Die Gentlemen bitten zur Kasse

1966 (ARD). 3-tlg. dt. Krimi von Henry Kolarz, Regie: John Olden und Claus Peter Witt.

Nach monatelanger Planung bis ins Detail überfällt 1963 eine Räuberbande den Postzug nach London und erbeutet mehrere Millionen Pfund Sterling. Die Bande besteht aus Antiquitätenhändler Michael Donegan (Horst Tappert), genannt „Major“, Friseur Archibald Arrow (Günther Neutze), Perückenmacher Patrick Kinsey (Hans Cossy), Barbesitzer Gerald Williams (Rolf Nagel), Majors Juniorpartner Geoffrey Black (Karl-Heinz Hess), Kunstmaler Harold McIntosh (Wolfgang Weiser), Garagenbesitzer Ronald Cameron (Günther Tabor), Buchmacher Andrew Elton (Wolfram Schaerf), Wettbürobetreiber und Gemüsehändler Thomas Webster (Hans Reiser) und Rennfahrer George Slowfoot (Harry Engel). Die Männer beziehen außerdem den Eisenbahntechniker Walter Lloyd (Wolfried Lier) ein, der seine tumben Kumpel Arthur Finnegan (Kurt Conradi) und Alfred Frost (Franz Mosthav) mitbringt sowie den Lokführer Smiler Jackson (Günther Meisner). Der aufdringliche Twinky (Horst Beck) gab Archibald den Tipp und muss auch beteiligt werden. Nach erfolgreichem Coup kämpfen vor allem Archibald und der Major um die Macht, der Rest spaltet sich in mehrere Lager und überwirft sich. Detective Dennis McLeod (Siegfried Lowitz) und sein Assistent Sgt. Sam Robbins (Lothar Grützner) von Scotland Yard sowie der Polizist Detective Superintendent Montague (Albert Hoerrmann) sind den Gaunern auf den Fersen, einige werden geschnappt.

Der Film endet mehrmals: Nach dem vermeintlichen Ende der Geschichte beginnt bereits der Abspann, der dann jedoch angehalten und die Story noch zweimal fortgesetzt wird. Es ist dann noch zu sehen, wie bereits eingebuchtete Bandenmitglieder in spektakulären Aktionen befreit werden, bevor die Geschichte schließlich tatsächlich endet.

Der Krimi basierte auf dem wirklichen Postraub von 1963, der in die Kriminalgeschichte einging. Drehbuchautor Henry Kolarz hatte zuvor bereits einen Tatsachenbericht im „Stern“ veröffentlicht, der wie der Film aus der Sicht der Räuber geschildert war. Der Dreiteiler galt sogar eher als Dokumentarfilm denn als Krimi. Die Dreharbeiten fanden in England statt und waren teilweise illegal. Scotland Yard und die englischen Behörden verweigerten jede Unterstützung, Regisseur John Olden hatte nicht alle erwünschten Drehgenehmigungen bekommen, drehte die geplanten Szenen dann aber trotzdem – heimlich mit versteckter Kamera. Claus Peter Witt übernahm die Regie, als Olden während der Dreharbeiten einen Herzanfall erlitt und starb. Der Film war für damalige Verhältnisse außerordentlich teuer: Der Dreiteiler kostete 2,1 Millionen Mark. Die 80-minütigen Schwarzweiß-Folgen liefen zur Primetime.

Das Halstuch

1962 (ARD). 6-tlg. dt. Krimi von Francis Durbridge, Regie: Hans Quest.

Kriminalinspektor Harry Yates (Heinz Drache) von Scotland Yard, sein Kollege Sergeant Jeffreys (Eckart Dux) und Police Officer Kent (Gerhard Becker) suchen einen Mörder, der mehrere Frauen mit einem Halstuch erwürgt hat. Das erste Opfer war das Model Fay Collins, die Schwester des gehbehinderten Musiklehrers Edward Collins (Hellmut Lange). Später stirbt auch Diana Winston (Eva Pflug). Hinterbliebene, Zeugen oder Verdächtige sind u. a. der Zeitschriftenverleger Clifton Morris (Albert Lieven), Mariann Hastings (Margot Trooger) und ihr Mann, der Gutsbesitzer Alistair Goddman (Erwin Lindner), Gerald Quincey (Christian Doermer), Vikar Nigel Matthews (Horst Tappert), der Maler John Hopedean (Dieter Borsche) und die Tänzerin Kim Marshall (Erika Beer).

