Zwei allein

1998 (ZDF). 6-tlg. dt. Jugendserie von Matthias Steurer.

Der junge Max (Max Riemelt) türmt aus dem Waisenhaus in Hamburg, um seinen Freund Sebastian (Italo de Angelis) in Berlin zu besuchen. Unterwegs schließt er Freundschaft mit dem Hund Juli, der eigentlich beim hundehassenden Ehepaar Rimmer (Doris Kunstmann und Bernd Tauber) lebt. Die beiden bestehen diverse Abenteuer, übernachten eine Weile auf dem Schrottplatz von Karl Lindl (Andreas Mannkopff) und ziehen schließlich gemeinsam bei Wolfgang (Thomas Balou Martin) und Gisela Sammer (Sakia Vester) ein. Claudia Walter (Maren Schumacher) ist die Testamentsvollstreckerin Julis, den die Rimmers geerbt hatten. Sie sorgt dafür, dass Max den Hund offiziell behalten darf. Andreas Hamann (Thorsten Nindel) ist Max‘ zuständiger Mitarbeiter des Jugendamts. Katrin (Meike Fellinger) wird Max‘ Freundin.

Die ZDF-Weihnachtsserie von 1998 lief mit sechs einstündigen Folgen an aufeinander folgenden Tagen im Vorabendprogramm.

Schlagwörter:

Marco

1980–1981 (SWR). 52‑tlg. jap. Zeichentrickserie nach dem Buch von Edmondo de Amicis („Haha wo tazunete sanzenri“; 1976).

Marco und Tonio bleiben mit ihrem Vater in der Heimat zurück, als ihre Mutter nach Argentinien auswandert, um Geld für die Familie zu verdienen. Nach einer Zeit der Sehnsucht beschließt Marco, seine Mutter zu suchen, und begibt sich auf eine lange und beschwerliche Reise.

Lief später auch in anderen Dritten Programmen und in Sat.1. Die Geschichte um den Jungen Marco ist eine von mehreren in Edmondo de Amicis Buch „Cuore“, dem nach „Pinocchio“ meistgelesenen Kinderbuch Italiens. Der Stoff wurde später auch in einer gleichnamigen ZDF-Weihnachtsserie verfilmt.

Die Serie ist auf DVD erhältlich.

Laura und Luis

1989 (ZDF). „Die Irrwege verlorener Kinder“. 6-tlg. dt.-österr.-schweiz.-frz. Jugendserie nach dem Roman von Justus Pfaue.

Die zehnjährige Laura (Coco Winkelmann) und ihr 14-jähriger Bruder Luis (Jan Andres) sowie ihr Freund Therry Bibi (Damien Lechevrel) sind geschickte Trickdiebe. Sie gehören zu einer internationalen Bande von Kindern, die von Verbrechern gekauft oder gekidnappt und zu Dieben und Betrügern ausgebildet wurden. Als Strafunmündige können sie nicht belangt werden. Laura und Luis werden von den rücksichtslosen Ganoven Cuozzo (Claude-Oliver Rudolph), Poissonnier (Roger Dumas) und Viscida (Macha Meril) brutal festgehalten. Als sie vor dem Mailänder Hauptbahnhof den Theologiestudenten Sebastian Crass (Patrick Bach) ausrauben, wecken sie sein Interesse: Er versucht sie zu retten, bringt dabei aber die Kinder und sich in Gefahr – Cuozzo verstümmelt als Warnung einen seiner Finger. Nur mühsam gewinnt der Student das Vertrauen der Kinder, wird aber von Poissonnier erpresst und kehrt enttäuscht in seine Heimat München zurück. Aber die Kinder folgen ihm. Schließlich gelingt es Sebastian, den Luis den „kleinen Priester“ nennt, sie aus den Fängen der Verbrecher zu befreien. Bei einer Pressekonferenz erkennt die Mutter von Luis, der eigentlich Maximilian heißt, ihren Sohn wieder – doch beide bleiben einander fremd.

Die Serie unterschied sich von üblichen ZDF-Weihnachtsserien, indem sie ein aktuelles Problem aufgriff: den Missbrauch von Kindern für Straftaten. Sie glich den üblichen ZDF-Weihnachtsserien, indem auch hier Patrick Bach mitspielte.

Schlagwörter:

Clara

1993 (ZDF). 5‑tlg. dt. Familienserie von Justus Pfaue.

