlichen Glückwunsch!

Schlagwörter: ,
Michael, 30. September 2007, 18:44.

Kalkofes Mattscheibe

1994–1998 (Premiere); seit 2003 (Pro Sieben). Comedyshow von und mit Oliver Kalkofe, der das Fernsehen parodiert und darüber lästert.

Kalkofe präsentiert Ausschnitte aus diversen Fernsehsendungen, dringt per Tricktechnik in die Szenen ein und kommentiert sie satirisch über boshaft bis zersetzend und entlarvt sie als das, was sie sind: dumm und peinlich. Dabei trägt er Kostüme, in denen er aussieht wie der Mensch im gezeigten Ausschnitt. Kalkofe spielt Peter Maffay, Barbara Eligmann, die Kelly Family, Modern Talking, Dolly Buster, Verona Feldbusch oder Achim Mentzel. Wenn er nur kommentierend ohne Rollenspiel auftaucht, tritt er im Smoking vor das Fernsehbild, das im Hintergrund in einer Dauerschleife weiterläuft. Oft boxt er den eben gesehenen Fernsehstar aus dem Bild, zieht ihm eins mit einer Keule über oder sprengt ihn in die Luft.

Volksmusikshows waren lange Zeit Kalkofes Lieblingsopfer, eine im Besonderen: Achims Hitparade im MDR mit Achim Mentzel, den er als Kreuzung zwischen Tony Marshall, dem Yeti und einem überfahrenen Hamster beschrieb. Die zehnminütige Show lief sonntags gegen 20.00 Uhr unverschlüsselt im Pay-TV-Kanal Premiere, erreichte trotzdem einen enormen Bekanntheitsgrad und wurde 1996 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Weil die Show so erfolgreich war, gab es mehrere Silvester-Specials und zwei stundenlange Kalkofe-Nächte. Als Co-Moderator fü die erste gewann Kalkofe dafür ausgerechnet Achim Mentzel, der jeden Unsinn mitmachte. In der zweiten unter dem Titel „Die Olli Kalk und Brink Show“ war Ulla Kock am Brink an seiner Seite.

Nach einem kurzen Intermezzo bei der ARD mit der Sendung Kalkofe! – Die wunderbare Welt des Sports kam Oliver Kalkofe im Frühjahr 2003 mit seinem ursprünglichen Format zurück zum Fernsehen. Pro Sieben zeigte zunächst drei einstündige Ausgaben montags um 20.15 Uhr, später weitere halbstündige Folgen am späteren Montagabend, darunter ein zweiteiliges DDR-Special im Oktober 2003, wieder mit Achim Mentzel.
Neue Folgen laufen im Sommer 2008 dienstags um 23.15 Uhr.

Mehrere DVDs aus den Premiere- und den ProSieben-Jahren sind erhältlich.

Die Sendung mit der Maus

Seit 1972 (ARD). „Lach- und Sachgeschichten“. Halbstündiges Magazin für Kinder von Armin Maiwald und Christoph Biemann mit Trickfilmen, Liedern, Erklärbeiträgen und natürlich der Maus und dem Elefanten.

Die Reihe war bereits im März 1971 unter dem Titel Lach- und Sachgeschichten gestartet. Die Figur der Maus, animiert von Friedrich Streich, war nahezu von Anfang an dabei, und zehn Monate nach Sendestart wurde das Magazin nach ihr benannt. Der bisherige Sendetitel blieb der Untertitel. Sendeplatz war ursprünglich der Freitagnachmittag, später über Jahrzehnte der späte Sonntagvormittag.

Die Maus ist eine von Isolde Schmitt-Menzel gezeichnete orange-braune Trickfilmfigur, die zwischen verschiedenen Filmeinspielungen immer wieder in kurzen Szenen auftaucht. Sie spricht nicht, schnauft aber und klimpert vor allem laut mit den Augenlidern. Seit Februar 1975 hat die Maus eine weitere Trickfigur an ihrer Seite, den kleinen blauen Elefanten, nicht halb so groß wie die Maus, seit Januar 1987 außerdem gelegentlich eine gelbe Ente.

