Wolf, Bär & Co.

Seit 2007 (ARD). 30-tlg. Zoo-Doku-Soap aus dem Wildpark Lüneburger Heide. Die sechste „Tier, Tier & Co.“-Reihe der ARD ist die NDR-Variante des MDR-Erfolges Elefant, Tiger & Co. (siehe dort).

Seehund, Puma & Co.

Seit 2007 (ARD). Zoo-Doku-Soap aus dem Zoo am Meer in Bremerhaven. Radio-Bremen-Variante des MDR-Erfolges Elefant, Tiger & Co. (siehe dort).

Pinguin, Löwe & Co.

2006 (ARD). 62-tlg. Zoo-Doku-Soap aus dem Allwetterzoo Münster. Die zweite „Tier, Tier & Co.“-Reihe der ARD ist die WDR-Variante des MDR-Erfolges Elefant, Tiger & Co. (siehe dort).

Eisbär, Affe & Co.

2006 (ARD). 54-tlg. Zoo-Doku-Soap aus der Wilhelma in Stuttgart. Die vierte „Tier, Tier & Co.“-Reihe der ARD ist die SWR-Variante des MDR-Erfolges Elefant, Tiger & Co. (siehe dort).

Träume werden wahr

Seit 2007 (Sat.1). Show mit Kai Pflaume.

Weil es auf der ganzen Welt nichts Schöneres gibt als das Leuchten in den Augen seiner Werbekunden, lässt Sat.1 Kinderaugen leuchten, wenn Kai Pflaume ihnen schwer erfüllbare Wünsche erfüllt: Mal im Führerhaus eines ICE mitfahren oder einmal im Leben die verschollene Verwandtschaft zu sehen. Also quasi Die Rudi-Carrell-Show für Kurze.

Läuft zunächst einmalig am Ostermontag um 19.15 Uhr.

Verliebt in Berlin

Seit 2005 (Sat.1). Dt. Telenovela.

Auf der Suche nach dem großen Glück zieht die grundgute Lisa Plenske (Alexandra Neldel) aus der kleinen in die große Stadt: Berlin! Sie will in der Modebranche groß rauskommen, bekommt im anvisierten Konzern Kerima Moda aber nur einen Job im Catering. Dafür verliebt sie sich sofort in den neuen Geschäftsführer David Seidel (Mathis Künzler). Der ist natürlich bereits liiert: mit seiner Jugendliebe Mariella von Brahmberg (Bianca Hein), deren Bruder Richard (Karim Köster) und Mutter Sophie (Gabrielle Scharnitzky) seine bösen Geschäftsrivalen sind. Zum Glück hat Lisa viel Zeit, das alles zu regeln. In dieser Zeit arbeitet sie sich im Unternehmen hoch. Zunächst wird sie Davids Assistentin, der das hässliche Entlein mit Brille und Zahnspange aber kaum beachtet. Erst allmählich wird er auf sie aufmerksam und lernt sie als Arbeitskraft wie als Mensch zu schätzen. Sie rettet ihm ein paarmal den Kopf, dann das Leben und später die Firma. Gleichzeitig tritt ein weiterer Mann in ihr Leben: Robert Konrad „Rokko“ Kowalski (Manuel Cortez) buhlt um Lisa, und auch Lisa fühlt sich zu ihm hingezogen. Sie ist zwar immer noch ein hässliches Entlein, aber keine graue Maus mehr. Sie hat an Selbstbewusstsein gewonnen, die Karima-Moda-Tochterfirma B.Style geführt und wird schließlich sogar Geschäftsführerin und Mehrheitseignerin des Unternehmens Kerima Moda selbst, in dem sie als Aushilfskraft angefangen hat. Andere Mitarbeiter sind die feindselige Sekretärin Sabrina Hofmann (Nina-Friederike Gnädig) und der ebensolche Chefdesigner Hugo Haas (Hubertus Regout), dessen Assistentin Hanna Refrath (Laura Osswald), Davids Schwester Kim (Lara-Isabelle Rentinck) und der Laufbursche Timo Pietsch (Matthias Dietrich). Lisas beste Freunde sind der Kioskbesitzer Jürgen Decker (Oliver Bokern) und die Köchin Agnes Hetzer (Susanne Szell).

