How I Met Your Mother

Ab 13. September 2008 (ProSieben). US-Sitcom von Craig Thomas und Carter Bays („How I Met Your Mother“; seit 2005).


Foto: ProSieben

Endzwanziger Ted Mosby (Josh Radnor), Architekt, ist endlich bereit, sich auf eine feste Beziehung einzulassen und zu heiraten. Nur wen? Während er seine Traumfrau sucht, hängt er meistens in der gleichen Kneipe mit seinem Freunden ab. Das sind seine frisch miteinander verlobten Mitbewohner Marshall Eriksen (Jason Segel) und Lily Aldrin (Alyson Hannigan), ein Jurastudent und eine Kindergärtnerin, und der verrückte Macho Barney Stinson (Neil Patrick Harris), von dem niemand so genau weiß, was er eigentlich macht, außer Anzüge tragen und Frauen aufreißen. Dann ist da noch die Fernsehreporterin Robin Scherbatsky (Cobie Smulders), in die sich Ted in der ersten Folge verliebt, es ihr auf der Stelle sagt und sie damit fürs Erste vergrault. Sie bleiben aber Freunde, wirklich, und fortan gehört sie zur Clique.


Foto: ProSieben

Die ganze Serie wird als Rückblick erzählt: Im Jahr 2030 erzählt der inzwischen ältere Ted seinen Kindern (Lyndsy Fonseca und David Henrie) die alten Geschichten, immer mit dem Versprechen, eines Tages zu der Geschichte zu kommen, wie er ihre Mutter kennen lernte. Aus Zuschauersicht spielt die kompette Handlung in der Gegenwart zu Beginn des 21. Jahrhunderts, die kurzen Szenen im Jahr 2030 bilden lediglich den Rahmen, in dem Ted nicht zu sehen, sondern nur aus dem Off zu hören ist, wie er auf die Kinder einredet, die auf der Couch sitzend mehr oder weniger geduldig zuhören.

Grandiose Sitcom voller Witz und Charme, die zudem auch noch erfolgreich genug ist, um die Geschichte mit der Mutter von Teds Kindern auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern. ProSieben zeigt samstags ab 14.00 Uhr jeweils zwei Folgen.

9. September

Nach mehreren Jahren verschwimmt die Erinnerung. Waren die Anschläge auf die USA im Jahr 2001 eigentlich am 9. oder am 11. September? Muss wohl der neunte gewesen sein, denn die deutschen Fernsehsender begehen den Jahrestag konsequent heute.

Das ZDF zeigt erst den Spielfilm Flug 93, eine Rekonstruktion des Flugs, der auf Washington zusteuerte, dessen Passagiere aber die Terroristen überwältigten. Anschließend folgt Flug 93 – Die Dokumentation, und wenn Sie exakt in der Minute, in der die Doku zu Ende ist, zu Kabel 1 umschalten, beginnt dort gerade der Film Die Helden von Flug UA93 – Widerstand über den Wolken, eine Rekonstruktion des Flugs, der auf Washington zusteuerte, dessen Passagiere aber die Terroristen überwältigten. Vorher kommt dort noch Michael Moores Fahrenheit 9/11. Nur warum diese „11″ im Titel steht, kapiere ich nicht.

Michael, 9. September 2008, 06:40.

Heilandsack

Wer immer das Gefühl hatte, deutsche Hauptstadtkrimis seien nicht betulich genug, darf aufatmen: Felix Huby schreibt wieder. Der Schöpfer von Tatort-Kommissar Bienzle hat sich einen neuen schwäbischen Polizisten ausgedacht, ihn aber nach Berlin verfrachtet. Er spricht gar nicht schwäbisch, aber viel, ist jung und wirkt schon in den ersten Minuten des ZDF-Fernsehfilms Der Heckenschütze, als habe er das Potenzial, seinen Kollegen und uns Zuschauern gehörig auf den Keks zu gehen. Das legt sich zum Glück im Lauf des Films.


