Blind Date

2001 — 2005 (ZDF). Improvisationsreihe mit Anke Engelke und Olli Dittrich.

Die beiden Künstler verabreden nur den Ort, an dem die Begegnung zweier Menschen spielen soll, alles andere entwickeln sie für sich allein. Keiner der beiden weiß, wie der andere aussehen wird, was für eine Figur er spielt, welche Geschichte sie mitbringt. Allein aus der Improvisation entwickeln sie die Geschichte, die sich aus dem Aufeinandertreffen zweier (im Spiel und in Wahrheit) unbekannter Personen entwickelt.

Das erste Blind Date entstand für Dittrichs Reihe Olli, Tiere, Sensationen. Ein Mann und eine Frau, die sich über eine Kontaktanzeige kennengelernt haben, treffen sich in einem Restaurant das erste Mal — mit all den peinlichen Missverständnissen, Pausen und Ungeschicklichkeiten, die dazugehören. In Olli, Tiere, Sensationen ist die 80-minütige Improvisation gekürzt, in Schnipsel zerlegt und als Fortsetzungsgeschichte untergebracht. An einem Sonntagabend gegen Mitternacht strahlte das ZDF sie komplett aus — praktisch in Echtzeit, mit allen entsetzlichen Längen, die dazugehören: stellenweise zum Schenkelklopfen komisch, aber zu beklemmend, um eine klassische Comedy zu sein. Das Experiment, ein Lieblingsprojekt von Olli Dittrich, fand nur mäßig viele Zuschauer, aber wegen seines innovativen Potentials und der Leistung der beiden Komiker große Aufmerksamkeit. Es wurde danach ein- bis zweimal jährlich fortgesetzt. Die nächsten Blind Dates spielten im Taxi, im Fahrstuhl, im Zug und beim Elternsprechtag und liefen an verschiedenen Tagen am späteren Abend. Das sechste Blind Date 2005 war erstmals ein Treffen zweier Menschen, die sich schon kannten: ein Ehepaar.

Für das zweite Blind Date, „Taxi nach Schweinau“, erhielten Dittrich und Engelke den Grimme-Preis mit Gold.

Dittsche

Seit 2004 (WDR). „Das wirklich wahre Leben“. Improvisations-Comedy von und mit Olli Dittrich.

Der 40-jährige Hamburger Arbeitslose Dittsche (Olli Dittrich) schlappt regelmäßig in Bademantel und Jogginghose zur „Eppendorfer Grill-Station“, seinem Stammimbiss, um die leeren Bierflaschen in seiner Tüte gegen volle auszutauschen. Während er die ersten zwei Flaschen gleich am Tresen leert („Kerl, das perlt aber heute wieder“), verwickelt er Imbisswirt Ingo (Jon Flemming Olsen) in ein Gespräch über Gott und die Welt, in dem er aus Brocken von „Bild“-Überschriften und halb verstandenen Fernsehberichten schwindelerregende Gedankengebäude errichtet und dem Begriff „gefährliches Halbwissen“ eine konkrete Dimension gibt. In den Worten von Ingo: „Das ist dein Problem: Du hörst viel, aber weißt nichts.“

Mühelos schafft Dittsche es, einen Bogen von der angeknacksten deutsch-italienischen Freundschaft zum Verfallsprozess von Kartoffelsalat zu schlagen oder von den „Ausdünstungen“ der Würstchen über „Dispersitionsfarbe“ zu den Bochumer Tauben, die alle schwul geworden sind. An einem Stehtisch trinkt derweil Stammgast Schildkröte (Franz Jarnach alias Mr. Piggi) schweigend sein Bier. (Er heißt „Schildkröte“, weil ihm sein Schwager aus der DDR eine Krokodilimitat-Jacke geschenkt hatte, mit der er aussieht wie ein Ninja Turtle aus einem Überraschungsei.)

Dittsche besteht aus nichts als dem Gespräch im Imbiss, gefilmt scheinbar von Überwachungskameras in farbarmen Beigebrauntönen. Es gibt kein Drehbuch, das meiste ist improvisiert, was die Situation zusammen mit Dittrichs Verwandlungstalent beängstigend realistisch wirken lässt. Dittsche ist eine innovative Satire, die nicht von Pointen lebt, sondern von der Genauigkeit, mit der sie die Absurdität des Lebens abbildet, vergleichbar mit Blind Date. Die Figur des Dittsche stammt aus Dittrichs ZDF-Reihe Olli, Tiere, Sensationen. Die Folgen der ersten Staffel wurden mit so kurzem Vorlauf produziert, dass er Stellung nehmen konnte zu den aktuellen Themen der Woche. Seit der zweiten Staffel wird live gesendet. Als Stargäste kamen u. a. Wladimir Klitschko, Rudi Carrell und Uwe Seeler vorbei.

