Nils Karlsson Däumling

2000 (ZDF). 3‑tlg. schwed. Kinderserie nach Astrid Lindgren („Nils Karlsson Pyssling“; 1990). Der kleine Bertil (Oskar Löfkvist) freundet sich mit dem Däumling Nils Karlsson, genannt Nisse (Jonatan Lindoff), an.

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Die Kinder von Bullerbü

1987 (ZDF). 7‑tlg. schwed. Kinderserie nach den Büchern von Astrid Lindgren („Alla vi barn i Bullerbyn“, „Mer om oss barn i Bullerbyn“; 1986).

Neuverfilmung der Abenteuer von Bosse (Henrik Larsson), Ole (Harald Lönnbro), Lasse (Crispin Dickson Wendenius), Inga (Anna Sahlin), Lisa (Linda Bergström), Britta (Ellen Demerus), Kerstin (Tove Edfeldt), Oskar (Peter Dywik), Nordhof-Erik (Sören Svensson), Mittelhof-Anders (Ingwar Svensson) und Südhof-Nisse (Bill Jonsson).

Auch diese zweite Serie beruhte auf zwei Spielfilmen, die später auch in der Kinofassung im Fernsehen gezeigt wurden.

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Ode an den King

 

Als die ARD die neue Serie Elvis und der Kommissar ankündigte, freute ich mich über die Errungenschaften moderner Tricktechnik. Endlich könnten der King und Erik Ode gemeinsam auf Verbrecherjagd im Reich der Verstorbenen gehen und all die Bösewichte stellen, die sich durch vorzeitigen Tod ihrer gerechten Strafe entzogen hatten. So eine Art Mischung aus Cold Case, Tru Calling und Seven Days.

Es ist aber doch nur eine niedliche Familienserie über einen Polizisten mit seinem Hund geworden, die wohl die Lücke schließen soll, die Kommissar Rex hinterlassen hat. Schon die Titelmusik lässt erkennen, dass es gleich putzig wird. Elvis und der Kommissar ist zwar frei von jeglichen neuen Ideen und originellen Charakteren, aber nicht ohne Witz. Manche Gags sind so subtil, dass sie unter Umständen unbemerkt vorbeirauschen, falls man nebenbei bügelt. So treffen die Polizisten einen zwielichtigen Verdächtigen ausgerechnet in der Innocentiastraße. Im Dialog kommt die Adresse nicht vor, nur das Straßenschild ist ganz kurz im Bild. Andererseits ist die Handlung, wenn man nebenbei nicht bügelt, nicht gerade ausfüllend, und schon nach einer Viertelstunde dürfte den meisten Zuschauern klar sein, was der Kommissar erst 25 Minuten später herausfindet. Hauptdarsteller Jan-Gregor Kremp erinnert in Art und Optik an Axel Prahl aus dem Münster-Tatort und spielt seine Rolle so sympathisch, dass man den Köter gar nicht bräuchte.

Elvis und der Kommissar tritt an die Stelle des anderen Familienkrimis Ein Fall für Nadja, den das Erste nach fünf Folgen vorzeitig beendete, obwohl ohnehin nur sechs Folgen angekündigt waren — eine hektische Programmplanungskuriosität, wie man sie sonst nur von ProSiebenSat.1 kennt. Angekündigt sind wieder sechs Folgen.

Meine ursprüngliche Idee ist also noch frei. Vielleicht möchte sie jemand produzieren, ich würde sie günstig abgeben. Ganz abwegig ist sie ja nicht, immerhin sang Elvis erst jüngst mit seiner noch lebenden Tochter ein Duett.

Elvis und der Kommissar, montags um 20.15 Uhr im Ersten.

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Michael, 12. November 2007, 07:18.

Will-Diät

Wenn Anne Will heute öffentlich im Fernsehen darüber diskutiert, ob 7700 Euro ein angemessenes Monatseinkommen für Abgeordnete sind, müsste dann nicht nächste Woche der Bundestag öffentlich darüber diskutieren, ob geschätzte 80.000 Euro ein angemessenes monatliches Moderationshonorar für Anne Will sind?

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Michael, 11. November 2007, 22:30.

