Extra 3

Seit 1976 (NDR). Erfolgreiches politisch-satirisches Wochenmagazin.

Extra 3 war zwar zeit seines Bestehens nur im Dritten NDR-Programm zu sehen, wurde dort aber zum Dauerbrenner. Dieter Kronzucker und Peter Merseburger hatten es ins Leben gerufen, Kronzucker selbst unkte: „Diese Sendung wird das Jahr 1976 nicht überleben.“ In den folgenden Jahrzehnten wurde die Sendung u. a. von Wolf von Lojewski, Lea Rosh, Hans-Jürgen Börner, Michael Gantenberg, Jörg Thadeusz, Anja Reschke und Thomas Pommer moderiert, mit denen sich auch der jeweilige Charakter der Sendung änderte. Aktueller Moderator ist seit Sommer 2007 Tobias Schlegl. Als Reporter trugen in den 70er-Jahren Stefan Aust und in den 90ern Wigald Boning zur Sendung bei. Bekannte Rubriken waren z. B. die Sendung mit der Maus-Parodie „Ach und Krachgeschichten“ („aus der Sendung mit dem Klaus“) und der französisch radebrechende Reporter „Alfons“ (Emanuel Peterfalvi), der Passanten auf der Straße Fragen stellte wie: „Wer ist der Gefährlichere bei der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit – Jakob oder Creutzfeldt?“ oder: „Wären Sie lieber schwul oder Politiker?“

Die halbstündige Sendung läuft donnerstags um 22.30 Uhr.

Bloß nicht zu früh freuen!

Screenshot: kress

Erst mal das Fenster vergrößern!

Screenshot: kress

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Michael, 14. Februar 2008, 16:26.

Macht hoch die Rechnung

ZDF-Morgenmagazin-Moderator Christian Sievers wird in Zukunft die Hochrechnungen in den ZDF-Wahlsendungen präsentieren, zum ersten Mal schon Ende nächster Woche bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg. Er löst Steffen Seibert ab.

Sie wissen, was das bedeutet? Wer auch immer die Hamburg-Wahl gewinnt: Er bekommt zur Belohnung eine MoMa-Tasse.

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Michael, 14. Februar 2008, 16:09.

ARD-Morgenmagazin

Seit 1992 (ARD). Tägliches Frühstücksfernsehen von 5.30 bis 9.00 Uhr mit Nachrichten, Interviews und Service, das im wöchentlichen Wechsel mit dem ZDF-Morgenmagazin in beiden Programmen ausgestrahlt wird.

Harald Schmidt empfahl folgendes Merkmal zur Erkennung, welcher Sender an der Reihe ist: „Beim ARD-Morgenmagazin sehen die Moderatoren immer genauso müde aus wie die Menschen, die ihnen zu dieser Zeit zuschauen.“ Moderatoren waren Julitta Münch, Jürgen Drensek, Judith Schulte-Loh, Sven Kuntze, Inka Schneider, Peter Schreiber, Elke Bröder und Gert Scobel. Das aktuelle Moderatorenduo besteht aus Anne Gesthuysen und Sven Alexander Lorig.

Verantwortlich ist, im Unterschied zur Tagesschau-Familie, der WDR. Vorläufer der Sendung war das Frühstücksfernsehen, das die ARD gemeinsam mit dem ZDF 1991 während des Golfkriegs realisierte.

ZDF-Morgenmagazin

Seit 1992 (ZDF). Tägliches Frühstücksfernsehen von 5.30 Uhr bis 9.00 Uhr mit Nachrichten, Interviews und Service, zu sehen im wöchentlichen Wechsel mit dem ARD-Morgenmagazin in beiden Programmen.

Die Moderatoren wechseln während der Sendung: Die ersten eineinhalb Stunden moderiert jeweils einer allein, ab 7.00 Uhr übernehmen zwei andere in Doppelmoderation. Die Frühschicht präsentierten u. a. Stephan Merseburger, Michael Bartsch, Juliane Hielscher, Anne Gellinek, Steffen Seibert, Andreas Klinner, Alexandra Vacano, Dunya Hayali und Anja Heyde, zu den Moderatoren nach 7.00 Uhr gehörten Peter Frey, Cherno Jobatey, Maybrit Illner, Gundula Gause, Anne Gellinek, Patricia Schäfer, Christian Sievers und Bettina Schausten. 2005 kam außerdem der Meteorologe Ben Wettervogel (bürgerlich: Benedikt Vogel) fest zum Team.

Zwei für alle, beide für zwei

Wie machen es eigentlich die Anderen?