Foto: ZDF/Britta Krehl

Peter Heiland (Fabian Busch) heißt der Mann („Ich bin der Heiland“), und vielleicht werden die TV-Krimis mit ihm eine Reihe. Die Bücher sind es schon. Seit 2005 veröffentlichte Felix Huby drei Romane mit Peter Heiland (eine Besprechung des Debüts finden Sie bei unseren Freunden vom Tatort-Fundus), die wichtige Unterschiede zur Fernsehfassung aufweisen. Im Buch gibt es eine direkte Verbindung zwischen Heiland und Bienzle: Bienzle war früher Heilands Chef, bevor der nach Berlin ging. Im Film ist davon keine Rede. Das heißt natürlich nicht, dass Bienzle-Darsteller Dietz-Werner Steck nicht mitspielt. Aber er spielt eine völlig andere Rolle, einen Wirt. Und noch natürlicher ist auch der schwäbische Volksschauspieler-Veteran Walter Schultheiß dabei, der Bienzles Vermieter und Robert Atzorns Vater in Hubys Oh Gott Herr Pfarrer spielte. Wenn Felix Huby eines Tages nicht mehr schreibt, muss Schultheiß wahrscheinlich schon in Alter von 216 Jahren in Rente gehen. Insofern gibt es zumindest indirekte Verbindungen zu Hubys früheren Werken.


Foto: ZDF/Britta Krehl

Kommissar Heiland muss eine Mordserie aufklären. Ein Serienkiller bringt eine Reihe von Schwaben um, und Heiland selbst ist in Gefahr. Die Geschichte ist okay, die Umsetzung hätte jedoch auch in der halben Zeit funktioniert. Ein wahrer Lichtblick ist der völlig bescheuerte Straßensänger, eine Mischung aus Cosmo Kramer und Troubadix, den Heiland zu Beginn des Films vor einer Schlägerei bewahrt, und der daraufhin beschließt, Heilands bester Freund zu sein. Das und ein sehr unerwartetes Ende machen Der Heckenschütze insgesamt zu einem sehr ansehnlichen, wenn auch nur mäßig spannenden Film.

Der Heckenschütze, Montag, 20.15 Uhr im ZDF.

Schlagwörter: ,
Michael, 8. September 2008, 05:24.

Star der Show: Lebe deine Woche!

Zwei neue Shows begannen heute um 21.15 Uhr zeitgleich im deutschen Privatfernsehen: Die Show der Woche, ein Wochenrückblick bei RTL, und Lebe deinen Star!, eine Doppelgänger-Meisterschaft in Sat.1.
Ein Hin- und Herschalt-Protokoll.

21.13 Uhr: Gleich geht’s los. Die RTL-Show mit Oliver Geissen mag ich jetzt schon lieber, denn sie ist nach 75 Minuten vorbei. Im Ernst, Sat.1, drei Stunden???

21.15 Uhr, Sat.1: Die Ankündigung im Vorspann der Double-Show verspricht u.a. Amy Winehouse und Tina Turner auf einer Bühne. Geht’s wirklich um Doppelgänger oder darum, wer die meisten Vögel in seiner Frisur verstecken kann?

21.16 Uhr, Sat.1: Hella von Sinnen hat ordentlich abgenommen. Oder wer ist die blonde Frau, die neben Hugo Egon Balder moderiert? Ach so, Mirjam Weichselbraun. Von mir aus.

21.17 Uhr, RTL: Geissen zeigt lustige Pannenvideos. Ein Hochspringer scheitert. Hahahahahaha! Vielleicht ist das bei RTL die Double-Show, und nicht die in Sat.1. Sieht zumindest bis jetzt wie die Kopie von tausend anderen Shows aus.

21.20 Uhr, Sat.1: Verona Pooth. Die echte. Und der echte Sohn von Art Garfunkel, der spricht, als ernähre er sich ausschließlich von Helium. Dann ein Film über ABBA. Balder doubelt seine eigenen Hit-Giganten.

21.22 Uhr, RTL: Thema ist der Gewichtheber Matthias Steiner und sein bewegender Olympiasieg. Ach so, die Show der Woche ist gar kein Rückblick auf die aktuelle Woche, sondern auf irgendeine.