Die Lachgeschichten sind unterhaltende und lustige Kinder-, meist Trickfilme mit Figuren wie dem besonders beliebten und oft wiederholten kleinen Maulwurf, dem kleinen Eisbären Lars, Käpt’n Blaubär und Hein Blöd, Petzi und seinen Freunden, Jasper, dem Pinguin, sowie verschiedenen Figuren des Kinderbuchautors Janosch. Die Sachgeschichten sind Filmbeiträge, die Dinge aus dem Alltag erläutern, Fragen beantworten wie: „Wie kommt die Wurst in die Pelle?“, „Warum hat der Käse Löcher?“, „Wer malt die Streifen in die Zahnpasta?“ oder zeigen, wie man eine Glühbirne, eine Kerze, einen Knoten oder ein Flugzeug herstellt. Die Erklärfilme waren anfangs Stummfilme ohne Text, dann kamen Erzähler dazu, die das Gezeigte kindgerecht beschrieben. Im Vorspann jeder Folge kündigt ein Off-Sprecher die Themen der Sendung an, zunächst auf Deutsch, dann in einer Fremdsprache mit der abschließenden Erklärung, um welche Sprache es sich handelte („Das war Dänisch“). Dabei ist der gleiche Vorspann zweimal hintereinander zu sehen.

Neben vielen Beiträgen, in denen es um die Produktion von Dingen ging, befasste sich die Sendung auch immer wieder mit geschichtlichen, aktuellen und schwierigen Themen. Das alte Rom wurde erläutert, das Nachkriegsdeutschland, Tschernobyl, körperliche Behinderungen, die Weltraumstation MIR, das Internet etc. In den 70er-Jahren kam in der Redaktion die Diskussion auf, ob man das Schlachten einer Kuh mit einem Bolzenschuss zeigen dürfe, bevor man vorführt, was aus dieser Kuh alles gemacht wird. Im März 1997 ging es um die „Geschichte von Katharina“, einem schwerbehinderten Mädchen, das genau in der Nacht zum 25. Geburtstag der Maus gestorben war. Katharina hatte ein Jahr vor ihrem Tod an die Maus geschrieben, wollte unbedingt in der Sendung sein. Ihre Geschichte erschien auch als Buch.

Der 25. Geburtstag der Maus 1996 – im Jahr zuvor hatte es mit der 1000. Sendung schon einmal ein Jubiläum gegeben – wurde mit öffentlichen Partys, Sondersendungen und einer Jubiläums-CD begangen, auf der bekannte deutsche Popmusiker wie BAP, Pur oder Die Prinzen Songs über die Maus veröffentlichten. Der Song „Hier kommt die Maus“ von Stefan Raab wurde ein großer Hit in den deutschen Charts. Er basierte auf der berühmten Titelmusik der Maus von Hans Posegga.

Von Anfang an wurde die Sendung, von der auch Erwachsene immer noch etwas lernen können, mit Preisen ausgezeichnet, schon 1973 mit dem Goldenen Bambi. 1988 erhielten Armin Maiwald, Friedrich Streich und stellvertretend für die produzierenden ARD-Sender der WDR-Redakteur Dieter Saldecki den Adolf-Grimme-Preis mit Gold, weil an der Maus zu entdecken sei, „was anderswo im Programm allzu häufig vernachlässigt wird: die gekonnte Mischung aus Information und Unterhaltung. Lernen und Lachen sind in den Geschichten mit der Maus Geschwister. Weder pädagogische Verkrampftheit noch matte Routine sind dem Konzept nach beinahe 17 Jahren anzumerken; sondern, im Gegenteil, ein unvermindertes Vergnügen, Kinder zu ermutigen, auf Entdeckungsreise ins richtige Leben zu gehen.“ 1995 erhielten Armin Maiwald und Christoph Biemann das Bundesverdienstkreuz.

Biemann war anfangs der Regisseur der Sendung und trat erst 1983 erstmals vor die Kamera, bis dahin hatte Maiwald allein moderiert. Seit 1999 wechselt sich Ralph Caspers mit den beiden ab und wird auf diese Weise zum Nachfolger aufgebaut.

Das Beste aus der Sendung ist auf mehreren DVDs erhältlich.

Babylon 5

1995–1999 (ProSieben). 111-tlg. US-Science-Fiction-Serie von J. Michael Straczynski („Babylon 5″; 1993–1998).