Weil die hübsche Teenagerin Clara Reinders (Katja Studt) sich immer häufiger mit ihrer Mutter Marina (Andrea L’Arronge) streitet, hängt sie das von Vater Carl „Charly“ Simon (Klaus Wildbolz) finanzierte Luxusleben an den Nagel und zieht auf den Pferdehof von Ute (Erika Strotzki) und Jens Meischberger (Friedrich-Karl Praetorius) und ihren Kindern Matthias (Nils Julius) und Franziska, genannt „Pflänzchen“ (Sophie Steiner). Die Familie ist finanziell angeschlagen. Clara reitet dort schon seit langem regelmäßig den Hengst Attila. Als die Stute Aimée verletzt wird, kümmert sich Clara um sie und macht aus ihr ein Turnierpferd. Heinrich Bartels (Alexander Kerst) hilft finanziell.

Die ZDF-Weihnachtsserie 1993. Die einstündigen Folgen liefen wie immer an aufeinander folgenden Tagen im Vorabendprogramm.

Schlagwörter:

Frankie

1995 (ZDF). 5-tlg. dt. Jugendserie, Regie: Christoph Schrewe.

Der 17-jährige Frankie Köhler (Norman Nitzel) spielt Gitarre und will Rockstar werden. Ganz wie sein Großvater Abbi (Harald Leipnitz), der immer noch mit seiner Band, den „Thunderbirds“, auftritt. Frankies Vater, der Zahnarzt Johannes (Michael Lesch), ist natürlich dagegen, und Frankies Mutter Karen (Sissy Höfferer) gelingt es nicht immer zu vermitteln. Als Abbi bei einem Auftritt stirbt und der Vater dessen Gitarre verkauft, zieht Frankie frustriert aus. Seine Freundin Isabelle Ringel (Johanna Klante), der Klavierspieler Big Ed (Bernie Marsden) und Willie (Udo Wachtveitl), der Besitzer eines Tonstudios, helfen Frankie, seinen Traum zu verwirklichen. Isabelles Ex-Freund, der Bandleader Jochen (Fabian Busch), versucht, Frankies Talent zu sabotieren. Doch schließlich schafft Frankie es: Mit seiner Band tritt er im Vorprogramm der „Scorpions“ in der Berliner Waldbühne auf.

Die Musik schrieb Harold Faltermeyer, hatte aber mit „Rock’n’Roll“ wenig zu tun, sondern war auf ZDF-Vorabendverhältnisse heruntergekuschelt. Außer den Scorpions traten die Prinzen und Peter Maffay auf und spielten sich selbst. Frankie war der letzte Weihnachtsmehrteiler des ZDF. Die fünf einstündigen Episoden (darunter eine Doppelfolge) liefen zwischen Weihnachten und Silvester am Vorabend. Das ZDF wiederholte die Serie auch in 12 halbstündigen Teilen.

Schlagwörter:

Timm Thaler

2002 (Ki.Ka). 26-tlg. dt. Zeichentrickversion der ZDF-Weihnachtsserie nach dem Buch von James Krüss. Nur ist hier alles anders: Timm ist ein Waisenkind, das bei seiner bösen Tante Tilly und ihrem bösen Sohn Richie lebt. Seine Freunde sind der Erfinderhamster Humphrey und der Samuraikäfer Shu Shu. Nebenan lebt die blinde zwölfjährige japanische Geigenspielerin Akiko. Der teuflische Baron heißt „Lived“ (auch diesen Namen sollte man, wie im Original, rückwärts lesen, allerdings muss man ihn dann noch übersetzen). Er will alle Menschen mit einer Zaubersubstanz böse machen, muss für seine Geschäfte aber lachen können. Timm verkauft dem Baron sein Lachen und bekommt dafür 66 Wetten, die er gewinnt. Mit der ersten schenkt er seiner Freundin Akiko das Augenlicht. Timm und seine Freundin machen sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Insel Moro, der Schaltzentrale des Barons. Zwischendurch erleben sie noch Abenteuer im alten Rom, im alten Ägypten und mit dem alten Käpt’n El Nino.

Mit dem Original hatte diese Serie außer dem Titel wenig gemein. Sie lief 2004 auch in der ARD.

Don Quijote von der Mancha

1965 (ZDF). 4-tlg. dt.-frz.-span. Abenteuerfilm nach dem gleichnamigen Roman von Miguel de Cervantes, Regie: Carlo Rim.

Der spanische Edelmann Don Quijano (Josef Meinrad) nennt sich Don Quijote und will mit seinem treuen Knappen Sancho Pansa (Roger Carrel) die Welt von allem Bösen befreien. Dabei macht er sich immer wieder lächerlich und wird auch vom Herzog (Fernando Rey) nicht ernst genommen, weil der Don zu viele Ritterromane gelesen hat und die bösen Hexen und Zauberer nur in seiner Fantasie existieren. Der Ritter von der traurigen Gestalt erkennt das erst kurz vor seinem Tod. Antonia (Maria Alfonso) ist seine Nichte, Samson Carrasca (Sady Rebbot) ihr Verlobter, Geronima (Helena Manson) die Haushälterin und Aldonza-Dulcinea (Maria Saavedra) seine Angebetete.