Dittrich hatte es lange schwer, für diese spröde und kompromisslose Form einen Sender zu finden; der WDR räumte ihm schließlich am Sonntagabend um 22.30 Uhr ein Plätzchen frei und wurde mit einer überschaubaren, aber treuen Fangemeinde belohnt. Mit der neunten Staffel 2008 musste Dittsche den etablierten Platz räumen. Angesichts der Wahl, in der Nacht oder am Samstag zu senden, wählte Dittrich notgedrungen den Samstag. Die ARD wiederholte die Folgen ab Februar 2005 jeweils am folgenden Tag gegen 0.30 Uhr — mit erstaunlich guten Einschaltquoten. Auch im NDR und im HR lief die Reihe.

2004 wurde Dittsche als beste Comedy mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet, 2005 mit dem Grimme-Preis mit Gold. Die Titelmusik ist „Stand By Your Man“ von Tammy Wynette.

Rappelkiste

1973–1987 (ZDF). Kindermagazin.

Protagonisten waren die Klappmaulpuppen Ratz und Rübe, regelmäßig tauchten zudem die skurrilen Figuren Oswin (Michael Habeck) und Nickel (Eberhard Peikert) auf, im Zeichentrick die fünf Millis sowie die Knetmännchen namens Ompis.

Wie die Sesamstraße richtete sich die Rappelkiste vor allem an Kinder im Vorschulalter, wollte ihnen aber nicht Buchstaben und Zahlen, sondern soziales Verhalten näher bringen. Jede Sendung befasste sich mit einem anderen Thema, das sich durch die Szenen mit den regelmäßigen Figuren zog und in Filmgeschichten behandelt wurde, die den Kindern vor allem Mut machen sollten.

Die Rappelkiste war die erste Sendung des ZDF für Kinder im Vorschulalter. Sie zeichnete kein rosarotes Bild von der Welt, in der die Kinder lebten, und konzentrierte sich häufig auf Konflikte der Kinder mit den Eltern und Erwachsenen überhaupt. Dafür stand schon der Abzählreim zu Beginn jeder Sendung: „Ene mene miste, es rappelt in der Kiste. Machste mal zu Hause Krach, kriegste gleich eins auf das Dach. Willste übern Rasen laufen, musste dir ein Grundstück kaufen. Spielste mal im Treppenhaus, schmeißt dich gleich der Hauswart raus! Ene mene miste, es rappelt in der Kiste. Ene mene meck, und du bist weg!“

Dieser Blickwinkel, der Partei für die Kinder ergriff, und der Mut, sich auch vor Themen wie Sexualität, Ausbeutung am Arbeitsplatz oder Gewalt in der Familie nicht zu drücken, führte natürlich zu Kontroversen und Angriffen von Konservativen, die Sendung sei zu antiautoritär oder sogar aufrührerisch. Trotzdem war sie nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Eltern beliebt und hatte beste Einschaltquoten. Regisseur Elmar Maria Lorey erhielt 1975 den Grimme-Preis; 1979 wurde der in der Rappelkiste gezeigte vierteilige Film „Metin“ über einen türkischen Jugendlichen mit dem Grimme-Preis mit Gold ausgezeichnet.

Der in einer Folge am 19. November 1978 gezeigte Antikriegsfilm „Mein Opa war im Krieg“ sorgte für große Aufregung: Er wurde nicht wiederholt, nachdem der Deutsche Bundeswehrverband dagegen protestiert hatte. Der zuständige Hauptredaktionsleiter des ZDF sagte, die „von jedermann zu billigende Anti-Kriegstendenz“ des Beitrags sei gegen Ende in eine „tagespolitische Tendenz“ umgeschlagen, weil ein Wehrdienstverweigerer auftrete und erläutere, warum er den Dienst mit der Waffe ablehne.

