Anna Pihl — Auf Streife in Kopenhagen

Seit 2007 (ZDF). Dän. Polizeiserie von Adam Price, Regie: Carsten Myllerup („Anna Pihl“; seit 2006).

Die Streifenpolizistin Anna Pihl (Charlotte Munck) ist die neue in der Kopenhagener Polizeistation Bellahøj. Sie ist mutig, entschlossen und manchmal etwas übermütig. Nur ihre erste Streifenpartnerin Mikala (Iben Hjejle) steht ihr sofort offen gegenüber, doch auch ihre anderen Kollegen lernen sie nach anfänglicher Abneigung zu schätzen: der Wachhabende Ole (Henrik Birch), ihre späteren Streifenpartner Kim (Paw Hendriksen) und Martin (Claes Bang und Kriminalkommissarin Eva (Tammi Øst), die zickige „Eisprinzessin“, die sich für etwas Besseres hält.

Im Privatleben kümmert sich Anna als allein erziehende Mutter um ihren kleinen Sohn Mikkel (William Hagedorn-Rasmussen) und um ihren Vater Henning (Kurt Ravn), der den Tod ihrer Mutter vor einem Jahr noch nicht überwunden hat. Sie wohnt bei dem herzensguten Marktforscher Jan (Peter Mygind).

Großstadtrevier auf Dänisch. Die 50-Minuten-Folgen liefen donnerstags um 19.25 Uhr, nach neun Folgen kippte das ZDF die Serie kurzfristig mangels Erfolg aus dem Programm. Neue Folgen laufen donnerstags im Nachtprogramm.

Die Schwarzwaldklinik

1985–1989 (ZDF). 70‑tlg. dt. Familienserie von Herbert Lichtenfeld.

Der Chirurg Prof. Dr. Klaus Brinkmann (Klausjürgen Wussow) ist der Chefarzt der Schwarzwaldklinik und bei allen beliebt. Er wohnt wieder in seinem Geburtshaus, zusammen mit seiner Haushälterin Käti (Karin Hardt) und Hund Jerry. In der Klinik arbeitet auch sein Sohn Udo (Sascha Hehn) als Arzt. Ausgerechnet in dessen Ex-Freundin, die Krankenschwester Christa (Gaby Dohm), verliebt sich Prof. Brinkmann. Noch 1985 heiraten sie, und ebenfalls noch im gleichen Jahr heiraten Udo und Dr. Katarina Gessner (Ilona Grübel), die als Anästhesistin in der Schwarzwaldklinik arbeitet und Tochter Angie (Angelika Reißner) mit in die Ehe bringt. Christa verlässt die Klinik als Schwester, bildet sich in kurzer Zeit fort und kehrt Anfang Januar 1986 als Ärztin zurück.

Zum Personal der Klinik gehören noch Dr. Schäfer (Karl Walter Diess), der an Rheuma leidet und seinen Beruf deshalb im Februar 1986 aufgeben muss, Dr. Wolter (Franz Rudnick), Dr. Rens (Holger Petzold), Dr. Römer (Horst Naumann) und Verwaltungsdirektor Mühlmann (Alf Marhom). Die resolute Oberschwester Hildegard (Eva Maria Bauer) hat den Laden fest im Griff. Ihr unterstehen Elke (Barbara Wussow), die zunächst Lernschwester ist, aber auch später als ausgebildete Schwester der Klinik erhalten bleibt, die Krankenschwestern Ina (Gaby Fischer) und Erika (Lisa Kreuzer) sowie der vorlaute Zivildienstleistende Mischa (Jochen Schroeder). Ihm gefällt es in der Schwarzwaldklinik so gut, dass er später als Pfleger dort anfängt. Fräulein Meis (Karin Eckhold) ist Prof. Brinkmanns Sekretärin.

