Niedrig & Kuhnt

Seit 2003 (Sat.1). Pseudo-dokumentarische dt. Krimiserie.

Cornelia Niedrig und Bernhard Kuhnt sind Kommissare bei der Polizei, im Fernsehen wie im wirklichen Leben (dort allerdings beurlaubt, um Zeit für die Serie zu haben). Connie und Bernie ermitteln in Kriminalfällen. Wie auch in der kurz zuvor mit Erfolg angelaufenen Serie Lenßen & Partner sind die Fälle frei erfunden, die Bösen mit Laiendarstellern besetzt und die Geschichten im Stil einer Dokumentation mit Wackelkamera und grobkörnigen Nachtaufnahmen gedreht, wahrscheinlich, um von den irrwitzig unlogischen Handlungssträngen und erschütternden Dialogen abzulenken.

Ein vierwöchiger Probelauf ab Mai 2003 mit 19 Folgen erreichte wesentlich bessere Marktanteile als Quizfire, das eigentlich den halbstündigen Werktagssendeplatz um 17.00 Uhr innehatte. Am 11. August 2003 lösten die beiden Kommissare das Quiz ab, mit dauerhaftem Erfolg. Der Versuch von RTL, Sat.1 mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, scheiterte: Die Kopie Einsatz für Ellrich blieb kurzlebig.

Quizfire

2001–2003 (Sat.1). Halbstündiges werktägliches Quiz um 17.00 Uhr.

Fünf Kandidaten müssen Wissensfragen beantworten, bei drei falschen Antworten fliegt man raus. Das bedeutet konkret: Der Stuhl, auf dem der Kandidat sitzt, rast mit ihm in die Tiefe, vermutlich in die Quizhölle, nach dem Rauch zu urteilen, der von dort aufsteigt. Wer richtig antwortet, bestimmt, wer die nächste Frage gestellt bekommt. Die letzten beiden Verbliebenen entscheiden in einem Duell, wer Tagessieger wird, damit 10 000 Mark erhält und am nächsten Tag wiederkommen darf.

Meinert Krabbe war der erste Moderator, wurde aber schon nach drei Monaten durch Marienhof-Star Sebastian Deyle ersetzt, der dann auch nicht mehr Normalos bequizte, sondern Prominente, vor allem aber Medienfiguren, die im Big-Brother-Container keinen Platz mehr hatten, weil der einfach nicht unterkellert war.

Im Mai 2003 sendete Sat.1 testweise vier Wochen lang auf dem Sendeplatz das Realityformat Niedrig und Kuhnt – Kommissare ermitteln, das wesentlich bessere Marktanteile erreichte und deshalb im Herbst den Sendeplatz dauerhaft erbte.

Marienhof

1992–2011 (ARD). Dt. Daily Soap.

Alltag im fiktiven Kölner Stadtteil Marienhof. Die Handlung spielt zunächst vor allem im Umfeld der Gärtnerei Busch, geführt von der resoluten Inge Busch (Viktoria Brams), die heute als Einzige seit der ersten Folge dabei ist. Außerdem treffen sich die Marienhof-Bewohner von Beginn an in der Gaststätte „Wilder Mann“, dem Café „Ortrud’s“ und der Diskothek „Foxy“.

Nach Inbetriebnahme einer mittelständischen Einkaufspassage im April 2002 wird diese zum Zentrum der Serie – zumal dort ein Großteil des Marienhof-Personals arbeitet: Der Installateur Frank Töppers (Wolfgang Seidenberg) beispielsweise, ein gutherziger Rheinländer, hat dort sein Lager und Büro, Gärtnerin Inge Busch ein Lädchen für Blumen und Dessous.

