Rodney

Ab 13. Mai 2008 (RTL2). 44-tlg. US-Sitcom von Don Reo, Ric Swartzlander und Damon Wayans („Rodney“; 2004–2006).

Rodney Hamilton (Rodney Carrington) hat zwar einen ganz normalen Job, will aber eigentlich ein Komiker sein und geht seinem Lebenstraum nach, indem er abends in Bars und Clubs auf der Bühne steht und Witze erzählt. Tagsüber halten ihn seine Frau Trina (Jennifer Aspen), die Kinder Jack (Oliver Davis) und Bo (Matthew Josten), Trinas Schwester Charlie (Amy Pietz) und sein bester Freund Barry (Nick Searcy) auf Trab.

Die Serie basiert auf der Stand-up-Comedy ihres Hauptdarstellers. RTL2 zeigt täglich ab 17.00 Uhr zwei Folgen.

Ihr Auftrag, Pater Castell

Ab 8. Mai 2008 (ZDF). Dt. Krimiserie, Regie: Ulrich Zrenner.


Foto: ZDF

Pater Simon Castell (Francis Fulton-Smith) soll als Sonderbeauftragter des Vatikans Morde aufklären, denen Kirchenmitarbeiter zum Opfer fielen. Die passieren kurioserweise immer in München, wo er mit Kommissarin Marie Blank (Christine Döring) vom LKA zusammenarbeitet, die mit der Kirche als solcher so gar nichts anfangen kann, aber eine zehnjährige Tochter Lisa (Maja Celine Probst) und eine Mutter (Lisa Kreuzer) samt Gaststube und Fremdenzimmern hat, die dem Pater ein solches vermietet. Der alte Kardinal Scarpia (Hans Peter Hallwachs) ist Castells Vorgesetzter und Auftraggeber in Rom, und Jens Deißmann (Anatole Taubman) ist der Gerichtsmediziner in München.

Zunächst vier 45-minütige Folgen laufen donnerstags um 20.15 Uhr.

Crime Story

1989–1990 (RTL). 43-tlg. US-Krimiserie von Michael Mann („Crime Story“, 1986–1988).

Anders als andere Serienpolizisten hat es Mike Torello (Dennis Farina) nicht wöchentlich mit neuen Fällen zu tun. Torello ist zwei Staffeln lang hinter einem einzigen Mann her: dem ehrgeizigen, cleveren jungen Gangster Ray Luca (Anthony Denison). Die Verfolgung beginnt in Chicago 1963 und führt später nach Las Vegas und quer durch die USA. An Torellos Seite sind Danny Krychek (Bill Smitrovich), Nate Grossman (Steve Ryan), Joey Indelli (Bill Campbell) und Walter Clemmons (Paul Butler), außerdem der Staatsanwalt David Abrams (Stephen Lang), der selbst aus einer Gangsterfamilie stammt. Paul „Paulie“ Taglia (John Santucci) ist Lucas Gefolgsmann, aber in der Praxis oft eher eine Belastung. Andere Unterweltgrößen helfen Luca, darunter Manny Weisbord (Joseph Wiseman), Phil Bartoli (Jon Polito) und Max Goldman (Andrew Dice Clay). Die erste Staffel endet mit einem sagenhaften Cliffhanger: Luca und Taglia geraten in der Wüste Nevada in einen Atombombentest – den sie am Anfang der zweiten Staffel anscheinend unverletzt überlebt haben. Schließlich erwischt Torello Luca in einem lateinamerikanischen Staat.

Die Titelmusik ist der Hit „Runaway“ von Del Shannon mit geändertem Text. RTL zeigte die Serie zunächst dienstags um 21.15 Uhr, später sonntags gegen 23.40 Uhr.

Einer gegen 100

2002; 2008 (RTL). Quizshow.

Ein Kandidat spielt gegen 100 Studiogäste. Alle müssen die gleichen Multiple-Choice-Fragen beantworten, der Gewinn des Kandidaten errechnet sich aus der Anzahl der Studiogäste, die die Frage nicht beantworten konnten. Diese scheiden dann aus. Der Kandidat auf dem Stuhl in der Mitte hat gewonnen, wenn nur noch er übrig ist. Er hat drei Joker und kann gegen 25 bzw. danach 50 und 75 Prozent seines bisher erspielten Gewinns die richtige Antwort kaufen. Scheidet er mit einer falschen Antwort aus, wird aus den noch übrigen Studiogästen ein neuer Kandidat ermittelt, der dann wieder bei 100 Gegnern beginnt.

