Throb

1988 (Tele 5). 48-tlg. US-Sitcom („Throb“; 1986–1988).

Sandy Beatty (Diana Canova) arbeitet bei der kleinen Plattenfirma Throb Records, die auf Punk spezialisiert ist. Ihre Kollegen sind Blue (Jane Leeves) und Phil (Richard Cummings, Jr.), ihr Chef ist Zach Armstrong (Jonathan Prince). Sandy lebt mit ihrem Sohn Jeremy (Paul W. Walker; zweite Staffel: Sean de Veritch) in New York, Meredith (Maryedith Burrell) ist ihre Nachbarin.

Hör mal, wer da hämmert

1996–2000 (RTL). 204-tlg. US-Sitcom von Matt Williams („Home Improvement“; 1991–1999).

Tim Taylor (Tim Allen) hat zwar keine handwerkliche Begabung, glaubt dies aber und moderiert im Fernsehen die Heimwerkersendung „Tool Time“, zusammen mit seinem Co-Moderator Al Borland (Richard Karn). Ihre Assistentin ist erst Lisa (Pamela Anderson), später Heidi (Debbe Dunning). Zu Hause bemüht sich Tim um die Erledigung anfallender Reparaturen, indem er möglichst viel Strom verbraucht und möglichst großes Werkzeug benutzt. Das dadurch eintretende Chaos bekämpft seine Frau Jill (Patricia Richardson) so gut sie kann. In Wirklichkeit ist natürlich sie es, die den Haushalt managt. Nebenbei arbeitet sie halbtags. Tim und Jill haben drei Söhne: Brad (Zachary Ty Bryan), der Älteste, Randy (Jonathan Taylor Thomas) und Mark (Taran Smith), der Jüngste. Nachbar Wilson (Earl Hindman) hilft mit seinem guten Rat von der anderen Seite des Gartenzauns.

Die Serie basierte auf dem Stand-up-Comedy-Bühnenprogramm von Hauptdarsteller Allen. Als Running Gag war das Gesicht des Nachbarn Wilson nie ganz, sondern immer nur von der Nase an aufwärts zu sehen. In der Regel lugte er nur mit den Augen über den Gartenzaun, aber selbst in anderen Szenen wurde sein Mund immer von irgendeinem Gegenstand verborgen. Pamela Anderson wurde durch die Serie bekannt, kündigte aber dann, um in Baywatch noch bekannter zu werden. Hör mal, wer da hämmert war eine der erfolgreichsten Serien der 90er-Jahre in den USA.

RTL sendete die Episoden am Samstagnachmittag sowie nachts, ab 2002 ferner in der Dauerwiederholungsschleife werktags nachmittags und machte die Serie bekannt. Das hatte die ARD zuvor erfolglos mit mehreren Folgen unter den Titeln Der Dünnbrettbohrer und Der Heimwerker im Abend- und Vorabendprogramm versucht.

Die ersten Staffeln sind auf DVD erhältlich.

Komisches Deutschland

2007 (ARD). 3-tlg. Dokumentation von Alexander Stille und Rüdiger Daniel über das Lachverhalten der Deutschen im Lauf der Jahrzehnte. Zur Veranschaulichung gibt es altertümliche Sketche und Kommentare neuzeitlicher Komiker.

Die drei Teile laufen mittwochs nach der 23-Uhr-Late-Night-Schwelle, der Fernsehvariante von „Zum Lachen in den Keller gehen“.

Hitlers nützliche Idole

2007 (ZDF). 3-tlg. Hitlerreihe aus Guido Knopps Hitlerredaktion über drei Stars der NS-Zeit, die sich für Hitlers Heile-Welt-Propaganda vereinnahmen ließen, das Volk bei Laune zu halten: Heinz Rühmann, Max Schmeling und Leni Riefenstahl. Letztere hatte auch schon in der früheren Hitlerreihe Hitlers Frauen ihre eigene Folge.

Läuft auf dem Hitlersendeplatz am Dienstag um 20.15 Uhr.