Nach einer Pilotsendung am Abend, bei der die Eltern das Programm kennen lernen sollten, lief die Rappelkiste sonntags um 14.00 Uhr und wurde mittwochs nachmittags wiederholt. Ein weiterer Wiederholungstermin am Freitagmorgen war für das gemeinsame Anschauen in Kindergärten gedacht. Insgesamt wurden 160 halbstündige Folgen produziert.

Mehrere DVDs mit alten Folgen sind erschienen.

Neues aus Uhlenbusch

1978–1982 (ZDF). 40‑tlg. dt. Kinderserie.

Verschiedene Kinder im ländlichen Uhlenbusch, keines älter als zehn, viele unter fünf, lernen das Leben kennen und ihre Eltern verstehen, setzen sich mit ihren Erfahrungen und Problemen auseinander. Zu den erwachsenen Bewohnern des Orts gehören der kauzige Briefträger Heini Lüders (Hans-Peter Korff), genannt Onkel Heini, der immer mit dem Fahrrad unterwegs ist, Oma Piepenbrink (Trude Breitschopf), Bauer Brömmelkamp (Uwe Dallmeier) und Tante Appelboom (Hildegard Wensch).

Neues aus Uhlenbusch war die diesseitige Variante von Anderland. Statt Traumauslebung in Fantasiewelten ging es hier um den Umgang mit realen Problemen in der realen Welt, und statt eines merkwürdigen Gnoms gab es einen merkwürdigen Briefträger. In jeder Folge standen andere Kinder im Mittelpunkt, ständige Mitwirkende waren nur die vier Erwachsenen. Die behandelten Probleme schöpften die volle Bandbreite aus: Großeltern sterben, Eltern vernachlässigen ihre Kinder, Eltern schlagen ihre Kinder, Eltern sind Alkoholiker, Eltern sind arm, Eltern haben Geheimnisse vor ihren Kindern. Und mittendrin Onkel Heini als Kommentator des Geschehens und oft der einzige Ansprechpartner für die Kinder, der sie versteht.

Die Serie richtete sich vor allem an Kinder auf dem Land. Der Ort Uhlenbusch war fiktiv, gedreht wurde in den Ortschaften Loccum, Münchehagen und Wiedensahl im Weserbergland. Die Kinder, die die wechselnden Hauptrollen spielten, kamen überwiegend aus der Umgebung. Im Vorspann sah man stets einen Zeichentrickhahn aufgeregt mit den Flügeln schlagen und hörte dazu den Titelsong: „Au weia, au weia, der Hahn legt keine Eier …“ Dann fuhr ein Auto viel zu dicht an ihm vorbei und wehte ihm das Federkleid vom Leib. Der Gockel hieß Konstantin.

Eine einzelne Folge war bereits an Weihnachten 1977 gelaufen, die regelmäßige Ausstrahlung begann im folgenden April mit 25-Minuten-Folgen am Sonntagnachmittag. Wie schon bei der Rappelkiste zeigte auch hier das ZDF die Serie zum Start einmalig im Abendprogramm, um Eltern zu zeigen, was sie ihre Kinder doch bitte sehen lassen sollen. Der abendfüllende Film war ein Zusammenschnitt aus drei regulären Folgen. Zwei Jahre nach dem Ende der Serie wurde ein weiterer Spielfilm gezeigt, der wieder ein Zusammenschnitt war.

Mehrere DVDs zur Serie sind erhältlich.

Anderland

1980–1986 (ZDF). 45‑tlg. Mysteryserie für Kinder.

Wechselnde Kinder stehen im Mittelpunkt abgeschlossener Geschichten. Auf verschiedene Arten gelangen sie in eine Fantasiewelt, in der sie ihre Träume ausleben können: Ein Gang durch eine Fototapete führt direkt in den Wald (funktioniert auch mit einer Uhr, man landet dann in einer anderen Zeit), eine Spezialbrille macht deutlich, wer die Wahrheit sagt und wer lügt, ein Seifenkistenauto fährt plötzlich, wohin man will, und Mozartkugeln schenken musikalisches Talent. Dabei begegnen die Kinder immer einem Gnom (Carlo Ianni; später: Dirk Zalm), der jedes Mal einer anderen Tätigkeit nachgeht und zur Erfüllung der Träume beiträgt.

Merkwürdige und oft verstörende Serie, die sich zwar an Vorschulkinder richtete, aber selbst bei vielen Schulkindern noch Albträume verursachte. Die Geschichten waren vor allem in der ersten Staffel düster und schwer zugänglich. Die Tiefenwelt des Menschen solle erforscht und der Sinn des Lebens erschlossen werden, erklärte das ZDF. Was man von Vorschulkindern eben erwartet. Die ZDF-Serien Neues aus Uhlenbusch und Pusteblume hatten es leichter, sie durften sich mit der Innen- bzw. Außenwelt befassen.