Im Februar 1986 stirbt Käti überraschend, und Carsta Michaelis (Evelyn Hamann), eine alleinstehende Kratzbürste, wird neue Haushälterin bei den Brinkmanns. Katarina verlässt den Schwarzwald und wird Chefanästhesistin in einer Klinik in Hamburg, was ihre Ehe mit Udo erheblich belastet. Am Ende der ersten Staffel erleidet Prof. Brinkmann einen Herzinfarkt und muss sich eine Weile schonen, ist danach aber gut erholt. Dr. Schäfer verlässt die Klinik ebenfalls, und Dr. Engel (Michael Kausch) und der spielsüchtige Frauenheld Dr. Schübel (Volker Brandt) kommen hinzu.

Zuwachs gibt es auch in der Familie: Klaus‘ und Christas Sohn Benjamin (Andreas Winterhalder) kommt zur Welt, und im November 1987 zieht Florian (Raimund Harmstorf), ein bärbeißiger Cousin aus Kanada, bei ihnen ein. Udo lässt sich Anfang 1988 von Katarina scheiden und freundet sich mit Brinkmanns Kindermädchen Carola (Olivia Pascal) an, die vorher mit dem Postboten Berti (Frank Schröder) befreundet war. Eine feste Beziehung Udos mit Claudia Schubert (Anja Kruse) endet tragisch, als Claudia an Leukämie stirbt.

Zu Beginn der dritten Staffel im Herbst 1988 ergeben sich diverse personelle und familiäre Veränderungen. Christa wechselt an das Konstanzer Forschungsinstitut. Geleitet wird es ausgerechnet von Dr. Vollmers (Christian Kohlund), mit dem Christa zuvor bereits zusammengearbeitet und beinahe eine Affäre gehabt hatte. Vollmers ist noch immer in Christa verliebt. Er war auch schon mit Udo und Schwester Erika für einen Hilfseinsatz in Afrika, wo alle drei von Rebellen verschleppt, aber wieder freigelassen wurden. Dr. Karin Plessers (Verena Peter) wird Christas Nachfolgerin an der Klinik, neuer Oberarzt wird zur gleichen Zeit Dr. Borsdorf (Knut Hinz). Udo beschließt, nach Hamburg zu wechseln, wo sich seine Ex-Frau Katarina aber inzwischen nicht mehr aufhält. Florian zieht, nach vielen Reisen zwischen den Kontinenten, endgültig zurück nach Kanada.

Carola kündigt und geht ebenfalls nach Konstanz. Sie ist in Dr. Vollmers verliebt, und nach einigem Bemühen werden die beiden ein Paar. Es knistert auch zwischen Frau Michaelis und dem neuen Nachbarn Wolfgang Pohl (Wolfgang Wahl). Udo kehrt in heimatliche Gefilde zurück, nicht jedoch in die Schwarzwaldklinik. Er beginnt eine Tätigkeit in der Klinik Rodenweiler. Auch Christa gibt ihren Job in Konstanz wieder auf, um sich um Benjamin kümmern zu können. Schließlich finden Udo und Schwester Elke zueinander und heiraten in einem großen Finale.

Die Schwarzwaldklinik war eine der erfolgreichsten Serien des deutschen Fernsehens mit einer regelmäßigen Einschaltquote von 26 Millionen Zuschauern. Sie zählt noch heute zu den bekanntesten Serien überhaupt und erzielte in regelmäßigen Wiederholungen weiterhin gute Einschaltquoten. Die Massen strömten damals zur „Schwarzwaldklinik“, bei der es sich in Wahrheit um die Rehaklinik Glotterbad im Glottertal handelte, deren Patienten fortan wenig Erholung fanden. Das von gigantischen Blumenkästen geschmückte Wohnhaus Professor Brinkmanns war eigentlich ein Heimatmuseum.

Der Alltag in der Fernsehklinik zeigte nicht nur heile Welt. Die Serie befasste sich auch mit Sterbehilfe, ärztlichem Versagen, Vergewaltigung oder Kindesmissbrauch. Die Folge „Gewalt im Spiel“ 1986, in der es um Vergewaltigung mit anschließender Selbstjustiz ging, geriet wegen zu offensiver Darstellung von Gewalt in die Kritik, wurde für eine weitere Ausstrahlung entschärft und dennoch nach der ersten Wiederholung bei weiteren Durchläufen nicht gesendet. Die Bundesprüfstelle indizierte die Folge – ein Gericht entschied später allerdings, dass die Stelle dafür gar nicht zuständig war, und hob die Entscheidung auf.