Dumm gelaufen. Eigentlich sind die Außerirdischen vom Planeten Minbar friedliche Gesellen. Sie wollten den Erdbewohnern nur ihre Waffen zeigen, wie es bei ihnen Tradition ist. Die Menschen haben dies natürlich missverstanden und angegriffen, worauf die Minbari auch keinen Spaß mehr verstanden und die Erde fast zerstörten. Hinterher war man sich einig, dass man mehr miteinander reden sollte, um solche Missverständnisse in Zukunft auf ein Minimum zu reduzieren. Deshalb entstand die gewaltige Raumstation Babylon 5 – ihre vier Vorgänger konnten nie ihren Dienst antreten. 250 000 Menschen und Außerirdische leben und arbeiten hier miteinander. Es ist ein neutraler Ort, an dem Diplomatie und Handel betrieben wird. Der Frieden ist aber äußerst zerbrechlich. Er wird nicht nur durch Spannungen zwischen den fünf Völkern bedroht und durch die üblichen dunklen Gestalten, die so ein Ort anzieht, sondern vor allem durch die übermächtigen „Schatten“.

Im Jahr 2258 ist Jeffrey Sinclair (Michael O’Hare) Commander von Babylon 5 und Vertreter der Erde. Auch die vier anderen größeren Sonnensysteme sind mit Botschaftern vertreten, die leicht voneinander zu unterscheiden sind: Die männlichen Centauri tragen eine Art Pfauenkranz als Haar, der umso größer ist, je wichtiger seine Träger sind. Um den Kopf der Minbari wachsen Knochen, die Narn sind reptilienartig, und die Vorlonen verbergen ihre Körper unter rätselhaften Schutzanzügen. Ihre jeweiligen Botschafter an Bord sind die Centauri Londo Mollari (Peter Jurasik), ein Spieler und Frauenheld, und sein Assistent Vir Cotto (Stephen Furst), die Minbari Delenn (Mira Furlan), die in einem Kokon überwintert hat und immer humanoider wird, und ihr Assistent Lennier (Bill Mumy), die Narn G’Kar (Andreas Katsulas) und seine Assistentin Na’Toth (Julie Caitlin Brown; ab der zweiten Staffel: Mary Kay Adams) sowie der Vorlone Kosh (Ardwright Chamberlain).

Zu Sinclairs Stab gehören die strenge, ehrgeizige Lieutenant Commander Susan Ivanova (Claudia Christian), der Sicherheitschef Michael Garibaldi (Jerry Doyle), der Stationsarzt Dr. Stephen Franklin (Richard Biggs) und anfangs die Telepathin Talia Winters (Andrea Thompson), deren Nachfolgerin Lyta Alexander (Patricia Tallman) wird. In der zweiten Staffel löst der Kriegsheld John Sheridan (Bruce Boxleitner) Sinclair als Chef von Babylon 5 ab. Im Lauf der Jahre brechen verschiedene Kriege aus, so zwischen den Narn und den Centauri, zwischen der Erde und dem Mars und zwischen Babylon und den mysteriösen „Schatten“. In diesem Krieg stirbt Kosh. Sheridan und Delenn verlieben sich und heiraten später. Sheridan fällt im Kampf gegen die „Schatten“, wird aber vom fast unsterblichen Lorien (Wayne Alexander) für 20 Jahre wiederbelebt. Er wird Präsident der Interstellaren Allianz, Captain Elizabeth Lochley (Tracy Scoggins) übernimmt von ihm das Kommando auf Babylon 5. In der letzten Folge versammelt Sheridan am Ende der 20 Jahre Lebensverlängerung seine alte Crew auf Minbar noch einmal um sich, um von ihr Abschied zu nehmen.

Babylon 5 war eine lange, komplexe Fortsetzungsgeschichte mit aufeinander aufbauenden Folgen. Sie entwickelte sich nicht allmählich – J. Michael Straczynski hatte sie von vornherein auf fünf Jahre angelegt und die Dramaturgie entsprechend geplant. Allerdings wurde die letzte Episode schon vorzeitig produziert: Für den Fall, dass keine fünfte Staffel mehr in Auftrag gegeben würde, sollte sie schon nach der vierten gezeigt werden können. Straczynskis ehrgeiziges Projekt wurde dann aber doch wie geplant vollendet. Sein Epos war inspiriert durch Tolkiens „Herr der Ringe“. Mit den leicht konsumierbaren Geschichten von Raumschiff Enterprise hatte diese Serie nichts gemein, die sich auch auf hervorragende Schauspieler und beeindruckende Special Effects verlassen konnte. Für Diskussionen am Rande sorgte die Beziehung zwischen den Frauen Susan Ivanova und Talia Winters, in der man, wenn man wollte, eine erstaunlich deutlich gezeigte lesbische Verbindung sehen konnte.

