Salto Postale

1993–1996 (ZDF). 24‑tlg. dt. Sitcom von Gunter Antrak und Inge Ristock.

Der schlitzohrige Postangestellte Wolfgang Stankoveit (Wolfgang Stumph) kommt aus Dresden und treibt jetzt in einem Postamt in Niederbörnicke bei Potsdam seinen Chef Maximilian Mäßig (Hans-Jürgen Schatz) in den Wahnsinn. Der ist ohnehin ein Wessi. Außerdem ist er verbohrt und will immer haarklein alle Vorschriften einhalten. Dieses Ansinnen nutzt Stankoveit dann für seine Zwecke, dreht den Spieß um und legt Mäßig – streng nach Vorschrift – aufs Kreuz. Stankoveits Kollege und Freund ist der schüchterne Langweiler Rudi Reschke (Achim Wolff). Die Briefträgerin Carmen Hubsch (Franziska Troegner) und die Sachbearbeiterin Yvonne (Myriam Stark) sind weitere Kolleginnen, Frau Kaiser (Yvonne Peters) und Herr Klatschbier (Gunter Antrak) bilden die Stammkundschaft.

Das Postamt ist dauernd in Geldnot. Von 1994 bis 1995 wird deshalb ein Teil der Räume untervermietet, und Franziska Velten (Beatrice Richter) zieht mit ihrem Reisebüro ein. Reschkes Tochter Simone (Gunda Ebert) fängt als Azubi bei der Post an. Später drohen Rationalisierungsmaßnahmen, dann der Abriss, Reschke ist schon beinahe im Ruhestand, schließlich kann das Blatt doch noch einmal gewendet werden. Am Ende kündigt Mäßig etwas voreilig, weil er auf einen besseren Posten spekuliert, den er dann aber doch nicht bekommt. Mäßig möchte zurückkommen, neuer Chef ist aber inzwischen Stankoveit.

Die DDR-Berühmtheit Stumph, dort vor allem als Kabarettist und Sketchpartner von Gunther Emmerlich in Showkolade bekannt, wurde mit dieser Serie endgültig ein gesamtdeutscher Star. Sie lief in vier Staffeln zu sechs Folgen erfolgreich sonntags gegen 22.00 Uhr. Jede dauerte 25 Minuten. Den Titelsong sangen Die Prinzen. Ihren Hit „Ich wär so gerne Millionär“ machten sie zu „Ich wär so gerne bei der Post“. 1998 startete die Fortsetzungsserie Salto Kommunale, die die Handlung in die Gemeindeverwaltung verlegte. 2006 folgte eine weitere Neuauflage als Salto Speziale.

Salto Kommunale

1998–2001 (ZDF). 26‑tlg. dt. Sitcom von Inge Ristock, Jens Weidemann und Gunter Antrak, Regie: Franz Josef Gottlieb.

Nachfolger von Salto Postale: Nach der Schließung des Postamts findet Wolfgang Stankoweit (Wolfgang Stumph) einen neuen Job als Bürovorsteher in der Gemeindeverwaltung von Niederbörnicke. Dort gerät er oft mit Bürgermeisterin Ingrid Schikaneder (Angelika Milster) aneinander. Dennoch gelingt es ihm, auch seinen arbeitslosen Kollegen Rudi Reschke (Achim Wolff) dort unterzubringen. Nach einem Jahr bekommt Niederbörnicke mit Beginn der zweiten Staffel einen neuen Bürgermeister und damit Stankoveit einen neuen Vorgesetzten. Es ist ausgerechnet sein Ex-Chef Maximilian Mäßig (Hans-Jürgen Schatz).

Die Reihe lief aus unerfindlichen Gründen trotz ältester Kalauer und plumpester Schauspielerei ebenso erfolgreich wie die Vorgängerserie auf dem gleichen Sendeplatz am Sonntag gegen 22.00 Uhr. 2006 folgte eine weitere Neuauflage als Salto Speziale.

