Dell & Richthoven

2008 (ZDF). 4-tlg. dt. Comedyserie von Michael Illner.

Der alte Staatsanwalt Sebastian Richthoven (Friedrich von Thun) ist inzwischen im Ruhestand, hat aber noch ein paar Rechnungen mit Strolchen offen, die er zu seiner aktiven Zeit nicht ihrer gerechten Strafe zuführen konnte. Er heuert den gerissenen Trickbetrüger Bruno Dell (Christoph M. Ohrt) an, damit der mit der Hilfe seiner langjährigen Partnerin Lilo (Katrin Sass) und Richthovens Nichte Hannah (Annalena Duken), einer Schauspielerin, die Ganoven aufs Kreuz legt.


Foto: ZDF/Katrin Knoke

Gaunerkomödie. Schöne Idee, aber leider lahm umgesetzt. Die ersten drei Folgen a 45 Minuten liefen donnerstags um 20.15 Uhr, die letzte am Samstagnachmittag.

Hupkonzert

1977 (ARD). Verkehrsquiz mit Horst Jüssen und je einem prominenten Gast.

Jüssen war einer der Stars von Klimbim. Warum ausgerechnet ihm jemand Verkehrsregeln glauben sollte, blieb offen.

Corinna

1995 (RTL). 6-tlg. dt. Sitcom.

Corinna (Ingrid Stein) ist dreimal geschieden. Sie hat ein großes Mundwerk und versucht, ihre Vorstellungen vom Leben als emanzipierte Frau mit den Erwartungen ihrer Familie zu vereinbaren. Sie lebt mit ihrem vierten Mann Klaus Belz (Wolf-Dietrich Berg), ihrem erwachsenem Sohn Frank Krüger (Dirk Schmidt) und dessen zehnjähriger Tochter Jenny (Michelle Krüger) unter einem Dach. Dr. Artur Habersatt (Horst Jüssen) ist ihr Nachbar.

Adaption der Sitcom „Maude“ aus den USA, die mit Bea Arthur in der Hauptrolle dort außerordentlich erfolgreich war. Die deutsche Version wurde ein Flop. 13 Folgen waren geplant. Den ersten Versuch, Corinna am Montag um 20.45 Uhr zu zeigen, im Doppelpack mit Otto – Die Serie beendete RTL schon nach der Pilotfolge. In einem zweiten Anlauf wurden donnerstags um die gleiche Zeit immerhin fünf Folgen gesendet, bevor das endgültige Aus mangels Quote kam.

Die lieben Verwandten

1991 (SWR). 26-tlg. dt. Sitcom von Felix Huby und Gunther Scheutle, Regie: Michael Pfleghar.

Aus schlechtem Gewissen nehmen der spießige Beamte Dr. Friedhelm Postelei (Uwe Müller) und seine Frau Irene (Daniela Ziegler) die missratene Familie von Friedhelms Schwester Lissy (Christiane Krüger) auf. Deren Ehemann Otto (Horst Jüssen) ist ein Kleinkrimineller, die Kinder Juan Carlos (Harald Kempe), Roswitha (Tina Ruland) und Manuel (Jan Kleinenbrands) kommen ganz nach den Eltern: Sie sind kleine, aggressive Scheusale, Schmarotzer und Taugenichtse. Gemeinsam nehmen sie erst die gepflegte Wohnung der Posteleis auseinander und dann ihr ganzes geordnetes Leben mit Literaturzirkel, Streichquartett und Hibiskus. Als Irene entnervt ausziehen will, bieten sie ein Geschäft an: „200 Mark, und wir entschuldigen uns wie die Weltmeister.“

Südwest 3 zeigte jede Woche vier knapp halbstündige Folgen in Erstausstrahlung. Ab Noch im gleichen Jahr lief die Serie freitags um 23 Uhr im Ersten, jede Folge war jetzt etwa drei Minuten kürzer.