Am Ende muss sie sich entscheiden zwischen Rokko, dessen Heiratsantrag sie schon angenommen hat, und David, der seine Liebe für Lisa entdeckt und ebenfalls um ihre Hand angehalten hat. Schließlich lässt sie Rokko im großen Finale vor dem Altar stehen und heiratet David, mit dem sie buchstäblich davonsegelt.

Sat.1 verband auf den ersten Blick das Format der kurz zuvor vom ZDF eingeführten Telenovela (Bianca – Wege zum Glück) mit der Idee der ARD-Serie Berlin, Berlin und der Handlung von Samt und Seide– auf den zweiten Blick war es eine Adaption der kolumbianischen Telenovela „Yo soy Betty, la fea“. Womit kaum jemand gerechnet hatte: Die Serie wurde ein Erfolg, und Sat.1 sanierte mit ihr seinen Vorabend. Sendeplatz der halbstündigen Folgen war werktags um 19.15 Uhr. Schon in der ersten Woche erreichten die Marktanteile in der Zielgruppe 20 Prozent, und sie stiegen kontinuierlich an. Mehrmals wurde die ursprünglich auf 225 Folgen angelegte Serie verlängert, und hätte Hauptdarstellerin Alexandra Neldel nicht endlich Brille und Zahnspange ablegen wollen, hätte Sat.1 die Dreiecksbeziehung wohl noch ewig gestreckt. Lisas Traumhochzeit in Folge 364 widmete der Sender am 1. September 2006 einen ganzen Abend, beginnend mit einer Countdown-Show um 19.15 Uhr und endend mit einer großen Starparade um 22.15 Uhr. Das eigentliche Finale war eine spielfilmlange Folge um 20.15 Uhr, die mehr als sieben Millionen Zuschauer erreichte, was sie für Sat.1 in der werberelevanten Zielgruppe zur reichweitenstärksten Sendung des Jahres machte (Marktanteil: 38,6 Prozent).

Und was hätten sie sich gefreut, wäre es so weitergegangen. Euphorisch setzte Sat.1 die Serie trotz dem soeben gesehenen Ende fort und schickte einen neuen Hauptdarsteller ins Rennen: Ausgerechnet jetzt verschlug es Lisas Halbbruder Bruno Lehmann (Tim Sander) ebenfalls nach Berlin und ebenfalls zu Kerima Moda, wo er sich so lange in die Jungdesignerin Nora Lindbergh (Julia Malik) verliebte, bis Sat.1 der ständige Quotenschwund zu bunt wurde und Hannah Refrath zurückkehrte, die schon in den Plenske-Jahren von Anfang an dabei war und nun als ein Drittel einer neuen Dreiecksbeziehung herhalten musste, deren letztes Drittel Davids Schwester Kim Seidel war. Auch das brachte keinen Aufschwung, und im April 2007, knapp neun Monate nach ihrem endgültigen Ausstieg, kehrt Alexandra Neldel vorübergehend als Lisa Plenske zurück.

Verliebt in Berlin wurde 2005 mit dem Deutschen Fernsehpreis als beste tägliche Serie ausgezeichnet und erhielt außerdem in Luzern zwei Goldene Rosen: als beste Soap und für Neldel als beste Soap-Darstellerin.

Die Serie sollte ursprünglich „Alles nur aus Liebe“ heißen. Aber dann fiel Sat.1 auf, dass die Fans von Soaps und Serien die Titel gerne abkürzen, wie bei „GZSZ“, was in diesem Fall nicht ganz so erwünscht gewesen wäre.

