In Memoriam Chris Howland

1961 war ein gutes, ein innovatives Jahr für das deutsche Fernsehen. Mit Vorsicht Kamera! und Musik aus Studio B starteten zwei wegweisende Shows, die später oft kopiert wurden: die erste Sendung mit versteckter Kamera und die erste Musiksendung für ein junges Publikum. Moderator beider Sendungen war Chris Howland, „Mr. Heinrich Pumpernickel“, der Engländer im deutschen Fernsehen, der Pionier. Er wurde einer der größten Stars der Fernsehgeschichte.

Wer innovativ ist, hat es beim Fernsehen nicht leicht. Das ist heute noch so. Sein damaliger Unterhaltungschef war kein Fan von Chris Howland, und als Howland im Streit die Moderation seiner Musiksendung aufgab, wurden mit einer Ausnahme alle Sendungen gelöscht. Sie sind unwiederholbar weg, für immer verloren. Und trotzdem erinnert man sich auch 44 Jahre nach seinem Ausstieg noch an die Show und ihren ersten Moderator. Den Unterhaltungschef von damals kennt kein Mensch mehr.

Zum 85. Geburtstag hatte der WDR Chris Howland in diesem Sommer mit dem Poträt „Ich kam nach Hause“ gewürdigt. Anlässlich seines Todes wiederholt der WDR den Film heute um 23.15 Uhr.

In Memoriam Dick Clark

Irgendwie galt Dick Clark immer noch als jugendlicher Moderator, selbst als er schon über 80 war und den traditionellen Countdown zum neuen Jahr nur noch mit deutlichen Sprachstörungen nach einem Schlaganfall herunterzählen konnte. Seit 40 Jahren hatte Dick Clark jedes Jahr im amerikanischen Fernsehen live vom Times Square in New York das neue Jahr eingeläutet, zuletzt vor knapp vier Monaten, und obwohl die Sendung seit sechs Jahren in erster Linie von Ryan Seacrest moderiert wurde, hieß sie weiterhin „Dick Clark’s New Year’s Rockin‘ Eve“ – und wird diesen Titel vermutlich weiter behalten.

Dick Clark war 26, als er die Musiksendung American Bandstand 1956 übernahm, die er die folgenden 33 Jahre moderierte und so die Musikszene im Allgemeinen prägte. Anfangs traten Little Richard, Paul Anka oder Chuck Berry in dieser Show auf, Jahrzehnte später Madonna, a-ha oder Prince. Oder kurz: Im Wesentlichen alle. Das Fernsehen prägte er ohnehin. Als Moderator weiterer Shows und Produzent vieler Preisverleihungen blieb er bis zum Schluss eine wichtige Größe für die amerikanische  TV-Branche, die heute um Dick Clark trauert, der im Alter von 82 Jahren gestorben ist.

In Memoriam Dirk Bach

Mir fehlen angesichts des plötzlichen Tods von Dirk Bach noch immer die Worte.
Mit allem, was er tat, beeindruckte er auf die eine oder andere Weise. Aber es war das Dschungelcamp, das uns auf dieser Seite wie kaum eine andere Sendung faszinierte und beschäftigte, wie man schon an dem dicken Schlagwort „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ in der Liste rechts erkennen kann. Eine Show, von der man sich nicht vorstellen kann, dass sie ohne Dirk Bach funktioniert hätte oder funktionieren könnte.
Sicher ist das Stöbern in den alten Texten, Gags und Zitaten allein keine angemessene Erinnerung, aber zumindest eine lustige.
Und es war lustig mit Dirk Bach. Danke.

In Memoriam Eddi Arent

Er war über Jahrzehnte eine der festen Größen der deutschen Comedy, selbst in Filmen, die gar nicht als Comedy gemeint waren, wie zum Beispiel die Edgar-Wallace-Reihe. In zahlreichen Sketchreihen mit und ohne Harald Juhnke durfte Eddi Arent dann nach Belieben verwirrt, schusselig, chaotisch und überfordert sein.
Der große Eddi Arent ist im Alter von 88 Jahren gestorben.

In Memoriam Eduard Zimmermann

Der Mann, der viel für die Verbrechensbekämpfung und -vorbeugung getan hat, aber dennoch den Kindern und Rentnern vor den Fernsehern mehr Angst machte als den Ganoven, die er jagte, ist tot. Eduard Zimmermann starb im Alter von 80 Jahren.

