Im Tal der Sonne

1996–1997 (ZDF). 6‑tlg. austral.-dt. Abenteuerserie von Noel Robinson („Sun On The Stubble“; 1996).

Die deutsche Einwandererfamilie Gunther lebt um 1930 auf einer Farm in Australien. Die Familienmitglieder sind Marcus (Christian Kohlund), seine Frau Ellie (Susan Lyons) und die Kinder Bruno (Jamie Croft), Emma (Caroline Winnell), Anna (Mignon Kent) und Lottie (Sophie Heathcote). Als einziger Sohn soll natürlich Bruno später die Farm übernehmen.

ZDF-Weihnachtsserie 1996. Bei der Erstausstrahlung lief sie in sechs Folgen zu je 45 Minuten, sie wurde später auch in vier längeren bzw. zwölf kürzeren Folgen wiederholt.

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Marco

1991 (ZDF). 6-tlg. ital. Jugend-Abenteuerserie nach dem Buch von Edmondo de Amicis, Regie: Pino Passalacqua („Dagli Appennini alle Ande“; 1990).

Der junge Teenager Marco Vigano (Umberto Caglini) und sein Freund Antonio Godoy (Luis Brandoni) suchen in Argentinien nach Marcos verschwundener Mutter, die er nur von Fotos kennt, weil sie bereits verschwand, als er ein Baby war.

Vorlage für die Serie ist die Erzählung „Von Apennin zu den Anden“ aus dem Buch „Cuore“ von Edmondo des Amici, das nach „Pinocchio“ das meistgelesene Kinderbuch Italiens ist und außer dieser weitere Geschichten enthält. Der Stoff wurde auch schon in einer gleichnamigen Zeichentrickserie verarbeitet und war später Thema einer Episode der Serie Geheim – oder was?. Diese Version war die ZDF-Weihnachtsserie 1991, ihre 45-minütigen Folgen liefen an aufeinanderfolgenden Werktagen am Vorabend. Eine weitere Geschichte aus dem gleichen Buch war Inhalt der Serie Cuore.

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Stella Stellaris

1994 (ZDF). 3-tlg. Sciencefiction-Comedyserie von Bernd und Iris Kiefer, Regie: Robert Sigl.

Die Außerirdische Stella Stellaris (Sissy Perlinger) kommt zur Erde, um die Gefühlswelt der Menschen zu studieren. Dabei bringt sie das Leben der Forscherfamilie von Fall durcheinander, das auch ohne sie schon durcheinander genug war. Der alte Graf Achilles von Fall (Karl Michael Vogler) war Archäologe, sein Sohn Dom (Andrezej Precigs) ist ein erfolgloser Erfinder und dessen Frau Rosanna (Bozena Krzyzanowska) Biologin. Wie jede gute Außerirdische ist Stella mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. So kann sie Dinge von einem Ort an einen anderen zaubern. Ihr engster Berater ist der Computer Hal.

Lief nachmittags im Weihnachtsprogramm.

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Der Schatz im Niemandsland

1987 (ZDF). 6‑tlg. dt. Jugend-Abenteuerserie von Peter Weissflog.

Teenager Hanna Imhoff (Katja Woywood) und ihre Freunde Oliver Blanckenburg (Oliver Prochnow) und Bernd Friesecke (Christian Schwade) suchen gemeinsam einen Schatz. Die Schatzkarte ergibt sich aus einem Karl-May-Buch, das mit geheimnisvollen Zeichen und Markierungen durchsetzt ist. Hanna hat das Buch bei einem Besuch in Ägypten entdeckt, wo ihre Mutter Mounira (Jocelyne Boisseau) mit ihrem neuen Freund Abdel Rahman (Horst Buchholz) lebt, der es ebenfalls auf das Buch abgesehen hat. Es stammt aus dem Antiquariat des Onkels von Hannas Freund Hassan Nawawi (Hisham Eldahrawy). In Berlin, wo Hannas Vater Paul (Peter Fricke) noch immer lebt, entdecken die Jugendlichen verborgene Gänge unter der Berliner Mauer, im Niemandsland zwischen Ost und West. Dort finden sie schließlich auch den Schatz, mehrere Truhen mit Schmuck, Gemälden und weiteren Karl-May-Büchern.

