Spaß am Dienstag

1984–1992 (ARD). Halbstündige Show für Kinder am Dienstagnachmittag, die vorher montags gelaufen war und Spaß am Montag geheißen hatte.

Verschiedene Kurzfilme wurden gezeigt, zu deren bekanntesten Hauptfiguren Tom und Jerry, Micky und Donald, Herr Rossi, Rübezahl, Paddington Bär, Sancho und Pancho, Lolek und Bolek sowie König Rollo gehörten. Außerdem gab es Serienfolgen aus den Reihen Telekatz, Klamottenkiste u. a. Dazwischen moderierten im Lauf der acht Jahre diverse Schauspieler und Moderatoren mit verschiedenen Maskottchen. Die meisten Sendungen moderierten Werner Koj und Zini, das Wuslon. Zini war ein virtueller Punkt, der, einen langen Schweif hinter sich herziehend, kreuz und quer durch das Studio „wuselte“, wie eine Neonschlange erschien und mit Werner sprach. Zini wurde durch eine Lichtrückkopplung erzeugt und von Günther Dybus gesprochen. Ihre hohe Stimme war durch einen Harmonizer verfremdet.

1990 nahm Ron Williams als Zinis Co-Moderator im Studio Platz. Neben Zini war der „Miesling“ das häufigste Maskottchen, eine grüne Puppe, die nacheinander mit Monika Pohlmann, Alisa Leptihn und Frank Zander die Sendung präsentierte. Weitere Teams aus Moderatoren und/oder Maskottchen: Brigitte Mira und Ernst H. Hilbich, Stefanie Molino und Frank Schuster, Arno Görke und der Hase Cäsar mit Heidrun von Goessel, Ix und Yps, das Chaos-Spaß-am-Dienstag-Team sowie Puck und seine Freunde. Zeitweise hatte die Sendung ein geändertes Konzept, das nur noch Filme ohne Moderation vorsah. Die Änderung wurde jedoch bald rückgängig gemacht.

1993 wurde die Reihe um einen weiteren Tag nach hinten verlegt und entsprechend in Spaß am Mittwoch umgetauft.

Spaß am Mittwoch

1993 (ARD). Kurzlebige halbstündige Nachfolgesendung von Spaß am Dienstag und deren Vorgängerreihen.

Schau zu — mach mit

1979–1984 (ZDF). Unmoderiertes Hobbymagazin für Kinder mit Tipps und Anregungen für die fantasievolle Freizeitgestaltung: basteln, malen, lesen, singen, stricken, schwimmen, Fahrrad fahren und Fische füttern. Im „Berufsreport“ wurden verschiedene Berufe vorgestellt, ab 1983 gab es die Computerecke (später: „Computer-Corner“) und 1984 die Verkehrserziehungsreihe „Die Füchse von der Bachstraße“.

Das Magazin war die Nachfolgesendung von Zugeschaut und mitgebaut.

Montagsspaß

1980–1981 (ARD). Halbstündige Reihe für Kinder mit Marita Janowski und Heinz-Werner Kraehkamp und Kurzfilmen. Lief am Montagnachmittag im Wechsel mit Spaß muss sein und Spaß am Montag und brachte es auf 20 Ausgaben.

Spaß muss sein

1979–1983 (ARD). Halbstündige Reihe für Kinder, die am Montagnachmittag im Wechsel mit Spaß am Montag und Montagsspaß lief und ein Rahmenprogramm für verschiedene Serien und Kurzfilme darstellte.

Bis Ende 1981 moderierten Arno Görke und der Hase Cäsar, danach Hanni Vanhaiden und das Walross Antje. Walross Antje war eine große Plüschhandpuppe – jedoch kleiner als ein echtes Walross, im Gegensatz zur Handpuppe des Hasen Cäsar, die größer als ein echter Hase war. Anfang 1984 wurde die Reihe von Spaß am Dienstag abgelöst.

Spaß muss sein

1966–1973 (ARD). „Die lustige Flimmerkiste“. Kinderprogramm mit Ausschnitten aus alten Stummfilmgrotesken, z. B. von Laurel und Hardy.