Nach einem Pilotfilm am Donnerstag liefen die einstündigen Folgen nachmittags am Wochenende. Von Januar 2001 bis September 2002 liefen noch vier Babylon 5-Fernsehfilme auf Pro Sieben und RTL 2 (teils unter dem Titel Spacecenter Babylon 5), von denen „Waffenbrüder“ zugleich der Pilotfilm für die neue Spin-off-Serie „Babylon 5 – Crusade“ war, die bisher nicht in Deutschland zu sehen war, jedoch auf DVD erschienen ist.

Babylon 5 selbst ist ebenfalls komplett auf DVD erhältlich.

M.A.S.H.

1990–1993 (Pro Sieben); 1992–1993 (Kabel 1). 251‑tlg. US‑Sitcom von Larry Gelbart („M*A*S*H“; 1972–1983).

Während des Koreakriegs zwischen 1950 und 1953 versorgen die Ärzte und Helfer des Feldlazaretts M.A.S.H., kurz für „Mobile Army Surgery Hospital“, die Verwundeten. Zum Team gehören „Hawkeye“ Benjamin Franklin Pierce (Alan Alda), Captain „Trapper“ John McIntyre (Wayne Rogers), Major „Hot Lips“ Margaret Houlihan (Loretta Swit), Corporal Maxwell Klinger (Jamie Farr), LeutenantColonel Henry Blake (McLean Stevenson), Major Frank Burns (Larry Linville), Captain B. J. Hunnicutt (Mike Farrell), Corporal Walter „Radar“ O’Reilly (Gary Burghoff), Major Charles Emerson Winchester III. (David Ogden Stiers), Colonel Sherman Potter (Harry Morgan) und Pater Francis Mulcahy (William Christopher).

Die Serie basierte auf dem Kinofilm von Robert Altman und wurde eine der erfolgreichsten und langlebigsten Serien im US‑Fernsehen. Der Koreakrieg, in dem M.A.S.H. spielte, dauerte drei Jahre, die Serie lief elf Jahre lang. Die letzte Folge, „Goodbye, Farewell and Amen“, erreichte mit 106 Millionen Zuschauern in den USA die höchste Einschaltquote aller Zeiten. Der Titelsong „M*A*S*H* Theme (Suicide Is Painless)“ von Johnny Mandel und Robert Altmans Sohn Mark Altman, die sich den Bandnamen The MASH gaben, wurde 1980 ein Nummer-eins‑Hit. Die Figur des Trapper John McIntyre bekam eine eigene Serie mit dem Titel Trapper John, M. D.

Pro Sieben zeigte die Serie zunächst im Vorabend-, später im Nachtprogramm. Im gleichen Zeitraum liefen auch bei Kabel 1 Erstausstrahlungen anderer Folgen der Serie, die kurz darauf bei Pro Sieben im Anschluss an die dortigen Erstausstrahlungen gezeigt wurden.

Alle elf Staffeln sind auf DVD erhältlich.

Der Wetterwesp geht

Heute nach heute tritt ein letztes Mal Uwe Wesp zwischen Kamera und Wetterkarte und erklärt uns, wie es wo morgen wird. 32 Jahre lang war er dann im Wetterdienst, und ausgerechnet ein Versprecher aus seinem letzten Arbeitsquartal wird es sein, mit dem wir ihn im ganzen Deutschen Reich in Erinnerung behalten werden.

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Michael, 29. September 2007, 08:01.

Hoher Preis

Einen Artikel darüber zu schreiben, was mit dem Deutschen Fernsehpreis alles nicht stimmt, würde der Sache nicht gerecht. Ein Buch müsste es schon sein, und selbst darin würde vermutlich der Platz knapp.

Zumindest kann man der Jury nicht vorwerfen, sie vergebe die Preise willkürlich. Im Gegenteil: Akribisch wird darauf geachtet, dass auch bloß jeder beteiligte Sender einen abbekommt. Der Nominierungsprozess wirft die meisten Fragen auf. In manchen Kategorien scheint es, als sei eine Sendung nur deshalb schlecht, weil es sie auch im vergangenen Jahr schon gab.

Kann eine Show nicht mehr zu den Besten gehören, wenn sie schon einmal gewann? Hat die Qualität dieser Show in dem einen Jahr so stark nachgelassen? Oft genug fragt man sich, ob die aktuell Nominierten wirklich besser sind als ein Vorjahressieger, oder nur neuer. Dieser Praxis widerspricht, dass in der Kategorie „Beste Serie“, wohl aus Verzweiflung, drei Jahre in Folge Abschnitt 40 gewann.

