Shaka Zulu

1986 (ZDF). 10‑tlg. US‑ital.‑austral.‑südafrikan.‑dt. Historienfilm, Regie: William C. Faure („Shaka Zulu“; 1985).

Im Jahr 1816 wird Shaka (Henry Cele), unehelicher Sohn der verstoßenen Prinzessin Nandi (Dudu Mkhize), neuer Regent der Zulu in Afrika. Er steigt zum Kriegsherren auf und macht die Zulu zur militärischen Großmacht. Die britische Besatzungsmacht – Expeditionsführer Lieutenant Francis Farewell (Edward Fox), Gouverneur Lord Charles Somerset (Trevor Howard), Lord Bathurst (Christopher Lee) und König Georg IV. (Roy Dotrice) – unterschätzt die „Wilden“ und beißt sich entsprechend die Zähne an ihnen aus.

Der Film zeigte die eindrucksvolle und wahre Geschichte des Zulu Shaka von seiner Kindheit bis zu seinem Sturz und seiner Ermordung im Jahr 1828. Der Ex-Fußballtorwart Henry Cele hatte bereits im gleichnamigen Bühnenstück die Titelrolle gespielt. Cele wirkte auch 1999 in einem neuen Zweiteiler mit dem Titel „Shaka Zulu – Die Festung“ (2003 bei Premiere) mit. An der Seite von David Hasselhoff.

Dharma & Greg

1999–2003 (ProSieben). 119-tlg. US-Sitcom von Chuck Lorre („Dharma & Greg“; 1997–2002).

Die flippige Hippietochter und Yoga-Trainerin Dharma Finkelstein (Jenna Elfman) und der konservative Anwalt Greg Montgomery (Thomas Gibson) heiraten noch am Tag ihres Kennenlernens. Greg macht im Laufe der nächsten Jahre noch oft ein herrlich dummes Gesicht, wenn Dharma mit größter Selbstverständlichkeit einfach mal ein paar Tage im Wald wohnen will oder schlimmer: in aller Öffentlichkeit im Ausstellungsschlafzimmer eines Möbelhauses – Dinge eben, die ihm nicht fremder sein könnten. Noch heftiger prallen für ihre beiden Elternpaare Welten aufeinander. Larry (Alan Rachins) und Abby (Mimi Kennedy) sind Dharmas weltoffene Eltern, Edward (Mitchell Ryan) und Kitty (Susan Sullivan) die reichen und vornehmen Etepetete-Eltern Gregs. Dharma hat einen Hund namens Stinky, und Stinky hat einen Hund namens Nunzio. Streng genommen haben Dharma und Greg also zwei Hunde, Stinky hat Nunzio aber von Dharma geschenkt bekommen, und damit ist Nunzio eben Stinkys Hund. Pete (Joel Murray) ist Gregs Kollege, Jane (Shae D’lyn) Dharmas beste Freundin. Die beiden werden später ein Paar.

Lief zunächst am späten Montagabend, in Wiederholungen und ab der zweiten Staffel auch als Erstausstrahlung am Samstagnachmittag.

Tadellöser & Wolff

1975 (ZDF). 2‑tlg. dt. Historienfilm nach dem autobiografischen Roman von Walter Kempowski, Regie: Eberhard Fechner.

Geschildert wird das Leben der Familie Kempowski in Rostock zur Zeit des Nationalsozialismus und während des Zweiten Weltkriegs. Margarethe (Edda Seippel) und Karl (Karl Lieffen) haben drei Kinder: Robert (Martin Semmelrogge), Ulla (Gabriele Michel) und Walter (Martin Kollewe; später: Michael Poliza), der zu Beginn der Geschichte neun Jahre alt ist. Die Familie ist deutsch-national, steht Hitler kritisch, aber offen gegenüber. Erst wird Karl, dann Robert eingezogen. Ulla heiratet den Dänen Sven Sörensen (Jesper Christensen), also einen Ausländer, was Karl nicht passt. Anfang 1945 muss auch Walter zur Hitlerjugend, kann aber auf einen Zug aufspringen, der ihn kurz vor Kriegsende zurück nach Rostock bringt.

„Tadellöser & Wolff“ war eine Redewendung von Vater Karl, die so viel bedeutete wie „gut“ oder „toll“. Das negative Gegenstück war „Miesnitzdörfer & Jenssen“. Ernst Jacobi fungierte als Erzähler und „Autor“.