Die erste Version der Quizsendung war ein einstündige Abendshow mit Linda de Mol und eigentlich ein später Nachzügler der durch Wer wird Millionär? ausgelösten Quizwelle. Die 100 Gegner bildeten zugleich das Studiopublikum. Obwohl auch Einer gegen 100 an Stimmigkeit und Genialität (und Erfolg!) natürlich nicht annähernd an das Original heranreichte, war es einer der gelungeneren Ableger. Weil Linda de Mol so naiv, unwissend und anteilnehmend war und gar nicht erst in die Versuchung kam, Jauch zu kopieren. Und weil der Kampf Einer gegen 100 ein originelles Element war, auch wenn die Regeln zu vielen Ungerechtigkeiten führten, wie der, dass einige Gewinner nach endlosen Kämpfen und überragenden Leistungen mit lächerlichen Beträgen nach Hause gehen mussten.

Lief zunächst samstags zur Primetime, direkt nach Wer wird Millionär?, und erreichte in diesem Sog sehr gute Quoten und bis zu sieben Millionen Zuschauer. Im Sommer 2002, während der Sommerpause von Wer wird Millionär?, übernahm Einer gegen 100 dessen Sendeplätze am Montag und Freitag um 20.15 Uhr und verschwand danach. Sechs Jahre später startete RTL im Mai 2008 eine Neuauflage mit Wolfram Kons, jetzt als halbstündige Show jeden Werktag um 17.00 Uhr. Die 100 Gegner sitzen nun in beleuchteten Kabinen und haben auch einen Ansporn, denn scheidet der Kandidat vorzeitig aus, teilen sich die verbliebenen Gegner seinen bis dahin erspielten Gewinn. Unter ihnen sitzen auch jetzt auch Prominente und ehemalige Millionengewinner aus Wer wird Millionär?. Die Joker für den Kandidaten sind andere als früher: Er kann sich jetzt einen Gegner herazuspicken und ihn als Experten befragen, er kann von einem Zufallsgenerator zwei Gegner mit unterschiedlichen Antworten herauspicken lassen und sie nach ihrer Begründung für ihre Antworten fragen, und er kann für seine bevorzugte Antwortmöglichkeit erfragen, wie viele Gegner auch so geantwortet haben. Ein Studiopublikum gibt es jetzt zusätzlich zu den Gegnern.

Die Neuauflage währte nur bis zum Herbst.

Mitten im Leben

Seit 2008 (RTL). Alltags-Doku-Soap über unterschiedliche deutsche Familien, wie sie leben, wen sie lieben und welche Körperteile sie sich gern operativ vergrößern lassen würden.

Die einstündigen Folgen liefen zunächst werktags um 16.00 Uhr. Auf dem gleichen Sendeplatz hatte RTL das Format zwischen Weihnachten und Silvester 2007 mit zwei einzelnen Ausgaben getestet, damals noch unter dem Titel Hallo Familie, bevor es mit geändertem Namen Anfang Mai 2008 in Serie ging. In Serie war das Format nicht sonderlich erfolgreich, die Programmplaner von RTL aber sonderlich verzweifelt, weshalb schon nach kurzer Zeit eine zweite tägliche Folge um 15.00 Uhr eingeführt wurde.

Den Titel Mitten im Leben hatte 2007 noch eine Sitcom mit Heiner Lauterbach getragen, ebenfalls bei RTL.

Natascha Zuraw

2008 (RTL). Einstündiger Daily Talk mit Natascha Zuraw.

Im Gegensatz zu anderen Daily Talks stand nicht jede ganze Sendung unter einem Oberthema, stattdessen wurden fünf Gäste wie am Fließband durchgeschleust und die Themen willkürlich gemischt. Alle sollen irgendwie kontrovers sein, weshalb das Studiopublikum herzlich eingeladen war, von oben herab den Talkgästen die Meinung zu geigen. Das kleine Studio war wie eine Arena gebaut.

All das war auch keine Lösung. Die Show lief einen Monat werktags um 15.00 Uhr, und dann verschwand sie wegen allzu offensichtlicher Erfolglosigkeit schon wieder.

Glänzender Asphalt

1990 (RTL). 11-tlg. US-Krimiserie von Anthony Yerkovich („Private Eye“; 1987–1988).

Los Angeles, 1950er. Ex-Bulle Jack Cleary (Michael Woods) wurde zu Unrecht von der Polizei gefeuert und arbeitet nun als Privatdetektiv in der Detektei von Jacks ermordetem Bruder. Sein Partner ist der coole Johnny Betts (Josh Brolin), ein Rocker in Lederjacke und mit zurückgegelten Haaren. Sie beschäftigen Sekretärin Dottie Dworski (Lisa Jane Persky), ermitteln ein wenig, ballern aber vor allem herum oder rasen irgendwem hinterher. Jacks Ex-Kollege Lt. Charlie Fontana (William Sadler) dient als Kontaktmann.