Im November berichteten wir über eine Crossover-Doppelfolge der Krimiserien CSI und Without A Trace im amerikanischen Fernsehen und mutmaßten, deutschen Zuschauern könnten beide Teile für immer vorenthalten bleiben, weil die Rechte bei verschiedenen Sendergruppen liegen (CSI bei RTL, Without A Trace bei ProSiebenSat.1).

Wie das deutsche Fernsehen mit dem spielfilmlangen gemeinsamen Fall von Gil Grissom und Jack Malone umgehen wird, ist noch nicht klar, aber in dieser Woche wurde die Doppelfolge in England ausgestrahlt. Zusammenhängend. Auch dort laufen beide Serien normalerweise bei konkurrierenden Sendern: Without A Trace bei Channel 4, einem unabhängigen werbefinanzierten Sender, und CSI bei Five, das zur RTL-Gruppe gehört. Und so haben sie es gelöst: Gestern lief der Beginn der Geschichte (CSI) und die Fortsetzung (Without A Trace) direkt hintereinander bei den Schwestersendern Five und Five US, und zu einem späteren Zeitpunkt dieses Jahr wird Channel 4 beide Folgen noch einmal zeigen.

Eine solche Zusammenarbeit zweier Konkurrenten im Dienst der Zuschauerfreundlichkeit ist in Deutschland schwer vorstellbar. Wenn schon, dann eher im Dienst unzulässiger Absprachen bei der Werbevermarktung.

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Michael, 13. Februar 2008, 18:34.

Hollywood: Streik vorbei

Jetzt aber wirklich. 92,5 Prozent der amerikanischen Gewerkschaftsautoren von Film und Fernsehen hat gestern Abend dafür gestimmt, den seit drei Monaten andauernden Streik sofort zu beenden. Heute gehen die Autoren wieder zur Arbeit, und erste Auswirkungen werden schon heute Abend spürbar sein: Die Late-Night-Moderatoren Jay Leno, Conan O’Brien, Jimmy Kimmel, Jon Stewart und Stephen Colbert werden weniger selbst schreiben und improvisieren müssen, weil ihr Team wieder da ist (David Letterman und Craig Ferguson hatten wegen einer eigenen Vereinbarung mit der Gewerkschaft schon seit Januar wieder auf ihre Autoren zurückgreifen können), und Stewart wird seiner Sendung den Titel zurückgeben. Während des Streiks hatte er den bestimmten Artikel aus dem Namen The Daily Show with Jon Stewart streichen lassen, denn The Daily Show sei die Show, die mit Autoren hergestellt würde. Seit Januar hieß die Sendung nur A Daily Show with Jon Stewart.

Wie genau es mit den lange brachliegenden Drama- und Comedyserien weitergeht, wird in den nächsten Tagen klarer werden. Von den meisten Serien werden laut TV Guide vermutlich in dieser Fernsehsaison (bis Mai) noch vier bis neun neue Episoden produziert, wodurch der Staffelumfang überall zwischen 16 und 22 Episoden liegen dürfte und damit letztlich sogar nur knapp unter dem Normalfall.

Nur 24 fällt dieses Jahr wohl aus. Die siebte Staffel hatte in den USA noch nicht begonnen, als der Streik anfing. Weil der Sender Fox keine halbe Staffel der Serie zeigen wollte und die Fertigstellung einer ganzen noch in dieser Saison so gut wie unmöglich ist, geht es mit 24 wohl erst nächstes Jahr im Januar weiter.

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Michael, 13. Februar 2008, 08:18.

Gängige Praxis

Der fiese Agent aus Prison Break, die nette Jugendrichterin aus Für alle Fälle Amy und der verrückte Pilot aus Wings — Die Überflieger haben jetzt eine gemeinsame Arztpraxis. Trotz der bekannten Gesichter aus so vielen Serien ist Private Practice aber ein Spin-off von einer ganz anderen: Grey’s Anatomy — Die jungen Ärzte. Jene Serie war vor drei Jahren in jeglicher Hinsicht katastrophal gestartet. Sie war ein kreatives Desaster, arm an Überraschungen und weitgehend frei von Zuschauern. Grey’s Anatomy hat sich seitdem zu einem bemerkenswerten Erfolg entwickelt, so sehr, dass sogar ein eigener Serienableger Erfolg verspricht. In ihm steht Kate Walsh als Dr. Addison Montgomery im Mittelpunkt, die Ex von McDreamy. Sie zieht von Seattle nach Los Angeles, um dort in einer bunt zusammengewürfelten Gemeinschaftspraxis anzuheuern.