Die Episode „Steinschlag“ aus dem gleichen Jahr, in der ein Zwölfjähriger vom Liebhaber seiner Mutter brutal geschlagen wird, wurde zunächst gar nicht ausgestrahlt. Das ZDF zeigte sie erst, als vor Beginn der zweiten Staffel die erste wiederholt wurde. Beide Episoden landeten danach für mehr als 15 Jahre im Giftschrank und wurden im Herbst 2003 erstmals wieder gesendet – im Vormittagsprogramm. Die letzte Folge, „Hochzeit mit Hindernissen“ (eine Zeile, die fast jede deutsche Serie einmal als Episodentitel verwendete), wurde nur gekürzt wiederholt (in diesem Fall jedoch, weil sie sonst nicht ins 45-Minuten-Programmschema gepasst hätte). In der überlangen Fassung der Erstausstrahlung verabschiedete sich Klausjürgen Wussow am Ende mit direktem Blick in die Kamera von den Fernsehzuschauern.

Produzent der Serie war Wolfgang Rademann, die Musik stammte von Hans Hammerschmid. Die Folgen waren jeweils 45 Minuten lang und liefen samstags um 19.30 Uhr. Die Schwarzwaldklinik erlebte drei Staffeln, die in etliche Länder der Welt verkauft wurden – dass sie als erste deutsche Fernsehserie auch in den USA ein Erfolg war, ist allerdings eine Mär.

Im September 1994 lief noch einmal ein Special mit dem Titel „Die Schwarzwaldklinik – Eine Serienlegende kehrt zurück“ und im Februar 2005 der neue Fernsehfilm „Die Schwarzwaldklinik – Die nächste Generation“, in dem fast 20 Jahre nach dem Serienstart alle noch lebenden Hauptdarsteller von früher wieder mitspielten und zudem ihre Nachfolger vorgestellt wurden. Und nachdem schon in der Originalserie die Handlung wie im Zeitraffer fortgeschritten war, verwunderte es wenig, dass Baby Benjamin inzwischen 40 Jahre alt war und als Chirurg in der Schwarzwaldklinik arbeitete. Benjamin wurde jetzt von Alexander Wussow gespielt, auch im wahren Leben der Sohn des früheren Hauptdarstellers. Der Film erreichte mehr als 12 Millionen Zuschauer – für Fernsehverhältnisse des Jahres 2005 noch immer eine Sensationsquote. Und obwohl der 90-Minüter nur ein einmaliges Special zum Jubiläum hätte sein sollen, veranlasste der Erfolg Produzent Rademann zur Ankündigung weiterer jährlicher Specials. Nach nur einem weiteren noch im Dezember des gleichen Jahres war dann aber doch Schluss.

Ein Colt für alle Fälle

1983–1987 (ZDF). 90‑tlg. US-Actionserie von Glen A. Larson („The Fall Guy“; 1981–1986).

Der Hollywood-Stuntman Colt Seavers (Lee Majors) arbeitet nebenbei als Kopfgeldjäger, denn er kann es sich nicht leisten, nur am Telefon zu sitzen und auf einen Filmauftrag zu warten. Also spürt er Verbrecher auf, die bis zur Gerichtsverhandlung gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt wurden und dann geflohen sind. Sein junger Cousin Howie Munson (Douglas Barr), ein etwas naiver Nachwuchs-Stuntman, ist stets mit dabei, was Colt anfangs überhaupt nicht passt. Der „Kleine“ ist gerade neu in die Stadt gekommen, ist aufdringlich und wenig hilfreich, schaut aber zu Colt auf, lernt schnell und wird ein zuverlässiger Partner und Beifahrer in Colts Pick-up-Truck. Ebenfalls unterstützt wird Colt von der sexy Stuntfrau Jody Banks (Heather Thomas). Sie tritt im Vorspann immer durch die Saloontür ein, die in Colts bescheidene Hütte führt. Dabei trägt sie einen äußerst knappen Bikini, und damit ist ihre Rolle erklärt.