Der durchtriebene Thorsten Fechner (Christian Buse) besitzt die Drogerie „M & P“, in der Susi Schäfer (Nermina Kukic) als Kassiererin arbeitet. Die bisexuelle Andrea Süsskind (Leonore Capell) leitet ein Reisebüro, in dem ihr die Abiturientin Kati Fuchs (Rebecca Goldblat) zur Hand geht. Carlos Garcia (Alfonso Losa) betreibt das „Café Latte“, seine Freundin Luna-Marie Seelig (Jana Voosen) ein Fitnessstudio, sein Bruder Raul Garcia (Mirko Wallraf) das Restaurant „Daily’s“, der schwerbehinderte Frederik Neuhaus (Erwin Aljukic) ein Internetcafé.

Ebenso in unmittelbarer Nähe der Einkaufspassage befinden sich: die Kfz-Werkstatt von Charly Kolbe (Sven Thiemann), der bei Frank Töppers eine Installateursausbildung gemacht hat; der Obst- und Gemüseladen „Möhre“ des Vorzeigetürken Sülo Özgentürk (Giovanni Arvaneh); eine allgemeinmedizinische Praxis, die anfangs von Robert Eschenbach (Cyrus David), dann von Jochen Berger (Andreas Jung) und anschließend von Lisa Busch (Isabella Hübner) geführt wird und in der Trixi von der Looh (Carolin Gralla) als Sprechstundenhilfe arbeitet; und nicht zuletzt die zunächst von Heinz (Claus-Dieter Reents) und Hilde Poppel (Margit Geissler) geführte und von Stefano Maldini (Antonio Putignano) und seiner Ehefrau Tanja (Heike Ulrich) als italienisches Restaurant übernommene Gaststätte „Wilder Mann“.

Gleich nebenan ist das Erich-Kästner-Gymnasium, auf das viele der jüngeren Marienhof-Bewohner gehen. Inge Buschs Ex-Freund Friedrich Dettmer (Gerd Udo Feller), Trixis Freund und Andrea Süsskinds Bruder Kai (Michael Meziani), Sandra Behrens (Nicole Belstler-Böttcher) sowie Matthias Kruse (Michael Jäger) unterrichten dort als Lehrer. Kruses Ehefrau Regina Zirkowski (Susanne Steidle) arbeitet als freischaffende Künstlerin im heimischen Wohnzimmer. Und eine WG gibt es natürlich auch. Einer ihrer Bewohner ist der Herzensbrecher Nik Schubert (Sebastian Deyle).

Marienhof ist die wohl biederste oder öffentlich-rechtlichste deutsche Seifenoper. Vor allem im Gegensatz zum luxuriösen und intriganten Umfeld von Verbotene Liebe hat Marienhof den Anspruch, vergleichsweise bodenständig zu sein und Alltagsgeschichten zu erzählen und verfolgt dabei oft auch einen pädagogischen Ansatz. Themen sind neben Liebe, Tod, Untreue, Eifersucht, Nachbarschaftshilfe und Nächstenliebe auch Aids- und Krebserkrankung, Homosexualität, Existenzgründung, Ausländerfeindlichkeit, Wehrdienst und verweigerung, Kleptomanie, Zivilcourage, Drogen-, Alkohol-, Tabletten- und Kindesmissbrauch, Adoptions-, Scheidungs-, und Sorgerecht und Behinderung. Der glasknochenkranke Erwin Aljukic etwa gehört seit 1999 zum Stammensemble. Daneben gibt es zahlreiche, heiter gemeinte Nebenplots auf Schülerstreichniveau. Man müsste die Mischung gewagt nennen, wenn das Wort nicht so gar nicht zum Marienhof passen würde.

Marienhof war 1999 für einen hohen sechsstelligen DM Betrag einer der Hauptsponsoren der Loveparade, die konsequenterweise zu diesem Zeitpunkt ihren Zenit überschritten hatte. Jörg Pilawa, Jürgen Fliege und der bekennende Marienhof-Fan und Ex Bundespräsident Roman Herzog hatten Gastauftritte. Sebastian Deyle, der bereits in Unter uns gespielt hatte, versuchte sich nach seinen drei Jahren in Marienhof als Moderator (u. a. Quizfire).Mit 20 Häuserfassaden, weiteren zum Teil bespielbaren Dekos (Apotheke, Boutique, Bäckerei, Buchhandlung, Frisör, Zeitungsladen, Kiosk, Stadtcafé, Polizei-, Radiostation) und mit einer Grundfläche von 4500 Quadratmetern ist die Marienhof-Kulisse in der Bavaria-Filmstadt in München weltweit eine der größten Außendekorationen für eine tägliche Familienserie. Nach Gute Zeiten, schlechte Zeiten erhielt Marienhof 2004 von der Deutschen Krebshilfe und dem Aktionsbündnis Nichtrauchen das „Rauchfrei-Siegel“, weil in der Serie nur noch „negativ ausgerichtete Identifikationsrollen“ mit kurzfristigen Auftritten rauchen.