21.24 Uhr, RTL: Matthias Steiner kommt zum persönlichen Talk. Ich verstehe: Jauchs Jahresrückblick kommt jetzt wöchentlich mit Geissen. Vielleicht muss Jauch dann am Jahresende nur noch das Beste aus der Geissen-Show zeigen.

21.25 Uhr, Sat.1: ABBA-Doppelgänger treten auf. Ah, die Show ist also ein Double der Rudi Carrell Show.


Es gibt leider überhaupt keine schönen, interessanten, aufregenden, aussagekräftigen oder unterhaltsamen Bilder aus einer der beiden Shows. Sehen Sie stattdessen Wassertiere. Tiere gehen ja immer.

21.27 Uhr, RTL: Niedlichkeitsoffensive. Ein Kind stellt Passanten Fragen aus dem Einbürgerungstest. Schnell weg.

21.28 Uhr, Sat.1: Mirjam Weichselbraun zu einem ABBA-B: „Du hast ja mehr Haare auf der Brust als Hugo auf dem Kopf.“ Schnell zurück zu dem niedlichen Kind.

21.29 Uhr, RTL: Zu spät. Jetzt geht’s schon um zwei Leute, die eine Woche in einem leeren Raum verbringen und sich ausschließlich kostenlos übers Internet ernähren müssen. Man kann der Show nicht vorwerfen, sie würde jedes Thema zu lange zerreden.

21.32 Uhr, Sat.1: Der Vorspann von Der Prinz von Bel-Air läuft. Cool! Ich bleibe dran.

21.32 Uhr, Sat.1: Pech, es ist wieder nur so ein Einführungsfilm für ein Will-Smith-Double. Aber erst Werbung.

21.34 Uhr, RTL: Zwei Menschen in einem leeren Zimmer sitzen vor einem Computer, öden sich an und sind gereizt. Laaangweilig!

21.37 Uhr, Vox: Werbung für die Kocharena. Aber das ist heute nicht das Thema.

21.38 Uhr, RTL: Matthias Steiner sitzt noch zum Talk da. Sehr sympathischer Mann. Dann Klatsch und Tratsch der Woche in einem auf lustig gemachten Einspielfilm. Und Pol Pot Paul Potts bei The Dome.

21.40 Uhr, Sat.1: Es geht weiter. Der falsche Will Smith erinnert tatsächlich ein bisschen an Will Smith. Vielleicht habe ich mir vorhin nur eingebildet, dass ABBA nicht die geringste Ähnlichkeit mit ABBA hatte. Dann singt der falsche Will Smith und klingt nicht im Geringsten wie Will Smith. Da klang Falsch-ABBA dem Original schon ähnlicher. Aber für mich hören sich auch alle Weißen gleich an.

21.43 Uhr, RTL: Kaya Yanar erzählt Witze. Sind auch nicht unbedingt aus der aktuellen Woche, aber deutlich frischer als die von Mario Barth, der sonst so oft auf diesem Sendeplatz zu sehen ist.

21.46 Uhr, Sat.1: Jeanette Biedermann ist auch da. Die echte. Sie sitzt auf der Couch, um mit Balder alles zu zerreden. Hat die gleiche Stimmlage wie James Garfunkel. Als beide miteinander sprechen, hört man keinen Unterschied.

21.47 Uhr, RTL: Ist RTL jetzt werbefrei? Lustig, wenn man sich über übel platzierte Werbeblöcke mitten in Spielhandlung beschwert, heißt es immer, man sei gesetzlich sehr eingeschränkt in der zeitlichen Platzierung der Werbung. In so einer Freitagabendshow kann man den Block aber wohl erst bequem nach 33 Minuten senden, oder wann immer man Bock hat.

21.48 Uhr, RTL: Nämlich jetzt.

21.50 Uhr, Sat.1: Das Udo-Lindenberg-Double sieht aus wie Udo Lindenberg, aber das ist ja nicht schwer. Er klingt auch wie Udo Lindenberg. Aber das ist ja auch nicht schwer. In der Imitatorenschule ist Udo normalerweise Lektion 1, zum Warmwerden.