Mit dem Titelsong „Liebe ist“ gelang Nena ihr erster Nr.1-Hit seit „99 Luftballons“ 23 Jahre zuvor.

Ende April 2007 startet Sat.1 Alles Betty, die US-Adaption der gleichen kolumbianischen Telenovela.

Die Folgen mit Lisa Plenske sind komplett auf DVD erschienen, die weiteren erscheinen ebenfalls nach und nach.

Bianca — Wege zum Glück

2004–2005 (ZDF). 224-tlg. dt. Telenovela von Rasi Levinas, Jörg Brückner und Karen Beyer.

Vier Jahre saß Bianca Berger (Tanja Wedhorn) unschuldig im Gefängnis. Jetzt ist sie wieder frei und trifft in Oliver Wellinghoff (Patrik Fichte) die Liebe ihres Lebens. Dieser Liebe liegen jedoch große Steine im Weg. Dafür sorgt schon Biancas intrigante Cousine Katy Neubauer (Nicola Ransom). Bianca nimmt eine Stellung im Bankhaus von Olivers Vater Alexander (Peter Hladik) an, in dessen Ehe mit Ariane (Kerstin Gähte) es kriselt, was vor allem an seiner Geliebten Maren Heilmann (Joana Schümer) liegt. Auch bei den Wellinghoffs gibt es einen Intriganten, Olivers Halbbruder Pascal (Michael Rotschopf). Sofia (Jytte-Merle Böhrnsen) ist Olivers Schwester, der Chauffeur Eddie Behringer (Christoph Mory) sein bester Freund und Judith Simon (Elisabeth Sutterlüty) seine Verlobte und spätere Ehefrau, was ein weiterer Stolperstein auf Biancas Weg zum Glück ist.

Das ZDF war stolz darauf, die erste deutsche Telenovela im Programm zu haben. Bis dahin hatte es aus Deutschland nur Daily Soaps gegeben. Die vor allem in Lateinamerika außerordentlich erfolgreichen Telenovelas sind moderne Märchen: Anders als bei Daily Soaps steht meist ein Schicksal im Mittelpunkt, Gut und Böse sind noch klarer verteilt, Realismus spielt keine Rolle, und die Serie ist nicht auf Endlosigkeit angelegt, sondern erzählt eine lange, aber abgeschlossene Geschichte. Sat.1 sprang mit Verliebt in Berlin als nächster Sender auf den Trend auf.

Die 45-minütigen Folgen liefen erfolgreich montags bis freitags um 16.15 Uhr, samstags zur gleichen Zeit zeigte das ZDF eine Zusammenfassung der Ereignisse der Woche. Gedreht wurde, außer im Studio, in Schloss Peetzow in Brandenburg.

Berlin, Berlin

2002–2005 (ARD). 86-tlg. dt. Comedyserie von David Safier.

Nach dem Abi schickt das 20-jährige Landei Lolle Holzmann (Felicitas Woll) ihren untreuen Freund Tom (Andi Slawinski) in die Wüste und übersiedelt auf eigene Faust vom Land nach Berlin. Dort zieht sie mit ihrem frisch geschiedenen Cousin Sven (Jan Sosniok) und der Lesbe Rosalie (Sandra Borgmann) in eine WG. Ihr Nachbar und WG-Dauergast ist der Chaot Hart (Matthias Klimsa). Mit Rosalie erobert Lolle die Großstadt und sucht nach der großen Liebe. Eigentlich wäre Lolle gern Comiczeichnerin, und in ihrer Fantasie treten ihre Mitmenschen dementsprechend als Comicfiguren auf.

Rosalie zieht am Ende der ersten Staffel aus, Sarah (Rhea Harder) im Frühjahr 2003 ein. Lolle verknallt sich in Alex (Matthias Schloo), ein Model aus der Zeichenschule. Doch auch Lolle und Sven lieben sich. Im Frühjahr 2004 beginnen die drei eine merkwürdige platonische Dreiecksbeziehung, weil Lolle sich nicht entscheiden kann. Sie selbst kommt mit der Situation wunderbar klar, vergrault damit jedoch auf Dauer beide Jungs. Hart und Sarah werden ein Paar, Sarah wird schwanger und am Ende der dritten Staffel Mutter.