Die halbstündigen Folgen liefen am Sonntagnachmittag und wurden mittwochs wiederholt. Im Vorspann der ersten Staffel sah man einen Papierflieger durch die Lüfte gleiten, wozu das Lied ertönte: „Komm mit ins Anderland, das noch kein and’rer fand. Wir ziehen Hand in Hand ins Anderland.“ Die weiteren Folgen begannen mit einem Jungen, dessen Ball über ein Tor hüpfte, das sich öffnete und ein gleißendes Licht offenbarte.

Eine spätere Serie mit ähnlicher Intention war Wenn du mich fragst…

Das feuerrote Spielmobil

1972–1981 (ARD). 184-tlg. Kinderserie.

Die Serie rund um einen Autobus wechselte ihr Konzept in regelmäßigen Abständen (ebenso wie der Bus seinen Besitzer) und tauschte mehrere Male auch das eigentliche Spielmobil aus, das mit der Zeit immer größer wurde. Zu Beginn war es ein Opel-Blitz. Philipp Sonntag, ein liebenswerter, naiver Tollpatsch (auch Autor und Regisseur der Serie) fuhr in dem zum Kamerawagen umgebauten Kleinbus durch Deutschland, zeigte die Gegenden und erzählte die Geschichten derer, die ihm begegneten. Es ging darum, die Fantasie anzuregen und sozialen Umgang zu lehren. Aus dem Off wurde das Wesentliche erklärt. In den ersten fünf Wochen waren noch die beiden Puppen Maxifant und Minifant dabei, die dann jedoch ihre eigene Serie bekamen, weil sich die Produktionspartner trennten. Stattdessen kamen nun die Hundepuppen Biff und Wuff (entworfen von Jan Gulbransson) und die Trickfigur Wummi, die bis 1976 abschließend die zuvor gezeigten Bilder kommentierte.

Weitere Inkarnationen des Spielmobils zeigten nacherzählte Märchen, vor allem Grimms Märchen wie „Rotkäppchen“, „Doktor Allwissend“ oder „Das tapfere Schneiderlein“, mit einem langhaarigen schwarzgelockten Erzähler (Erich Schleyer), Geschichten mit Felix (Uwe Falkenbach) und Bruder Tom (Erich Schleyer), dem dünnen Herrn Schwarz (Josef Schwarz) und dem dicken Herrn Kern (Peter Kern) sowie dem Traummobil, eine Art feuerrotes Spielmobil, nur in knallig bunt. Die langlebigste und bekannteste Serie innerhalb der Reihe war „Das Haus mit der Nummer 30″, sie lief von 1977 bis 1979 mit 41 Folgen. In dem Apartmenthaus mit mehreren Wohnungen, alle ohne Klingel oder Türknauf, sondern nur mit ganz normalen Klinken für den ungehinderten Zugang, wohnten das Ehepaar Koch (Heidrun Polack und Jörg Hube) mit den Kindern Claudia (Claudia Kleiber) und Thomas (Clemens Kleiber), das Rentnerehepaar Griesbeck (Elisabeth Bertram und Erich Kleiber) und der beliebte Junggeselle Josch (Josef Schwarz), Fahrer eines Taxis und des Spielmobils.

Die halbstündigen Folgen liefen auf verschiedenen Sendeplätzen, oft sonntags vormittags, oft am Nachmittag.

Doctor Snuggles

1981 (ARD). 13‑tlg. niederl.-brit.-US-Zeichentrickserie von Jeffrey O’Kelly („Doctor Snuggles“; 1979).

Doctor Snuggles ist ein genialer Erfinder, der z. B. die mechanische Haushaltshilfe Mathilde Dosenfänger und die Wer-Wo-Was-Maschine erfunden hat, mit der man verschwundene Dinge wiederfindet. Fräulein Reinlich ist seine Haushälterin, Knabber seine Maus. Sein liebstes Fortbewegungsmittel ist sein Regenschirm-Springstock „Schirmchen“, es sei denn, er muss mal dringend ins Weltall, für diesen Fall hat er sich selbstverständlich eine Rakete aus Holz gebaut. Wer so genial ist, hat natürlich auch Feinde. In Doctor Snuggles‘ Fall sind das die Bösewichte Willi Fuchs und Karlchen Ratte.

