Besserwisser

Seit 2007 (ProSieben). „Die große Show des unnützen Wissens“. Einstündige Comedy-Rateshow mit Oliver Welke.

Vier Prominente, acht Fragen, jeweils drei Antwortmöglichkeiten. Niemand müsste das wissen, was hier gefragt wird, aber wer den meisten nutzlosen Kram aus dem Ärmel schütteln kann, darf zur Belohnung in der Finalrunde gegen einen bekleideten Schimpansen antreten: Professor Czimp, IQ 160. Der haut dann auf Buzzer, und vielleicht stimmen seine Antworten ja. Immer im Rateteam ist Oliver Kalkofe, fast immer Elton und oft genug Loretta Stern und Sky DuMont. Die richtigen Antworten erläutert der Wissensammler Dr. Christian Ankowitsch in kleinen Einspielfilmchen. Weitere Kurzfilme nennen andere nutzlose Fakten zu den verschiedenen Themenbereichen, die nicht abgefragt werden, sondern einfach so zur Erheiterung dienen.

Läuft dienstags um 22.15 Uhr.

Unser Charly

Seit 1995 (ZDF). Dt. Familienserie von Christine Rohls und Axel Witte.

Das Leben von Familie Martin gerät durcheinander, als plötzlich der Schimpanse Charly bei ihnen einzieht. Der Affe entkam einer Tierschmugglerbande und verläuft sich in die Praxis des Tierarzts Dr. Philipp Martin (Ralph Schicha). Der nimmt das Tier bei sich zu Hause auf, seine Frau Michaela (Karin Kienzer; ab Januar 2001: Nicola Tiggeler) und vor allem die Kinder Sandra (Friederike Möller, später gespielt von Susanne Scherbel; ab Januar 2000: Kaya Möller) und Oliver (Mike Zobrys) freunden sich mit Charly an. Rosa (Maria Körber) und Johannes Bergner (Johannes Thanheiser) sind Michaelas Eltern.

Später wandelt Philipp seine Praxis in eine Auffangstation für bedrohte und herrenlose Tiere um, für die er ein neues Zuhause sucht. Rudolfo Lombardi (Aurelio Malfa) arbeitet als Tierpfleger auf der Station, seine Frau Charlotte Roesner-Lombardi (Regina Lemnitz) ist Tierärztin. Michaelas Vater Johannes stirbt später an einem Herzinfarkt. Philipp stürzt Anfang 1999 beim Versuch, einen Adler zu retten, in den Alpen ab und stirbt ebenfalls.

Dr. Max Henning (Ralf Lindermann) kommt neu in die Auffangstation und zieht zu den Martins. Nach etwas mehr als einem halben Jahr heiraten Michaela und Max. Michaela stellt die junge Praktikantin Andrea Jüstgen (Farina Jansen) ein, die sich plötzlich als Max‘ Tochter entpuppt. Im Frühjahr 2002 wird Michaela vom Auto überfahren und stirbt. Max kommt Ende 2003 mit der Anwältin Maren Waldner (Saskia Valencia) zusammen, die zwei jüngere Kinder hat: Conny (Franziska Heyder) und Gregor (Gary Bestla). Oliver zieht zu seiner Freundin Tanja (Judith Richter) und deren Tochter Lena (Leoni Benice Baeßler).

Der Schimpanse Charly turnte in dieser Serie über Autos, hielt Verbrecher mit Waffen in Schach und lenkte vor allem mit lustigen Verkleidungen und tollen Grimassen von Löchern im Drehbuch ab. Weil das so gut funktionierte, rettete Charlie eine Robbe namens Robbie vor Tierschmugglern, die daraufhin ihre eigene Serie bekam: Hallo Robbie!