Das Halstuch war eine Neuauflage des britischen Sechsteilers „The Scarf“ (1959). Der Krimi war in Deutschland ein phänomenaler Erfolg und einer der ersten wirklichen Straßenfeger. Das ganze Land fieberte mit und rätselte, wer wohl der Halstuch-Mörder sein könnte. Die Einschaltquote betrug im Schnitt noch nie und nie wieder da gewesene 89 %! Einen Skandal verursachte der Kabarettist Wolfgang Neuss, als er einen Tag vor der letzten Folge die Nation per Zeitungsanzeige wissen ließ: „Ratschlag für morgen: Nicht zu Hause bleiben, denn was soll’s: Der Halstuch-Mörder ist Dieter Borsche. Also: Mittwochabend ins Kino. Ein Kinofan.“ Bei späteren Durbridge-Krimis wurden deshalb gelegentlich mehrere Schlussszenen gedreht. Es gab auch die Überlegung, für die ja meist schon im Ausland gelaufenen Krimis einen neuen deutschen Schluss mit anderem Mörder zu schreiben.

Dass der Krimi wie bei Durbridge üblich eine nicht einmal halbwegs realistische Märchengeschichte aus dem fernen England war, schreckte Nachahmungstäter nicht ab: In der Woche nach der Ausstrahlung meldete die deutsche Polizei zwei vollendete Morde mit einem Halstuch und einen Versuch. Nicht nur deshalb löste Das Halstuch eine heftige Diskussion aus, ob das deutsche öffentlich-rechtliche Fernsehen solch rein auf Sensation angelegte Unterhaltung zeigen sollte. Der nächste Durbridge in Deutschland, Tim Frazer, wurde weniger spektakulär inszeniert.

Die Folgen waren jeweils ca. 40 Minuten lang, später wurde der Schwarz-Weiß-Krimi auch als Drei- oder Zweiteiler wiederholt.

Freizeit

1979–1989 (ZDF). „… und was man daraus machen kann“. Halbstündiges wöchentliches Freizeitmagazin über Hobbys und Freizeit.

Freizeit, das ist wenn… Nun, zumindest hielt das ZDF eine Erklärung für nötig und sendete eine Woche vor dem Start eine „Einführung in die neue Sendereihe“ im Abendprogramm. Die Reihe an sich lief zunächst sonntags mittags, ab 1985 freitags nachmittags, und befasste sich mit allem, was man in der Freizeit tun kann, wie basteln, musizieren, gärtnern, heimwerken, sammeln, essen oder verreisen. Unter dem Motto „Freizeit in anderen Ländern“ traten mehrfach Prominente auf, die Tipps für ihre Heimatländer abseits der bekannten touristischen Attraktionen gaben, z.B. Rudi Carrell für Holland und Ephraim Kishon für Israel. Auch Handicaps wurden berücksichtigt und Freizeitangebote für behinderte Kinder vorgestellt. Jede Sendung beinhaltete mehrere Beiträge, ab 1982 gab es einmal im Monat eine monothematische Ausgabe. 1987 verlieh das Magazin den „Goldenen Freizeitfuchs“. Zuschauer konnten sich mit eigenen Videobeiträgen zum Thema „Unsere Straße/Unser Viertel“ um diesen Preis bewerben.

Erste Moderatorin war Sigi Harreis, zu den späteren gehörten Gerd Mausbach, Christine Westermann, Elke Kast und Sibylle Nicolai.

Baden-Badener Roulette

1968–1992 (ARD). Großer bunter Gala-Abend aus dem Kurhaus in Baden-Baden mit vielen musikalischen Gästen und ihren Hits, Kabarett-Einlagen und Gesprächen. Immer dabei: Rolf-Hans Müller und das SWF-Tanzorchester. Die Show wurde von 1968 bis 1973 einmal jährlich im Herbst ausgestrahlt. Moderator war in den ersten drei Jahren Günther Schramm, dann moderierten jeweils einmal Heinz Erhardt, Liselotte Pulver und Guido Baumann sowie Karl Lieffen und Dieter Hallervorden. Die Zuschauer konnten per Postkarte „originelle Wünsche“ äußern, die von den Stars erfüllt wurden. Meistens lief dies darauf hinaus, dass sie in lustige Verkleidungen schlüpfen sollten.

Nach langer Pause folgte ab 1986 eine jährliche Neuauflage im Frühjahr. Peter Kraus moderierte die erste, Sigi Harreis jede weitere. An ihrer Seite standen wechselnde Co-Moderatoren: zweimal Peer Augustinski und je einmal Georg Preusse und Roberto Blanco. 1991 setzte die Show aus, die letzte Ausgabe 1992 moderierte Harreis allein.

