Burn Notice

Ab 28. September 2009 (Vox). US-Actionserie von Matt Nix („Burn Notice“; seit 2007)


Foto: Vox

Michael Westen (Jeffrey Donovan) war einmal ein Spion im Geheimauftrag der Regierung, bis er aus bisher ungeklärter Ursache „verbrannt“ wurde. Abgeschossen. Ausgemustert. Nicht weiter verwendbar. Diese Ursache und den Verantwortlichen herauszufinden macht sich Michael nun zur langfristigen Aufgabe, dauernd auf der Hut, weil feindliche Spione, und das sind ja jetzt alle, ihn töten wollen. Michael sitzt in Miami fest, wo er in der Zwischenzeit Menschen mit ganz anderen Problemen dabei hilft, z.B. verschwundene Töchter zu finden oder Erpresser abzuwimmeln. Dabei unterstützen ihn seine Ex-Freundin Fiona (Gabrielle Anwar) und sein bester Freund Sam Axe (Bruce Campbell), der Michael eigentlich für das FBI ausspionieren soll. Auch Michaels Mutter Madeline (Sharon Gless) ist eine Anlaufstelle, der man seine Aufwartung persönlich machen muss, denn sie verlässt ihr Haus nicht.

Einsamer-Wolf-Heldenserie nach dem Strickmuster, das man aus den 80ern-kennt, aber mit einem 2000-er-Jahre Ich-Erzähler aus dem Off und schnelleren Schnitten. Die einstündigen Folgen laufen montags um 22.05 Uhr.

Lipstick Jungle

Ab 16. September 2009 (ProSieben). 20-tlg. US-Freundinnenserie nach dem Roman von Candace Bushnell („Lipstick Jungle“; 2008–2009).

Drei erfolgreiche New Yorker Karrierefrauen jonglieren Beruf und Privatleben und treffen sich in schicken Bars, um über Sex zu reden: Die Filmproduzentin Wendy Healy (Brooke Shields), die Chefredakteurin der Zeitschrift „Bonfire“, Nico Reilly (Kim Raver), und die Modedesignerin Victory Ford (Lindsay Price). Victory bandelt mit dem exzentrischen Milliardär Joe Bennett (Andrew McCarthy) an, die verheiratete Nico mit dem wesentlich jüngeren Fotografen Kirby Atwood (Robert Buckley), und Wendy ist im Nebenjob Mutter einer großen Familie und mittelglücklich mit Shane (Paul Blackthorne) verheiratet.

Candace Bushnell, Autorin der Romanvorlage und Produzentin der Serie, lieferte auch die Vorlage für Sex And The City, und das merkt man auch. ProSieben zeigt die einstündigen Folgen mittwochs um 21.15 Uhr.

Fackeln im Sturm

1987 (ZDF); 1995 (Sat.1). 15-tlg. US-Familiensaga nach den Romanen von John Jakes (“North And South”; 1985; “North And South, Book II”; 1986; “North And South, Book III”; 1995).

Orry Main (Patrick Swayze) stammt aus einer aristokratischen Südstaatenfamilie, George Hazard (James Read) aus dem frühkapitalistischen Norden. 20 Jahre vor Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkrieges freunden sie sich an, und auch zwischen ihren Familien beginnt eine lange Freundschaft, die Jahrzehnte überdauert, obwohl sie durch die Nord-Süd-Meinungsverschiedenheiten oft belastet wird. So sind George und seine Schwester Virgilia (Kirstie Alley) gegen die Sklaverei in den Südstaaten. Zu ihrer Familie gehören die Mutter Maude (Inga Swenson), der ältere Bruder Stanley (Jonathan Frakes), dessen Frau Isabel (Mary Crosby) und der jüngere Bruder Billy (John Stockwell, ab Folge 7: Parker Stevenson). Orrys Verwandte sind seine Mutter Clarissa (Jean Simmons), seine böse Schwester Ashton (Terri Garber), deren Mann James Huntoon (Jim Metzler), Orrys jüngere und gute Schwester Brett (Genie Francis) und Cousin Charles (Lewis Smith). Orry ist in die vornehme Madeline (Lesley-Anne Down) verliebt, die aber mit Justin LaMotte (David Carradine) verheiratet ist. George heiratet Constance (Wendy Kilbourne), die Tochter des Colonel Patrick Flynn (Robert Mitchum). Virgilia verhilft dem schwarzen Sklaven Grady (George Stanford Brown) zur Flucht und heiratet ihn. Als er getötet wird, kommt Virgilia als unliebsame Zeugin ins Irrenhaus. Billy und Brett Main heiraten. Als der Bürgerkrieg ausbricht, kämpfen Orrys und Georges Familien auf verschiedenen Seiten, doch die Freundschaft hält. LaMotte entführt Madeline, Orry spürt ihn auf, tötet ihn und heiratet Madeline. Ashton beginnt eine Beziehung mit dem kriminellen Elkanah Bent (Philip Casnoff). Madeline erfährt von Ashton, dass sie das Kind einer schwarzen Prostituierten ist und flüchtet. Unterwegs bringt sie einen Sohn zur Welt. Orry kann sie und seinen Sohn jedoch finden.