Es geht auch Ehrlicher

Nach dem Schwaben Bienzle zum Jahresbeginn wird dem Tatort heute ein weiteres Stück erkennbare regionale Färbung abhanden kommen. Das Leipziger Duo Ehrlicher und Kain ist heute um 20.15 Uhr zum letzten Mal im Einsatz. Es ist ihr 45. Fall. In der ewigen Liste der meistbeschäftigten Tatort-Kommissare belegen sie damit den zweiten Platz hinter dem aktuellen Münchner Team Batić und Leitmayr, werden aber in naher Zukunft von den Kölnern Ballauf und Schenk und der Ludwigshafenerin Lena Odenthal überholt werden, die im Dienst bleiben.

Ehrlicher war ein angenehm anzuschauender Zeitgenosse, der ruhig und besonnen vorging und trotzdem oft recht lustig war. Nur setzte er seine Pointen eben so unauffällig, als seien es gar keine.

Die Schauspieler Peter Sodann, 71, der nicht freiwillig geht, und Bernd Michael Lade, der zwangsläufig mitgehen muss, werden von Martin Wuttke und Simone Thomalla abgelöst, und immerhin sie wurde in Leipzig geboren. Dennoch setzt der Tatort seinen Marsch weg vom einstigen Prinzip der regionalen Unterscheidbarkeit fort, hin zu neutralen Teams auf neutralem Grund, deren Spielorte beliebig austauschbar wären. Glücklicherweise kommen weiterhin in der Regel gute Filme dabei heraus.

Mehr zum Tatort-Abschied von Ehrlicher und Kain steht bei unseren Freunden vom Tatort-Fundus.

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Michael, 11. November 2007, 12:46.

House gewinnt Wette

Thomas Gottschalk kommt an Dr. House nicht mehr ran. Im Gesamtpublikum blieb Wetten, dass…? zwar auch gestern mit 13 Millionen Zuschauern unantastbar, doch bei der von der Werbewirtschaft als Heiligtum verehrten Zielgruppe lag die Show knapp unter den Werten, die Dr. House am Dienstag erreichte. Als Gottschalks erste Sendung nach der Sommerpause unter dem House-Schnitt geblieben war, hätte man noch von einem Ausrutscher ausgehen könne, doch allmählich scheint es der Normalfall zu werden.

Die Zahlen sind deswegen ganz interessant, weil seit fast 20 Jahren niemand Wetten, dass…? regelmäßig geschlagen hat und zudem Wetten, dass…? noch immer ein Großereignis ist, das sich mit nur sieben Sendungen im Jahr rar macht, während Dr. House diese enormen Zahlen mittlerweile jede Woche einfährt.

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Michael, 11. November 2007, 12:16.

E-Ring — Military Minds

2007–2008 (Sat.1). 22-tlg. US-Politserie von Ken Robinson und David McKenna („E-Ring“; 2005–2006).

Im Pentagon, dem Sitz des amerikanischen Verteidigungsministeriums, müssen in Krisenfällen schnelle Entscheidungen getroffen werden. Diplomatisches Geschick und entschlossenes Handeln sind gefragt — und glücklicherweise die Stärken von Major Jim Tisnewski (Benjamin Bratt). Doch ohne das OK von oben geht nichts. Colonel Eli McNulty (Dennis Hopper) ist sein Vorgesetzter und Jocelyn Pierce (Aunjanue Ellis) dessen Sekretärin. Zum Stab gehören auch Samantha „Sonny“ Liston (Kelly Rutherford) und Bobby Wilkerson (Kerr Smith).

Der E-Ring ist der äußere der fünf Ringe des Pentagons, in dem dem Vernehmen nach die wichtigsten Entscheidungen getroffen werden. Warum sollte man auch eine Fernsehserie über die vier unwichtigeren Ringe drehen, wenn man die Wahl hat?

Die einstündigen Folgen liefen donnerstags um 23.15 Uhr, zwischendurch auch mal eine Stunde früher. Die Serie war vorab bereits im Pay-TV gezeigt worden.

Elvis und der Kommissar

2007 (ARD). 6-tlg. dt. Familienkrimiserie von Michael Baier.