Ab jetzt gehört auch Vero (Alexandra Neldel) zur Clique, die sich sofort in Sven verliebt. Zur gleichen Zeit bekommt Lolle nach langer beruflicher Flaute eine feste Stelle in einem Comicverlag angeboten. Dafür müsste sie aber nach Stuttgart umziehen, und die Serie heißt doch Berlin, Berlin. Dennoch: In der Episode „Stuttgart, Stuttgart“ im März 2005 hat Lolle den Schritt vollzogen und ist dem Traum vom eigenen Comic ein Stück näher gerückt. Aber nur zwei Folgen später ist sie zurück in Berlin. Dort investiert sie nun in ihren eigenen Comicladen.

Gegen Ende der Serie überschlagen sich die Ereignisse: Sven und Vero wollen heiraten, Lolle, die Sven noch immer liebt, beißt die Zähne zusammen und tut nichts dagegen. Sven stürzt eine Rolltreppe hinunter, bricht sich das Genick und stirbt. Die Serie tritt nun in eine völlig neue Dimension ein, bricht die Grenze von der fiktionalen in die reale Welt auf, und Lolle diskutiert eine ganze Episode lang mit Serienautor David (aber dann doch von einem Schauspieler dargestellt: Fabian Busch), warum er Sven nicht wieder leben lassen könne. Am Ende lässt sich David überreden („Wir machen die Bobby-Ewing-Nummer“), Lolle kehrt ohne Erinnerung an das soeben Geschehene in ihre Serienwelt zurück und findet Sven wie weiland Bobby in Dallas unter der Dusche vor.

In den Tagen vor der Hochzeit gestehen sich Sven und Lolle ihre anhaltenden Gefühle und beschließen, sie zu verdrängen. Vero ist es, die es ebenfalls bemerkt hat und die Hochzeit abbläst, indem sie Sven ganz klassisch am Altar stehen lässt. Sven verkracht sich daraufhin mit Lolle, nimmt kurzerhand einen Job in Melbourne an und fährt zum Flughafen. Lolle beschließt, ihm nicht hinterherzufahren, sondern einen Präsentationstermin wahrzunehmen, der ihr einen Vertrag für einen eigenen Zeichentrickfilm einbringt, die Erfüllung eines lang gehegten Traums. Als sie in die WG kommt und feiern will, hat Sarah gerade mit dem untreuen Hart Schluss gemacht. Traurig köpft Lolle den Schampus allein und stellt abschließend fest, dass sie nun kein Landei mehr ist. Dann wird das Bild einige Minuten zurückgespult, Lolle fährt doch noch zum Flughafen, und Sarah nimmt Harts Heiratsantrag an. Am Flughafen erreicht Lolle in letzter Minute die Maschine nach Melbourne und erklärt Sven, der gerade wieder aussteigen und wegen Lolle in Berlin bleiben wollte, sie komme mit, denn zeichnen könne sie überall, Hauptsache, sie sei mit ihm zusammen. Abschließend stellt sie fest, das Landei werde flügge. Dass Sven ihr Cousin ist, wurde schon lange nicht mehr thematisiert.

Novum in der ARD: Eine Comedyserie für junge Leute mit vereinzelten Trickelementen, und das auch noch fast täglich (allerdings nur in Staffeln, die nach wenigen Wochen schon wieder zu Ende waren). Das Experiment funktionierte, die Serie war nicht nur erfolgreich, sondern auch gelungen. Die halbstündigen Folgen liefen dienstags bis freitags um 18.50 Uhr.