Die Aufträge erhält Colt anfangs von „Big Jack“ Samantha Jack (Jo Ann Pflug), dann über mehrere Jahre von Terri Michaels (Markie Post) und schließlich von der alten Pearl Sperling (Nedra Volz). Die Damen haben die Kaution gestellt und deshalb ein persönliches Interesse daran, die Flüchtigen aufzuspüren. Wenn der entsprechende Anruf kommt, sitzt Colt meistens gerade in der Badewanne und hat keine Lust. Aber es sei wirklich ganz einfach, und an der Sache sei überhaupt kein Haken, versichert seine Auftraggeberin dann hartnäckig. Schließlich sagt Colt zu, und die Auftraggeberin erklärt die Schwierigkeiten und den Haken. Nach etlichen Schlägereien, Stunts (wie praktisch, dass er das beruflich macht) und Verfolgungsjagden, bei denen Colts Auto diverse Hindernisse überspringt, schnappt er die Bösen, die zumindest leicht zu erkennen sind, denn sie sehen natürlich auch immer böse aus.

Die meisten Folgen begannen mit einem spektakulären Stunt, der an einem Filmset durchgeführt wurde. Colt sprang irgendwo runter, fuhr durch Wände oder ging in Flammen auf und fungierte als Double für etliche Hollywood-Größen, die jeweils einen Mini-Gastauftritt hatten, darunter James Coburn, Richard Burton, Roy Rogers, William Conrad und Farrah Fawcett (Fawcett war Majors Ex-Frau; als ihr Double trug er eine zeitgemäße blonde Perücke).

Ohne die Arbeit des Serienerfinders Larson wüssten Privatsender in aller Welt heute nicht, was sie wiederholen sollen. Er erfand oder produzierte u. a. noch Knight Rider, Magnum, Quincy und Kampfstern Galactica. Der Titelsong „Unknown Stuntman“, von Lee Majors selbst gesungen und 1985 immerhin ein Platz 11 in den deutschen Charts, ist heute ein Party-Klassiker.

Das ZDF zeigte die einstündigen Folgen montags um 17.50 Uhr. Im Vorspann der ersten Staffel sprach Colts Stimme aus dem Off eine etwa einminütige Einleitung, die die Ausgangssituation erklärte. Er bezeichnete sich darin ganz bescheiden als „einen der sympathischsten Draufgänger Amerikas“. Obwohl später auch viele Privatsender die Serie ausstrahlten, wurden 21 Folgen der eigentlich 111‑tlg. Serie nie in Deutschland gezeigt.

Captain Future

1980–1982 (ZDF). 40‑tlg. dt.‑frz.‑jap. Zeichentrick-Science-Fiction-Serie nach den Geschichten von Edmond Hamilton („The Adventures Of Captain Future“; 1978–1979).

Captain Future fliegt im Jahr 2500 mit seinem Raumschiff durch das Sonnensystem und rettet fremde Planeten vor bösen Mächten. Zur Crew des rothaarigen Captain gehören Professor Simon Wright, ein lebendes Gehirn in einem fliegenden Spezialbehälter, der Roboter Grag und der Android Otto, der aus Plastik besteht und seine Gestalt verändern kann. Die drei haben den jungen Captain Future gemeinsam aufgezogen, nachdem seine Eltern ermordet wurden. Sein Vater war ein hervorragender Wissenschaftler. Grag und Otto wurden von diesem konstruiert, das Gehirn des früheren Wissenschaftlers Wright von ihm gerettet. Auch Ottos verwandlungsfähiges Haustier Oak und Grags Haustier Yiek, ein Mondwesen, sind mit an Bord. Die Agentin Joan Landor von der Planetenpolizei schwärmt für Captain Future.

Im Gegensatz zu vielen anderen Zeichentrickserien basierte diese nicht auf einer Comicheftreihe, sondern auf einer Serie von Romanen, die ab 1940 erschienen. Die deutsche Titelmusik stammte von Christian Bruhn.