Als hätte Kommissar Hans Behringer (Jan-Gregor Kremp) nicht schon genug am Hals, muss er sich auch noch um den Schoßhund seiner Mutter Rosa (Ruth Maria Kubitschek) kümmern, einen Norwichterrier namens Elvis, weil in ihrer Seniorenresidenz keine Hunde erlaubt sind. Hans ist frisch von seiner Frau Lilo (Tessa Mittelstaedt) getrennt, die jetzt ausgerechnet mit seinem neuen Chef Werner Seibold (Florian Fitz) liiert ist, der sowieso viel blöder ist als der alte Chef. Behringers Assistent Uli Pröttel (Stefan Haschke) ist ein ängstlicher Teilzeitstreber, der genau solange bei seinen Vorgesetzten kriecht, bis der tariflich vereinbarte Feierabend erreicht ist. Seine Freizeit verbringt Behringer in seiner Stammkneipe Nolte-Eck, wo die Wirtin Anja Nolte (Birge Schade) ein Auge auf ihn geworfen hat.

Familienfreundlicher Schmunzelkrimi. Die 45-minütigen Folgen liefen montags um 20.15 Uhr.

Zwei Serien zum Fall von einer

Die Krimiserien CSI und Without A Trace haben sich gestern Abend in den USA an einer Crossover-Doppelfolge versucht: In CSI wurde ein Fall angebrochen, der in Without A Trace zu Ende geführt wurde, und Gil Grissom und Jack Malone ermittelten gemeinsam. Für rund 20 Millionen amerikanische Zuschauer war das ein abendfüllendes Ereignis in Spielfilmlänge, denn bei CBS laufen beide Serien hintereinander.

In Deutschland dagegen liegen ihre Rechte bei verschiedenen Sendergruppen, weshalb die Chancen, dass wir hier ihre einzelnen Hälften zu sehen bekommen, eher gering sind, und dass wir sie zusammenhängend sehen, ungefähr Null. Vox zum Beispiel ließ die Folgen aus Crossing Jordan, die Crossover-Doppelfolgen mit der ProSieben/Kabel-1-Serie Las Vegas bildeten, einfach aus, und ProSieben ließ Las Vegas gleich ganz aus.

Schade. Der CSI-Without-A-Trace-Film war bestimmt spannend.

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Michael, 9. November 2007, 22:25.

Die Kocharena

Seit 2007 (Vox). Stundenlange Kochshow mit Florian König und Heiko Wasser.

Die beiden Sportmoderatoren kommentieren einen Wettstreit zwischen einem Starkoch und einem Laien: Pro Sendung sitzen fünf Sieger aus der Erfolgssendung Das perfekte Dinner bereit, zum Beispiel gegen Johann Lafer oder Tim Mälzer anzutreten. Beide kochen jeweils das gleiche Gericht, und es gibt fünf Gänge. Gewinnt der Starkoch, kommt der nächste Gegner an die Reihe, gewinnt der Herausforderer, kocht er auch den nächsten Gang. Den Sieger bestimmt eine dreiköpfige Jury durch Punktevergabe, bei Gleichstand gewinnt der Herausforderer. Die Jury (Foto, von links): Der Restaurantkritiker Heinz Horrmann, die „Essen & Trinken“-Chefredakteurin Katja Burghardt und der Esser Reiner Calmund.

Vox zeigte zunächst vier dreistündige Ausgaben als Ereignisprogrammierung innerhalb von elf Tagen, jeweils donnerstags und sonntags um 20.15 Uhr. Anschließend ging die Reihe mit etwa einer neuen Folge pro Monat am Sonntagabend in Serie. Im April 2008 gibt es zum ersten Mal Die Promi-Kocharena, in der anstelle von Kandidaten aus dem perfekten Dinner Menschen antreten, die in ihrer Karriere marginal mehr Fernsehpräsenz hatten.

Einen Monat später wechselte die Sendung mit geändertem Konzept auf den Freitagabend: Statt eines stehen nun drei Köche dem Kandidaten gegenüber: Tim Mälzer, Steffen Henssler und Kim Sohyi. Die dürfen entscheiden, wer das geforderte am besten kann und es spontan zubereitet. Der Kandidat kannte die gewünschten Gerichte in dieser neuen Variante schon vorher und konnte üben.


Foto: Vox / Frank Hempel

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