21.55 Uhr, Sat.1: Verona Pooth: „Überlegt mal, ihr sucht ein Double für mich! Was macht ihr denn dann? … Warum lacht ihr denn jetzt alle?“ Dann Werbung.

21.57 Uhr, RTL: „Gimmick der Woche“: Kaya und Oli testen zwei Massagestühle eines amerikanischen Shoppingsenders. Ich bekomme nur noch den Rest mit. Man muss wohl dabei gewesen sein.

21.59 Uhr, RTL: Die Kinocharts der Woche. Clips aus den erfolgreichsten Filmen. Ja… Ein bisschen wie Fernsehen der 80er mit Sabine Sauer. Wirkt komisch, aber warum nicht?

22.00 Uhr, RTL: Pierce Brosnan singt „Mamma Mia“ auf Platz 3. Darum nicht!

22.02 Uhr, RTL: Geissen, Yanar und Steiner sitzen auf einer Couchecke und reden über die gerade gesehenen Clips. Irgendwo habe ich auch dieses Konzept schon mal gesehen.

22.03 Uhr, RTL: Fantastisches Jubiläum: 50 Jahre Radarfalle! Diese Fernsehleute berichten über dieselben weltbewegenden Themen wie die Morningshows im Radio.

22.04 Uhr, RTL: Versteckte Kamera: Eine eigens installierte Radarfalle blitzt Radfahrer und Fußgänger, die von einem „Polizisten“ gestellt werden. Nette Idee. Ich habe mich schon immer gefragt, ob man mit seinem Fahrrad eigentlich legal durch eine Spielstraße fahren darf.

22.08 Uhr, RTL: Überraschendes Ende des Einspielfilms: Der falsche Polizist wird von zwei echten Zivilpolizisten gestellt und aufgefordert, seinen Schabernack zu beenden. Das ist tatsächlich mal sehr lustig, wenn auch nicht so geplant. Aber schön, dass es gezeigt wird.

22.10 Uhr, RTL: Nach dem Kino nun die Top 5 der Musikcharts. Konsequent. Ich stelle fest, dass ich seit etwa einer Viertelstunde kein Bedürfnis hatte, mal nachzuschauen, ob in Sat.1 die Werbepause schon vorbei ist.

22.11 Uhr, Sat.1: Ist sie. Schade.

22.12 Uhr, RTL: Thomas Godoj singt ein neues deutsches Lied. Nicht halb so live wie die Sat.1-Doppelgänger, aber auch noch nicht halb so ausgelutscht wie deren Lieder und Stars.

22.13 Uhr, Sat.1: Jon Bon Jovi. Eben. Oder wie Frau Weichselbraun sagt: Tschon äh Bon äh Tschovi. Ich mag Bon Jovi ja, aber dann doch lieber ein Original als ein Double, selbst wenn das Original Thomas Godoj ist. Der wird übrigens Vater, erfahre ich. Sagenhaft. Werbung.

22.18 Uhr, Sat.1: Mit der richtigen Frisur und einer Sonnenbrille sieht vermutlich jeder aus wie Tschon äh Bon äh Tschovi. Sonnenbrillen verdecken das Gesicht ja ganz praktisch.

22.22 Uhr, Sat.1: Filmchen über Justin Timberlake. Verzeihung: Tschustin äh Timberlake. James Garfunkel quietscht seine Meinung zu Justin Timberlake, aber leider können seine Stimmfrequenz nur Hunde hören. Und kann Mirtscham Weichselbraun mal jemand beibringen, wie man ein weiches englisches J spricht?

22.26 Uhr, RTL: Die Kandidaten in dem leeren Raum sind immer noch nicht verhungert, aber weiterhin langweilig.

22.29 Uhr, RTL: Die Show der Woche ist vorbei. Aus aktuellem Anlass schalte ich auch Lebe deinen Star! aus, da ist eh gerade Werbung. Im Vergleich wirkte Die Show der Woche zumindest im letzten Drittel recht unterhaltsam, aber wer weiß, wenn ich die Show von Anfang an ohne Wegschalten gesehen hätte, ob ich überhaupt so lange drangeblieben wäre.

