Das Schicksal meines Lebens

Ab 2. Juli 2007 (RTL2). Halbstündige werktägliche Doku-Soap am Vorabend.

Menschen, die ein schweres Schicksal überwunden haben, z.B. Drogensucht, Übergewicht oder Arbeitslosigkeit, stellen sich einem neuen, nämlich von den ehemaligen Big-Brother-Bewohnern Alida Lauenstein und Jürgen Milski dazu befragt zu werden.

Männer allein daheim

Seit 2007 (Kabel 1). Doku-Soap.

In einem Dorf ohne Frauen müssen sich die Männer allein zurechtfinden. Kabel 1 hat die komplette weibliche Bevölkerung von Jühnde in Niedersachsen für acht Tage nach Malle geschickt und zeigt in acht Folgen, wie die zurückgebliebenen Männer teils hilflos, teils originell, den Alltag bewältigen.

Adaption des britischen Formats „The Week The Women Went“. Die einstündigen Folgen laufen montags um 20.15 Uhr.

Mein Kiez

Ab 2. Juli 2007 (RTL2). Doku-Soap über die ganz normalen Menschen, die es ebenfalls rund um die Reeperbahn im Hamburger Stadtteil St. Pauli gibt.

Die halbstündigen Folgen laufen am Vorabend.

Daktari

1969–1970 (ZDF); 1994 (RTL 2). 89-tlg. US-Abenteuerserie von Ivan Tors und Marshall Thompson („Daktari“, 1966–1969).

Der verwitwete Amerikaner Dr. Marsh Tracy (Marshall Thompson) ist der Daktari, das ist suaheli und heißt „Doktor“. Mitten im afrikanischen Dschungel, fernab der Zivilisation, hat er das „Wameru Study Center For Animal Behaviour“ gegründet, ein Zentrum für kranke Tiere. Dort lebt und arbeitet er als Tierarzt zusammen mit seiner Tochter Paula (Cheryl Miller). Sie sind umgeben von Elefanten, Leoparden, Nashörnern, Schlangen und anderen wilden Tieren. Einige haben sie als Haustiere bei sich aufgenommen, darunter die Schimpansin Judy und den schielenden Löwen Clarence, der wegen seines Sehfehlers nicht jagen kann. Alle Tiere sind zahm, stellen aber permanent Unsinn an. Tracy würde niemals einem Tier etwas zu Leide tun und wendet allenfalls mal das Betäubungsgewehr an, um einem Tier lebensnotwendige Medizin einflößen zu können. Neben Tracy und Paula arbeiten in der Wameru-Forschungsstation der Amerikaner Jack Dane (Yale Summers) und der einheimische Schwarze Mike Makula (Hari Rhodes) als Tierpfleger, später Bart Jason (Ross Hagen). Officer Hedley (Hedley Mattingly) sorgt für Recht und Ordnung. Das Tierparadies in der Wildnis wird regelmäßig durch skrupellose Wilderer bedroht, denen es das Handwerk zu legen gilt. In der dritten Staffel nehmen Marsh und Paula das siebenjährige Waisenkind Jenny Jones (Erin Moran) bei sich auf.

Schauplatz war zwar Afrika, Drehort jedoch „Africa“, ein Wildlife-Park in Kalifornien, den Serienerfinder und Produzent Ivan Tors gegründet hatte. Die wirklichen Stars der Serie waren die beiden Tiere, die sogar namentlich im Vorspann aufgeführt wurden: die Schimpansin Judy und der Löwe Clarence. Viele Szenen wurden aus seiner Sicht gezeigt, die Menschen und Motive waren dann doppelt zu sehen. Clarence war bereits die Hauptfigur im Film „Clarence, der schielende Löwe“ („Clarence, The Cross-Eyed Lion“) aus dem Jahr 1965, dem die Serie zugrunde lag. Darin finden der Daktari und seine Tochter den Löwen in der Wildnis und nehmen ihn mit, weil sie erkennen, dass er sich aufgrund seiner Sehbehinderung selbst keine Nahrung beschaffen kann. Im Film bandelt Tracy mit der Wissenschaftlerin Julie Harper (Betsy Drake) an, und Clarence bekommt am Ende zwei schielende Löwenbabys, doch weder Frau noch Babys kommen in der Serie vor. Thompson, Miller und Clarence spielten bereits ihre späteren Rollen. In Deutschland wurde dieser Film erst 1991 von der ARD im Fernsehen gezeigt.

Ivan Tors hatte zwei Jahre vor Daktari bereits eine andere Serie kreiert, in der ein Tier der Star war: Flipper. Auch Hauptdarsteller Marshall Thompson hatte Erfahrung mit Tierserien: Er war Regisseur von mehreren Folgen Flipper, außerdem spielte er in George an der Seite eines Bernhardiners.