Johannes B. Kerner

1996–1998 (Sat.1). Tägliche Vormittags-Talkshow mit Johannes B. Kerner und nichtprominenten Gästen zu täglich wechselnden Themen.

In seiner täglichen Talkshow probte Kerner schon seine Haltung, die er später in diversen Formaten perfektionierte: „Man wird doch noch mal fragen dürfen“ war das Motto der Show, das er auch später in der ZDF-Talkshow JBK häufig wieder aufnahm und umsetzte. Typisch für Kerner war eine Sendung mit einer Miss Bad Segeberg. Er hatte sie mit den Worten angekündigt, sie sei der Meinung, dass es in dem Geschäft nicht „mit rechten Dingen“ zugehe. Als sie dann einen Manager neben ihr anklagte, dass es in diesem Geschäft nicht „mit rechten Dingen“ zugehe, war Kerner scheinbar ganz erschrocken: „Nicht mit rechten Dingen“, fragte er nach, rief „Oh Gott“, hielt sich die Hand vor den Mund und sagte: „Wir wollten gar keinen Ärger!“

Kerners Talkshow war vergleichsweise wenig skandalträchtig. Er redete über „Alltägliches“ wie „Wenn Frauen boxen und Männer maniküren“ oder „Dein Aberglaube geht mir auf den Geist“, aber auch zu Themen wie „Nacktfotos – ich schäme mich für meine Tochter“, „Mit einer Lüge in die Ehe“ und „Tratsch – und plötzlich bist du eine Hure“. Am 22. März 1996 lautete das Thema: „Ich hasse Talkshows“. In der ersten Reihe saß ein Mann, der sagte: „Ich hasse eigentlich auch Talkshows. Deswegen bin ich hier.“

„Jeder Mensch ist verschieden“, war eine klassische Zusammenfassung von Kerner am Ende einer Sendung – ein Satz, der angesichts der Daily-Talk-Schwemme jener Zeit nicht auf die Gestaltung der Tagesprogramme zutraf. Johannes B. Kerner war die erste tägliche Talkshow von Sat.1. Zu dieser Zeit talkten bei RTL schon Bärbel Schäfer, Ilona Christen und Hans Meiser und auf Pro Sieben Arabella.

Ende 1997 wechselte Kerner zum ZDF, um dort u. a. Menschen, Das aktuelle Sport-Studio und Die Johannes B. Kerner Show zu moderieren. Sein Nachfolger auf dem morgendlichen Talk-Sendeplatz bei Sat.1 wurde Jörg Pilawa.

Sarah & Marc Crazy In Love

2008 (ProSieben). 8-tlg. Doku-Soap, die Popstar Sarah Connor und ihren Ehemann Marc Terenzi bei ihrem aufregenden Jet-Set-Leben begleitet: Auftritte, Videodrehs, Fotosessions, heititei. Die beiden hatten drei Jahre zuvor dank der Vorgängerserie Sarah & Marc In Love medienwirksam geheiratet.

Die neuen Folgen liefen donnerstags um 20.15 Uhr. Zwei Monate nach der letzten gab das Paar seine Trennung bekannt.

Familienstreit de luxe

2006 (RTL); ab 07. Januar 2009 (RTL2). 44-tlg. US-Sitcom von Rob Lotterstein („The War At Home“; 2005–2007).

Versicherungskaufmann Dave Gold (Michael Rapaport) und und Frau Vicky (Anita Barone) geben sich größte Mühe, miteinander und mit ihren drei Teenagern Hillary (Kaylee DeFer), Larry (Kyle Sullivan) und Mike (Dean Collins) klarzukommen.


Foto: RTL2

Klassische Familie-mit-Sofa-Serie, die sich bemühte, mutiger und schlüpfriger zu sein als andere, aber im unspektakulären Mittelmaß stecken blieb. Der US-Sender Fox besaß das Fingerspitzengefühl, die Premiere der Serie mit dem Originaltitel „The War At Home“ ausgerechnet am 11. September 2005 auszustrahlen, am Jahrestag der Terroranschläge von 2001, ein Ereignis, das in den USA mit dem Begriff „The War At Home“ in Verbindung gebracht wurde.