Der Ire Jeffrey O’Kelly wurde durch sein Haustier, ein Chamäleon namens Mooney Snuggles, zu der Figur des Doctor Snuggles inspiriert. Walter Jokisch lieh dem Doctor seine deutsche Stimme. Die Originalstimme gehörte Peter Ustinov.

Die 25‑minütigen Folgen liefen am Mittwochnachmittag. Die Serie ist komplett auf DVD erschienen.

Calimero

1972–1986 (ZDF). 132‑tlg. ital.‑jap. Zeichentrickserie von Nino und Toni Pagot („Calimero“; 1972).

Das schwarze Küken Calimero lebt mit seiner Freundin Priscilla und der Ente Pierro auf einem Bauernhof in Palermo, geht zur Schule und erlebt viele Abenteuer.

„Calimero mit Sombrero“, hieß es im Titelsong. Der Sombrero war eine halbe Eierschale, die Calimero ständig auf dem Kopf trug. Die Folgen waren etwa 25 Minuten lang, enthielten meist zwei kurze Episoden und liefen oft innerhalb anderer Reihen des Kinderprogramms, darunter Kalle Schwobbel präsentiert, ZDF-Ferienprogramm für Kinder und Trickbonbons.

Einige Episoden sind auf DVD erschienen.

Grisu, der kleine Drache

1977–1986 (ZDF). 28-tlg. ital. Zeichentrickserie von Nino und Toni Pagot („Draghetto Grisù“; 1975).

In einem Tal in Schottland schlägt sich der kleine Drache Tizzone Grisu, Sohn des großen Drachen Fumé, mehr oder weniger erfolgreich durch die verschiedensten Jobs, u. a. als Matrose, Atomphysiker und Wissenschaftler. Dabei löst er das Geheimnis um das Bermudadreieck, besiegt Monster und bereist den Weltraum. Leider schafft er das fast immer nur dadurch, dass er Feuer speit, dabei hasst er das. Denn zur Verzweiflung seines Vaters hat er einen Traumjob: Er will Feuerwehrmann werden, was er in regelmäßigen Abständen dezent durch die Worte „Ich will Feuerwehrmann werden!!!“ andeutet. Welch Schande für die Familie! Fumé selbst steht im Dienst der örtlichen Touristikorganisation und ist als feuerspeiender Drache eine Attraktion für Urlauber. Grisus Mentor Sir Cedric und Lady Rowena versorgen den Kleinen mit den immer neuen Tätigkeitsfeldern.

Die deutschen Stimmen von Grisu und Fumé waren Oliver Rohrbeck und Arnold Marquis. Die 25 Minuten langen Folgen liefen an verschiedenen Wochentagen nachmittags.

Mehrere Folgen sind auf DVD erschienen.

Extra 3

Seit 1976 (NDR). Erfolgreiches politisch-satirisches Wochenmagazin.

Extra 3 war zwar zeit seines Bestehens nur im Dritten NDR-Programm zu sehen, wurde dort aber zum Dauerbrenner. Dieter Kronzucker und Peter Merseburger hatten es ins Leben gerufen, Kronzucker selbst unkte: „Diese Sendung wird das Jahr 1976 nicht überleben.“ In den folgenden Jahrzehnten wurde die Sendung u. a. von Wolf von Lojewski, Lea Rosh, Hans-Jürgen Börner, Michael Gantenberg, Jörg Thadeusz, Anja Reschke und Thomas Pommer moderiert, mit denen sich auch der jeweilige Charakter der Sendung änderte. Aktueller Moderator ist seit Sommer 2007 Tobias Schlegl. Als Reporter trugen in den 70er-Jahren Stefan Aust und in den 90ern Wigald Boning zur Sendung bei. Bekannte Rubriken waren z. B. die Sendung mit der Maus-Parodie „Ach und Krachgeschichten“ („aus der Sendung mit dem Klaus“) und der französisch radebrechende Reporter „Alfons“ (Emanuel Peterfalvi), der Passanten auf der Straße Fragen stellte wie: „Wer ist der Gefährlichere bei der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit – Jakob oder Creutzfeldt?“ oder: „Wären Sie lieber schwul oder Politiker?“

Die halbstündige Sendung läuft donnerstags um 22.30 Uhr.

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