Schlagwörter: , ,
Michael, 5. September 2008, 22:50.

Nachtschattengewächse

Ich habe gelesen, dass Vox Men In Trees noch weiter ins Nachtprogramm verschiebt. Warum zeigen die die Serie nicht nachmittags? Von der Anmutung her würde sie gut zu den anderen Nachmittagsserien wie Everwood, Gilmore Girls oder McLeod’s Töchter passen, und diese Doku-Soaps funktionieren doch eh nicht. Ben

Berechtigte Frage. Wir haben sie an Vox weitergegeben, und die halten das für eine Riesenidee und wollen es sofort machen! — Okay, das waren nicht ganz die Worte, die Worte waren eher so was wie „Ja… vielleicht…  eventuell… kann schon sein… möglicherweise… eines Tages… wer weiß das schon?“ Die Idee jedenfalls hatte Vox tatsächlich auch schon, aber ein Hindernis könnte sein, dass die Serie nach nur 36 Folgen eingestellt wurde und das für eine tägliche Ausstrahlung zu wenig ist, denn die wäre dann ja recht schnell vorbei. Aber die Möglichkeit steht im Raum, das Vox-Nachmittagsprogramm ist ohnehin eine Baustelle, und insofern findet Men In Trees dort vielleicht ja irgendwann mal ein dankbareres Publikum als am späten Abend.

Sleeper Slot

Warum schreibt denn niemand, dass RTL 2 die letzten 4 Folgen Sleeper Cell in die Nacht verbannt hat? B.

Stimmt, schreibt tatsächlich fast niemand. Wir nicht, und die gängigen Online-TV-Portale, die sonst jede minimale Sendeplatzverschiebung minutiös Wochen im Voraus protokollieren, haben es offenbar auch alle nicht gemerkt. Immerhin hier im Forum wurde die Programmänderung diskutiert.

Aber das ist wohl das Problem: Wenn nicht mal Medienbeobachter merken, dass eine quotenschwache 20.15-Uhr-Serie plötzlich auf einen Platz weit, weit nach Mitternacht geschoben wird, dann hat die Serie wohl wirklich gar niemand gesehen.

Oder RTL2 hat das mit dem „Sleeper“ einfach falsch verstanden.

Wie belgisch ist das Saarland wirklich?

Kommentar von Irishmore Inishmore zu Wie deutsch bist du wirklich? gestern Abend im Ersten:

Kleine Beobachtung zur Sendung: hat niemand bemerkt, dass Guido Cantz & Claudia Roth bei dem „Puzzle Deutschland zusammen“-Spiel das Saarland an die Grenze zu Belgien verlegt haben und Beckmann das Werk kommentarlos abgenommen hat?

Macht doch mal bitte einen Skandal daraus, als Saarländer fühle ich mich diskriminiert…

Also gut:

Nicht roth werden: Guido cantz nicht!

SKANDAL: Eine grüne Politikerin und ein gelbhaariger Komiker verlegen das Saarland an die belgische Grenze und keiner merkt’s!

Schlagwörter: ,
Michael, 5. September 2008, 12:59.

Das Nein

The Nine – Die Geiseln erforscht ab heute das Leben einer Gruppe von Menschen, die sich kennen lernten, als sie bei einem Banküberfall zu Geiseln wurden.


Foto: kabel eins

Die Serienpremiere geht so: Wir lernen ein paar Menschen und Bruchstücke aus ihrem Lebensumfeld kennen. Zu einem zufälligen Zeitpunkt sind alle gleichzeitig in einer Bank, die dann überfallen wird. Zeitsprung: Tage später werden die Geiseln befreit und kehren schrittweise in ihr normales Leben zurück. Sie halten Kontakt. Von nun an sprechen alle nur noch in Rätseln: Von Heldentaten, Zwischenfällen, Vorkommnissen und Ereignissen, ohne konkret zu werden, und auch ohne dass eine Rückblende zur den Geschehnissen während der Geiselnahme Klarheit schaffen würde. Das ist ganz furchtbar ermüdend und schade um die tollen Schauspieler (Chi McBride aus Dr. House, Kim Raver aus 24, Tim Daly aus Auf der Flucht, die schon in Folge 1 agieren müssen, als gelte es, die Serie auf mindestens zehn Jahre zu strecken, obwohl nur etwa drei Wochen Handlung zur Verfügung stehen.