Salto Speziale

2006 (ZDF). 3-tlg. dt. Sitcom.

Fortsetzung von Salto Postale und Salto Kommunale: Zehn Jahre nach Schließung der alten Post heuern die Ex-Kollegen Wolfgang Stankoweit (Wolfgang Stumph) und Rudi Reschke (Achim Wolff) wieder bei ihrem Ex-Chef Maximilian Mäßig (Hans-Jürgen Schatz) an, der das alte Gebäude für einen Euro gekauft eine Arbeitsagentur daraus gemacht hat.

Die Wiedervereinigung der alten Stars mit ihren alten Witzen lief auf dem alten Sendeplatz am Sonntag kurz vor 22.00 Uhr.

Das große Promi-Pilgern

2007 (ProSieben). 4-tlg. Doku-Soap.

Die fünf Prominenten Claude-Oliver Rudolph, Katy Karrenbauer, Charlotte Engelhardt, Oli Petszokat und Ingo Naujoks legen zu Fuß innerhalb von drei Wochen den 760 Kilometer langen Jakobsweg von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela zurück. Der Beweggrund, von ProSieben gefragt worden zu sein, ist allen gemein, die Gründe für ihre Zusagen sind unterschiedlich. Vier einstündige Folgen am frühen Sonntagabend dokumentieren Schweiß, Blasen, Stellungnahmen, Meinungen und sogar ein paar Abschnitte des berühmten Pilgerpfads.

Inspiriert wurde die Reihe zweifellos von Hape Kerkelings millionenfach verkauftem Buch „Ich bin dann mal weg“ über dessen persönliche Erfahrung auf dem Jakobsweg.

Verdammt lange her — Das Wiedersehen

2007 (Sat.1). Dokusoap. 

Fünf Menschen, die früher mal befreundet waren oder in anderer Beziehung zueinander standen und sich dann aus den Augen verloren hatten, sehen einander nach langer Zeit wieder und schnüffeln in ihren Schubladen herum. Eine Woche lang ist jeden Tag ein anderer der Gastgeber und das Tratschobjekt, wenn anhand von Einrichtung und Lebenssituation Schlüsse über das derzeitige Befinden abseits der Eigenauskunft gezogen werden. Am Ende der Woche geben alle eine Bewertung ab, ob sie den Kontakt von nun an aufrecht erhalten wollen. Sagen alle Ja, dürfen sie gemeinsam in Urlaub fahren. Sagt nur einer Nein, fährt keiner.

Die halbstündigen Folgen liefen werktags um 19.15 Uhr. Jede Woche wurde eine neue Gruppe von Teilnehmern fünf Tage lang begleitet.

Das Thema war ein anderes, aber Aufbau und Stil erinnertenn stark an Das perfekte Dinner, das zur gleichen Zeit bei Vox Top-Quoten holte und wenige Wochen vor dem Start dieser Sat.-1-Show einen Deutschen Fernsehpreis gewonnen hatte. Die Sat.1-Reihe scheiterte und überlebte nur sechs Wochen.

Geile Zeit

Ab 12. Oktober 2007 (RTL). Halbstündige Comedyshow mit Bettina Schwarz, Hannah Fuchs, Nele Kiper, Sophie Steiner, Dominik Eisenschmidt, Philippe Modeß, Robert Hofmann und Tom Lass. In den kurzen aneinandergereihten Sketchen geht es ausschließlich um das Leben von Teenagern und jungen Twens, also Schule, Eltern, Jobs und Musik. Noch was? Ach ja: Sex.

Läuft freitags um 22.15 Uhr.

Böse Mädchen

Ab 12. Oktober 2007 (RTL). Halbstündige Comedyshow, in der die bösen Mädchen Annett Fleischer, Isabell Polak und Manuela Wisbeck Männern Streiche vor versteckter Kamera spielen.

