2006-2008 (Vox). 224-tlg. austral. Familienserie von Posie Graeme-Evans und Caroline Stanton („McLeod’s Daughters“; 2001-2009).
Zwei ungleiche Halbschwestern führen zusammen eine Rinderfarm, weit, weit abgelegen in der australischen Wildnis. Mal eben in die Stadt zum Einkaufen fahren würde eine Tagesreise bedeuten. Claire (Lisa Chappell), Tochter des verstorbenen Jack McLeod, hat ihr ganzes Leben auf „Drover’s Run“ verbracht, Tess (Bridie Carter), Jacks andere Tochter von einer anderen Mutter, ist ein Stadtkind und kehrt erst nach Vaters Tod zurück. Zwanzig Jahre hatten sich die Schwestern nicht gesehen. Jetzt gewöhnen sie sich aneinander und Tess an die landwirtschaftliche Arbeit, die sie sich mit drei anderen Frauen auf der Ranch teilen: Haushälterin Meg Fountain (Sonia Todd) und ihrer Tochter Jodi (Rachael Carpani) sowie der jungen Aussteigerin Becky Howard (Jessica Napier). Weil man außer in The L Word aber so wenig Romantik in einer Serie hat, in der nur Frauen mitspielen, ist nebenan noch eine weitere Ranch, und auf der leben Männer: Der alte Harry Ryan (Marshall Napier) mit seinen erwachsenen Söhnen Alex (Aaron Jeffery) und Nick (Myles Pollard). Nick und Tess werden ein Paar, Alex und Claire auch. Claire kommt bei einem dramatischen Unfall am Ende der dritten Staffel ums Leben, als ihr Auto einen Felsen hinunterstürzt. In Stevie Hall (Simmone Jade Mackinnon), die als Teilhaberin nach Drover’s Run kommt, findet Alex später eine neue Liebe, bis er in der achten Staffel von einem Baum erschlagen wird. In der vierten Staffel heiraten Nick und Tess. Nach einem Flugzeugabsturz wird Nick wird für tot erklärt, es stellt sich jedoch heraus, dass er gar nicht in der Maschine saß und deshalb noch lebt, und Tess und er wandern in der sechsten Staffel nach Argentinien aus. Jodi entpuppt sich als eine weitere Tochter von Jack McLeod und verliebt sich in Rob Shelton (Jonny Pasvolsky), der eigentlich Matt Bosnich heißt und an einem Zeugenschutzprogramm teilnimmt. Die beiden explodieren mitsamt ihrem Fahrzeug, doch auch bei ihnen kommt heraus, dass sie noch leben. Ihren Tod haben sie vorgetäuscht, um gemeinsam unerkannt im Rahmen des Zeugenschutzes leben zu können. Becky ist schon seit der dritten Staffel weg, und Neue kommen auf Drover’s Run an: Die Vorarbeiterin Kate Manfredi (Michala Banas) und Tess‘ Cousine Regan McLeod (Zoe Naylor), die ebenfalls Teilhaberin wird, später noch Regans Schwestern Jasmine (Edwina Ritchard) und Grace (Abi Tucker), und eigentlich müsste die Serie spätestens jetzt McLeods Nichten heißen. Dave Brewer (Brett Tucker) ist der örtliche Tierarzt. Sein Bruder Pat (Luke Jacobz) verliebt sich in Tayler Geddes (Gillian Alexy), die ebenfalls auf der Ranch arbeitet. Geführt wird diese Ranch in der achten und letzten Staffel von Stevie und Grace.
McLeods Töchter war in gewisser Weise eine weibliche Version von Bonanza: Viel Vieh und viel Prärie, zwischendurch wurden Probleme durchreisender Gaststars gelöst, und wie weiland Ben Cartright hatte auch der verblichene Jack McLeod etwa ein Dutzend Kinder von etwa tausend verschiedenen Frauen. Die Sterberate in McLeods Töchter war allerdings bedenklich höher, was bemerkenswert ist, weil die McLeods in Highlander noch ein Geschlecht von Unsterblichen waren. Der Austausch der Schauspieler nahm ähnliche Ausmaße wie in der anderen australischen Erfolgsserie Hey Dad! an, und so spielte nach dem Ausstieg von Aaron Jeffery zu Beginn der achten Staffel niemand mehr mit, der beim Serienstart zum ursprünglichen Ensemble gehört hatte.
In Australien wird die Serie später als in Deutschland zu Ende gehen, umfasst aber auch nicht mehr Episoden. Die letzte Staffel endet in Australien erst 2009, Vox, wo die Serie im werktäglichen Nachmittagsprogramm läuft, wird bereits im November 2008 mit allen Folgen durch sein. Jede dauerte eine Stunde.
Die Serie basiert auf einem gleichnamigen, aber anders besetzten Fernsehfilm von 1996, der 1998 im MDR gezeigt wurde.