Private Practice ist eine solide, um Originalität bemühte Serie ohne nennenswerte Höhepunkte, aber auch ohne größere Langeweile, und transportiert die Anmutung der Mutterserie problemlos über eine weitere Stunde des Abendprogramms, weshalb ProSieben endlich eine Serie gefunden haben könnte, bei der Grey’s-Anatomy-Fans im Anschluss nicht sofort scharenweise abschalten.

Vor allem die Schauspielerriege ist beeindruckend: Amy Brenneman, Taye Diggs und Tim Daly hatten schon in mehreren Serien Titelrollen gespielt und treten hier als gleichberechtigtes Ensemble auf. Brenneman hatte in Für alle Fälle Amy an der Seite von Tyne Daly gespielt, hier lernt sie jetzt deren Bruder Tim kennen.

Die größte Überraschung für mich war Paul Adelstein, der den miesen Agenten Kellerman in Prison Break gespielt hatte, und den ich in Private Practice erst gar nicht erkannt habe. Er sieht zwar genau gleich aus, doch seine Rolle unterscheidet sich derart von seiner früheren, dass ich nicht auf die Idee gekommen wäre, es könnte sich um die gleiche Person handeln. Scheint ein großartiger Schauspieler zu sein, denn erst als ich seinen Namen las, ging mir ein Licht auf. Das ist mir das letzte Mal bei Anthony LaPaglia passiert, den ich als dauerbesoffenen, pöbelnden Bruder von Daphne in Frasier kannte und ihn plötzlich als FBI-Fahnder in Without A Trace sah.

Doch Paul Adelstein ist nicht der Star dieser Serie. Schade.

Private Practice — mittwochs um 22.15 Uhr auf ProSieben.

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Michael, 13. Februar 2008, 06:57.

Private Practice

Ab 13. Februar 2008 (ProSieben). US-Arztserie von Shonda Rimes („Private Practice“, seit 2007).

Spin-off von Grey’s Anatomy- Die jungen Ärzte:  Die Gynäkologin Dr. Addison Montgomery (Kate Walsh) hat das Seattle Grace Hospital verlassen und sich von ihrer besten Freundin Dr. Naomi Bennett (Audra McDonald) in deren privater Praxis in Los Angeles als Geburtsärztin anwerben lassen. Dort trifft sie auf ein eingeschworenes Kollegium, das ihr zunächst skeptisch gegenübersteht. Dazu gehören der Internist und Naomis Ex-Mann Dr. Sam Bennett (Taye Diggs), der Addisons neuer Nachbar ist, der Alternativmediziner Dr. Pete Wilder (Timothy Daly), der sie bei ihrem ersten Besuch in L.A. geküsst hatte und sich selbst als Grund für ihren Umzug sieht, der draufgängerische Kinderarzt Dr. Cooper Freedman (Paul Adelstein), die Psychiaterin Dr. Violet Turner (Amy Brenneman), die wie die meisten Fernsehpsychiater selbst einen an der Klatsche hat und ihren Ex stalkt, und die männliche Sprechstundenhilfe Dell (Chris Lowell). Natürlich kann sich Addison schon am ersten Tag dank einer schweren Geburt beweisen, hätte sich aber ohnehin geweigert, wieder zu gehen. Charlotte King (KaDee Strickland) ist die Chefin des nahen St. Ambrose Hospitals.

Kate Walsh hatte die Rolle der Addison schon zwei Jahre lang in Grey’s Anatomy gespielt. Dort war das neue Umfeld Los Angeles in einer Doppelfolge einige Monate vor dem Start des Ablegers eingeführt worden. ProSieben zeigt beide Serien mittwochs hintereinander, diese um 22.15 Uhr. Zur zweiten Staffel rückte Private Practice auf 21.15 Uhr vor.

Exclusiv — Das Starmagazin

Seit 1994 (RTL). Tägliches Boulevardmagazin.

Die Zwölf-Minuten-Show mit Klatsch und Tratsch über Promis war ursprünglich ein Ableger von Explosiv – Das Magazin und wurde unter dem Namen Explosiv-Telegramm werktags um 18.30 Uhr gestartet. Auf den Tag genau ein Jahr später erfolgte die Umbenennung. Moderatorin war von Beginn an Frauke Ludowig. Auch das Starmagazin war das erste seiner Art und wurde von anderen Sendern (Blitzlicht, Leute heute etc.) mehrfach kopiert. Im Sommer 1998 startete die Wochenendausgabe Exclusiv Weekend.

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