Jede Folge hatte Spielfilmlänge. Die Serie war in Deutschland wie auf der ganzen Welt ein enormer Quotenerfolg. Sie bestand ursprünglich aus 12 Folgen, die im ZDF liefen. Acht Jahre später entstanden drei neue Folgen, die nach dem Bürgerkrieg spielten. Darin tötet Elkanah Bent Orry und Constance, wird jedoch aufgespürt und ebenfalls getötet. George und Madeline verlieben sich ineinander. Diese Folgen waren in Sat.1 zu sehen.

Dirty Dancing

1989 (DFF2). 13-tlg. US-Liebesserie (“Dirty Dancing”; 1988–1989).

Der Tanzlehrer Johnny Castle (Patrick Cassidy) war Nachwuchskoordinator in Kellerman’s Sommer Camp, bis Besitzer Max Kellerman (McLean Stevenseon) seiner Tochter Frances, genannt Baby (Melora Hardin), diesen Job gab. Baby und Johnny verlieben sich, und Johnny bringt Baby „Dirty Dancing“ bei. Seine eigentliche Tanzpartnerin ist Penny (Constance Marie). Robin (Mandy Ingber) ist Babys Cousine.

Die Serie basierte zwar auf dem gleichnamigen Erfolgsfilm mit Patrick Swayze und Jennifer Grey, verdrehte aber ein paar Konstellationen. So war Baby im Film mit ihren Eltern im Sommerurlaub bei Kellermans, in der Serie waren die Eltern geschieden und ihr Vater selbst der Besitzer. Filmschwester Robin war hier ihre Cousine. Aus dem Film war kein Schauspieler dabei. Ab Dezember 1989 zeigte auch RTL die halbstündigen Folgen am Samstagnachmittag.

Dschungel-Fieber

1998–1999 (RTL); 2002 (Super RTL). 26-tlg. kanad. Comedyserie („The Mighty Jungle“; 1994).

Der Alligator Vinnie, der Orang-Utan Winston, der Seelöwe Jack und die Tukanfrau Viola brechen ihren tierischen Eid und sprechen plötzlich mit Dan Winfield (Francis Guinan), ihrem Wärter im Zoo. Aber nur mit ihm. Weder Dans Chef Kennteh Crisp (Patrick McKenna), noch die Tierärztin Sylvie (Sylvie Loeillet), noch Dans Frau Susan (Charlene Fernetz) oder die Kinder Alison (Molly Atkinson) und Andrew (Noah Shebib) kennen das Geheimnis.

13 Folgen zeigte RTL am Samstagmittag, der Rest war später bei Super RTL erstmals im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Im Pay-TV war die Serie bereits Mitte der 90er-Jahre komplett gelaufen.

Peter Imhof

2000–2001 (Sat.1). Daily Talk mit Peter Imhof.