Lach- und Schießgesellschaft

1957–1989 (ARD). In unregelmäßigen Abständen übertrug die ARD abends die Programme des Münchner Kabaretts Lach- und Schießgesellschaft. Die Gruppe bestand anfangs aus Dieter Hildebrandt, Hans Jürgen Diedrich, Klaus Havenstein und Ursula Herking. 1959 wurde Herking durch Ursula Noack ersetzt, 1962 kam Jürgen Scheller. 1970 schieden Havenstein und Diedrich aus, Horst Jüssen und Achim Strietzel kamen dazu. Regisseur war stets Sammy Drechsel. 1972 löste sich die Gruppe auf, 1976 wurde mit neuer Besetzung die Neue Lach- und Schießgesellschaft gegründet. Dieter Hildebrandt schrieb weiterhin die Texte. Insgesamt 19 Programme gab es von der originalen Lach- und Schießgesellschaft, alle wurden von der ARD übertragen, insgesamt waren etwa 35 Programme zu sehen. Darunter der Rückblick Schimpf vor zwölf, der als eigene Reihe mehrfach an Silvester lief.

Aus einem Reise-Special, in dem die Lach- und Schießgesellschaft mit Jürgen von Manger in der Rolle des Adolf Tegtmeier nach Tokio reiste, ging die Reihe Tegtmeiers Reisen hervor.

Die für den 13. Januar 1973 vorgesehene Ausstrahlung der Abschiedsvorstellung wurde vom BR abgelehnt, Programmdirektor Helmut Oeller glaubte die Ausstrahlung wegen „qualitativer Mängel“ nicht mit seinem „künstlerischen Gewissen vereinbaren zu können“. Sammy Drechsel dagegen sah darin eine politisch motivierte Entscheidung. Stattdessen zeigte die ARD den Komödienstadl „Die drei Dorfheiligen“.

Wildfire

2008–2009 (Vox). 52-tlg. US-Mädchen-mit-Pferd-Serie von Michael Piller und Christopher Teague („Wildfire“; 2005–2008).


Foto: VOX/ABC Family/Richard Foreman

Die 18-jährige Kris Furillo (Genevieve Cortese) kommt nach ihrer Zeit im Jugendknast zur Raintree Pferderanch, einer alten Familienranch, die von Jean Ritter (Nana Visitor) und ihrem Vater Henry (Dennis Weaver) geführt wird. Kris liebt Pferde über alles, vor allem ihr Lieblingspferd Wildfire, das sie so gut wie niemand sonst reiten kann. Sie hat es vor dem Schlachthaus bewahrt und will es nun zum erfolgreichen Rennpferd machen. Jeans jüngerer Sohn Todd (Andrew Hoeft) interessiert sich ebenfalls sehr für Rennpferde, sein älterer Bruder Matt (Micah Alberti) eher für Kris. Er und sein bester Freund Junior Davis (Ryan Sypek) buhlen um sie, was die reiche Zicke Danielle Davis (Nicole Tubiola) je nachdem findet: Im Fall von Matt findet sie es doof, denn sie ist seine Ex und hätte ihn gern zurück, und im Fall ihres Bruders Junior findet sie es deshalb spitze und hat ihn sogar dazu angestiftet. Der Pferdetrainer Pablo Betart (Greg Serano) ist Jeans rechte Hand auf der Ranch und von Beginn an Kris‘ Förderer.

Klassische Teenie-Soap mit allen bekannten Elementen, wenig Überraschungen, aber dafür Pferden. Die einstündigen Folgen liefen werktags um 14.00 Uhr.

Gala

1991–1992 (ARD). Comedy-Variety-Show mit Harald Schmidt. Mit vielen prominenten Gästen zieht Schmidt jeweils ein Thema durch den Kakao. Ständige Gäste sind die Jacob Sisters, die zu allem was zu singen haben.

Die Show lief in unregelmäßigen Abständen insgesamt viermal samstags gleich nach dem ernsten Wort zum Sonntag. Das konnte ja niemand begreifen. Schon die erste Sendung, die unter dem Motto „Weihnachten mit Harald Schmidt“ stand, verursachte ein enormes Missverständnis. Darin wurde eine Benefizveranstaltung persifliert und zur Unterstützung der „Russlandhilfe“ aufgerufen. Bei Radio Bremen gingen noch am selben Abend tatsächliche Spenden in Höhe von 200 000 DM ein. (Und ein paar Monate später ein Grimme-Preis mit Bronze.) Es folgten noch „Heiraten mit Harald Schmidt“, die Fernseh-Preis-Parodie „Der goldene Roland“ und „Hauptstadtfeier mit Harald Schmidt“.