Die einzelnen Episoden, die nachmittags liefen, waren 25 Minuten lang. Jeweils drei, in einem Fall vier aufeinander folgende Episoden hatten eine zusammenhängende Handlung, weil die Serie im Original eine Reihe von Spielfilmen war, von denen jeder für die deutsche Serienfassung geteilt und erheblich gekürzt wurde.

Flipper

1966–1969 (ZDF); 1994 (Kabel 1). 88-tlg. US‑Abenteuerserie von Ivan Tors („Flipper“; 1964–1968).

Die Abenteuer von zwei Jungen und einem klugen Delphin. Der 15‑jährige Sandy (Luke Halpin) und der zehnjährige Bud (Tommy Norden) sind die Söhne des verwitweten Parkaufsehers Porter Ricks (Brian Kelly). Dessen Aufgabe ist es, im Coral Key Park in Florida für die Sicherheit der Delphine und der Taucher zu sorgen. Der beste Freund der Familie ist der Delphin Flipper, mit dem Bud und Sandy prima spielen können, der aber auch im Ernstfall immer dann zu Hilfe kommt, wenn er gebraucht wird. Flipper ist klug, springt, schnattert, besiegt böse Haie, Umweltsünder, Räuber und sonstige Verbrecher (natürlich freihändig mit einem kühnen Schnauzenstoß), durchschaut jede noch so prekäre Situation und rettet sie. Akute Gefahr wittert er und ist sofort zur Stelle, und wenn gerade nichts los ist, lässt er sich mit einer Unterwasserhupe rufen. Oder man ruft einfach „Flipper! Flipper!“, denn es verhält sich ja so: „Man ruft nur Flipper, Flipper, gleich wird er kommen, jeder kennt ihn, den klugen Delphin. Wir lieben Flipper, Flipper, den Freund aller Kinder, Große nicht minder lieben auch ihn.“ Hap Gorman (Andy Devine) ist ein alter Seemann, der oft Abenteuergeschichten über seine Zeit auf dem Meer erzählt. Auch die attraktive Meeresforscherin Ulla Norstrand (Ulla Stromstedt) arbeitet zeitweise in der Bucht und freundet sich mit Porter Ricks an.

Wie alle anderen dauerhaften Hauptrollen war auch Flipper männlich, wurde jedoch von der Delphinin Susie dargestellt. Sie hatte sich bei einem „Casting“, einem Schönheitswettbewerb für Delphine, gegen 80 Konkurrentinnen durchgesetzt. Nach drei Monaten „Schauspielschule“ war Flipper-Susie fit fürs Fernsehen. Sie konnte sogar pfeifen. Hauptdarsteller Brian Kelly erzählte einmal: „In einer Drehpause saß ich pfeifend in der Nähe des Wassers. Da tauchte plötzlich Flipper auf und pfiff fehlerfrei dieselbe Melodie. Ich pfiff weiter, änderte aber die Tonart. Der Delphin machte es mir prompt nach.“ Der Serie waren zwei Flipper-Kinofilme vorausgegangen. Im ersten Teil hatte Chuck Connors die Rolle des Porter Ricks gespielt, im zweiten war es bereits Brian Kelly. Serienerfinder Ivan Tors erfand zwei Jahre später eine weitere Serie, in der Tiere den menschlichen Stars die Show stahlen: Daktari.

Jede Flipper-Folge war 25 Minuten lang. Insgesamt 75 Folgen liefen im Nachmittagsprogramm des ZDF, die ersten 26 bei der Erstausstrahlung noch in schwarz-weiß, bei Wiederholungen später in Farbe. Ein Vierteljahrhundert später liefen weitere 13 Folgen bei Kabel 1 in deutscher Erstausstrahlung. 1995 entstand eine Neuauflage, die bei RTL 2 und Pro Sieben zu sehen war.

Mister Ed

1962–1964 (ARD); 1989–1990 (Sat.1); 1992–1993 (Kabel 1). 143‑tlg. US‑Sitcom von Arthur Lubin und Al Simon („Mister Ed“; 1961–1966).