Die Sendung war der Nachfolger von Ricky! und genauso erfolgreich darin, die Jugendschützer in den Landesmedienanstalten gegen sich aufzubringen. Zitat aus dem Jahr 2000: „Dem Moderator gelingt es nicht, in die emotionalisierte und häufig mit Vulgärausdrücken geführte Diskussion einzugreifen und zur Versachlichung der Gespräche beizutragen.“

Nicht ganz untypisch für Imhofs Gäste war der Mann, der in der Sendung „Mein Mann schlägt mich – was soll ich tun“ relativierte: „Es ist ja nicht so, dass ich sie jeden Tag schlage.“ Ein 28-jähriger Mann aus Chemnitz, der im Juni 2000 bei Peter Imhof schrie: „Frauen gehören an die kurze Leine“, und von Imhof aus der Sendung geworfen wurde, erstach zehn Tage später seine Ehefrau.

In einer Sendung im Januar 2001 kam es beim Thema „Bei uns gibt’s ständig Zoff“ zu folgendem für die Sendung charakteristischem Wortwechsel: Ein Manfred droht seiner Ex-Freundin Christine: „Halt die Fresse, sonst komme ich da rüber“ – Imhof fragt Manfred: „Sie sind also nicht der Vater?“ – Manfred fragt: „Wieso ich?“ – Christine fragt: „Wer denn sonst?“ Imhof sagt: „Ich würde vorschlagen, wir holen jetzt mal die Gisela dazu.“

Im Juni 2000 quasselte sich Imhof ins Guinnessbuch der Rekorde, als er 24 Stunden nonstop moderierte, mit nur zwei viertelstündigen Pausen. Live wurde das nicht gezeigt, und in diesen 24 Stunden ist es auch lediglich gelungen, ganze sechs Sendungen aufzuzeichnen. Die anderen 18 Stunden waren Werbe-, Umbau-, Schmink- oder Klopausen, doch damit der Rekord galt, musste Imhof währenddessen unentwegt weiter vor sich hin moderieren. Diese Passagen wurden nie gesendet. Das wäre sicher auch für die gesamte Show die bessere Lösung gewesen.

Auf die Frage, was ihn von den anderen Daily-Talkmastern unterscheide, sagte Imhof: „Ich sehe anders aus als alle anderen Talkmoderatoren. Ich rede anders, ich bin jünger, ich bin ein ganz anderer Typ – genau wie sich alle anderen auch im Prinzip voneinander unterscheiden.“

Als Peter Imhof begann, hatte die Daily-Talk-Welle bereits begonnen abzuklingen. Seine Show konnte zu keiner Zeit als Maßnahme zur Lebensverlängerung des Genres gelten.

Als Titelmusik wurde der Song „Sex Bomb“ von Tom Jones verwendet. Die Folgen wurden werktags um 14.00 Uhr gesendet.

Wildfang

1996–1997 (RTL 2). „Der Teenie-Talk“. Tägliche Talk- und Kuppelshow für Jugendliche mit Iris von Carnap.

Pubertierende Menschen reden über die Liebe und Hindernisse in der Liebe oder über die Dinge, über die ihre Eltern bei Bärbel Schäfer reden. Also: Daniel beklagt sich, dass er seine Freundin Melanie mit Sandra teilen muss. Sandra sagt, dass sie Melanie liebt. Melanie kommt als Überraschungsgast und freut sich, dass sie in der Liebe so flexibel ist. Oder: Nicole (14) und Jürgen (18) sind seit knapp drei Wochen zusammen, aber nun kommt eine andere Nicole, die auch was von Jürgen will. Das Publikum findet, er soll die neue Nicole nehmen, Jürgen bleibt aber bei der alten.

115 halbstündige Ausgaben liefen werktags gegen 16.30 Uhr. Einige wurden vertretungsweise von David Gromer-Piani moderiert.

Harper’s Island

Ab 26. August 2009 (ProSieben). 13-tlg. US-Horrorserie von Ari Schlossberg („Harper’s Island“; 2009).