Marienhof war zunächst gar keine Daily Soap, sondern lief dienstags und donnerstags mit einstündigen Folgen im ARD-Vorabendprogramm. Am 2. Januar 1995 wurde auf die werktägliche 25 Minuten-Ausstrahlung umgestellt, immer im Anschluss an Verbotene Liebe. Der Titelsong, zunächst von S.O.S., ab 1999 in einer Fassung von Kismet, geht: „Es wird viel passier’n, nichts bleibt mehr gleich, nichts bleibt beim Alten wie geha-habt.“ Im Herbst 2004 lief die 2500. Folge.

Die Quiz Show

2000–2004 (Sat.1). Halbstündige Quizshow mit originellem Titel: Die Show war zuvor in den USA unter dem Titel „It’s Your Chance Of A Lifetime“ gelaufen, aber eine Sendung namens Die Chance Deines Lebens gab es auf Sat.1 bereits.

In dieser Quizshow gewinnt ein Kandidat mit der richtigen Antwort auf die erste Frage den Betrag einer von ihm eingereichten fälligen Rechnung, die dann zerschreddert wird. Für jede weitere Frage kann der Kandidat seinen Einsatz verdoppeln: Er wählt selbst, bevor er die Frage sieht, wieviel seiner bisher erspielten Gewinnsumme er einsetzt und damit bei einer falschen Antwort auch verliert. Maximal können 512 000 Mark gewonnen werden (nach der Währungsumstellung 512 000 Euro, also fast das Doppelte). Zu jeder Frage sind mehrere Antwortmöglichkeiten vorgegeben, deren Zahl sich bei jeder weiteren Frage um eins erhöht. Scheidet der Kandidat aus, rückt ein neuer aus dem Studiopublikum nach.

Im Sog des RTL-Erfolgs Wer wird Millionär? traute sich Sat.1, die tägliche Gameshow im Vorabendprogramm wiederzubeleben. Sie war zwar eine unverhohlene Kopie der RTL-Show (Studiokulisse, Musik, Layout bei den Frageneinblendungen waren fast identisch), entwickelte sich aber zunächst zum Erfolg mit regelmäßig mehr als fünf Millionen Zuschauern. Anfangs wurde live gesendet, und bei einem Telefonspiel konnten Fernsehzuschauer in der Sendung anrufen, dem Studiokandidaten helfen und auch selbst etwas gewinnen.

Jörg Pilawa moderierte und wurde zum Star von Sat.1. Wegen des großen Erfolgs mit der täglichen 19.40-Uhr-Ausgabe kam ab November 2000 eine zweite um 18.00 Uhr dazu, ebenfalls live. In regelmäßigen Abständen gab es außerdem abendfüllende Prominentenspecials zur Primetime.

Als Pilawa zur ARD wechselte, übernahm Christian Clerici ab Mai 2001 die Moderation, dazwischen moderierte Andreas Franke für eine Woche, der auch meist die Vertretung übernahm, wenn Pilawa krank war. Mit Clerici begannen die Quoten zu bröckeln, wohl auch, weil der Quizboom insgesamt etwas abflaute. Als Konsequenz wurde ab Oktober 2001 die 18.00-Uhr-Ausgabe wieder gestrichen. Weil alle neuen Formate auf diesem Sendeplatz (immerhin vier innerhalb eines halben Jahres) aber konsequent floppten, gab es von Frühjahr bis Herbst 2002 auch wieder diese frühe Ausgabe. Inzwischen wurden die Sendungen aufgezeichnet.

