Die Kids von Berlin

1997-1998 (ZDF). 11-tlg. dt. Krimiserie von Felix Huby und Rift Fournier.

Die „Operative Gruppe Jugendkriminalität“, eine Spezialeinheit der Berliner Polizei unter der Leitung von Hauptkommissarin Romy Herzog (Susanne Schäfer), kümmert sich um jugendliche Straftäter. Es geht um Aufklärung bereits begangener Verbrechen, aber auch um Vorbeugung. Zur Einheit gehören der ehemalige Psychologie-Student Christoph Schlömer (Dominik Castell), Rudi Schmattke (Veit Stübner), Katja Goldbach (Barbara Philipp), Michael Stein (Andreas Elsholz) und der Computer-Experte Marc Riedle (Matthias Matz), der Jüngste im Team. Kriminaloberrat Leo Grabowski (Hans Teuscher) ist ihr väterlicher Vorgesetzter.

Das ZDF hat sich von den SK Babies inspirieren lassen, den RTL-Soapstar Andreas Elsholz engagiert, die „Kids“ in coole Klamotten gesteckt und viel Action eingebaut, aber genützt hat es nichts: Die jungen Zuschauer, die so umworben wurden, schalteten nicht ein. Vielleicht reichte schon der eine väterliche Vorgesetzte mit seinen alten ZDF-Vorabendserienweisheiten („Mädchen, die pfeifen, und Hühnern, die krähen, sollte man beizeiten die Hälse umdrehen“), um sie abzuschrecken.

Die 50-Minuten-Folgen liefen mittwochs um 19.25 Uhr.

Köberle kommt

1983 (ARD). 12-tlg. dt. Krimiserie von Felix Huby, Regie: Hans-Jürgen Tögel und Dominik Graf.

Der Schwabe Eugen Köberle (Walter Schultheiß) ist Archivar bei der Polizei in Stuttgart. Bei seiner Arbeit stößt er immer wieder auf Akten, die ihm merkwürdig erscheinen. Diesen Fällen geht er dann persönlich nach und pfuscht Kommissarin Annegret Herbig (Witta Pohl) in ihre Ermittlungen hinein. Natürlich trägt er auf diese Weise maßgeblich zur Aufklärung bei, ob sie will oder nicht.

Die halbstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Der König von Bärenbach

1992 (ARD). 13-tlg. dt. Comedyserie von Felix Huby und Marielies Brommund, Regie: Wolfgang Panzer.

Seit 25 Jahren regiert Bürgermeister Willi Holzwarth (Walter Schultheiß) das schwäbische Städtchen Bärenbach. Zwar nach Gutsherrenart und im Prinzip aus Gewohnheitsrecht, doch zum Wohl der Gemeinde. So versetzt er eigenhändig bei Nacht und Nebel den Grenzstein zum Nachbarort, damit eine Heilquelle noch auf Bärenbacher Gemarkung liegt. Kein Wunder, dass er mit Bürgermeister Neubert (Walo Lüönd) aus Bad Beisingen im Clinch liegt. Doch trotz seiner großen Beliebtheit hat Willi auch im eigenen Ort Gegner, darunter der Bauunternehmer Gottfried Lederle (Dieter Eppler) und seine eigene Tochter Martha (Sabine Bräuning), die in der Opposition und in der lokalen Zeitung „Bärenbacher Anzeiger“, deren Chefredakteurin sie ist, schon mal politisch Stimmung gegen Papa macht. Wegen irgendeiner blöden Affäre muss der dann plötzlich zurücktreten und inthronisiert in Folge 4 seinen politischen Ziehsohn, den bisherigen Stadtinspektor Manfred Schnell (Christoph Hofrichter) als Nachfolger, um in Wirklichkeit selbst im Hintergrund weiterregieren zu können, denn „mir isch egal, wer unter mir Bürgermeister isch“. Doch dann hat der Bengel plötzlich eine eigene Meinung! Das hält Willi aber nicht davon ab, sich auch in Zukunft regelmäßig einzumischen, und oft ist das auch nötig. Willi wohnt in einer Villa, die zur Hälfte ihm gehört und zur anderen Hälfte seinem Bruder Herbert (Robert Nägele), einem gerissenen Tüftler. Rathauspförtner Motzer (Martin Schleker) ist und bleibt Willis Verbündeter.

Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Liebe auf Bewährung

1992 (ARD). 7-tlg. dt. Familienserie von Felix Huby.

Wie so viele Paare haben sich Peter Brocker (Sascha Hehn) und Dr. Sabine Ingwersen (Gila von Weitershausen) bei der Arbeit kennengelernt. Bei ihrer Arbeit in diesem Fall, denn sie ist Staatsanwältin und hat dafür gesorgt, dass er in den Knast kommt, unschuldig noch dazu. So dringend müsste er sich dann nicht in sie verlieben, sollte man denken, aber irgendwie stellen sie erst fest, dass sie einander nützlich sein können, und dann, dass die Liebe seltsame Wege geht. Es gibt allerdings noch das Problem, dass er sich in der Gegenwart ihrer feinen Freunde und sie sich in Gegenwart seiner prolligen Rockerkumpel nicht wohl fühlt. Ach, und Peters aktuelle Freundin Jeanette (Alexa Wiegand) natürlich. Dass Peters Kumpel Jerry (Jophi Ries) Mitglied der räuberischen „Viererbande“ ist, ist der Beziehung auch eher nicht zuträglich. Zwischendurch muss Peter sich noch um seine Kfz-Werkstatt kümmern, wo sich der neue Mitarbeiter Kalle Hansen (Heinz Schubert) mit Ismail Götken (Selçuk Sazak) anlegt. Aber der pensionierte Richter Dr. Korbinian (Heinz Reincke) kann in vielen Fällen helfen. Als Peter und Sabine schließlich Urlaub machen, er in Tirol, sie auf Mallorca, merken beide, dass sie ohne einander nicht sein wollen, und er fährt einfach zu ihr. Und weil es sich zum Glück nicht um einen 13-Teiler, sondern nur einen 7-Teiler handelt, ist sie nicht gleichzeitig auf dieselbe Idee gekommen, was das Happy-End „auf Bewährung“ nur unnötig aufgeschoben hätte.

Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm. Und Felix Huby ist zu sehr Wiederholungstäter, als dass er mit Bewährung davon kommen würde.

Novak

1991-1992 (ARD). 18-tlg. dt. Krimiserie von Felix Huby.

Kommissar Kurt Novak (Klausjürgen Wussow) lässt sich nicht so leicht abschieben. Er ist Alkoholiker (aber inzwischen trocken) und deshalb auf einen Posten in einem Kellerbüro versetzt worden, auf dem er nichts anrichten kann. Mit den Ermittlungen ist jetzt sein unsympathischer Nachfolger Karl Kammerlocher (Wilfried Baasner) betraut. Novak soll nur noch die Berichte schreiben. Doch er hat weiterhin einen scharfen Verstand und entdeckt immer wieder Ungereimtheiten. Denen geht er nach, und so führt er doch wieder selbst Ermittlungen durch. Die Polizeireporterin Eva Larek (Ilona Grübel) und Laborleiter Manfred Lause (Hermann van Ulzen) unterstützen ihn. Novak wohnt in einer Pension, die von Franz (Jörg Pleva) geführt wird.

Die einstündigen Folgen dieser billig auf Video gedrehten Serie liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Detektivbüro Roth

1986–1987 (ARD). 35-tlg. dt. Krimiserie von Horst Otto Oskar Bosetzky (alias -ky) und Felix Huby.

Bruno Roth (Manfred Krug) leitet sein eigenes Detektivbüro in einer alten Berliner Villa und ermittelt in verschiedenen Fällen. Seine Mitarbeiter sind seine Freundin Ricarda (Ute Willing), seine Schwägerin Olga Roth (Eva Maria Bauer) und deren Sohn Uli (Peter Seum). Die Roths arbeiten anfangs mal mit, mal gegen den Detektiv Albert Löffelhardt (Klaus Löwitsch), später mal mit, mal gegen Egon Fetzer (Heinz Schubert).