Sieben Jahre sind seit einem Amoklauf mit sechs Toten auf Harper’s Island vergangen, als sich eine Gruppe Menschen dort zur Hochzeit von Henry Dunn (Christopher Gorham) und Trish Wellington (Katie Cassidy) versammelt. Und wieder gibt es Tote: Folge für Folge kommt jemand durch ein Attentat, einen „Unfall“ oder einen simplen Mord ums Leben, und jeder auf der Insel ist verdächtig, der Serienkiller zu sein, darunter die beste Freundin des Bräutigams, Abby Mills (Elaine Cassidy), deren Vater Charlie (Jim Beaver) der Sheriff auf der Insel ist und ermittelt, die Brautjungfer Chloe (Cameron Richardson) und ihr Freund Cal (Adam Campbell), Brautvater Thomas (Richard Burgi), die Trauzeugen Sully (Matt Barr) und Shea (Gina Holden), der Fischer Jimmy (C.J. Thomason), Onkel Marty (Harry Hamlin)… Waren Sie schon mal auf einer Hochzeit? Dann werden Sie verstehen, dass wir beim besten Willen nicht alle angereisten Gäste aufzählen können.

Von Beginn an war die Serie auf 13 Folgen angelegt, in deren letzter das Rätsel gelöst und die offenen Fragen beantwortet werden. In den USA ist dieses Verfahren ungewöhnlich. Ein Ende ist normalerweise nicht vorgesehen, um Serien bei Erfolg unbegrenzt fortführen zu können. Im Fall von Harper’s Island dürfte der Sender nicht CBS nicht allzu traurig gewesen sein, da der Erfolg ausblieb.

ProSieben beginnt mit zwei einstündigen Folgen ab 21.15 Uhr und zeigt dann mittwochs um 22.15 Uhr immer eine.

Ihre Wahl! Die Sat.1-Arena

Seit 2009 (Sat.1). Einstündige Polittalkshow mit Sabine Christiansen und Stefan Aust, in der in den Wochen vor der Bundestagswahl Spitzenpolitikern die üblichen Fragen gestellt werden, aber nicht nur von den Moderatoren, sondern auch von Zuschauern per SMS, Mail, Webcam-Video oder Twitter.

Läuft sonntags um 22.15 Uhr.

Chuck

Ab 22. August 2009 (Prosieben). US-Action-Comedyserie von Josh Schwartz und Chris Fedak („Chuck“; seit 2007).

Der Mittzwanziger Chuck Bartowski (Zachary Levi) ist ein langweiliger Computerfreak, der bei seiner Schwester Ellie (Sarah Lancaster) un deren Freund Devon “Captain Awesome” Woodcomb (Ryan McPartlin) wohnt und im Elektrofachmarkt Buy More in der Serviceabteilung arbeitet. Da ist auch sein bester Kumpel Morgan Grimes (Joshua Gomez) tätig. Ach ja, und in Chucks Kopf sind die gesammelten Geheimnisse der amerikanischen Geheimdienste gespeichert. Es ist ein riesiger Schatz einzelner Bilder im Unterbewusstsein, deren Zusammenhang Chuck erst klar wird, wenn er etwas sieht, das ihn daran erinnert und er sich dann ganz doll anstrengt. Sein sterbender Studienfreund Bryce Larkin (Matthew Bomer) hatte all diese Informationen gestohlen und kurz vor seinem Tod per E-Mail an Chuck geschickt. Dessen Festplatte wurde aber danach zerstört. Sprich: Die Informationen existieren tatsächlich nur noch in Chucks Kopf. CIA und NSA sind an den Informationen höchst interessiert, denn sie können Attentate verhindern, Terroristen entlarven, Bomben finden etc. Chuck hilft also fortan den Geheimdiensten. Die werden repräsentiert von Sarah Walker (Yvonne Strahovski), die sich als Chucks Freundin ausgibt und zur Tarnung einen Job als Kellnerin im Lokal neben dem Elektromarkt annimmt, und Major John Casey (Adam Baldwin), der direkt im Elektromarkt anheuert.

Kurzweilige Mischung aus rasanter Agentenserie und skurriler Nerd-Comedy, die in den USA von Beginn an die Kritiker begeisterte. Die Zuschauerzahlen waren gerade gut genug, dass die Fans den Sender NBC durch eine Rettet-Chuck-Kampagne von einer Absetzung abbringen konnten. ProSieben zeigt die einstündigen Folgen samstags gegen 17.00 Uhr.

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