Mister Ed ist ein Palomino-Pferd, das der Architekt Wilbur Post (Alan Young) im Stall seines neuen Hauses entdeckt. Das Pferd spricht. Außer mit Wilbur spricht es aber mit niemandem. Wilburs Frau Carol (Connie Hines) glaubt ihrem Mann deshalb kein Wort, wenn er beteuert, das Pferd könne sprechen. Streitigkeiten darüber gefährden zuweilen die Ehe der Posts. Ed triezt seinen Besitzer und beklagt sich über die Lebensumstände in seinem Stall, der für einen Stall eigentlich schon luxuriös eingerichtet ist. Dort steht ein Fernseher, denn Mister Ed sieht gern fern, er liest außerdem viel, spielt Schach, Tischtennis und Bowling und schreibt seine Memoiren mit dem Titel „Das ledige Pferd und die Liebe“. Die Nachbarn der Posts sind erst Roger (Larry Keating) und Kay Addison (Edna Skinner), später Gordon (Leon Ames) und Winnie Kirkwood (Florence MacMichael). Gordon versucht mehrfach, Wilbur zum Verkauf des Pferdes zu überreden, doch der will das Familienmitglied natürlich behalten.

Das Titelpferd Mister Ed trug eigentlich den Namen Bamboo Harvester, Tiertrainer war Les Hilton. Entgegen hartnäckiger Gerüchte wurde Bamboo nicht dadurch zum Bewegen seiner Lippen gebracht, dass man ihm eine Karotte in den Hintern schob, auch nicht durch Erdnussbutter auf seinen Nüstern, sondern dadurch, dass er einen Nylonfaden unter die Lippe bekam, den er versuchte loszuwerden. (Den gleichen Trick wandte RTL vermutlich an, um Heiner Bremer zum „Sprechen“ zu bringen.) Später fing das kluge Tier einfach von sich aus an, den Mund zu bewegen, wenn sein Partner Alan Young aufhörte zu reden.

Regelmäßig schauten Gaststars vorbei, darunter Zsa Zsa Gabor und Clint Eastwood. Der Regisseur und Produzent der Serie, Arthur Lubin, hatte in den 50er‑Jahren schon mehrere Filme über einen sprechenden Esel namens Francis gedreht, brauchte aber zahlreiche Anläufe, bis er es schaffte, die Idee ins Fernsehen zu bringen. Die Kritiker fanden die Serie erwartungsgemäß furchtbar, das Publikum liebte sie. Die Titelmusik komponierte Jay Livingston, der auch die Erkennungsmelodie für Bonanza schrieb.

Die ARD zeigte in den 60er‑Jahren nur drei Hand voll halbstündige Episoden in unregelmäßigen Abständen, oft an Feiertagen nachmittags. Der Rest war erst etwa 30 Jahre später in Sat.1 und Kabel 1 als Erstausstrahlung zu sehen.

Die Fälle des Harry Fox

1987–1988 (ZDF). 34-tlg. US‑Krimiserie von Roger Shulman, John Baskin, George Schenck und Frank Cardea („Crazy Like A Fox“; 1984–1986).

Harry Fox (Jack Warden) und sein Sohn Harrison K. Fox (John Rubinstein) klären gemeinsam Kriminalfälle auf. Harry will das so, Harrison nicht. Harrison ist ein junger, aufstrebender, konservativer Anwalt, der eigentlich einen Laufburschen oder sogar einen Privatdetektiv beschäftigen müsste. Stattdessen missbraucht sein Vater Harry, ein resoluter Privatdetektiv und liebenswerter Chaot, ihn als Laufburschen. Harry platzt mit immer neuen Fällen zu den denkbar unpassendsten Zeitpunkten in die Kanzlei rein, Sekretärin Allison Ling (Lydia Lei, zweite Staffel: Patricia Ayame Thomson) hat sich schon damit abgefunden. Und Harrison eigentlich auch, denn er lässt sich eben doch dauernd einspannen und findet sich so inmitten von Verfolgungsjagden oder Schießereien wieder. Harrison ist mit Cindy (Penny Peyser) verheiratet und hat einen kleinen Sohn namens Josh (Robert Kiger). Lieutenant Walker (Robert Hanley) von der Polizei helfen die beiden manchmal, manchmal kommen sie ihm aber auch in die Quere.