Daktari lief ab 1969 in 66 knapp einstündigen Folgen in willkürlicher Reihenfolge samstags gegen 18.00 Uhr im ZDF. Ein Vierteljahrhundert später zeigte RTL 2 noch 23 weitere Folgen in deutscher Erstausstrahlung. Schimpansin Judy drehte parallel Verschollen zwischen fremden Welten, eine Doppelbelastung, gegen die sie protestierte, indem sie mehrfach zubiss – bis ihr sämtliche Zähne gezogen wurden.

Verschollen zwischen fremden Welten

1992 (Kabel 1); 1993 (Pro Sieben). 54‑tlg. US-Science-Fiction-Serie von Irwin Allen („Lost In Space“; 1965–1968).

Im Auftrag der Regierung macht sich im Jahr 1997 die Familie Robinson mit der Jupiter 2 auf eine fünfeinhalbjährige Reise ins All, um einen Planeten im Alpha-Centauri-System zu kolonisieren. An Bord sind der Astrophysiker Prof. John Robinson (Guy Williams), seine Frau Maureen (June Lockhart), die ältere Tochter Judy (Marta Kristen), Sohn Will (Bill Mumy) und die jüngere Tochter Penny (Angela Cartwright) sowie der Pilot Don West (Mark Goddard), ein besserwisserischer Roboter (Bob May), der vielseitig begabt ist, Gitarre spielt, Gedicht schreibt und bei Bedarf Maureen frisiert, und der Saboteur Dr. Zachary Smith (Jonathan Harris). Dieser bringt das Raumschiff vom Kurs ab, und es beginnt eine Odyssee durch den Weltraum, die die Familie auf fremde Planeten führt, wo sie merkwürdigen Außerirdischen, abartigen Monstern und ungewöhnlichen Riesenpflanzen begegnen. Die Rückkehr scheint nicht möglich und wird durch Smith immer wieder verhindert, der zwar immerhin sich selbst gern zurück zur Erde bringen würde, doch mit den anderen zwischen den fremden Welten gefangen bleibt.

Die Serie war eine der ersten des US-Fernsehens, die in Farbe produziert wurden, jedoch erst ab der zweiten Staffel. Die erste Staffel mit den Schwarz-Weiß-Folgen wurde in Deutschland nie gezeigt, denn als hier 27 Jahre nach der Produktion die Serie erstmals gesendet wurde, gehörte das Farbfernsehen doch schon zum normalen Standard. Jede Folge war eine Stunde lang. 1998 entstand der Kinofilm „Lost In Space“, in dem einige Mitglieder der Originalbesetzung in Nebenrollen mitwirkten.

Als Weltraumaffe trat in der ersten Staffel die Schimpansin Debbie auf, die in Daktari Judy hieß. Bei Verschollen zwischen fremden Welten soll sie mehrfach Kollegen angegriffen und daraufhin alle Zähne gezogen bekommen haben.

Duelle

Ab 1. Juli 2007 (ARD). Porträtreihe über jeweils zwei Personen oder Institutionen der Zeitgeschichte, die in Rivalität miteinander verbunden sind oder waren. Im ersten Teil geht es um „Diana gegen die Queen“, im zweiten um „Adidas gegen Puma“.

Die beiden 45-Minüter laufen am Sonntag um 21.45 Uhr und am Montag um 21.00 Uhr.

Tequila und Bonetti

1993 (RTL). 12-tlg. US-Krimiserie von Donald P. Bellisario („Tequila And Bonetti“; 1992).

Der New Yorker Polizist Nico Bonetti (Jack Scalia) wird nach Kalifornien versetzt und bekommt dort einen Hund als Partner. Der laut (für den Zuschauer hörbar) denkende Mastiff Tequila unterstützt Bonetti bei den Ermittlungen. Seine andere und wesentlich hübschere Kollegin ist Officer Angela Garcia (Mariska Hargitay).

In den USA war die Serie einer von vielen Flops für Hauptdarsteller Jack Scalia (andere waren Wolf, Berrengers und Ich will Manhattan), RTL hatte dagegen mit der deutschen Ausstrahlung Erfolg. Der Sender zeigte alle einstündigen Folgen mehrfach, mal abends, mal spätabends, mal mittags.

Die Verfolger

1962–1963 (ARD 2); 1963–1965 (ARD). 25‑tlg. brit. Krimiserie („The Pursuers“; 1961–1962).

Inspektor John Bollinger (Louis Hayward) von Scotland Yard klärt gemeinsam mit seinem schwarzen Schäferhund Rex Kriminalfälle in London auf. Kollege Steve Wall (Gaylord Cavallaro) unterstützt die beiden.