Hitlers Manager

2004 (ZDF). 5-tlg. Hitlerreihe von Stefan Brauburger.

Die Reihe berichtete über Männer, die im Schatten der Hitler-Diktatur Karriere machten und halfen, sie zu organisieren: der Architekt und Rüstungsminister Albert Speer, der Raketenkonstrukteur Wernher von Braun, der Ingenieur Ferdinand Porsche, der Chef des Wehrmachtsführungsstabs, Alfred Jodl, und die Rüstungsindustriellen Gustav und Alfried Krupp.

Autor Brauburger war Stellvertreter von Guido Knopp in der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte und drehte die Porträts im bewährten Stil seines Chefs mit Zeitzeugen-Interviews, Originalaufnahmen und Rekonstruktionen. Ebenso umstritten war die Reihe auch, vor allem wegen ihrer starken Personalisierung: Der Zuschauer erfuhr zum Beispiel, dass die „Liebe“ zwischen Hitler und Speer „nie erotisch, nie homosexuell“ war, und diverse andere private Details über die Porträtierten. Die Reihe zeigte zudem, dass Knopps Leuten allmählich Schwierigkeiten bekamen, immer neue Titel mit „Hitlers …“ zu erfinden: Mit Managern im eigentlichen Sinn beschäftigten sich nur zwei der fünf Folgen. Albert Speer hatte außerdem bereits eine eigene Episode in Hitlers Helfer bekommen.

Die Auftaktfolge lief an einem Dienstag zur Primetime, der Rest um 22.15 Uhr.

Hitlers Kinder

2000 (ZDF). 5-tlg. Hitlerreihe von Guido Knopp über das Schicksal der Jugend in der Zeit des Nationalsozialismus.

Hitlers Kinder schloss an Hitlers Krieger an und ging Hitlers Frauen voraus. Das ZDF war auf der Suche nach Zeitzeugen im Spätsommer 1999 mit einem „Jahrhundertbus“ durch verschiedene Großstädte Deutschlands getourt. In dem zum Studio umgebauten Fahrzeug konnten die Interviews direkt aufgenommen werden.

Die 45-Minuten-Folgen liefen dienstags um 20.15 Uhr.

Hitlers Krieger

1998 (ZDF). 6-tlg. Hitlerreihe von Guido Knopp.

Knopp berichtete über die Männer, die mit Hitler den Zweiten Weltkrieg führten: Erwin Rommel, Wilhelm Keitel, Erich von Manstein, Friedrich Paulus, Ernst Udet und Wilhelm Canaris. Hitlers Krieger war der Nachfolger von Hitlers Helfer und der Vorgänger von Hitlers Kinder.

Die 45-Minuten-Folgen liefen dienstags um 20.15 Uhr.

Hitlers Helfer

1996 (arte); 1998 (ZDF). 12-tlg. Hitlerreihe von Guido Knopp.

Die Fortsetzung von Hitler – eine Bilanz porträtierte die Hauptfiguren des Nationalsozialismus: Hermann Göring, Joseph Goebbels, Heinrich Himmler, Albert Speer, Rudolf Hess, Karl Dönitz, Adolf Eichmann, Joachim von Ribbentrop, Roland Freisler, Martin Bormann, Baldur von Schirach und Josef Mengele war jeweils eine Folge gewidmet.

Knopp und seine Autoren perfektionierten bei Hitlers Helfer ihre Methode, Geschichte in laute Videoclip-Porträts zu verwandeln, in denen Fiktion und Dokumentation nicht mehr zu trennen sind. Die Sendungen hatten wieder beste Quoten und ließen sich hervorragend ins Ausland exportieren; das Urteil der Kritiker aber war verheerend. Die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb: „Man verließ festen Boden und forcierte künstliche Aufregungen, vermischte vermeintlich spekulative (Film-)Funde mit einem drängenden, investigativen ‚Hier-genau-ist-es-gewesen‘-Naturalismus, umschnipselt von zumeist unerheblich schwadronierenden ‚Zeitzeugen‘. Knopp und sein Stab haben sich von allem verabschiedet, was rings um den Begriff Zeitgeschichte auch einmal anzutreffen war: Aufklärung. Geduldiges, stringentes, nachvollziehbares, Lücken füllendes, provozierendes Erzählen. Was wir sehen, ist der Untergang eines Genres.“ Frank Schirrmacher urteilte in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Es ist der bislang auffälligste Versuch, historisches Bewusstsein durch kollektive Nervenreizung zu vernichten.“ Er konstatierte einen „fast rauschhaften Steigerungs- und Überbietungswillen, der in der gegenwärtigen Staffel von Hitlers Helfern einen Zug ins Irrwitzige bekommen hat.“