Die Geschichten behandelten immer wieder Tierschutzthemen, wie das ZDF betonte, was vielen Tierschützern allerdings wie ein schlechter Scherz vorkam: Sie forderten die Absetzung der Serie. Die Organisation PETA wies auf die zweifelhaften Umstände hin, unter denen die jungen „Studio“-Schimpansen aufzogen und abgerichtet werden, und auf ihre ungewisse Zukunft, wenn sie nach der Pubertät nicht mehr zu handhaben sind, weshalb sie im Alter von fünf Jahren ausgetauscht werden. Allein in den ersten sechs Jahren wurde Charly von fünf verschiedenen Schimpansen gespielt. PETA: „Solange rücksichtslose Firmen und Fernsehshows wie ›Unser Charly‹ weiterhin in Anzüge gekleidete Schimpansen zeigen, die dümmliche Tricks vorführen, wird die Öffentlichkeit nicht aufhören zu denken, die Tiere seien vor allem zu unserer Unterhaltung und für unseren Profit da und ihre angeborenen Bedürfnisse kämen erst danach, wenn überhaupt.“

Im Juli 2002 gelangte ein Video an die Öffentlichkeit, das zeigte, wie ein Tier bei den Dreharbeiten getreten wurde. Die drei Schimpansen, die sich zu dieser Zeit die Charly-Rolle teilten, sollen von ihrem Tiertrainer außerdem mit Kopfnüssen und Schlägen misshandelt worden sein. Der Deutsche Tierschutzbund forderte ebenfalls die Absetzung der Serie. Das ZDF kündigte daraufhin dem Tiertrainer, bestritt jedoch, dass Schimpansen als Darsteller generell problematisch seien. Fortan sollte aber bei den Dreharbeiten immer ein Tierarzt anwesend sein. Die „Welt“ schrieb nach einer Kontrollsichtung der Serie: „Es war ein Schock. Die Verantwortlichen hatten noch immer keine Maßnahmen ergriffen, um den geschundenen Tieren zu helfen. Man hatte nicht einmal die Schauspieler ausgewechselt, die durch ihr qualvolles Spiel die Affen peinigen.“ Im Mai 2001 trat Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen in einer Gastrolle auf, als Charly das Rathaus und sein Büro inspizierte.

Rund 160 Folgen wurden bisher ausgestrahlt. Die 50‑minütigen Folgen liefen samstags um 19.25 Uhr mit gewaltigem Erfolg. Zur Serie sind mehrere Bücher erschienen.

Ronnys Pop-Show

1982–1988 (ZDF). 45-minütige Popmusiksendung mit Videoclips aktueller Hits.

Sie wäre eine ganz normale Video-Abspiel-Show gewesen, wenn sie nicht von einem Affen moderiert worden wäre. Gut, das ist auf den Musiksendern heute auch noch oft der Fall, doch Ronny war ein echter Schimpanse, der hinter einem Schreibtisch saß, einen Jeansanzug (Kindergröße 156) trug und moderierte. In Wirklichkeit machte er natürlich nur den Mund auf und zu und wurde von Otto Waalkes synchronisiert, der auch die Idee zur Sendung hatte und Regie führte. Die „Moderationen“ waren kleine Gags, Kalauer und Szenen, in denen Ronny oft telefonierte.

Otto hatte den Affen bei Adrians Schimpansenrevue im Hamburger Hansa-Theater entdeckt. Zur Sendung erschienen mehr als 30 Langspielplatten mit den Hits aus der Show und Ronny auf dem Cover. Im April 1991 wurde noch ein Special ausgestrahlt.

Die Sendung lief etwa einmal im Monat um 19.30 Uhr, zum Start am Montag und dann über Jahre mittwochs.

Punkt 12

Seit 1992 (RTL). „Das RTL-Mittagsjournal“. Werktägliches Magazin mit Nachrichten aus aller Welt, Boulevardberichten, Reportagen, Servicetipps, Wetter und Interviews.