Die beiden spielfilmlangen Teile wurden kurz vor dem 30. Jahrestag des Kriegsendes gezeigt. Im Folgejahr erhielt Regisseur Eberhard Fechner den Sonderpreis des Kultusministers von Nordrhein-Westfalen für das historisch genaue Bild des Nationalsozialismus. Der Zweiteiler wurde 1979 mit drei weiteren Teilen unter dem Titel Ein Kapitel für sich fortgesetzt. Er ist auf DVD erhältlich.

Ein Kapitel für sich

1979–1980. 3-tlg. dt. Historienfilm von Eberhard Fechner (Buch und Regie) nach dem autobiografischen Roman von Walter Kempowski.

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind in Rostock die Probleme für Margarethe Kempowski (Edda Seippel), ihren Sohn Walter (Stephan Schwarz) und Großvater de Bonsac (Ernst von Klipstein) nicht gelöst. Zwar kehrt der ältere Sohn Robert (Jens Weisser) nach Hause zurück, doch Vater Karl ist im Krieg gefallen. Tochter Ulla lebt jetzt in Dänemark. 1947 flieht Walter in den Westen, kommt aber im nächsten Jahr zurück nach Rostock und wird wegen Spionage verhaftet. Im Gefängnis trifft er Robert wieder. Beide kommen ins Arbeitslager, und auch Margarethe wird verhaftet. Davon erfahren ihre Söhne jedoch zunächst nichts, weil der Kontakt unter den Gefangenen verboten ist.

Der Dreiteiler setzte die filmische Umsetzung der Geschichte der deutschen Bürgerfamilie aus Walter Kempowskis Romanen fort, die mit Tadellöser & Wolff begonnen wurde. Er lief zum Jahreswechsel und wurde schon im folgenden Herbst wiederholt, weil bei der Erstausstrahlung das Konkurrenzprogramm so stark war: Eine Operette und eine Kleist-Verfilmung. Ein Kapitel für sich ist auf DVD erhältlich.

Des Lebens bittere Süße

1986–1990. 5-tlg. brit. Drama von Lee Langley nach einem Roman von Barbara Taylor Bradford, Regie: Don Sharp („A Woman Of Substance“; 1983 / „Hold The Dream“; 1986).

Emma Harte (als jüngere Frau: Jenny Seagrove, als ältere Frau: Deborah Kerr) hat es Anfang des 20. Jahrhunderts aus ärmlichsten Verhältnissen in Yorkshire zu einer der wohlhabendsten Geschäftsfrauen der Welt in Amerika gebracht. Als alte Frau kehrt sie mit ihrer Enkelin Paula (Miranda Richardson) in ihre Heimat zurück und erinnert sich, wie alles begann. In der Gegenwart muss sie kämpfen, um ihr Kaufhaus-Imperium zu verteidigen und es Paula vermachen zu können.

Der ursprüngliche Dreiteiler wurde einige Jahre später mit zwei neuen Filmen fortgesetzt.

E.S.U. — Notruf in New York

1994 (Kabel 1). 12-tlg. US-Krimiserie („True Blue“; 1989–1990).

Die Notfalleinheit E.S.U. (Emergency Services Unit) der Polizei von New York ist zur Stelle, wenn Hilfe erforderlich ist. Der von seiner Frau getrennt lebende Bobby Traverso (John Bolger), seine Teampartnerin, die geschiedene allein erziehende Mutter Jessica Haley (Ally Walker), Verkleidungskünstler Geno Toffenelli (Nestor Serrano), der gut aussehende Casey Pierce (Grant Show), Mechaniker Frankie Avila (Eddie Velez), der frisch verheiratete junge Vater Andy Wojeski (Timothy van Patten), Veteran Mike Duffy (Dick Latessa), Red Tollin (Leo Burmester), Herrchen des Revierhundes Bird, David Odom (Darnell Williams), der Vorgesetzte Lieutenant Bill Triplett (Beau William Starr), Captain Motte (Joe Lisi) und Deputy Chief Servino (Victor Arnold) bilden die Mannschaft. Mit ihren blauen Trucks fahren sie zu den Einsatzorten, an denen sie immer wieder die neugierige Yuri (Elya Baskin) mit ihrer Kamera treffen.

Florian

1990 (ZDF). 5-tlg. dt. Jugendserie, Regie: Celino Bleiweiß.