Die Filme wurden fürs Fernsehen bearbeitet und mit neuer Klaviermusik von Hans Posegga unterlegt, kamen aber im Stil der alten Stummfilme daher, mit den klassischen Schrifttafeln zwischen den Szenen. Hinter der Reihe stand ein Mann, der bald Stummfilme auch in ganz anderem Stil bearbeiten würde: Heinz Caloué, der Pat und Patachon und Dick und Doof ins deutsche Fernsehen brachte.

Die 20‑minütigen Sendungen liefen erfolgreich im Nachmittagsprogramm.

Stars auf Eis

2006 –2008 (ProSieben). Tanzshow mit Katarina Witt.

Neun Tage nach dem Start von Dancing On Ice bei RTL ging die ProSieben-Variante auf Sendung, die sich kaum unterschied: Prominente versuchen sich am Eiskunstlauf, jeder hat einen Profi als Partner. Eine dreiköpfige Jury gibt A- und B-Noten, die in Kombination mit dem Ergebnis einer telefonischen Zuschauerabstimmung bestimmen, wer am Ende jeder Ausgabe rausfliegt.

Die Jury bestand in der ersten Staffel aus Jeanette Biedermann, Reinhard Mirmseker und Daniel Weiss, Stefan Gödde war Kati Witts Co-Moderator, und diese Prominenten nahmen teil: Pierre Geisensetter, Heike Drechsler, Eberhard Gienger, Ande Werner, Magdalena Brzeska, Annabelle Mandeng, Lucy Diakowska, Charlotte Engelhardt und Oliver Petszokat. Im Finale wurde Engelhardt von Petszokat und seiner Partnerin Kati Winkler geschlagen, aber in der zweiten Staffel im Herbst 2007 sehen sie sich ohnehin wieder: Petszokat ist jetzt Kati Witts Co-Moderator, Engelhardt Backstage-Reporterin und Winkler Jurymitglied anstelle von Jeanette Biedermann. Diese Promis nehmen diesmal teil: Verena Kerth, Guilia Siegel, Susanne Pätzold, Jana Ina Zarrella, Yvonne Schröder, Christina Surer, Patrick Bach, Patrick Nuo, Bürger Lars Dietrich, Boris Entrup und Frank Matthée.

Während RTL ein britisches Format adaptiert hatte, war die ProSieben-Vorlage ein baugleiches US-Format. So musste niemand zugeben, beim Konkurrenten geklaut zu haben.

Die erste Staffel lief mittwochs um 20.15 Uhr, die zweite donnerstags.

Dancing On Ice

2006 (RTL). Tanzshow mit Wayne Carpendale und Mirjam Weichselbraun.

Man nehme Let’s Dance, baue unter die Prominenten eine Eisfläche, und schon hat man eine völlig neue Show! Nach dem Erfolg der Tanzshow aus dem Frühjahr ließ RTL Wayne Carpendale, der Let’s Dance gewonnen hatte, diese Abwandlung moderieren, in der Prominente sich mit professioneller Unterstützung am Eiskunstlauf versuchten. Jeder hatte einen Profi als Partner, und der zweifache Europameister und Vize-Weltmeister Norbert Schramm fungierte als Trainer. Die Jury aus Hans-Jürgen Bäumler, Marika Kilius, Tanja Szewczenko, Reinhard E. Ketterer und Klaus Brück gab Noten, und die Fernsehzuschauer stimmten wöchentlich per Telefon ab über ihre Favoriten ab. Die Ergebnisse von Jury und Publikum wurden verrechnet, und am Ende jeder Show entschied die Jury, welches der beiden schlechtesten Paare rausflog.

Die prominenten Teilnehmer waren Michelle, Ruth Moschner, Liz Baffoe, Collien Fernandes, Lars Riedel, Sven Ottke, Marco Schreyl und Branco Vukovic. Das Finale gewann Ruth Moschner mit ihrem Partner Carl Briggs.

Die Show war eine Adaption einer gleichnamigen britischen Show und lief zum Start an einem Montag, die weiteren sieben Ausgaben immer samstags, jeweils nach Wer wird Millionär?. Nur wenige Tage nach RTL startete ProSieben die eigene Eistanzshow Stars auf Eis nach gleichem Muster.

Mitbewohner gesucht

Seit 2007 (Vox). Wohn-Soap.