Die Sendung war im April 1992 unter dem Titel 12.30 und zur entsprechenden Uhrzeit gestartet und wechselte mit der Verlegung auf 12.00 Uhr zum 1. Juni 1992 zwangsläufig den Namen. Moderatorin des anfangs halbstündigen Magazins war Milena Preradovic, mit der die Sendung zu einem Riesenerfolg wurde und Marktanteile bis zu 35 % erreichte. Als Preradovic 1997 zu Sat.1 wechselte, wurde ihre bisherige Vertreterin Katja Burkard die neue Moderatorin. Burkard, die Lebensgefährtin des damaligen RTL-Informationsdirektors Hans Mahr, lispelte heftig und sagte Dinge wie „Mehr zum Thema ‚Plötzlicher Kindstod‘ jetzt gleich in den ‚Besser-leben‘-News“, doch der Erfolg hielt an, auch als RTL 1999 die Sendezeit auf eine Stunde verdoppelte. Die zusätzliche Zeit wurde u. a. mit einem dollen Telefon-Quiz gefüllt. Burkards Vertretung übernahmen Ilka Essmüler und Peter Hilffert.

Im Oktober 2007 wird die Sendezeit noch einmal verdoppelt. In dem dann zweistündigen Magazin bis 14.00 Uhr soll es auch längere Reportagen und Dokumentationen geben. Neue zweite Moderatorin wird Nazan Eckes, die eine Woche im Monat moderiert.

12.30

1992 (RTL). Halbstündiges Mittagsjournal mit Milena Preradovic, das werktags um 12.30 Uhr lief, nach kurzer Zeit eine halbe Stunde vorverlegt und in Punkt 12 umbenannt wurde.

Der Glücksvollzieher

Seit 2007 (Kabel 1). Rührshow mit Tetje Mierendorf.

Versteckte Kamera mal ohne Schadenfreude: Jemand, der es wirklich verdient hat und von anderen für die Show vorgeschlagen wurde, hat einen ganzen Tag lang mal so richtig Glück. Natürlich hat niemand einen ganzen Tag lang immer nur Glück, weshalb Tetje Mierendorf als Glücksvollzieher nachhilft, den Auserwählten komplett zu verwöhnen: Mit besonderen Geschenken, außergewöhnlichen Begegnungen,  unvergesslichen Erlebnissen, unglaublichen Zufällen, und alles wird mit versteckter Kamera gefilmt. Und gerade, als der Glückliche sich an die Strähne zu gewöhnen beginnt, erfährt er, dass nichts davon wirklich Glück, sondern alles eingefädelt war. Freut ihn aber trotzdem.

Originelle, harmonische Variante. Läuft montags um 21.15 Uhr.

Mein großer dicker peinlicher Verlobter

2004 (Sat.1). Realityshow.

Eine Kandidatin (Mareike) glaubt, sie nehme an einer Kuppelshow teil, bei der sie sich einen hübschen Mann aussuchen kann. Das ist nicht der Fall. Sie erfährt dies von der affektierten Moderatorin Jessica Witte-Winter aber erst bei Drehbeginn und bekommt den für sie Auserwählten (Gunnar) sogleich präsentiert: Er ist, nun ja, groß, dick und peinlich. Ihre Familie glaubt, die beiden liebten sich und wollten einander innerhalb der nächsten zwei Wochen heiraten.

Die Aufgabe der Kandidatin ist es, innerhalb dieser Zeit der Familie den fetten Kerl und seine ebenso ungehobelte Familie schönzureden (natürlich ohne die Wahrheit zu verraten) und alle zur Hochzeit zu versammeln. Gelingt ihr das, gewinnt sie 500 000 €. Ach ja, und dann glaubt die Kandidatin noch, der Dicke habe die gleiche Aufgabe zu erfüllen. Er und seine Familie sind aber Schauspieler und geben sich alle Mühe, ihr die Aufgabe so schwer wie möglich zu machen.

Tetje Mierendorf spielte Gunnar, und die Show wirkte wie sein Bewerbungsvideo für richtige Rollen. Etwa alle fünf Minuten war er in einer Interviewsituation zu sehen, in der er seine eigenen Streiche rühmte und betonte, dass er ja Schauspieler sei! Am Ende ging alles glatt, und die Kandidatin gewann das Geld.