Der Zivi Florian (Pascal Breuer) leistet seinen Dienst im Altenheim. Frau Dr. Kamberger (Monika Woytowicz) ist die Heimleiterin, Silvia (Andrea Sawatzki) eine Pflegerin. Zu den Bewohnern gehören die geistig verwirrte Kuni (Käthe Reichel), Herr Weiß (Heinz Joachim Klein), Frau Schmittchen (Elisabeth Bertram), Herr Sattler (Lukas Amman), das Ehepaar Odenbirk (Herta Böhm und Georg Lehn) und Herr Taubert (Richard Beek) mit seinem Hund, obwohl er gar keine Tiere halten darf. Die Bekanntschaft mit Menschen, die am Ende des Lebens stehen, lässt den jungen Florian zum Erwachsenen reifen. Die einschneidende Erfahrung ist das Ableben von Herrn Weiß, den er bis zum Ende betreut.

Die Serie kam aus der evangelischen Kirchenredaktion. Die dreiviertelstündigen Folgen liefen nachmittags.

Theatergarderobe

1971 (ZDF). 6-tlg. dt. Garderobenserie von Horst Pillau, Regie: Paul May.

Geschichten hinter den Kulissen eines kleinen Theaters. Im Mittelpunkt steht die Garderobiere Martha Friederici (Grethe Weiser). Ihre Kollegen sind der Inspizient Bruno Bredel (Walter Bluhm), der Dramaturg Hagebuch (Günther Jerschnke), Portier Theo (Erich Weiher) und Theaterarzt Dr. Brenske (Kurt Hübner).

Nach sechs gedrehten Folgen starb Haupdarstellerin Grete Weiser im Oktober 1970 bei einem Autounfall. Die halbstündigen Folgen wurden dienstags um 18.40 Uhr ausgestrahlt.

Haifischbar

1963–1979 (ARD). „Geschichten und Lieder von der Wasserkante“. Abendshow aus Hamburg in der Kulisse einer Hafenwirtschaft.

Die „Gastwirte“ Hilde Sicks und Ernst Grabbe und der „Kellner“ Günter Lüdke begrüßen viele norddeutsche Musiker und Schauspieler, die Lieder und Sketche präsentieren.

Die Haifischbar lief zunächst samstags um 20.15 Uhr und war zwischen 60 und 90 Minuten lang. In den 70er-Jahren wurden die nunmehr 45-minütigen Folgen montags um 21.00 Uhr ausgestrahlt, später liefen sie im Nachmittagsprogramm. Trotz großen Zuschauerinteresses lief die Show seit Mitte der 70er-Jahre nur einmal jährlich.

Siska

1998–2008 (ZDF). 91-tlg. dt. Krimiserie von Herbert Reinecker.

Kriminalhauptkommissar Peter Siska (Peter Kremer) lässt sich von Mülheim nach München versetzen. Seine Frau ist vor kurzem ermordet worden. Er wird Leiter der Mordkommission und klärt fortan mit seinen Kollegen Oberkommissar Lorenz Wiegand (Matthias Freihof) und Hauptkommissar Jacob Hahne (Werner Schnitzer) Fälle auf. Wiegand verlässt das Team im Dezember 2003, der junge Oberkommissar Felix Bender (Robinson Reichel) übernimmt in Folge 51 seine Stelle, bleibt aber nicht lange. Schon fünf Folgen später wird er durch Gerhard Lessmann (Tobias Nath) abgelöst. Die wesentlich auffälligere Veränderung findet zum gleichen Zeitpunkt jedoch an der Spitze des Teams statt. Siska sieht ab Oktober 2004 ganz anders aus und heißt auch anders: Viktor Siska (Wolfgang Maria Bauer) übernimmt den Posten seines Bruders, der den Serientod gestorben ist.

Siska trat die Nachfolge der Erfolgsreihe Derrick an und erbte dessen Sendeplatz zehnmal im Jahr freitags um 20.15 Uhr. Derrick-Produzent Helmut Ringelmann produzierte auch diese Reihe und erinnerte schon im Vorspann an den Vorgänger. Die Musik klang ähnlich, das Siska-Logo benutzte den gleichen Schrifttyp wie das berühmte Derrick-Logo. Allerdings hatte Hauptdarsteller Peter Kremer bei weitem keinen so langen Atem wie damals Horst Tappert: Nach nicht einmal sechs Jahren und lächerlichen 56 Folgen stieg er aus. Weitere vier Jahre später wurde die Reihe komplett eingestellt.

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