Klassische ZDF-Weihnachtsserie der 80er-Jahre: sechs Folgen, je 50 Minuten, Jugendliche erleben Abenteuer an exotischen Plätzen. Allerdings lief sie gar nicht am Vorabend über Weihnachten, sondern nachmittags im Frühjahr. Zwölfjährige in ganz Deutschland verliebten sich kollektiv in Katja Woywood, die mit der Serie ihre Schauspielkarriere begann. Nennenswerte Hauptrollen spielte sie danach nicht mehr, doch wurde sie zum oft gesehenen Gaststar in ZDF-Serien. Allein viermal fuhr sie mit dem Traumschiff, immer in einer anderen Rolle.

Zwei allein

1998 (ZDF). 6-tlg. dt. Jugendserie von Matthias Steurer.

Der junge Max (Max Riemelt) türmt aus dem Waisenhaus in Hamburg, um seinen Freund Sebastian (Italo de Angelis) in Berlin zu besuchen. Unterwegs schließt er Freundschaft mit dem Hund Juli, der eigentlich beim hundehassenden Ehepaar Rimmer (Doris Kunstmann und Bernd Tauber) lebt. Die beiden bestehen diverse Abenteuer, übernachten eine Weile auf dem Schrottplatz von Karl Lindl (Andreas Mannkopff) und ziehen schließlich gemeinsam bei Wolfgang (Thomas Balou Martin) und Gisela Sammer (Sakia Vester) ein. Claudia Walter (Maren Schumacher) ist die Testamentsvollstreckerin Julis, den die Rimmers geerbt hatten. Sie sorgt dafür, dass Max den Hund offiziell behalten darf. Andreas Hamann (Thorsten Nindel) ist Max‘ zuständiger Mitarbeiter des Jugendamts. Katrin (Meike Fellinger) wird Max‘ Freundin.

Die ZDF-Weihnachtsserie von 1998 lief mit sechs einstündigen Folgen an aufeinander folgenden Tagen im Vorabendprogramm.

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Marco

1980–1981 (SWR). 52‑tlg. jap. Zeichentrickserie nach dem Buch von Edmondo de Amicis („Haha wo tazunete sanzenri“; 1976).

Marco und Tonio bleiben mit ihrem Vater in der Heimat zurück, als ihre Mutter nach Argentinien auswandert, um Geld für die Familie zu verdienen. Nach einer Zeit der Sehnsucht beschließt Marco, seine Mutter zu suchen, und begibt sich auf eine lange und beschwerliche Reise.

Lief später auch in anderen Dritten Programmen und in Sat.1. Die Geschichte um den Jungen Marco ist eine von mehreren in Edmondo de Amicis Buch „Cuore“, dem nach „Pinocchio“ meistgelesenen Kinderbuch Italiens. Der Stoff wurde später auch in einer gleichnamigen ZDF-Weihnachtsserie verfilmt.

Die Serie ist auf DVD erhältlich.

Laura und Luis

1989 (ZDF). „Die Irrwege verlorener Kinder“. 6-tlg. dt.-österr.-schweiz.-frz. Jugendserie nach dem Roman von Justus Pfaue.

Die zehnjährige Laura (Coco Winkelmann) und ihr 14-jähriger Bruder Luis (Jan Andres) sowie ihr Freund Therry Bibi (Damien Lechevrel) sind geschickte Trickdiebe. Sie gehören zu einer internationalen Bande von Kindern, die von Verbrechern gekauft oder gekidnappt und zu Dieben und Betrügern ausgebildet wurden. Als Strafunmündige können sie nicht belangt werden. Laura und Luis werden von den rücksichtslosen Ganoven Cuozzo (Claude-Oliver Rudolph), Poissonnier (Roger Dumas) und Viscida (Macha Meril) brutal festgehalten. Als sie vor dem Mailänder Hauptbahnhof den Theologiestudenten Sebastian Crass (Patrick Bach) ausrauben, wecken sie sein Interesse: Er versucht sie zu retten, bringt dabei aber die Kinder und sich in Gefahr – Cuozzo verstümmelt als Warnung einen seiner Finger. Nur mühsam gewinnt der Student das Vertrauen der Kinder, wird aber von Poissonnier erpresst und kehrt enttäuscht in seine Heimat München zurück. Aber die Kinder folgen ihm. Schließlich gelingt es Sebastian, den Luis den „kleinen Priester“ nennt, sie aus den Fängen der Verbrecher zu befreien. Bei einer Pressekonferenz erkennt die Mutter von Luis, der eigentlich Maximilian heißt, ihren Sohn wieder – doch beide bleiben einander fremd.