Es war eine witzige Idee, doch wirkte die Show gelegentlich wie ein etwa fünf Stunden zu langer Streich aus Verstehen Sie Spaß?. Sat.1 hatte das Projekt unter strenger Geheimhaltung im Sommer produziert und nicht einmal seine Werbekunden darüber informiert, um nicht Gefahr zu laufen, dass Kandidatin oder Angehörige das Konzept der Show erführen. Sie hätten es kennen können, wenn sie Anfang desselben Jahres durch irgendeinen blöden Zufall die US‑Show „My Big Fat Obnoxious Fiancé“ gesehen hätten. Dieses Original zeigte Kabel 1 wenig später als Mein schrecklicher Verlobter. Spätestens seit El, der Millionär von RTL 2 hätten Kandidaten ohnehin gewarnt sein können, dass Fernsehmachern bei Kuppelshows nicht immer zu trauen ist.

Sechs einstündige Zusammenschnitte der Ereignisse liefen unter wachsendem Zuschauerinteresse donnerstags um 20.15 Uhr.

Ein Bayer auf Rügen

1993–1997 (Sat.1). 80-tlg. dt. Krimiserie von Felix Huby, Regie: Wigbert Wicker, ab Folge 6: Walter Bannert, ab Folge 35: Werner Masten.

„Ist der Berg auch noch so steil, a bisserl was geht alleweil“ ist das Motto des urbayerischen Polizisten Valentin Gruber (Wolfgang Fierek) aus Miesbach bei Schliersee. Eines Tages wird er auf die Insel Rügen versetzt. Er lässt seine Freundin Heidi (Karin Thaler) und seinen Großvater, den Aiblinger-Bauern (Fritz Strassner), in Bayern zurück und zieht an die Ostsee. Dort muss er sich akklimatisieren und gleichzeitig noch ein paar Kriminalfälle aufklären. Beides gelingt recht gut. Seine neuen Kollegen sind Hanna Gernrich (Simone Thomalla) und Konstantin Künath (Werner Tietze). Hannas Tante Wibke Gernrich (Gisela Trowe) gehört die Kneipe „Störtebeker“, Donatius Domberger (Gerd Baltus) ist der Bürgermeister; er und Wibke sind Hobbyspürnasen und mischen sich immer wieder in Valentins Ermittlungen ein. Der Zeitungsreporter Bernie Ziegler (Ottfried Fischer) wird ein enger Freund Valentins. Auch er ist ein bayerisches Urviech, und beide versorgen sich gegenseitig mit nützlichen Informationen. Der dritte Bayer auf der Insel ist der Unternehmer Christian Bode (Max Volkert Martens), der es sowohl auf Hanna als auch auf Valentins Haus abgesehen hat und Valentins Lieblingsfeind wird. Hanna ist bald Valentins Verlobte. Valentin pendelt immer mal wieder zwischen Rügen und Schliersee hin und her und tut in beiden Orten gelegentlich seinen Dienst.

Im Herbst 1993 stirbt Valentins Großvater, und bei der Beerdigung taucht plötzlich Valentins lange in Mexiko verschollener Vater Michael (Gerhard Riedmann) wieder auf. Vetter Karl Gruber (Rudolf Bissegger), der es immer auf den Hof des Aiblinger-Bauern abgesehen hatte, gewinnt wenig später die Wahl zum Bürgermeister. Anfang 1995 kommt Hanna bei einem Polizeieinsatz ums Leben. Valentin hat eine kurze Beziehung mit Sandra Kessler (Claudine Wilde). Ende 1996 löst die Radiomoderatorin Gaby Müllerschön (Christine Neubauer) Karl als Bürgermeister in Schliersee ab. Zur gleichen Zeit lernt Valentin Petra Klinger (Brigitte Jaufenberger) kennen. Selbst deren Sohn Mike (Stephan Friedrich) wünscht sich Valentin an der Seite seiner Mutter, und im Mai 1997 heiraten die beiden schließlich.