In Deutschland hieß die Serie zunächst Familienstreit de luxe. RTL zeigte samstags nachmittags jeweils zwei Folgen hintereinander und gab nach insgesamt 16 Folgen auf. Im Januar 2009 startet RTL2 einen neuen Durchlauf im Werktagsnachmittagsprogramm, jetzt unter dem neuen Titel Hinterm Sofa an der Front.

Teletubbies

1999–2002 (ARD; Ki.Ka). 365-tlg. brit. Kleinkinderserie von Anne Wood und Andy Davenport („Teletubbies“; 1997–2001).

Im Teletubby-Land, einer Wiese, auf der Kaninchen herumhüpfen, über der ein quietschendes, lachendes Babygesicht als Sonne scheint, leben in einer Art futuristischem Bunker, dem „tubbytronischen Superiglu“ die Teletubbies: vier bunte, runde Außerirdische. Es sind, von groß nach klein: Tinky Winky (lila mit Tasche), Dipsy (grün mit Hut), Laa-Laa (gelb mit Ball) und Po (rot mit Tretroller). Sie haben Antennen, über die sie offensichtlich Filme von Kindern auf der Erde empfangen, die dann auf den grauen, rechteckigen Bildschirmen erscheinen, die sie auf dem Bauch haben. Sie sprechen eine Babysprache aus wenigen, oft verfremdeten Wörtern: „Ah oh“ ist teletubbisch für „Hallo“. Ihr Haustier ist der freundliche Staubsauger Noo Noo. Draußen gibt es ein Windrad und metallene Geräte, die aussehen wie eine Mischung aus Periskop und Telefon oder auch wie bedrohliche Duschköpfe, die aus dem Boden fahren und aus denen Durchsagen kommen. Wenn die Teletubbies nicht gerade schlafen oder Tubby-Toast essen, der aus einer Maschine kommt, staunen, spielen und „schmuuuusen“ sie.

Jede Folge beginnt mit dem Satz „Hinter den Bergen und keinem bekannt, hier liegt das Teletubby-Land“, dem Aufgehen der Sonne, dem Ruf „Zeit für Teletubbies“ und der Begrüßung jeden einzelnen Teletubbys. Nach einigen Szenen mit den Teletubbies dreht sich immer das Zauberwindrad, die vier stellen sich auf, und ein Filmbeitrag erscheint auf dem Bauch von einem, über den sie sich so sehr freuen, dass er gleich darauf („Nochmal! Nochmal!“) komplett wiederholt wird. Dann passiert wieder ein bisschen im Teletubby-Land, und schon ist es „Zeit für Tubby-Winke-Winke“: Jeder einzelne verabschiedet sich langwierig mehrfach, bis endlich die Sonne untergeht.

Nach 365 Folgen wurde die Produktion eingestellt, dann habe man für jeden Tag des Jahres eine, hieß es, das sei ausreichend. Dass es sich dabei tatsächlich um verschiedene Folgen handelte, fiel ohnehin kaum auf. Erfinderin und Produzentin Anne Wood erklärte die Redundanz damit, dass sie die Kleinkinder zum Lernen anrege. Praktisch war sie für die Produzentin allerdings auch: Rund 14 der 23 Minuten, die eine Folge dauerte, waren jedes Mal identisch und mussten nicht teuer neu gedreht werden. Nach Angaben Woods, einer ehemaligen Lehrerin, unternahm die Serie erstmals den Versuch, das zu zeigen, was Zwei- bis Dreijährige tatsächlich im Fernsehen sehen wollen, und nicht das, was Erwachsene dafür halten. Die Serie stieß auf massive Kritik in aller Welt. Pädagogen warfen ihr vor, die Kinder zu verblöden, insbesondere die Babysprache wurde kritisiert (Erzähler und Kinder, die in den Einspielfilmen zu sehen sind, sprechen allerdings ganz normal). Trotz dieser Einwände wurde die Serie zu einem gigantischen Erfolg. Die Zuschauerzahlen waren hervorragend – außer der Zielgruppe schauten in Großbritannien (mutmaßlich bekiffte) Studenten besonders häufig zu -, die Titelmusik eroberte den ersten Platz in den britischen Charts, die Serie verkaufte sich weltweit in 120 Länder und generierte nach BBC-Angaben im Jahr 2000 einen Merchandising-Umsatz von zwei Milliarden Mark. Das Merchandising-Geschäft war von Anfang an geplant: Produziert wurden die Teletubbies von Ragdoll – einer Spielzeugfirma, konsequenterweise wurde Woods 1999 in Großbritannien zur „Unternehmerin des Jahres“ gewählt.