Die Serie lief zum Start am Donnerstag, dann freitags abends zur Primetime. Jede Folge dauerte knapp eine Stunde. Anthony Yerkovich war auch an der Entstehung der Serien Miami Vice und Crime Story beteiligt, die die 1980er bzw. 1960er ähnlich sorgfältig in Ausstattung und Musikauswahl stilisierten wie Glänzender Asphalt die 1950er.

Zwei in der Tinte

1998–1999 (ARD). 22-tlg. US-Sitcom von Diane English („Ink“; 1996).

Der geschiedene Mike Logan (Ted Danson) ist der Starkolumnist der Tageszeitung „New York Sun“. Ausgerechnet seine Ex-Frau Kate Montgomery (Mary Steenburgen) wird dort seine neue Chefin und macht ihm das bisher so gemütliche Leben schwer. Zwischen den beiden steht die gemeinsame 14-jährige Tochter Abby (Alana Austin). Zur Zeitungsredaktion gehören noch Belinda Carhardt (Christine Ebersole), Ernie Trainor (Charlie Robinson), Alan Mesnick (Saul Rubinek) und Donna French (Jenica Bergere).

Lief dienstags nachts. Sonderlich lange durften Ted Danson und Mary Steenburgen, im wirklichen Leben verheiratet, nicht gemeinsam zur Arbeit gehen. Nach einer Staffel wurde die ganz nette, aber unbedeutende Serie abgesetzt. Verdienten Erfolg hatte Danson vorher mit Cheers und nachher mit Becker.

Sinan Toprak ist der Unbestechliche

2001–2002 (RTL). 16 tlg. dt. Krimiserie von Orkun Ertener.

Hauptkommissar Sinan Toprak (Erol Sander) ist Dezernatsleiter bei einer Münchner Mordkommission. Er ist zwar Türke, hat aber ein paar typisch deutsche Eigenschaften, was seine Genauigkeit bei der Aufklärung von Mordfällen angeht. Die löst er zusammen mit seinem Assistenten Michael Holldau (Henning Baum) und dem Pathologen Ewald Buchner (Tim Wilde), mit denen er sich gut versteht; außerdem werden Dr. Hagen (Christoph Gareisen) und Bruno Meininger (Joseph Hannesschläger) in die Ermittlungen einbezogen. Der Job ist Toprak allerdings nicht so wichtig wie seine Frau Karin (Sabine Radebold) und seine Kinder Ilke (Canan Romey-Schlagenhof) und Talip (Stefan Altenbach).

Solider Krimi mit einem wunderbaren Retro-Zeichentrickvorspann und einer 60er-Jahre-Titelmusik. Die einstündigen Folgen liefen donnerstags um 21.15 Uhr. Im Oktober 1999 hatte RTL bereits einen Pilotfilm gezeigt.

Damages — Im Netz der Macht


Foto: Kabel 1

Seit 2008 (Kabel 1). US-Anwaltsserie von Todd A. Kessler, Glenn Kessler und Daniel Zelman („Damages“; seit 2007).

Die hartgesottene New Yorker Anwältin Patty Hewes (Glenn Close) hat sich vor allem Schadensersatzklagen und dem Kampf gegen korrupte Großunternehmer verschrieben. Sie beschäftigt in ihrer Kanzlei die jungen Ellen Parsons (Rose Byrne), Tom Shayes (Tate Donovan) und einen Haufen weiterer Anwälte und vertritt in der ersten Staffel die Anklage gegen den Milliardär Arthur Frobisher (Ted Danson) wegen illegaler Insidergeschäfte. Er soll den wahren Zustand seines maroden Unternehmens den Mitarbeitern verschwiegen und sich derweil selbst durch den Verkauf seiner Aktien zum hohen Kurs bereichert haben. Patty kämpft mit allen, auch kriminellen Mitteln gegen Frobisher und seinen Anwalt Ray Fiske (Željko Ivanek), während Ellen in den Mord an ihrem Lebensgefährten David Connor (Noah Bean) verwickelt wird, dessen sie zunächst selbst verdächtig ist.

Im Gegensatz zu den meisten Anwaltsserien, in denen jede Woche mehrere neue Fälle be- und verhandelt werden, ziehen sich die beiden Fälle in Damages fortlaufend durch die komplette erste Staffel, wobei der Mordfall anfangs zum großen Teil in Vorblenden gezeigt wird, die sechs Monate in der Zukunft spielen.

Star Glenn Close wurde für ihre Darstellung viel gelobt und 2008 mit dem Golden Globe als beste Drama-Schauspielerin ausgezeichnet, doch auch Ted Danson, der mit Comedy-Hauptrollen in Cheers und Becker ein Star wurde, bekommt hier ausführlich die Gelegenheit, in einer völlig anderen Rolle zu zeigen, welch grandioser Schauspieler er ist.

Kabel 1 zeigt montags jeweils zwei einstündige Folgen.

Blättern:  1 ... 90 91 92 93 94 ... 198


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links