Jeder der vier Teile hatte Spielfilmlänge. Sie liefen zur Primetime. Der DFF zeigte das Werk ab 1969 in 13 Teile zerstückelt unter dem Titel Don Quichotte.

Die Serie ist auf DVD erhältlich.

Freddie

Ab 8. Dezember 2007 (ProSieben). 22-tlg. US-Sitcom von Bruce Helford und Freddie Prinze Jr. („Freddie“; 2005–2006). 

Was Freddie Moreno (Freddie Prinze Jr.) vom Durchschnittssingle abhebt, sind seine Kochkünste. Freddie ist der Starkoch seines eigenen Restaurants in Chicago. Was ihn außerdem vom Durchschnittssingle abhebt, ist, dass seine ganze weibliche Verwandtschaft bei ihm wohnt: Seine Schwester Sofia (Jacqueline Obradors), deren Tochter Zoey (Chloe Suazo), seine Großmutter (Jenny Gago) aus Puerto Rico und seine Schwägerin Allison (Mädchen Amick) sind bei ihm eingezogen, nachdem sein Bruder gestorben und die Ehe seiner Schwester in die Brüche gegangen war. Zuflucht findet Freddie gleich nebenan in der Wohnung seines verantwortungslosen besten Kumpels Chris (Brian Austin Green), der zugleich Freddies Geschäftspartner ist.

Solide Sitcom nach ganz klassischem Muster. Läuft samstags nachmittags.

Kyle XY

Ab 8. Dezember 2007 (ProSieben). US-Fantasyserie von Eric Brass und J. Mackye Gruber („Kyle XY“; seit 2006).

Nackt und nass und ohne Bauchnabel wacht Kyle (Matt Dallas) im Wald auf und weiß nicht, wer und wo er ist. Kyle ist auch nicht sein echter Name, den erfindet die Familie für ihn, die ihn aufnimmt. Die Psychologin Nicole Trager (Marguerite MacIntyre) kümmert sich um ihn, und nach anfänglicher Skepsis akzeptieren auch ihr Mann Stephen (Bruce Thomas) und die Teenager Lori (April Matson) und Josh (Jean-Luc Bilodeau) die Tatsache, dass dieser komische Kyle jetzt bei ihnen wohnt, der erst mal sprechen lernen muss, menschliche Umgaangsformen nicht kennt und in der Badewanne schläft, falls überhaupt, aber unglaublich intelligent ist, wie die Hirnströme auf den EEG-Aufnahmen zeigen. Nun müssen sie gemeinsam herausfinden, woher Kyle kommt, wer er ist und ob er überhaupt ein Mensch ist.

Interessante Mischung aus der klassischen Story der Suche nach der eigenen Identität mit den Stilmitteln der klassischen Teenieserie und den Gags von fremdelnden Außerirdischen. Wenn der unbedarfte Kyle, der keine Ahnung von allem Menschlichen hat, Bananen samt Schale frisst, fühlt man sich sofort an Mork vom Ork oder ALF erinnert.

Die erste Staffel mit einstündigen Folgen lief samstags nachmittags, die zweite sonntags.

Hinterm Mond gleich links

1996 (ZDF); 1999–2004 (RTL); 2007 (Kabel 1). 139-tlg. US-Sitcom von Bonnie und Terry Turner („3rd Rock From The Sun“; 1996–2001).

Hinter den Geschwistern Dick (John Lithgow), Sally (Kristen Johnston), Harry (French Stewart) und Tommy Solomon (Joseph Gordon-Levitt) stecken in Wirklichkeit vier Außerirdische, die menschliche Gestalt angenommen haben, um das Leben auf einem unwichtigen Planeten namens Erde unerkannt zu erforschen. Sie stolpern ungeschickt in Missverständnisse, weil sie die irdischen Redewendungen und Gepflogenheiten nicht kennen. Dick arbeitet als Universitätsprofessor und ist sehr an seiner Kollegin Dr. Mary Albright (Jane Curtin) interessiert. Der Polizist Don (Wayne Knight) wird Sallys Freund. Sally ist auf ihrem Heimatplaneten ein Kerl, musste aber für die Reise auf die Erde die Gestalt einer großen Frau annehmen.

Das ZDF zeigte nur sechs Folgen des überdrehten Klamauks samstagnachts, bei RTL liefen 108 weitere am Samstagnachmittag, der Rest verschwand für etliche Jahre im Orbit, bevor Kabel 1 im Sommer 2007 die letzten anderthalb Staffeln erstmals im Vormittagsprogramm zeigte.

Blättern:  1 ... 120 121 122 123 124 ... 198


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links