Gleich im ersten Jahr erhielt Felicitas Woll den Deutschen Fernsehpreis als beste Schauspielerin in einer Serie. Im Herbst 2004 wurde Berlin, Berlin mit dem gleichen Preis als beste Sitcom ausgezeichnet und erhielt als erste deutsche Produktion in New York den International Emmy Award in der Kategorie Comedy. Die Serie musste enden, weil Hauptdarstellerin Felicitas Woll was Neues machen wollte.

Die Serie ist komplett DVD erschienen.

Samt und Seide

2000–2005 (ZDF). 114‑tlg. dt. Soap von Michael Baier, Regie: Gunter Friedrich, ab der fünften Staffel: Sebastian Monk.

Eigentlich soll der Jungmanager Florian Unger (Michael von Au) das Augsburger Textilunternehmen Althofer im Auftrag des zwielichtigen Bankiers Dr. Dieter Lausitz (Andreas Wimberger) liquidieren. Doch er ist von dem Laden so angetan, dass er ihn gemeinsam mit Seniorchef Wilhelm Althofer (Charles Brauer) und dessen Söhnen Roland (Marcus Mittermeier), dem älteren, und Felix (Stephan Ullrich) rettet. Besonders angetan ist er von der Näherin Lena Czerni (Christina Rainer), die sich zur Chefdesignerin hocharbeitet und in Wirklichkeit Wilhelms uneheliche Tochter ist. Zwischen ihr und Wilhelms anderer Tochter Cornelia (Elisabeth Lanz), einer talentierten Pianistin, ist Florian hin- und hergerissen.

Wilhelm macht Florian zum Geschäftsführer, setzt ihm dann aber Roland vor die Nase. Der heiratet im Februar 2000 Birgit (Kathrin Spielvogel), die Tochter des befreundeten Brauereibesitzers August Meyerbeer (Hans Korte). Das Ex-Model Sylvia Althofer (Elisabeth Niederer) ist die zweite Frau des Seniorchefs, Hedda Offenbach (Diana Körner) seine Ex-Frau und Mutter der drei legitimen Kinder.

Zur Althofer-Belegschaft gehören Chefsekretärin Marion Stangl (Barbara Rath-Korte), Rolands Sekretärin Waltraud Michel (Katerina Jacob), die Näherin Natalie Sailer (Tabea Heynig), zeitweilige Lebensgefährtin von Felix und beste Freundin Lenas, mit der sie zusammenwohnt, Pförtner Urs Danner (Philipp Brammer), Betriebsleiter Paul Wieland (Martin Ontrop), die ursprüngliche Chefdesignerin Ilona von Dietrichsen (Ute Cremer), Fahrer Leo Waitz (Philipp Saiser), dessen spätere Frau Emma Martinek (Monika Hirschle), die das Nähatelier leitet, der Angestellte Jan Lederacht (Christian Kahrmann), die Computerexpertin Isabella Cortez (Sotiria Loucopoulos) und der Buchhalter Ewald Kunze (Nikol Voigtländer). Katharina Schirmer (Enzi Fuchs) führt den örtlichen Landgasthof.

Wilhelm Althofers Gesundheitszustand ist von Beginn an schlecht. Im April 2000 erleidet er zwei Schlaganfälle und fällt für einige Wochen ins Koma. Danach zieht er sich mehr und mehr aus dem aktiven Geschäftsleben zurück, was Hedda zu dem Versuch nutzt, die Firmengeschicke an sich zu reißen. Nachdem auch Sylvia ihn verlassen hat, entdeckt Wilhelm seine Liebe zu Lenas Mutter Rosa (Mona Seefried) neu. Im Juni heiraten Florian und Cornelia, sie ist schwanger. Florian kommt kurz darauf bei einem Autounfall ums Leben.