Zwei Staffeln mit je sechs dreiviertelstündigen Folgen zeigte das ZDF ab Januar 1997 dienstags um 20.15 Uhr, die erste Staffel war zuvor bereits bei arte gelaufen. Als nächstes kamen Hitlers Krieger an die Reihe.

Beide Staffeln sind auf DVD erschienen.

Hitler — Eine Bilanz

1995 (ZDF). 6-tlg. Hitlerreihe von Guido Knopp.

In Zusammenarbeit mit Experten wie dem Stuttgarter Professor Eberhard Jäckel und dem Briten Ian Kershaw versuchte Knopp mit sechs Autoren ein Porträt Hitlers zu erstellen. „Das Fernsehen hat sich bisher um ein umfassendes Porträt dieses Mannes, der für die furchtbarsten Erfahrungen des 20. Jahrhunderts steht, herumgedrückt“, sagte Knopp. Die Idee dazu habe er seit 1977 im Kopf gehabt, als er den Hitler-Film von Joachim Fest gesehen habe. In jeweils 55-minütigen Folgen wird chronologisch Aufstieg und Fall Hitlers geschildert, unter den Kapitelüberschriften: „Der Privatmann“, „Der Verführer“, „Der Erpresser“, „Der Diktator“, „Der Kriegsherr“ und „Der Verbrecher“. „Das geschlossene Bild entsteht für die Zuschauer nur, wenn sie wirklich alle Folgen sehen“, betonte Knopp und fügte den entlarvenden Satz hinzu: „Und das sage ich bestimmt nicht wegen der Quoten.“

An Quoten gemessen war der Erfolg von Hitler – eine Bilanz und ihrer Nachfolgeserien unbestreitbar; die Reihen verkauften sich auch in viele andere Länder. Knopp schaffte es, gerade auch jüngere Menschen zu erreichen und für die dunkelsten Seiten der deutschen Geschichte zu interessieren. Andererseits stieß die plakative Machart der Filme, der suggestive Einsatz von Musik und Sprache, die totale Personalisierung, die ungenaue Trennung zwischen Originalmaterial und nachgestellten Aufnahmen und die Verstümmelung der Erzählungen von Tausenden von Zeitzeugen zu kürzesten Tonschnipseln auf massive Kritik. Im Lauf der Jahre erschienen Knopps Reihen allmählich wie eine Karikatur ihrer selbst: die immer gleichen Stilmittel (z. B. die Aufnahme der Zeitzeugen vor schwarzem Hintergrund mit einzelnem diagonalem Lichtschein), die Besessenheit vom Nationalsozialismus sowie die offensichtlich quotensteigernde Pflicht, das Wort „Hitler“ im Titel unterzubringen.

Nach dieser ersten Reihe, die sonntags am späteren Abend im Schnitt fünf Millionen Zuschauer und Marktanteile bis knapp 30 % erreichte, liefen die weiteren Hitlerreihen zur Primetime. In chronologischer Reihenfolge: Hitlers Helfer, Hitlers Krieger, Hitlers Kinder, Hitlers Frauen, Hitlers Manager, Sie wollten Hitler töten und Hitlers nützliche Idole.

Die Reihe ist auf DVD erschienen.

Sie wollten Hitler töten

2004 (ZDF). 4-tlg. Hitlerreihe aus Guido Knopps Weltkriegsredaktion über die missglückten Attentatsversuche auf Adolf Hitler.

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