Die Serie unterschied sich von üblichen ZDF-Weihnachtsserien, indem sie ein aktuelles Problem aufgriff: den Missbrauch von Kindern für Straftaten. Sie glich den üblichen ZDF-Weihnachtsserien, indem auch hier Patrick Bach mitspielte.

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Clara

1993 (ZDF). 5‑tlg. dt. Familienserie von Justus Pfaue.

Weil die hübsche Teenagerin Clara Reinders (Katja Studt) sich immer häufiger mit ihrer Mutter Marina (Andrea L’Arronge) streitet, hängt sie das von Vater Carl „Charly“ Simon (Klaus Wildbolz) finanzierte Luxusleben an den Nagel und zieht auf den Pferdehof von Ute (Erika Strotzki) und Jens Meischberger (Friedrich-Karl Praetorius) und ihren Kindern Matthias (Nils Julius) und Franziska, genannt „Pflänzchen“ (Sophie Steiner). Die Familie ist finanziell angeschlagen. Clara reitet dort schon seit langem regelmäßig den Hengst Attila. Als die Stute Aimée verletzt wird, kümmert sich Clara um sie und macht aus ihr ein Turnierpferd. Heinrich Bartels (Alexander Kerst) hilft finanziell.

Die ZDF-Weihnachtsserie 1993. Die einstündigen Folgen liefen wie immer an aufeinander folgenden Tagen im Vorabendprogramm.

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Frankie

1995 (ZDF). 5-tlg. dt. Jugendserie, Regie: Christoph Schrewe.

Der 17-jährige Frankie Köhler (Norman Nitzel) spielt Gitarre und will Rockstar werden. Ganz wie sein Großvater Abbi (Harald Leipnitz), der immer noch mit seiner Band, den „Thunderbirds“, auftritt. Frankies Vater, der Zahnarzt Johannes (Michael Lesch), ist natürlich dagegen, und Frankies Mutter Karen (Sissy Höfferer) gelingt es nicht immer zu vermitteln. Als Abbi bei einem Auftritt stirbt und der Vater dessen Gitarre verkauft, zieht Frankie frustriert aus. Seine Freundin Isabelle Ringel (Johanna Klante), der Klavierspieler Big Ed (Bernie Marsden) und Willie (Udo Wachtveitl), der Besitzer eines Tonstudios, helfen Frankie, seinen Traum zu verwirklichen. Isabelles Ex-Freund, der Bandleader Jochen (Fabian Busch), versucht, Frankies Talent zu sabotieren. Doch schließlich schafft Frankie es: Mit seiner Band tritt er im Vorprogramm der „Scorpions“ in der Berliner Waldbühne auf.

Die Musik schrieb Harold Faltermeyer, hatte aber mit „Rock’n’Roll“ wenig zu tun, sondern war auf ZDF-Vorabendverhältnisse heruntergekuschelt. Außer den Scorpions traten die Prinzen und Peter Maffay auf und spielten sich selbst. Frankie war der letzte Weihnachtsmehrteiler des ZDF. Die fünf einstündigen Episoden (darunter eine Doppelfolge) liefen zwischen Weihnachten und Silvester am Vorabend. Das ZDF wiederholte die Serie auch in 12 halbstündigen Teilen.

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Timm Thaler

2002 (Ki.Ka). 26-tlg. dt. Zeichentrickversion der ZDF-Weihnachtsserie nach dem Buch von James Krüss. Nur ist hier alles anders: Timm ist ein Waisenkind, das bei seiner bösen Tante Tilly und ihrem bösen Sohn Richie lebt. Seine Freunde sind der Erfinderhamster Humphrey und der Samuraikäfer Shu Shu. Nebenan lebt die blinde zwölfjährige japanische Geigenspielerin Akiko. Der teuflische Baron heißt „Lived“ (auch diesen Namen sollte man, wie im Original, rückwärts lesen, allerdings muss man ihn dann noch übersetzen). Er will alle Menschen mit einer Zaubersubstanz böse machen, muss für seine Geschäfte aber lachen können. Timm verkauft dem Baron sein Lachen und bekommt dafür 66 Wetten, die er gewinnt. Mit der ersten schenkt er seiner Freundin Akiko das Augenlicht. Timm und seine Freundin machen sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Insel Moro, der Schaltzentrale des Barons. Zwischendurch erleben sie noch Abenteuer im alten Rom, im alten Ägypten und mit dem alten Käpt’n El Nino.

Mit dem Original hatte diese Serie außer dem Titel wenig gemein. Sie lief 2004 auch in der ARD.

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