Einmal im Leben

Seit 25. Oktober 2008 (RTL). „30 Dinge, die ein Mann tun muss.“ Überwindungsshow mit Ross Antony.


Foto: RTL

Nichts hatte das Fernsehpublikum im australischen Dschungel so gerne gesehen wie das Leiden des Ross Antony. Der ehemalige Bro’Sis-Sänger kämpfte verzweifelt und höchst unterhaltsam gegen eine beeindruckende Ansammlung von Ängsten, Phobien und Überempfindlichkeiten — und gewann so die dritte Staffel von Ich bin ein Star — holt mich hier raus. Zum Dank hat ihm RTL eine eigene Show geschenkt, in der er nun weiter zum Amüsement der Zuschauer leiden soll. 30 Aufgaben (angeblich alles Dinge, die ein Mann einmal im Leben tun soll) haben sie für ihn ausgesucht: Trotz Höhenangst soll er vom Zehn-Meter-Brett springen, trotz Allergie im Wollpullover einen Kuhstall saubermachen. In Schweden darf er ein Iglu bauen, vor der kalifornischen Küste mit Haien tauchen.

Daniel Hartwich ist der sporadisch auch im Bild auftauchende Erzähler. Vier 75-minütige Folgen laufen am späten Samstagabend.

Die singende Firma


Foto: RTL

Seit 25. Oktober 2008 (RTL). Einstündige Betriebsfeier mit Inka Bause und Ross Antony.

In jeder Sendung treten zwei Firmen, jeweils unterstützt von einem der Moderatoren, gegeneinander an. Fünf Mitarbeiter aus jedem Unternehmen studieren mit Hilfe von Profis einen gemeinsamen Auftritt mit einem bekannten Musiktitel ein. Eine Jury aus den Sängern Sandy Mölling und Mark Medlock und dem Tanzlehrer Joachim Llambi bewertet die Auftritte mit einem bis zehn Punkten und entscheidet so die Duelle. Nach fünf Sendungen treten im Finale die Siegerfirmen gegeneinander an. Nun dürfen nicht nur die Juroren, sondern auch die unterlegenen Firmen abstimmen und den Gewinner küren, der einen Pokal erhält und sich fortan „Beste singende Firma Deutschlands“ nennen darf, aber nicht muss.

Die Show beruht auf einem niederländischen Format und kombiniert typische Elemente einer Castingshow mit dem Unernst und der Peinlichkeit eines Betriebsausfluges. Die gut einstündigen Folgen laufen samstags um 22.15 Uhr.

Blood Ties — Biss aufs Blut

Ab 26. Oktober 2008 (RTL2). 22-tlg. kanad. Vampirserie von Peter Mohan nach den Büchern von Tanya Huff („Blood Ties“; 2007).


Foto: RTL II

Vicki Nelson (Christina Cox) erblindet allmählich und kann deshalb nicht mehr bei der Polizei arbeiten. Als Privatdetektivin jagt sie die Bösen, und dabei hilft ihr ihr Bodyguard Henry Fitzroy (Kyle Schmid), ein 450 Jahre alter unehelicher Sohn des englischen Königs Henry VIII. und ein Vampir und Künstler. Natürlich ein guter, aber entsprechend gibt es auch ein paar Böse, und die müssen ja gejagt werden. Der Polizist Mike Celluci (Dylan Neal) war privat wie beruflich früher Vickis Partner und ist heute noch eng mit ihr befreundet. Vicki fühlt sich aber mehr zu Henry hingezogen. Gruftie Coreen Fennel (Gina Holden) ist Vickis Assistentin und kennt sich glücklicherweise bestens mit Kulten und Okkultem aus.

Die einstündigen Folgen laufen sonntags gegen 22.00 Uhr.

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