Wir zeigen aus diesem Anlass heute den Anfang der ersten Sendung von Vorsicht, Falle! und das Ende seiner letzten Ausgabe von Aktenzeichen XY… ungelöst.

In Memoriam Erich Böhme

Als das private Fernsehen sonntags nach dem Abendfilm noch politische Talkshows gezeigt hat und das öfffentlich-rechtliche noch nicht, war Erich Böhme ein Star. Halb versunken saß er bei Talk im Turm in seinem Stuhl, rührte mit seiner Brille die Luft um und sang seine Fragen in dieselbe.

Die Brille war für Erich Böhme ein genauso wichtiges Requisit wie heute für Horatio Cane, der sie so lange auf- und absetzt, bis der Fall gelöst ist. Kriminalfälle löste Böhme auf diese Weise nicht, und ehrlich gesagt auch keine gesellschaftlichen Probleme, aber er sprach sie mal an. Hinterher hatte man in Einzelfällen sogar das Gefühl, bei einem Fernsehereignis dabei gewesen zu sein, zum Beispiel als sich 1998 Studenten auf der Bühne anketteten, weil sie ihre Probleme thematisieren wollten.

Sogar als sich Böhme 2000 in der Nachfolgesendung Talk in Berlin beim kleinen Sender n-tv mit einem Jörg-Haider-Interview blamierte, hatte das einen höheren Aufmerksamkeitswert als alles, was Sabine Christiansen in ihren zehn Jahren vor Millionen Zuschauern besprochen hat – außer vielleicht die Sendung, in der Edmund Stoiber sie versehentlich als „Frau Merkel“ ansprach. Denn Böhme fiel auf — und rauschte im Gegensatz zu vielen TV-Talkern nicht einfach durch.

Im Alter von 79 Jahren ist der ehemalige „Spiegel“-Chefredakteur und Turmtalker Erich Böhme gestorben.

In Memoriam Ernest Borgnine

Nein, den Status als Schauspiellegende hat Ernest Borgnine bestimmt nicht seiner Rolle als Vater von Uschi Glas in der RTL-Serie Tierärztin Christine zu verdanken. Und auch nicht der Serie Airwolf, obwohl es vor allem diese Serie war, die dafür sorgte, dass auch Menschen meiner Generation Ernest Borgnine kannten. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits seit mehr als 30 Jahren Oscar-Preisträger und hatte in mehr als 60 Kinofilmen mitgespielt.

Eine noch jüngere Generation in den USA kennt zumindest seine Stimme. In der Originalfassung von Spongebob Schwammkopf sprach er den pensionierten Superhelden Meerjungfraumann.

Ernest Borgnine ist im Alter von 95 Jahren gestorben.

In Memoriam Estelle Getty

Estelle Getty, die als ätzende Alte Sophia Petrillo in den Golden Girls erst ein Weltstar wurde, als sie über 60 war, ist gestorben. Am Freitag wäre sie 85 geworden. Getty war knapp jünger als Bea Arthur, die in der Serie ihre Tochter Dorothy spielte.

In Erinnerung noch einmal ihr erster Auftritt:

 

In Memoriam Evelyn Hamann

…Auf dem Landsitz North Cothelstone Hall von Lord und Lady Hesketh-Fortescue befinden sich außer dem jüngsten Sohn Meredith auch die Cousinen Priscilla und Gwyneth Molesworth aus den benachbarten Ortschaften Middle Fritham und Nether Addlethorpe, ferner ein Onkel von Lady Hesketh-Fortescue, der 79-jährige Jasper Fetherstone, dessen Besitz Thrumpton Castle zur Zeit an Lord Molesworth-Houghton, einem Vetter von Priscilla und Gwyneth Molesworth, vermietet ist.

Gwyneth Molesworth hatte für Lord Hesketh-Fortescue in Nether Addlethorpe einen Schlipth…

Die englische Inhaltsangabe, Loriot IV, 7.11.1977.

In Memoriam Farrah Fawcett

Sie war einer der drei Original-Engel für Charlie. Sie blieb nur kurz, aber sie hinterließ einen lange währenden Eindruck.

Farrah Fawcett, damals mit Lee Majors verheiratet und entsprechendem Doppelnamen versehen, ist im Alter von 62 Jahren gestorben.

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