Eine Freizeitbeschäftigung, der mehr Menschen nachgehen als jeder anderen, ist Wohnen. Kaum jemand, der nicht irgendwo wohnt, und wenn man nach der Arbeit ein bisschen nach Hause wohnen geht, amortisiert sich die Wohnung auch viel eher. Sendungen zum Thema Wohnen versprechen also eine enorme potenzielle Zielgruppe.

Mitbewohner gesucht zeigt WGs, die ein Zimmer zu vermieten haben, bei der Suche nach einem Mitbewohner. Bewohner und Bewerber dürfen dauernd in die Kamera sagen, was sie von der Angelegenheit halten.

Die Reihe lief im Frühjahr 2007 zwei Wochen lang testweise als 25-Minuten-Format um 19.50 Uhr. Im Dezember erhielt sie einen regelmäßigen Sendeplatz werktags um 15.00 Uhr, jetzt eine Stunde lang.

Ich heirate eine Familie

1983–1986 (ZDF). 14‑tlg. dt. Familienserie von Curth Flatow, Regie: Peter Weck.

Nach einer kurzen Phase des Kennenlernens heiratet der Grafiker Werner Schumann (Peter Weck) die geschiedene Boutiquebesitzerin Angelika „Angi“ Graf (Thekla Carola Wied). Während dieser Phase hat sie ihm schonend und eins nach dem anderen beigebracht, wie viele Kinder sie hat. Drei. Teenagerin Tanja (Julia Biedermann) ist die egoistische Erstgeborene, Sohn Markus (Timmo Niesner) ist zu Beginn der Geschichte zehn und Nesthäkchen Tom (Tarek Helmy) drei Jahre jünger. Das volle Haus überfordert anfangs nicht nur Werner, sondern vor allem dessen Haushälterin Frau Rabe (Bruni Löbel), die große Schwierigkeiten damit hat, plötzlich für eine Großfamilie da sein zu müssen. Ganz zu schweigen von Hund Lulu und Meerschweinchen Bommel. Dann bekommen Werner und Angi auch noch ein gemeinsames Baby namens Franziska (als Baby: Patrick Poddig; dann: Frauke Tholen).

Das Ehepaar Sybille, genannt Bille (Maria Sebaldt), und Alfons Vonhoff (Herbert Bötticher) hat Angi und Werner verkuppelt. Alfons ist etwas tatterig, Bille etepetete und Angis beste Freundin. Werners bester Freund und Auftraggeber ist Wolfgang Frank (Herbert Herrmann). Bernie Graf (Heinz Baumann) ist Angis Ex-Mann. Werner arbeitet zu Hause und beschäftigt mit Doris Niemeyer (Gabi Heinecke) noch eine Angestellte. Sie kündigt später, um zu heiraten, und ihre Nachfolgerin wird Martina Hambach (Ute Christensen), die Wolfgangs Freundin wird. Als die beiden heiraten, hört Martina auf zu arbeiten, und Doris, deren Ehe mittlerweile zerbrochen ist, kommt zurück. Frau Hofmann (Christine Biniasch) ist inzwischen die neue Haushälterin der Schumanns. Angi wird berufstätig, hat große Erfolge in der Kindermoden-Branche und ist kaum noch zu Hause. Werner passt das gar nicht. Als Werner eines Tages umkippt und im Krankenhaus landet, beschließt Angi, die Karriere an den Nagel zu hängen und sich wieder um ihren Mann und die Kinder zu kümmern.

Amüsante Serie mit ausgefeilten Charakteren bis in die Nebenrollen, allen voran der wunderbar verwirrte Herbert Bötticher. Der ursprüngliche Vierteiler kam sehr gut an und wurde noch mehrfach mit neuen Staffeln fortgesetzt. Trotz des Erfolgs und der Laufzeit von mehr als drei Jahren entstanden nur 14 Folgen. Sie waren meist eine Stunde lang und liefen zur Primetime, einzelne Folgen hatten Spielfilmlänge. Hauptdarsteller Peter Weck war zugleich Regisseur der Serie.

Ich heirate eine Familie war eine der ersten von wenigen Serien, die das ZDF an den Privatsender RTL 2 auslieh, der sie 1993 zur Primetime wiederholte. Die Serie ist komplett auf DVD erhältlich.

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