Im Januar 2003 wurde Matthias Opdenhövel neuer Moderator der jetzt einzigen täglichen, aber um zehn Minuten verlängerten Ausgabe, die um 19.30 Uhr begann. Ab September 2003 schrumpfte sie wieder auf 30 Minuten (Beginn: 19.45 Uhr) und wartete nur darauf, dass Sat.1 endlich ein sendefertiges Nachfolgeformat hätte. Der Sender wollte die Show schon eine ganze Weile absetzen, hatte aber keinen Ersatz für den Sendeplatz. Erst ein Jahr später war dann tatsächlich Schluss.

Pleiten, Pech und Pannen

1986–2002 (ARD); seit 2003 (BR). Schon wieder ein Kind von der Schaukel gefallen. Köstlich. Witzshow mit Max Schautzer.

Schautzer präsentiert Pannen und Missgeschicke, die Amateurfilmer mit der Videokamera eingefangen und eingeschickt haben. Am Ende jeder Show wird „Deutschlands lustigster Videofilm“ vom Studiopublikum gewählt und mit dem „Goldenen Raben“ und mit Geld prämiert. Dazwischen sind immer wieder Missgeschicke von Profis zu sehen, z. B. witzige Versprecher von Nachrichtenmoderatoren oder Schauspielern, die bei Dreharbeiten ihren Text vergessen haben. Der prominente Pechvogel ist im Studio zu Gast.

Pleiten, Pech und Pannen war die erste Show, die amüsante Amateurvideos zeigte, und löste eine Flut an weiteren Sendungen aus, die sich der gleichen Idee bedienten. Schautzers Show war die einzige, die sich jahrelang erfolgreich im Hauptabendprogramm hielt. Nach einer einzelnen Pilotfolge ging die Show im Mai 1987 in Serie. Die 25 minütigen Folgen liefen bis Anfang 2002 staffelweise montags bzw. dienstags um 21.05 Uhr, danach durfte Schautzer noch ein paar Mal im Monatsrhythmus donnerstags um 21.00 Uhr ran, jetzt 45 Minuten lang, bevor die Reihe im Dritten Programm des Bayerischen Fernsehens verschwand.

Mission: Germany

2002 (Pro Sieben). „Agenten für 30 Tage“. Reality-Gameshow mit Miriam Pielhau und Sky Dumont als Spielleiter „Mr. X“.

Drei Kandidaten müssen kreuz und quer durch Deutschland reisen, sich gegenseitig filmen und jeden Tag eine Aufgabe, nein: „Mission“ erfüllen, ohne erkannt zu werden. Gelingt es ihnen, bekommen sie 5000 €; werden sie von einem Zuschauer gefilmt, bekommt er das Geld.

„Verstecken 2002“ wäre der treffendere Titel gewesen, hätte sich aber natürlich nicht so spannend angehört. Pro Sieben gab sich alle Mühe, das Konzept aufregend klingen zu lassen, und schickte die drei Kandidaten zum Survival-Training bei Rüdiger Nehberg, wo sie diverse Techniken übten – wobei unklar blieb, an welcher Stelle das Verspeisen von Maden und gegrillten Ratten spielentscheidend sein könnte. Andererseits sei die Idee so aufregend auch wieder nicht, beteuerte Pro Sieben, um den prompt geäußerten Vorwurf einer „Menschenjagd“ im Stil von Millionenspiel abzuwehren. Tatsächlich war das Spiel trotz Live-Übertragung im Internet nur für die Kandidaten selbst aufregend (und für den Sponsor I Mode natürlich, für dessen drahtlose Technik mit der Sendung dauergeworben wurde). Das Publikum fand’s eher fad.

Lief täglich um 18.00 Uhr und war 30 Minuten, sonntags doppelt so lang.

Memory

1993 (ZDF). Familien-Gameshow mit Cherno Jobatey.