In der zweiten Staffel ab Herbst 2001 gründet Lena ihre eigene Althofer-Tochterfirma Fashion Factory, Wilhelm und Rosa ziehen aufs Land und eröffnen ein kleines Theater. Wilhelm lässt sich entmündigen, um einer Bestrafung wegen Steuerhinterziehung zu entgehen, Rosa erliegt einem plötzlichen Krebsleiden, Cornelias Baby, Florian junior (Thomas Hochgesand), kommt zur Welt, Lena zieht zu Wilhelm, Roland und Birgit werden geschieden, Cornelia heiratet den Anwalt Andreas Straubinger (Jens Schäfer). Paul, Marion, Isabella, Emma, Leo und Ewald gewinnen im Lotto und investieren den Gewinn ins marode Althofer-Unternehmen, das ebenso wie die Familie dauerhaft vor dem Abgrund steht. Lena beginnt eine Beziehung mit dem Fotografen Chris Gellert (Martin Gruber), und während all dies geschieht, torpedieren die Althofer-Kinder unentwegt Lenas Karriere.

Im Herbst 2002 beginnt die dritte Staffel mit einem Selbstmordversuch Rolands, der sich anschließend nach Griechenland absetzt und dort die Stripperin Silke Richter (Mareike Fell) heiratet. August Meyerbeer übernimmt die Macht bei Althofer, heiratet Hedda, der Kaufmännische Leiter Dr. Wilfried Holzknecht (László I. Kish) kommt dazu, ebenso Alf Benrath (Markus Böker), das Unternehmen geht an die Börse. Lena ist schwanger von Chris, verliert das Baby aber und nimmt die Jugendliche Angela Materna (Antonia Reß) bei sich auf. Waltraud kommt mit dem Taxifahrer Bernd Onasch (Hartmut Schreier) zusammen, und Cornelia stirbt nach einem Flugzeugabsturz in Straubingers Privatmaschine. In ihrem letzten Willen übergibt sie Klein-Florian in die Obhut Lenas.

Die vierte Staffel im Herbst 2003 bringt ein Zerwürfnis zwischen Lena und Birgit, Letztere intrigiert ab jetzt auch gegen ihre frühere Freundin. Leo und Emma trennen sich, Roland und Silke auch, dafür versöhnen sich Roland und Birgit. Die Beziehung zwischen Lena und Chris zerbricht, und Lena geht eine kurze neue Beziehung mit dem Banker Max Roemer (Siemen Rühaak) ein. Sie steigt aus dem Unternehmen aus und mietet für Angela eine kleine Boutique. Althofers neuer Chefdesigner Daniel Kruse (Martin Armknecht) ist völlig überfordert. Inge Fabian (Martina Schütze) wird Felix‘ neue Sekretärin. Leo eröffnet von seinem Lottogewinn jetzt einen Kiosk, Waltraud und Bernd verunglücken tödlich in Bernds Auto. Natalie und Felix heiraten, Lena steigt wieder bei Althofer ein. Dafür steigt Wilhelm aus und eröffnet mit seiner Ex Sylvia ein Hotel auf Mallorca. Roland und Birgit trennen sich wieder.

In der fünften Staffel spielt Roland aber weiter den braven Ehemann, denn Birgit ist nun nervenkrank und hat ihr Gedächtnis verloren, glaubt also, weiter mit Roland verheiratet zu sein, und August Meyerbeer bittet Birgits Umfeld, ihr heile Welt vorzuspielen, damit es nicht noch schlimmer wird. Das wird es nicht, und so schnell Birgit plötzlich krank war, ist sie auch plötzlich wieder gesund. Zeitgleich hat Roland eine Affäre mit Manuela Pfisterer (Saskia Schwarz), die von ihm schwanger wird. Felix‘ und Natalies Baby Sarah kommt zur Welt.

