Schräge Kerle

Ab 10. Oktober 2008 (Sat.1). Sketchcomedy mit Daniel Borgwardt und Ulrich Bähnk in vielen verschiedenen Rollen. Die Sketche sind Kopien der schottischen Reihe „Chewin‘ The Fat“.

Die halbstündigen Folgen laufen im Rahmen des „Fun-Freitags“ um 23.45 Uhr.

Mannsbilder

Ab 10. Oktober 2008 (Sat.1). Halbstündige Sketchcomedy und logische Konsequenz aus Weibsbilder, von der gleichen Produktionsfirma (Markus Maria Profitlichs „Schwerlustig TV“).

Oliver Dupont, Stefan Gebelhoff, Philipp Schepmann und Claus Janzen spielen in vielen kurzen Sketchen durchschnittliche Männertypen in allen Lebenssituationen, die sich mit Männer- und Beziehungsthemen auseinandersetzen müssen.

Läuft im Rahmen des „Fun-Freitags“ um 23.15 Uhr.

Sechserpack

Seit 2003 (Sat.1). Sketch-Comedyshow mit Shirin Soraya, Nina Vorbrodt, Emily Wood, Hanno Friedrich, Thomas M. Held und Mirco Reseg. Alle Sketche einer Folge haben mit einem Oberthema zu tun: Es geht z.B. ums Heiraten, Einkaufen, Männer & Frauen.
Die halbstündigen Folgen laufen im Rahmen des „Fun-Freitags“ um 22.45 Uhr.

Weibsbilder

Seit 2006 (Sat.1). Sketchcomedy mit Judith Döker, Mackie Heilmann und Sabine Menne, die vor allem dadurch auffällt, dass sie mit ganz normalen durchschnittlichen Frauentypen besetzt ist, die nicht unbedingt dem sonst im Fernsehen verbreiteten Schönheitsideal entsprechen. Die Darstellerinnen spielen viele verschiedene Rollen in den Sketchen, die sich um alle möglichen Alltagssituationen, Frauengespräche, Beziehungen, Sex und keinen Sex drehen. Wiederkehrendes Element ist ein Schönheitssalon, in dem alle drei arbeiten.

Die halbstündigen Folgen laufen im Rahmen des „Fun-Freitags“ um 21.45 Uhr.

In Memoriam Herbert Bötticher

Niemand konnte leicht verwirrte, überforderte, aber grundsätzlich lebensfrohe Männer so gut spielen wie Herbert Bötticher. Der große Schauspieler, der im Alter von 79 Jahren starb und einst die Hauptrolle in Wolfgang Petersens toller Gaunerkomödie Vier gegen die Bank spielte, wurde vor allem durch seinen verdatterten Blick bekannt, den er in den Serien Wie erziehe ich meinen Vater? und Ich heirate eine Familie zeigte. Letztgenannte Rolle war zwar nur eine kleine Nebenrolle, aber vermutlich Böttichers berühmteste. Er spielte den vornehmen Schwerenöter Alfons Vonhoff, der mit seiner Etepetete-Frau Bille (Maria Sebaldt) das Traumpaar Werner (Peter Weck) und Angie (Thekla Carola Wied) zu Beginn der Serie verkuppeln will.

Bötticher moderierte auch das Kinderquiz Aufgepasst — mitgemacht und wäre beinahe die deutsche Stimme der Schwarzweiß-Slapstick-Klamotten geworden, hätte sich das ZDF sich nicht bei Pat & Patachon gegen ihn und für Hanns Dieter Hüsch entschieden, der in der Folge auch Dick und Doof vertonte. Aber wer brauchte schon Dick und Doof? Die Paraderolle war Überfordert und Verwirrt.

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Michael, 10. Oktober 2008, 11:00.

Wie erziehe ich meinen Vater?

1979 (ZDF). 13-tlg. dt. Familienserie von Peter M. Thouet, Regie: Hans Dieter Schwarze.

Der 17-jährige Peter Wadas (Klaus-Peter Grap) steht vor der titelgebenden Frage, als seine Mutter Eva-Maria (Karin Anselm), eine Lehrerin, für drei Monate nach Kanada geht und ihn mit dem chronisch überforderten Vater Manfred (Herbert Bötticher) allein lässt, der freiberuflich als Werbegrafiker arbeitet.

Wenn es etwas gibt, das Herbert Bötticher so gut spielt kein Zweiter, dann sind es chronisch überforderte Männer. Also eine Paraderolle für ihn. Die halbstündigen Folgen liefen donnerstags am Vorabend.

Aufgepasst — mitgemacht

1969–1971 (ARD). Quizshow für Kinder mit Herbert Bötticher und Wolfgang Ecke. Zwei Ratemannschaften aus verschiedenen Schulen treten in mehreren Rätselrunden gegeneinander an. Wenn die schwächere Mannschaft ausgeschieden ist, spielt aus der verbliebenen Gruppe jeder gegen jeden. Am Ende der Sendung wird eine Spielszene gezeigt, die ein Rätsel beinhaltet, das es zu lösen gilt.