Jede Folge dauerte eine knappe Stunde und lief im Vorabendprogramm. Sieben Jahre später kam die Serie unverhofft zum Primetime-Einsatz, als die Sitcoms Harrys Nest und Der Dünnbrettbohrer floppten und kurzfristig Wiederholungen von Detektivbüro Roth ins Programm gehievt wurden. Eine Woche nach der letzten Folge 1987 startete Löwitsch bereits in einer neuen Serie als Hafendetektiv.

Hafendetektiv

1987–1991 (ARD). 24-tlg. dt. Krimiserie von Felix Huby.

Der grimmige Detektiv Bruno Stepanek (Klaus Löwitsch) arbeitet im Duisburger Binnenhafen. Wann immer Kriminaloberrat Toffer (Hellmut Lange) Hilfe braucht, wenn es um Verbrechen im Zusammenhang mit der Seefahrt geht, aber auch bei anderen Fällen, ist Stepanek zur Stelle.

Die einstündigen Folgen liefen im Vorabendprogramm. Bis eine Woche vor dem Sendestart hatte Löwitsch auf dem gleichen Sendeplatz in der Serie Detektivbüro Roth ebenfalls einen Detektiv gespielt.

Alles, was Recht ist

1986 (ZDF). 3-tlg. dt. Anwaltserie von Felix Huby. Die Berliner Anwältin Hanna Thaler (Thekla Carola Wied) vertritt vor allem die kleinen Leute. Bei ihr zu Hause eingenistet hat sich ihre Nichte Henriette (Roswitha Schreiner). Mit dem Anwalt Dr. Arnulf Rehberg (Christian Quadflieg), der die besseren Leute der Stadt vertritt, verbindet Hanna eine innige Hassliebe.

Aber ehrlich

1997 (ZDF). 14-tlg. dt. Familienserie von Felix Huby, Regie: Christoph Schrewe.

Charly Berg (Manfred Gorr), Ex-Olympiasieger im Schwimmen, trägt seinen muskulösen Körper als Bademeister am Beckenrand spazieren und zieht noch immer die Blicke der Frauen auf sich. Die sorgende Gattin und Mutter Charlotte (Christiane Carstens) schaut derweil in die Backröhre und will sich zwecks Emanzipation zur „Beauty-Beraterin“ ausbilden lassen. Miriam (Jenny-Marie Muck), Tochter aus der ersten Ehe des Vaters, schwer pubertierend, hält wenig von der Schule, dafür um so mehr von Jungs und vernichtet auch gern die elterlichen Sektvorräte. Der zehnjährige Sohn Thommi (David Lütgenhorst) findet Schule auch ziemlich blöd. Aus Sekt macht er sich zwar noch nichts, dafür ist das Skateboard sein bester Freund. Sie alle leben im Haus von Opa Emil (Herbert Köfer).

Die selbst für ZDF-Vorabend-Verhältnisse einfallslose Serie lief mittwochs um 17.54 Uhr, die Folgen waren 50 Minuten lang.

Abenteuer Airport

1990 (ARD). 12-tlg. dt. Familienserie von Felix Huby, Regie: Werner Masten.

Der Pilot und Chef des technischen Dienstes Charly Kapitzky (Hansjörg Felmy) und Flughafenchef Carsten Wolf (Ezard Haußmann) versuchen auf dem Düsseldorfer Flughafen zu verhindern, dass aus kleinen Katastrophen große werden: etwa wenn ein Pilot seine Maschine mit ausgefallenem Triebwerk nicht ordentlich auf die Landebahn gesetzt hat oder irgendein Bösewicht am Zoll vorbei Raketen in den Nahen Osten schmuggeln will. Wolf lebt getrennt von seiner Frau Vera (Claudia Wedekind), mit der er Sohn Kai (Martin May) hat, und freundet sich mit der Flughafenärztin Dr. Hanna Giese (Beatrice Kessler) an. Pater Parella (Peter Matic) ist der Flughafengeistliche, Ronny Moosbacher (Friedrich Karl Pretorius) ein Fluglotse.

Nach einem spielfilmlangen Pilotfilm am Sonntag liefen die 50-Minuten-Folgen montags um 20.15 Uhr.

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