Ist eine Sitcom keine Serie? Wieso gibt es eine Rubrik „Beste Serie“ und eine gesonderte Rubrik „Beste Sitcom?“ Und wenn es wirklich einen Unterschied gibt, warum gewannen dann im vergangenen in beiden Kategorien Sitcoms?

Warum ist „Beste Unterhaltungssendung/Beste Moderation Unterhaltung“ nur eine Kategorie? Ist die Möglichkeit denn völlig ausgeschlossen, dass eine gute Sendung von einem schlechten Moderator präsentiert wird? Es mag ja sein, dass Germany’s Next Topmodel eine professionell gemachte Unterhaltungsshow ist, aber falls sie gewinnt, hieße das nach der Logik des Deutschen Fernsehpreises, dass Heidi Klum besser moderiert als Hape Kerkeling. Und sollte der dritte Nominierte, Schlag den Raab, gewinnen, ist mit „bester Moderator“ dann wirklich Matthias Opdenhövel gemeint?

Ist es fair, dass der Schuldnerberater Peter Zwegat, der Restauranttester Christian Rach, die Supernanny Katharina Saalfrank und die Köche Tim Mälzer, Johann Lafer und Horst Lichter größere Chancen auf einen Fernsehpreis haben als die Mitarbeiter anderer Unterhaltungsshows, weil spontan die Kategorien „Beste Kochshow“ und „Bester TV-Berater“ erfunden wurden?

Warum wurde die seltsame Rubrik „Beste tägliche Sendung“ abgeschafft? Hat das Fernsehen etwa aufgehört, tägliche Sendungen auszustrahlen?

Sehen Sie, und das wäre noch nicht einmal das Vorwort zu dem Buch.

Aber warum sich Gedanken machen. Wir sprechen hier von dem Preis, dessen Jury  in vergangenen Jahren Richterin Barbara Salesch und Gute Zeiten, schlechte Zeiten für bessere tägliche Sendungen hielt als die Tagesschau, und die in der Kategorie „Beste Sportsendung“ Oliver Welke auszeichnete. Welke hatte den Preis durchaus verdient. Aber er allein ist keine Sendung.

Interessant ist, dass trotz allem immer wieder Sendungen ausgezeichnet werden, die es wirklich verdient haben, im vergangenen Jahr zum Beispiel Türkisch für Anfänger als beste Serie und Pastewka als beste Sitcom. Insofern sind Hopfen und Malz noch nicht komplett verloren, und notfalls können wir genau diese beiden ja dazu nutzen, uns den Abend schönzusaufen.

Der Deutsche Fernsehpreis, Samstag, 20.15 Uhr bei RTL.

Michael, 28. September 2007, 07:43.

Der Deutsche Fernsehpreis

Seit 1999 (RTL, ZDF, ARD, Sat.1). Nachdem sich RTL vom Goldenen Löwen und ARD und ZDF vom Telestar getrennt hatten, zwei Fernsehpreisen, die immer im Verdacht standen, das eigene Programm zu bevorzugen, stifteten 1999 die vier größten deutschen Fernsehsender RTL, ARD, ZDF und Sat.1 gemeinsam den jährlich vergebenen Deutschen Fernsehpreis. Eine unabhängige Jury aus Fernsehmachern und Kritikern nominiert in vielen verschiedenen Kategorien jeweils drei Kandidaten und kürt auch den Gewinner. 2003 gab es zum ersten Mal auch einen Publikumspreis. Und zum letzten Mal. Die Verleihung findet jedes Jahr im Herbst in Köln statt und läuft auf einem der ausrichtenden Sender, die sich brav abwechseln.

Ausbruch aus vier Wänden

Das war gemein. Da geht die erste Staffel von Prison Break zu Ende, und irgendwie kommt die Geschichte, die uns 22 Folgen lang höchst spannend erzählt wurde, auch zu einem Abschluss, aber trotzdem ist sie nicht zu Ende und weiter alles offen und keine Zeit zum Durchatmen. Gut, dass RTL mit der zweiten Staffel nahtlos an die erste anschließt. Nächsten Donnerstag zur gewohnten Zeit geht’s weiter.

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Michael, 28. September 2007, 00:20.
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