Ein Hund, der Kriminalfälle aufklärt? Und er heißt Rex? Also sozusagen Kommissar Rex? Hmmm …

Die ersten neun halbstündigen Folgen zeigte die ARD in ihrem Zweiten Programm ARD 2, alle weiteren im Spätprogramm der ARD. 13 Folgen liefen ab 1968 im DFF unter dem Titel Polizeihund Rex. 14 weitere Folgen ließ das deutsche Fernsehen aus. Und im englischen Original hieß der Hund übrigens Ivan.

Entern oder Kentern

Seit 2007 (RTL). Abenteuerspielshow mit Sonja Zietlow.

Drei Teams aus je 30 Teilnehmern (Gruppen, Cliquen oder Vereine) müssen darum kämpfen, den Schatz der grazilen Comtessa Sonja (Zietlow) zurückzuerobern, der derzeit im Besitz des fiesen Piratenkapitäns Henry Raff (Götz Otto) auf dessen Schiff ist. Dazu müssen sie einen Parcours aus acht Hindernissen überwinden, zum Beispiel durch ein sich drehendes Fass laufen oder durch ein Labyrinth, einen Sumpf überqueren oder einen glitschigen Hang hinaufklettern, gern bekleidet mit Fässern oder riesigen Kokosnussschalen. Wer unterwegs ausscheidet, was sich in der Regel dadurch äußert, dass jemand ins Wasser fällt, ist „für immer verloren“. Die Mannschaften werden im Lauf des Spiels also immer kleiner. Jedem Team steht ein prominenter Pate vor, der bei Bedarf selbst an den Spielen teilnehmen und auf diese Weise „für immer Verlorene“ zurück ins Spiel holen kann. Bei den Spielen werden die Kandidaten zusätzlich von der fiesen Piratenbande behindert, die keine Grausamkeit scheut und die Teilnehmer gegebenenfalls mit albernen Plastikfischen bewirft. Die Mannschaft, die zuerst das Piratenschiff erreicht, gewinnt 3000 Euro. Im Finale am Ende der Staffel geht um 30.000 Euro.

Aufwändiges Action-Spektakel mit vielen und großen Kulissen, in dem die vielen Kandidaten jedoch nur eine Statistenrolle spielen. Zu Wort kommt kaum jemand, und selbst ihre Spiele sind oft nur als gekürzter Zusammenschnitt zu sehen. Zwischendurch kommentieren kleine gespielte Witzchen mit dem Piratenkapitän und seinen Untergebenen das Geschehen, und Sonja Zietlow steht grazil mit einem Schirmchen herum. Die Erklärungen der einzelnen Spielrunden kommen von einem Off-Sprecher und werden durch Computeranimationen des bevorstehenden Spielverlaufs verdeutlicht.

Die 90-minütige Show enthält Elemente aus Spiel ohne Grenzen und Fort Boyard, erinnert aber vor allem an Takeshi’s Castle. Sie läuft freitags um 20.15 Uhr.

Fort Boyard

1990–1991 (Sat.1); 2000–2002 (Pro Sieben). Einstündige Abenteuer-Spielshow auf einer jahrhundertealten Festung auf einer Insel vor der französischen Atlantikküste.

Die Kandidaten müssen verschiedene schwierige Aufgaben in den unheimlichen Gemäuern bewältigen, die Geschicklichkeit, Ausdauer und starke Nerven erfordern. So soll z. B. im Dunkeln in einem Raum voller Spinnen und Ratten ein bestimmter Gegenstand gefunden werden. Und dann ist da noch dieses alte Männlein, das verworrene Aufgaben stellt, die schon deshalb kaum lösbar sind, weil man sein Genuschel mit dem französischen Akzent nicht versteht. Im Schlussspiel können die Sieger die gewonnene Zeit dazu nutzen, Goldmünzen aus einem Schatz zu scheffeln. Nach Ablauf der Zeit geht langsam ein Tor zu, durch das die Kandidaten zuvor noch herauskommen müssen – denn sobald es zu ist, öffnet sich die Verbindung der Schatzkammer zu den Löwen, die die ganze Zeit schon höchst dekorativ um das Spielfeld herumschleichen.

Reiner Schöne als strenger „Herr von Boyard“ und Rita Werner moderierten die Sat.1-Version, die donnerstags um 20.00 Uhr lief und es auf nur acht Folgen brachte. Zehn Jahre später startete Pro Sieben eine Neuauflage, in der Prominente die Kandidaten waren. Die neuen Folgen liefen sonntags um 18.00 Uhr und wurden von Alexander Mazza und Steven Gätjen moderiert. Die Rolle des hutzeligen Alten übernahm Sonya Kraus. Die Show trug jetzt den Untertitel „Stars auf Schatzsuche“. Zwei Jahre später im Sommer lief eine weitere Staffel mit gleicher Besetzung. Von der gleichen französischen Produktionsfirma, die Fort Boyard maßgeschneidert für Sender aus aller Welt herstellte, stammte auch die Wüstenvariante Desert Forges, die ebenfalls bei Pro Sieben lief.

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