Freundlich-amüsanter einstündiger Krimi im Vorabendprogramm am Donnerstag. John Rubinsteins Vater war der Pianist Arthur Rubinstein.

Leute heute

Seit 1997 (ZDF). Tägliches zehnminütiges Klatschmagazin über Prominente, Entertainment, Society und Lifestyle.

Die Sendung ist das ZDF-Pendant zu Exclusiv – Das Starmagazin auf RTL. Moderatorin und ein Jahrzehnt untrennbar mit der Sendung verbundenes Gesicht war Nina Ruge, deren Markenzeichen ihre immer gleiche Verabschiedung war, bei der man nie wusste, ob sie sie augenzwinkernd oder rundweg ernst meinte: „Alles wird gut.“ Nach der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004 verzichtete Ruge aus Pietät auf diese Verabschiedung, ließ aber wissen, dass sie sie wieder benutzen würde, wenn sie spürte, dass alles gut werde.

Außer Nina Ruge moderierten u. a. Barbara Hahlweg, Sibylle Nicolai, Kai Böcking,  Cherno Jobatey, Achim Winter und Karen Webb. ZDF-intern gab es einigen Ärger um die Verwendung des Namens „Heute“ für ein Boulevardmagazin.

Im Februar 2007 ging Frau Ruges Prophezeiung endlich in Erfüllung und sie selbst in den Boulevard-Ruhestand, um mehr Zeit mit ihrem Ehemann verbringen zu können. Ihre letzte Sendung moderierte sie am 3. Februar, ein Datum, das zugleich das zehnjährige Bestehen der Sendung markierte. Karen Webb übernahm zwei Tage später die Nachfolge und Pierre Geisensetter ab jetzt die Vertretungen.

Lief anfangs werktags um 18.45 Uhr, direkt vor heute, ab September 1997 um 17.40 Uhr. Ab Januar 2003 kam eine sechste Ausgabe am frühen Samstagabend dazu, die eine halbe Stunde lang ist.

Inspektor Hooperman

1989–1993 (ZDF). 42‑tlg. US‑Krimiserie von Steven Bochco und Terry Louise Fisher („Hooperman“; 1987–1989).

Inspektor Harry Hooperman (John Ritter) arbeitet bei der Polizei von San Francisco. Captain C. Z. Stern (Barbara Bosson) ist seine strenge Vorgesetzte. Die Kollegen auf dem Revier sind Inspektor Bobo Pritzger (Clarence Felder), Inspektor Clarence McNeil (Felton Perry), der schwule Rick Silardi (Joseph Gian), Officer Mo DeMott (Sydney Walsh), die Silardi gern umpolen würde, und Betty Bushkin (Alix Elias), die stets Funkkontakt mit allen Polizisten hält. Hooperman ermittelt in verschiedenen Fällen und wird gern zu Hilfe gerufen, wenn mal wieder ein Selbstmörder vom Dach springen will. In seiner Freizeit muss er sich um sein Apartmenthaus und den Hund Bijoux kümmern. Beides hat er von der alten Dame geerbt, der das Haus früher gehörte und die ermordet wurde. Er stellt Susan Smith (Debrah Farentino) als Hausmeisterin ein. Sie beginnen eine Beziehung, und Susan wird schwanger, erleidet jedoch eine Fehlgeburt und verlässt die Stadt.

Harmlos-amüsanter Schmunzelkrimi, dessen halbstündige Folgen das ZDF freitags im Vorabendprogramm zeigte, zeitweise gepaart mit ALF. Die Titelmusik stammte von Mike Post.

Privado

Seit 2005 (RTL). „Stars und ihr Zuhause“. Prominentenporträtreihe für Zuschauer, die zu alt sind für MTV Cribs, aber noch nicht alt genug für Höchstpersönlich in der ARD. Pro Ausgabe führen drei Prominente abwechselnd durch ihre Häuser.

Nach einer einzelnen einstündigen Folge Ende 2005 am späten Abend laufen vier weitere im Sommer 2007 sonntags am Vorabend.

Blättern:  1 ... 146 147 148 149 150 ... 198


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links