Die Show trat die Nachfolge von Wer knackt die Nuss? an, ebenfalls mit Ecke. Sie lief erst sonntags, später freitags nachmittags und brachte es auf acht Ausgaben. Zur Premiere hieß sie noch Mitgedacht – mitgemacht.

Pat & Patachon

1968–1970 (ZDF). Dän. Slapstickreihe mit dem langen dünnen Pat (Carl Schenstrøm) und dem kurzen dicken Patachon (Harald Madsen).

Schon kurz bevor in den USA die Stummfilmkarriere der zwei Herren begann, die später als Dick und Doof in Deutschland bekannt wurden, hatte in Skandinavien die Karriere des in Lumpen gekleideten europäischen Gegenstücks begonnen. Der Regisseur Lau Lauritzen brachte den Schauspieler Schenstrøm und den ehemaligen Zirkusclown Madsen zusammen. Das ZDF hatte einzelne Filme bereits in den 60er Jahren gezeigt, entschied sich dann aber, sie als Rohmaterial für eine ganz neue Fernsehserie zu benutzen. Aus den gemeinsamen Filmen, die von 1920 bis 1940 entstanden, schnitt das ZDF 25-minütige Episoden zusammen, die von Heinz Caloué mit einem deutschen Text versehen und von Hanns Dieter Hüsch vertont wurden. Er erzählte kaum nach, was passierte, sondern versah die Geschichten mit witzigen Kommentaren, ironischen Anmerkungen und neuen Dialogen, die oft nichts mit dem Original zu tun hatten und einen Bezug zur Gegenwart herstellten. Hüsch war quasi Erzähler, Kommentator und Sprecher aller Rollen in einem und wurde für die Deutschen die Stimme, die sie mit Stummfilmgrotesken verbanden. Eigentlich hatte sich Caloué als Sprecher Herbert Bötticher gewünscht; das ZDF lehnte den Vorschlag jedoch ab.

Insgesamt entstanden 50 Folgen. Sie liefen zunächst alle 14 Tage samstags im Vorabendprogramm. Mit dem Wechsel auf Freitag im Januar 1969 schuf das ZDF einen festen Sendeplatz für Stummfilm-Klamotten, der im Laufe der nächsten Jahre vor allem Dick und Doof beheimatete, die nach dem gleichen Prinzip von dem gleichen Team eingedeutscht wurden.

Lilli Lottofee

1992 (ZDF). 6-tlg. dt. Familienserie von Michael Verhoeven.

Elisabeth „Lilli“ Schattenfroh (Senta Berger) ist zweimal geschieden und frisch von ihrem Freund, dem dubiosen Veranstalter Harry Wrtschk (Heinz Hoenig) getrennt. Früher war sie mal die Lottofee im Fernsehen, jetzt schlägt sie sich als Sängerin und Zauber-Assistentin ihres Freundes Leo Fall (Herbert Bötticher) mit Auftritten auf Kaffeefahrten und kleineren Festen durch. Lilli hat einen sechsten Sinn, durch den sie gelegentlich die Lottozahlen vorhersieht und auch tippt, hat aber ebenso eine Gabe, das gewonnene Geld sofort wieder sinnlos zu verjubeln. Hanni (Gundi Ellert) ist Lillis esoterische Freundin. Nach zwei abgelehnten Heiratsanträgen von Leo nimmt Lilli den dritten an und heiratet ihn schließlich.

Heiter-melancholische Serie um die naive Lilli, die nicht weiß, wo sie hingehört. Jede Folge begann damit, dass sie – wie Karin Tietze-Ludwig – die Ziehung der Lottozahlen ansagt. Die Folgen waren 50 Minuten lang und liefen dienstags in der Primetime.

Pension Corona

1990 (ZDF). 14-tlg. dt. Familienserie von Heinz Dieter Ziesing.

Als Karin Börner (Ursela Monn) die kleine Pension Corona in München erbt, verlässt sie ihre Familie und ihre Heimatstadt Berlin und reist hin, um den Laden zu schmeißen. Sie findet sofort zwei mal hilfreiche, mal lästige Verehrer: den Hausbesitzer Eberhard Flick (Ezard Haußmann) und den Zauberkünstler „Sandini“, der eigentlich Karl-Heinz Sandmann (Herbert Bötticher) heißt. Paula (Margot Mahler) und Xaver Griesmayr (Gerd Fitz) sind das Hausmeister-Ehepaar, das sich ständig streitet. Eines Tages steht auch die 17-jährige Tochter Viola (Katja Woywood) vor der Tür.

Das ZDF zeigte dienstags am Vorabend immer zwei 25-minütige Folgen hintereinander.

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