Spiel des Lebens
1996 (ZDF). 12-tlg. dt.-österr. Familienserie von Felix Huby, Regie: Michael Günther.
Ein neuer Jahrgang von Kandidaten bewirbt sich zur Aufnahme an der Schauspielschule in Schloss Haindorf bei Wien: der Filou Felix Kranich (Tim Bergmann), die ehrgeizige Natascha Lewanowa (Bettina Ratschew), die dickliche Usch Meier (Nana Spier), der begabte Uli Remberg (Paul Matic), die schrille Rosalie Wolf (Ingrid Schediwy), der mehrfach durchgefallene Jo Schilp (Atto Suttarp) und Julia Rosenberg (Susanne Eisenkolb), die sich sogar über das Flehen ihres Vaters hinwegsetzt, bei ihm und ihrer sterbenden Mutter zu bleiben. Bis zum Abschluss müssen sie viele Prüfungen überstehen, und nicht nur berufliche. Geleitet wird die Schule von Elisabeth Sander (Ruth Maria Kubitschek), der ehrgeizige Alexander Sellin (Christian Brückner) unterrichtet Drama, der gehbehinderte Michael Thorndal (Manfred Zapatka) Musical, Esther Phanasi (Karin Boyd) Tanz.
Freud und Leid an einer Schauspielschule? Nein, mit Fame hatte diese Serie nichts zu tun, eher schon mit Grisu, der kleine Drache. Nicht nur, weil die jungen Menschen mindestens so dringend Schauspieler werden wollen wie er Feuerwehrmann. Auch tief in ihnen drin sieht es offensichtlich ganz ähnlich aus wie in Grisu. Julia erklärt ihrem Vater: „Da ist ein Feuer in mir, das kann man nicht einfach löschen“, und noch in der gleichen Folge sagt Professorin Sander zu ihren Schülerinnen: „Das Feuer, das in Ihnen allen brennt, können wir nicht löschen.“ Bei der Kritik fielen weniger die Nachwuchs-Schauspieler durch als ihre gestandenen Kollegen und die biederen Geschichten mit 50er-Jahre-Pathos. Produziert wurde die Serie von Wolfgang Rademann.
Den Pilot zeigte das ZDF am Montag zur Primetime, die Folgen waren 45 Minuten lang und liefen freitags am Vorabend.