Hinter The Nine steckt Hank Steinberg, der vor sechs Jahren Without A Trace erfand, eine Serie, in der es jede Woche darum geht, vermisste Personen aufzuspüren. Damals befürchtete ich, nach wenigen Wochen könnten alle Möglichkeiten und Geschichten ausgeschöpft sein, auf welche Weise jemand verschwinden und gefunden werden könnte, doch seit 136 Folgen ist die Serie nun ungebrochen großartig und abwechslungsreich. Insofern hätte ich die Hoffnung gehabt, dass es Steinberg gelingen würde, auch The Nine mittelfristig zu einer kurzweiligen Serie zu machen – doch dann bezeichnete der Titel unfreiwillig auch die Anzahl der Episoden, auf die es die Serie brachte, bevor sie in den USA abgesetzt wurde, ohne Hintergründe und Vorkommnisse abschließend klären zu können. (Kabel 1 zeigt alle 13 Folgen, die gedreht wurden.) Bis dahin wurde sie zwar schon erkennbar besser, aber wer angesichts der öden Pilotfolge seine Zeit lieber nicht in eine halbe Serie investieren will, hat mein volles Verständnis.

The Nine – Die Geiseln, freitags um 22.15 Uhr bei Kabel 1.

Schlagwörter: , ,
Michael, 5. September 2008, 05:46.

1, 2, 3, McCain!

Potzblitz, da beginnt das ARD-Morgenmagazin heute doch tatsächlich schon eine halbe Stunde früher, nur weil 7000 Kilometer weiter ein alter Mann eine vorhersehbare Rede hält, der realistische Chancen hat, der vierundvierzigste weiße Präsident der USA zu werden.* Aber immerhin begreifen die deutschen Medien allmählich, dass es zwei Kandidaten für dieses Amt gibt.**


*Klugschissvorbeugung: Er gölte offiziell als vierundvierzigster Präsident, wäre aber in Wirklichkeit erst der dreiundvierzigste. Den Grover Cleveland hatten wir doppelt, den müsste Mady Riehl also abziehen und in Schilling umrechnen.
**Klugschissvorbeugung: Zwei ernstzunehmende Kandidaten.

Michael, 5. September 2008, 04:51.

Den Episoden auf der Spur

RTL rotzt ab heute neue Folgen von CSI ins Programm. In diesem Zusammenhang muss ich einen Irrtum einräumen. Im Mai mutmaßte ich anlässlich des ungefähren Endes der siebten Staffel:

RTL unterschlug die letzte Episode, vermutlich weil es die erste Hälfte einer Doppelfolge war und man beide Hälften zum nächsten Staffelstart so schön am Stück in Spielfilmlänge zeigen kann.

Das ist nicht der Fall. (Übrigens unterschlug RTL sogar zwei Episoden, die beide heute gezeigt werden.) Die zweite Hälfte der Doppelfolge, also der Auftakt der achten Staffel, ist nächsten Donnerstag auf dem „regulären“ Sendeplatz um 21.15 Uhr zu sehen. Die erste Hälfte, also das siebte Staffelfinale, erlebt ihre Erstausstrahlung heute um… Trommelwirbel … 23.10 Uhr! In Worten: Dreiundzwanzig Uhr zehn. Im Nachtprogramm! Der Cliffhanger kommt also gegen Mitternacht. Glückwunsch!

Denn nur so kann RTL gewährleisten, dass möglichst wenige Stammzuschauer tatsächlich beide Hälften der Episode mitbekommen und sich möglichst viele weitere verwirrt abwenden.

Manchmal glaube ich, die Programmplaner von RTL stehen auf der Gehaltsliste von ProSiebenSat.1.

Schlagwörter:
Michael, 4. September 2008, 22:04.
Blättern:  1 ... 107 108 109 110 111 ... 270


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links