Läuft freitags um 22.45 Uhr.

Ein Fall für Nadja

2007 (ARD). 5-tlg. dt. Familienkrimiserie von Norbert Eberlein, Regie: Patrick Winczewski.

Nadja Paulsen (Marion Kracht) hat den Beruf der Detektivin nie gelernt, übt ihn aber jetzt trotzdem aus. Bei dem Chaoten Henry Wilkens (Michael Greiling) steigt sie als Partnerin ein. Der hat den Job auch nicht gelernt und macht ihn nur, weil er die Detektei von seinem Vater geerbt hat, samt Visitenkarten, auf denen er „Theodor“ durchstrich und „Henry“ darüber schrieb. Vor einem halben Jahr wurde Nadja von ihrem fiesen Mann Leonard (Bernhard Bettermann) geschieden und hatte einen schweren Autounfall, weshalb sie sich nicht mehr traut, in Autos zu steigen und stattdessen Fahrrad fährt. Nach der Reha wohnt sie wieder in dem Haus, in dem sie aufgewachsen ist. Ihre Mutter Irmgard (Grit Boettcher) lebt inzwischen in einem feinen Seniorenstift und nervt. Privat kämpft Nadja darum, ihren Sohn Max (Timon Straka) häufiger zu sehen, für den Leonard, der zu allem Überfluss ein gewiefter Jurist ist, das Sorgerecht beansprucht.

Die 45-minütigen Folgen laufen montags um 20.15 Uhr.

Supernatural

Seit 2007 (ProSieben). US-Horrorserie von Eric Kripke („Supernatural“; seit 2005).

Die Brüder Sam (Jared Padalecki) und Dean Winchester (Jensen Ackles) reisen durch die Vereinigten Staaten auf der Suche nach ihrem verschwundenen Vater. Mit dem hatte Dean schon früher die bösen übernatürlichen Geister gejagt, die ihre Mutter auf dem Gewissen haben, doch seit dem Verschwinden des Vaters unterstützt eben Sam seinen Bruder, obwohl er sich vorher von dieser Familienbeschäftigung der Geisterjagd distanziert hatte. Geistern, Dämonen und allen mysteriösen Ereignissen sind Sam und Dean auf der Spur.

Läuft montags um 20.15 Uhr.

One Tree Hill

2007–2008 (ProSieben). US-Teenieserie von Mark Schwahn („One Tree Hill“; seit 2003).

Die Halbbrüder Lucas (Chad Michael Murray) und Nathan (James Lafferty) haben komplett getrennte Leben geführt, bis der stille Lucas in die Basketballmannschaft Ravens kommt, in der der arrogante Nathan der Star ist. Beide besuchen die Highschool in der Kleinstadt Tree Hill, wo Lucas in armen Verhältnissen bei seiner Mutter Karen Roe (Moira Kelly) aufwuchs, während Nathan bei seinem reichen Vater Dan Scott (Paul Johansson) in Saus und Braus lebte. Cheerleader Peyton Sawyer (Hilarie Burton) ist Nathans Freundin, doch Lucas verliebt sich in sie. Es folgt das für Teenieserien übliche Beziehungs-Hin-und-Her. Involviert sind neben Lucas, Nathan und Peyton vor allem Brooke Davis (Sophia Bush), eine Cheerleader-Kollegin von Peyton, Haley James (Bethany Joy Galeotti) und Lucas‘ alter Freund Marvin „Mouth“ McFadden (Lee Norris). Brian „Whitey“ Durham ist der Trainer der Basketballmannschaft.

Die einstündigen Folgen liefen zwei Monate sonntags vormittags, ein Jahr später noch einmal einen Monat lang werktags morgens, und dann beschloss ProSieben, dass die Serie in Deutschland niemand sehen wolle. In der Schweiz wurden bereits mehr als 50 und in den USA mehr als 100 Folgen gezeigt.

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