Die Althofer-Firma heißt nun ACF, und Stefan Gronewoldt (Tim Williams), der gerade noch Tierpfleger in Südafrika war, übernimmt im Herbst 2004 die Aktienmehrheit. Das ist auch gut so, denn Lena braucht ja einen neuen Staffelkerl. Es dauert aber noch einige Folgen, bis sie sich kriegen. Erst fährt Lena noch geschäftlich nach Südafrika, hat in der Savanne einen Herzinfarkt, und Stefan dirigiert ihre Fahrerin telefonisch zum nächsten Krankenhaus, wo er sie dann auch besucht. Seine Schwester Katharina van der Looh (Karin Giegerich) will mit aller Gewalt die Firma übernehmen, buchstäblich mit aller Gewalt: Inge Fabian wird mit einer alten Webmaschine in die Luft gesprengt. Derweil sind auch innerhalb von ACF die Fronten geteilt: Die Familie will Stefan hinausdrängen, nur Lena hält zu ihm und nimmt außerdem seinen Heiratsantrag an. Birgit wird drogensüchtig, rastet aus und will Lena erschießen, Stefan wirft sich dazwischen, wird aber nur angeschossen. Und zwischendurch findet Stefan heraus, dass seine Mutter seine erste Frau ermordet hat.

Die einstündigen Folgen dieser „lebensnahen“ Serie (ZDF-Pressetext) liefen erfolgreich am frühen Donnerstagabend. Der ursprüngliche Titelsong der australischen Band Savage Garden wirkte anfangs etwas deplatziert, erhielt mit dem Dahinscheiden massenhaft verunfallter Charaktere aber doch noch einen Sinn: Er hieß „Crash And Burn“. Bis dahin war jedoch er selbst dahingeschieden und zur zweiten Staffel durch „Forever And Ever“ von Danah ersetzt worden.

Alles Betty

2007 (Sat.1). US-Telenovela („Ugly Betty“; seit 2006).

Betty Suarez (America Ferrera) ist naiv, tollpatschig, klein, pummelig, schlecht gekleidet, trägt Brille und Zahnspange und passt so gar nicht zwischen die ganzen künstlichen Model-Schönheiten, die bei der New Yorker Modezeitschrift „Mode“ arbeiten. Genau dort bekommt sie aber einen Job als Assistentin des neuen Chefredakteurs Daniel Meade (Eric Mabius). Dessen Vater Bradford Meade (Alan Dale), dem das Verlagsimperium gehört, in dem „Mode“ erscheint, wollte mit der Besetzung eigentlich erreichen, dass sein Sohn endlich aufhört, dauernd mit seinen Assistentinnen zu schlafen und Verantwortungsbewusstsein lernt. Das misslingt, er schläft jetzt eben mit den Assistentinnen anderer und schludert auch sonst ganz schön, weshalb ihm Betty immer wieder den Kopf retten muss. Betty lebt mit ihrem Vater Ignacio (Tony Plana), ihrer Schwester Hilda (Ana Ortiz) und deren Sohn Justin (Marc Indelicato) im unfeinen Queens, während sämtliche Kollegen natürlich im schicken Manhattan residieren. Sie können Betty aus diesem und vielen anderen Gründen nicht leiden. Das betrifft vor allem Amanda (Becki Newton), die zwar schon Daniels Gespielin ist, aber auch gern seine Assistentin wäre, und den Starfotografen Phillippe Michel (Wiliam Abadie). Die Kreativ-Direktorin Wilhelmina Slater (Vanessa L. Williams) und ihr tuckiger Assistent Marc St. James (Michael Urie) schmieden derweil Intrigen gegen Daniel. Auf Bettys Seite im Verlag ist ihre neue Kollegin und Freundin, die Schneiderin Christina McKinney (Ashley Jensen), und an Bettys Seite zu Hause wäre gern Walter (Kevin Sussmann), der Betty aber dummerweise verlassen hat, und jetzt will sie ihn mehr zurück.

Die Serie ist wie Verliebt in Berlin eine Adaption der kolumbianischen Telenovela „Yo soy Betty, la fea“. Die US-Version lief genau zweimal freitags um 20.15 Uhr, dann setzte Sat.1 sie wegen schlechter Quoten ab.

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