Die Serie war eine gewagte Mischung aus Heimat-, Familien- und Krimiserie mit nicht weniger als 27 durchgehenden Charakteren – die Kriminalfälle gerieten dabei häufig in den Hintergrund. Sie startete auf dem Sendeplatz von Der Bergdoktor am Montag um 20.15 Uhr und erreichte nicht annähernd dessen Einschaltquoten. Das gelang aber auch sonst kaum einer Sendung. Ein Bayer auf Rügen war dennoch sehr erfolgreich, überlebte immerhin viereinhalb Jahre, und Sat.1 vertraute der Serie: Die Staffeln wurden immer länger. Waren es anfangs noch fünf einstündige Folgen, umfasste die letzte Staffel schon 28 Folgen. Der Sendeplatz wechselte nach einer Weile auf Mittwoch um 20.15 Uhr. Valentin Grubers Motto „A bisserl was geht alleweil“ ähnelte stark dem eines anderen berühmten Serienbayern: Monaco Franzes „A bisserl was geht immer“. 

Der Landarzt

Seit 1987 (ZDF). Dt. Familienserie von Herbert Lichtenfeld.

Dr. Karsten Mattiesen (Christian Quadflieg) praktiziert als Arzt im kleinen Örtchen Deekelsen in Schleswig-Holstein. Seine Mutter Olga (Antje Weisgerber) arbeitet als Sprechstundenhilfe in seiner Praxis, die im Landarzthaus auf einem alten Hof untergebracht ist. Die Kinder Eike (Hendrik Martz) und Kerstin (Katharina Lehmann) leben bei Mattiesens Ex-Frau, der Lehrerin Annemarie (Gila von Weitershausen), die er jedoch ein zweites Mal heiratet, und so zieht die Familie wieder in Deekelsen zusammen. Mattiesens alternative Konkurrenz im Ort ist der Naturheilkundler Alfred Hinnerksen (Gerhard Olschewski). Zu den Einwohnern gehören ferner Pfarrer Albert Eckholm (Heinz Reincke) und dessen Tochter Inken (Andrea Schober), Eckholms Frau Ina (Renate Reger), der Hotelier Mark Bohm (Hans-Georg Panczak), der Inken später heiratet, die alten Tratschweiber Thea (Evelyn Hamann), Berta (Gerda Gmelin) und Frau Sellmann (Eva Maria Bauer) sowie das Ehepaar Bruno (Gert Haucke) und Barbara Hanusch (Angelika Milster), ebenfalls Hoteliers. Sabine Buschmann-Ratjen (Regine Lamster) ist Eikes junge Lehrerin, die er bewundert. Sie und Karsten Mattiesen kommen sich in der Zeit näher, während er geschieden ist.

Als Mattiesen eines Tages ein Kind retten will und dabei tödlich verunglückt, übernimmt ab Folge 40 im Januar 1992 Dr. Ulrich Teschner (Walter Plathe) die Praxis und zieht mit Sohn Wanja (Till Demtröder) nach Deekelsen. Seine Tochter Yvonne (Julia Biedermann) kommt nach, geht aber einige Jahre später nach Frankreich, um ihr Klavierspiel zu perfektionieren. Olga bleibt Sprechstundenhilfe und Annemarie auch in der Nähe, weil sie sich in den neuen Arzt verliebt. Paula Huber (Katja Woywood) ist Wanjas Freundin und wird später Teschners Sprechstundenhilfe. Eike wandert Anfang 1993 nach Neuseeland aus. Eckholm setzt sich zur Ruhe, und Pastor Engel (Jürgen Reuter) wird sein Nachfolger, Eckholm freundet sich immer enger mit Olga an und zieht auf den Mattiesen-Hof. Elke (Katerina Jacob) wird die Frau von Hinnerksen. Ende 1995 trennen sich Uli und Annemarie, Uli heiratet im folgenden Jahr Dr. Lilli Schwarzenberg (Karin Düwel). Auch sie ist Ärztin und auf Akupunktur spezialisiert, seit einiger Zeit führen die beiden bereits eine Gemeinschaftspraxis.