Das Teletubby-Land liegt in England in der Nähe von Stratford-upon-Avon. Dass dort im Gegensatz zur Tubby-Welt nicht immer die Sonne scheint, war eines der Probleme bei der Produktion, ein anderes, dass die Kaninchen sich nicht davon abhalten ließen, das zu tun, was Kaninchen am liebsten miteinander tun. Für Aufregung vor allem in den USA sorgte die Entdeckung, dass Tinky Winky offensichtlich männlich ist, aber mit einer Handtasche herumläuft, und ausgerechnet ein umgekehrtes Dreieck (quasi einen Winkel) als Antenne trägt sowie gelegentlich einen weißen Tanzrock trägt, also nach menschlichem Ermessen schwul ist, was die Produzenten natürlich bestritten.

Auch in Deutschland war der Siegeszug der Serie nicht aufzuhalten. Der öffentlich-rechtliche Ki.Ka verteidigte die umstrittene Ausstrahlung damit, man wisse zwar nicht, ob sie lehrreich sei, aber sie sei bestimmt „nicht schädlich“. Da nicht zu verhindern sei, dass auch die ganz Kleinen schon vor dem Fernseher säßen, solle man besser ein für sie gemachtes Programm anbieten. Im Jahr 2000 kannten 90 Prozent aller deutschen Kinder zwischen zwei und fünf Jahren die „Teletubbies“. Ihre deutschen Stimmen sind Monty Arnold (Tinky Winky), Sascha Draeger (Dipsy), Tanja Dohse (Laa-Laa) und Kristina von Weltzin (Po), Erzähler: Fabian Harloff. Der Ki.Ka zeigte die knapp halbstündigen Folgen anfangs dreimal täglich montags bis freitags, die ARD einmal am frühen Samstagmorgen. Später liefen die Teletubbies im Ki.Ka ein- bis zweimal täglich am Vormittag.

Wie viele Kleinkinder dank der Teletubbies alleine vor dem Fernseher saßen, weil die Eltern das Gewinke einfach nicht mehr aushielten, ist nicht bekannt. Wenig später folgten den Teletubbies die für Erwachsene ähnlich anstrengenden Tweenies.

Diverse DVDs sind erhältlich. Poster, Plüschtiere, Spiele, Nippes auch.

A. T. — Die andere Talkshow

1989–1990 (RTL). 4-tlg. aggressive Streitshow mit Axel Thorer.

In einer von Metallgittern umgebenen Arena treffen Feministinnen auf Mädchenhändler und Obdachlose auf Spekulanten. Bodyguards, die an strategisch wichtigen Punkten im Studio stehen (nämlich dort, wo sie am besten ins Bild zu rücken sind), sollen das künstlich aufgepeitschte Publikum davor bewahren, etwas Unüberlegtes … nein, nur etwas wirklich total Unüberlegtes zu tun. Lautstarke Tumulte und Chaos sind dagegen überaus gewollt und treten planmäßig ein.

Adaption der „Morton Downey Jr. Show“, einer „Combat Talk Show“ aus den USA, die sich ab 1987 um Sex & Crime drehte, einen rüpelhaften rechtsradikalen Moderator hatte, zu Prügeleien im Studio führte und 1989 eingestellt wurde, weil die Werbewirtschaft sich massenhaft abwendete. Kam in Deutschland über vier einstündige Folgen zur Samstagabend-Primetime nicht hinaus, obwohl ursprünglich zehn geplant waren — die Quoten waren, anders als bei dem Konzept zu erwarten, miserabel. Außerdem wollte RTL es sich nicht komplett mit Politik und Landesmedienanstalten verderben. Der bullige Thorer mit eindrucksvollem Schnauzbart passte auch äußerlich gut in den Rahmen. Er war vorher Chefredakteur des Männermagazins „Esquire“ wurde später stellvertretender Chefredakteur von „Bunte“.

Umzug in ein neues Leben

Seit 2006 (RTL). Doku-Soap über Menschen, die umziehen, meistens ins Ausland oder gar auf einen anderen Kontinent: Wie organisieren die Menschen ihren One-Way-Trip, wie richten sie sich am neuen Wohnort ein, und wie fassen sie dort Fuß?

Die einstündigen Folgen, angereichert mit vereinzelten nützlichen Informationen zum Thema Umzug, liefen staffelweise zunächst sonntags am Vorabend, zogen 2007 in die Primetime am Mittwoch um und 2008 auf montags um 21.15 Uhr.

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