Geht genauso wie das gleichnamige Gesellschaftsspiel: Jugendliche und erwachsene Kandidaten decken Bilder auf. Jeweils zwei gleiche sind versteckt, und wer eins findet, sollte wissen, wo das andere ist.

26 mal wurde je 20 Minuten lang am Sonntagmittag gespielt – mit freundlicher Unterstützung von Ravensburger natürlich.

Lucky Letters

1999–2000 (RTL 2). Halbstündige Gameshow mit Franklin.

Kandidaten bekommen für richtige Antworten Buchstaben, aus denen sie dann ein Lösungswort erraten müssen.

Lief werktags um 17.00 Uhr.

Kasse hoch!

1988 (RTL). 25-minütige Gameshow mit Axel Fitzke, Ottfried Fischer und Patrick Zimmermann.

Zwei Familien mit jeweils drei Personen liefern sich ein Wettrennen durch einen Supermarkt. Sie sind an einen Einkaufswagen gekettet, mit dem sie einen Parcours bewältigen müssen, während sie möglichst viele Produkte in den Wagen legen. Wer den teuersten Einkauf hat, gewinnt genau den.

Die Show lief 19-mal sonntags im Vorabendprogramm.

Vier gegen Willi

1986–1989 (ARD). Große Samstagabendshow mit Mike Krüger, in der zwei Familien in verrückten Spielen gegeneinander antreten.

Als besonderen Gag bringen die Familien ihre komplette Wohnzimmereinrichtung mit und sitzen während der Sendung quasi „zu Hause“. Das Maskottchen der Show, der Hamster Willi, entscheidet das Schlussspiel. Er sitzt in einem Feld mit drei Ausgängen. Die Familien verteilen Schilder mit Währungen von D-Mark bis Lire auf die verschiedenen Ausgänge und gewinnen, je nach Wahl des Hamsters, entsprechend viel oder wenig. Krügers Kommando zuvor lautet: „Willi go!“

Die Show hatte hohe Zuschauerzahlen, löste jedoch Proteste wie kaum eine andere Sendung aus, weil sie nicht davor zurückschreckte, ohne Wissen der Familien auch mal deren Auto zu verschrotten, sie aber später ein neues gewinnen ließ. So gab es die schöne Frage an den Kandidaten, ob er sein Auto unter anderen wiedererkennen würde – dann wurden ihm mehrere Haufen Schrott präsentiert. Ein andermal musste sich ein Familienvater einen Irokesenhaarschnitt verpassen lassen, um Punkte zu gewinnen, die Toten Hosen zertrümmerten das Wohnzimmer einer Kandidatenfamilie, und ein Mädchen musste durch eine halbnackte Eishockeymannschaft robben.

In den Showblöcken zwischen den Spielrunden traten hauptsächlich Rockbands auf. Durch diese Musik und die Spiele sprach die Show hauptsächlich ein jüngeres Publikum an, und die älteren ARD-Zuschauer saßen entsprechend verstört vor dem Fernseher und wussten nicht, wie ihnen geschah. Schon im November 1986 bekam Krüger wegen dem Mädchen zwischen den Eishockeymännern die „Saure Gurke“ für die angeblich frauenfeindlichste Sendung im Fernsehen.

Nach den diversen Protesten wurde die Show entschärft, die bis dahin ihrer Zeit weit voraus war, dadurch aber auch ihres eigentlichen Reizes beraubt: Die neue Fassung war harmlos. Die Quoten sanken entsprechend; die Sendung wurde gegen den Willen Krügers abgesetzt. Der Erfinder der Sendung, Jochen Filser, wurde seiner Aufgaben beim Bayerischen Rundfunk entbunden und ging als Unterhaltungschef zu RTL, was angesichts von Vier gegen Willi konsequent war. Mit Bezug auf den Inhalt und Schlachtruf der Show nahm Mike Krüger als Parodie auf Falcos Song „Coming Home“ den Titel „Willi Go“ auf. Der Anrufsender 9Live griff das Hamsterspiel für einen PR-Gag im Jahr 2002 noch einmal auf.

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