Von 1996 bis 2001 amtiert Eckholm als Bürgermeister. Kerstin Mattiesen ist inzwischen mit Uwe Kuss (Patrick Winczewski) zusammen, von dem sie schwanger wird und Anfang 1999 Baby Olga-Diana zur Welt bringt. Die beiden heiraten. Auch Lilli ist schwanger, erleidet aber eine Fehlgeburt. Sie kommt nicht darüber hinweg, geht beruflich nach Hamburg und lässt sich von Uli Teschner scheiden. Die neue Sprechstundenhilfe Jutta (Karina Thayenthal) wird Ulis neue Freundin, Dr. Jens Kasperski (Timothy Peach) neuer Partner in der Gemeinschaftspraxis. Auch Inken und Mark Bohm trennen sich 1999, und Inken heiratet etwas später Pastor Engel. Wanja, am Anfang einer Karriere als Anwalt stehend, beginnt eine Beziehung mit Hinnerksens Halbschwester Floriane (Victoria Sturm), im weiteren Verlauf ist er mit der Masseurin Tina Krumel (Stefanie Mensing) zusammen.

Mit Beginn der achten Staffel im Herbst 2001 ist Olga Mattiesen plötzlich gestorben. Dr. Kasperski verlässt Deekelsen wieder, er wird später der Landarzt im Nachbarort. Seine Stelle in der Praxis übernimmt Dr. Moritz Roßwein (Christian Schmidt); Gertrud (Franziska Troegner) fängt als neue Sprechstundenhilfe an. Moritz‘ Vater, Prof. Herbert Roßwein (Gerd Silberbauer), ist ein guter Freund Ulis. Uwe, jetzt Bürgermeister, und Kerstin trennen sich, auch die Hanuschs werden Anfang 2002 geschieden, und Hanusch wird Immobilienmakler. Immerhin ist die Beziehung zwischen Uli und Jutta glücklich und fruchtbar. Zuerst kommt Baby Benjamin, genannt Benni, zur Welt, dann adoptiert Jutta ihre Nichte Jeanette (Frederike Euler). Als wäre das Haus mit der vierköpfigen Familie und Eckholm in der Opa-Rolle noch nicht voll genug, nehmen die Teschners auch noch das dänische Au-pair-Mädchen Gitte (Nynne Bugat) auf. Sven Olsen (Thorsten Nindel) wird der neue Polizist in Deekelsen und Renate Sabel (Claudine Wilde) die neue Pfarrerin, nachdem Pastor Engel einem Herzinfarkt erliegt. Im Frühjahr 2004 heiraten Hinnerksen und Gertrud.

Solide Arzt- und Familiengeschichten nach bewährtem Strickmuster machten die Serie von Anfang an zum Erfolg. Der Landarzt ist heute die dienstälteste ZDF-Vorabendserie und erreicht nach mehr als 160 Folgen noch immer gute Einschaltquoten. Der Ort Deekelsen ist eine Erfindung, Drehort das schleswig-holsteinische Kappeln und Umgebung.

Der Landarzt lief zunächst mittwochs um 17.50 Uhr, ab 1992 freitags um 19.25 Uhr.

Deutsche in Amerika

2006 (arte). 4-tlg. Geschichtsdokureihe von Fritz Baumann, die anhand von Einzelschicksalen den Weg deutscher Auswanderer nach Amerika seit dem 18. Jahrhundert nachzeichnet.

Lief zuerst im Rahmen zweier Themenabende bei arte und ab 25. Juli 2007 mittwochs am späten Abend in der ARD.

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